Jennifer Mai - Alle hören auf »Daffy«, nur Daffy nicht

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Alle hören auf »Daffy«, nur Daffy nicht: краткое содержание, описание и аннотация

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Alle hören auf »Daffy«, nur Daffy nicht. Vor allem wenn die ansonsten so zuverlässige Blindenführhündin gerade etwas Schmackhaftes im Freilauf entdeckt hat, kostet dies Jenny, ihre Arbeitgeberin, viel Geduld. Die hohen Erwartungen der Passanten sind bald noch schlimmer als Daffys Dickkopf. Denn die Leute vergessen eines nur allzu gern: Ein Blindenführhund macht einen verantwortungsvollen Job, allerdings ist und bleibt er immer noch ein Tier.

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Eines Nachmittags trudelte die Trainerin mit zwei Labradoren und einem Pudel bei mir in Bergedorf ein. Nachdem sie die Hunde von der Leine gelassen hatte, begannen diese, wie wild in meinem Zimmer herumzutoben. Sie hüpften über mein Sofa und hatten einen Höllenspaß.

„Oh, das ist mir aber unangenehm“, sagte die Trainerin und schubste das Pudelmädchen von meiner Couch. „Eigentlich war ich extra mit denen auf dem Feld, damit die etwas ausgepowert sind.“

„Alles klar“, erwiderte ich breit grinsend.

Wir unterhielten uns eine Weile über ihre Trainingsmethoden und die einzelnen Hunde. Die Trainerin belohnte alles, was der Hund anzeigte, mit Futter. „Sie arbeiten ja auch nicht ohne Bezahlung“, erklärte sie mir.

„Ja, schon“, sagte ich und überlegte. „Aber ich möchte gern entscheiden, wann und warum ich den Hund belohne.“

„So arbeite ich eben“, entgegnete die Trainerin knapp.

Ich erfuhr, dass sie eine wahnsinnig lange Warteliste hatte. Allerdings, so versicherte sie mir, könne sie mir guten Gewissens die Deutsche Stiftung für Blindenführhunde in Berlin empfehlen. Das gefiel mir nicht, denn alle redeten von dieser Stiftung, weshalb ich schon aus Prinzip nicht dorthin wollte. Alles das, was alle anderen toll finden, mag ich erst mal nicht.

Die zweite Schule befand sich in Berlin. Eine Freundin hatte mich dorthin mitgeschleppt, um sich selbst dort umzusehen und um mir noch einen Blick auf andere Schulen zu ermöglichen. Jede von uns lief mit drei unterschiedlichen Labradoren durch eine sehr ruhige Gegend Berlins. Ob dies überhaupt noch zu Berlin zählte, war mir nicht ganz klar. Doch mich störte, dass die Hunde nicht im Haus lebten, sondern separat untergebracht waren. Mit der Trainerin verstand ich mich super, zum Chef und Trainer war mein Bauchgefühl eher verhalten. Ich weiß sehr wohl, dass Sympathie nicht ausschlaggebend sein sollte, doch ich würde mit dem Trainer ein ganzes Hundeleben lang zusammenarbeiten müssen, und manchmal muss man auch sich selbst der Nächste sein.

Im Oktober entschied ich mich für die Schule einer netten, etwas aufgedrehten Frau irgendwo im Sauerland. Als wir uns kennenlernten, erläuterte sie mir die Vor- und Nachteile der zur Ausbildung in Frage kommenden Hunderassen. Mir gefiel, wie sie mit mir sprach und dass sie sich so viel Zeit für mich nahm.

Natürlich hätte ich gerne etwas Ausgefallenes gehabt, einen Königspudel zum Beispiel oder einen plüschigen, treuen weißen Schäferhund. Auf keinen Fall wollte ich einen undankbaren, verfressenen Labrador, dem es wie einer Katze völlig egal ist, von wem er das Fressen bekommt, Hauptsache, es ist verfügbar.

Ich lernte einige Hunde kennen, die in dem Rudel lebten, und sagte der Frau, was ich über die Tiere im Einzelnen dachte.

Zwei Tage später, nachdem ich ihr meine Entscheidung mitgeteilt hatte, es mit einem Führhund zu versuchen, erklärte sie mir, dass die Hündin „Gin Tonic“ gut zu mir passen würde, allein schon der Statur wegen. „Sie sind ja auch so eine Zarte.“

Also doch ein Labrador. Hm, ich war skeptisch. Reichte die Statur wirklich als Kriterium aus? Andererseits war es nicht der erste Hund, den die Frau vermittelte. Ich beschloss daher, ihr zu vertrauen.

An diesem Abend ging ich mit meiner Mitbewohnerin Greta in unser Lieblingsrestaurant. Dort wollte ich zur Feier des Tages Gin Tonic probieren. Greta warnte mich: „Gin Tonic? Ich hasse dieses Gesöff! Pass bloß auf, am Ende ist dieser Köter noch genauso ekelhaft wie das Zeug!“

Als das Glas vor mir stand, hob ich es an meine Lippen und nahm neugierig einen ersten Schluck. Was ich dann auf meiner Zunge schmeckte, war so ziemlich das Abartigste, was ich je zu mir genommen habe. Greta erstickte fast vor Lachen.

Der restliche Abend war eine Qual, denn ich bestellte mir Muscheln in Tomatensoße, auch diese zum ersten Mal, da sie nur in den Monaten mit „r“ angeboten werden. Ich konnte es kaum abwarten, sie zu probieren, doch ich wurde bitter enttäuscht. Ich hatte angenommen, die Muscheln wären bereits geschält. Stattdessen saß ich dort mit meinem Glas, das mir Schauer des Ekels durch den Körper jagte, und meinen blöden Muscheln, die ich aus der Schale pulen musste, und das in aller Öffentlichkeit. Ob all dies, wie Greta schon angedeutet hatte, ein Omen war?

Im Januar, so hieß es, sollte Gin gedeckt werden. Im März kämen dann die Welpen, anschließend sei die Kastration geplant. Im Juli könnten wir mit der Einarbeitung beginnen. Im Juli? Klasse!

Eigentlich hätte ich damals schon stutzig werden müssen. So ein hormoneller und emotionaler Stress für das arme Tier! Wenn man in dieser Branche das Wort „normalerweise“ benutzen darf, würde ein potenzieller Blindenführhund nicht vor der Einarbeitung noch gedeckt werden. Entweder wird das Tier zur Zucht eingesetzt oder als Führhund. Das ist zumindest meine Meinung.

Meine Entscheidung wurde noch bestärkt, als ich mit Luisa zusammentraf.

Luisa – da muss ich jetzt etwas ausholen:

Ich bin mit meinem früheren Grundschullehrer gut befreundet. Oft höre ich längere Zeit nichts von ihm, doch dann taucht er zu den unmöglichsten Zeiten völlig unerwartet auf. Zum Beispiel im Krankenhaus nach meiner Augen-OP, oder einmal beim Grillen an meinem Geburtstag. So war es auch dieses Mal. Er kam unangemeldet zu mir nach Hamburg, wir quatschten über dies und das, und dann erzählte er mir von einer Integrationsschülerin namens Luisa, die, wie er sagte, einen „schrecklichen“ Pudel als Führhund hatte. „Bali heißt der.“

Als ich Näheres erfahren hatte, musste ich lachen. „Ah, krass, ich bekomme meinen Hund von der gleichen Schule und kenne Bali. Warum ist der schrecklich?“

„Sind nicht alle Pudel schrecklich?“, fragte mein Grundschullehrer. „Und eingebildet obendrein?“ Er lachte ebenfalls. „Und dann diese Frisur!“

„Ich werde es herausfinden“, sagte ich.

So kam eins zum anderen. Ich verabredete mich mit Luisa in Stade, wo sie zu der Zeit arbeitete. Bali führte uns durch die Stadt. Richtig – uns. Natürlich schützte ich mich mit dem Stock, aber dieses schöne, stolze, kluge Tier führte Luisa und mich so sicher durch die Gässchen Stades, als hätte es das schon immer getan. Wahnsinn!

„Luisa, das ist einfach unfassbar!“, schwärmte ich. „Ich bin auf unserem ganzen Weg nicht einmal irgendwo hängen geblieben.“

Als meine Mutter mich wenig später in Hamburg besuchte, bummelten wir zusammen mit Luisa durch die Innenstadt. Auch sie verliebte sich in den Pudel, obwohl sie die üblichen Vorurteile gehabt hatte.

In den nächsten Monaten besuchte ich Gin zwei Mal. Der große Tag rückte näher und ich war voller Vorfreude. Zwischenzeitlich war ich ins Studentenwohnheim gezogen, weil Greta spontan eine Hundeangst entwickelt hatte, obwohl ich ihr noch vor unserer ersten gemeinsamen Wohnungsbesichtigung gesagt hatte, dass ich in Zukunft definitiv mit einem Hund leben würde. Dies war nun schon mein dritter Umzug innerhalb Hamburgs. Aus Bergedorf war ich ausgezogen, weil ich mit zwei ehemaligen Mitschülern in einer WG wohnte, diese mich aber als unbezahlte Putzfrau betrachteten, bis morgens um fünf Uhr soffen und grölten, ohne Rücksicht auf Verluste und morgendliche Termine.

Am Montag, dem 16. Juli 2012, zog Gin Tonic zu mir. Ich war schrecklich aufgeregt und konnte es kaum erwarten, bis es richtig losging. Die Trainerin reiste am selben Abend an. Eigentlich hatten wir vereinbart, dass sie gegen Mittag kommen sollte, doch aus privaten Gründen verschob sich ihre Ankunft. Mir stiegen immer wieder die Tränen in die Augen – vor Freude. Die Trainerin lachte mich aus und wiederholte jedes Mal, dass ich verrückt sei. Aber was sollte ich tun? Ich freute mich eben so sehr auf meine neue Begleiterin.

Am Dienstag begannen wir mit dem Training. Wir übten den Freilauf und den Gehorsam, und nachmittags liefen wir schon eine kleine Runde im Geschirr über die wuselige Grindelallee. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Nur gut ein halbes Jahr, nachdem ich mich bei dieser Schule vorgestellt hatte, war nun ein Hund an meiner Seite. Doch manches gefiel mir überhaupt nicht. So musste ich nach gefühlten fünfzig Metern, in denen wir im Geschirr liefen, ständig Futter verwenden, um Gin zum Weitergehen zu motivieren. Wie bei einer Dampflok, die mit Kohle befeuert wird.

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