Gaby Peer
PHANTOMBESUCH
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2017
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Gaby Peer PHANTOMBESUCH Engelsdorfer Verlag Leipzig 2017
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
Nachwort
Dank
„So, ich habe meinen Job erledigt – die kleinen Monster schlafen.“
„Du bist halt meine Beste!“
„Ja, wenn du mich nicht hättest … Aber was ist mit deinem Einsatz? Mit deinem Versprechen? Das ist doch wieder einmal typisch und unfair. Du hast versprochen, unseren Feierabendtisch zu richten. Wo ist der Wein, wo sind die Leckereien und wo sind die Kerzen?“
„Schatz, nicht böse sein, aber ich hatte noch eine fantastische Eingebung für die Präsentation morgen. Das musste ich gleich aufschreiben. Du weißt doch, wie das mit Geistesblitzen ist – sie kommen ganz plötzlich und sind auch ganz schnell wieder weg!“
„Faule Ausreden, immer nur faule Ausreden und immer zählt nur dein Job. Du hättest dich gedanklich ja auch auf unser Schäferstündchen einrichten können. Du bist schließlich wieder eine ganze Woche weg. Aber ich bin dir eben wieder nicht zuerst in den Sinn gekommen, sondern deine Arbeit. Ich fühle mich einfach vernachlässigt – und immer nur die Nummer zwei oder gar drei, vier zu sein, ist echt deprimierend. Wahrscheinlich musst du manchmal überlegen, wie ich heiße!“
„Komm, sei nicht so ungerecht. Du warst, bist und wirst immer die Nummer eins in meinem Leben sein. Die nächste Woche ist so unglaublich wichtig für mich. Dieser Ärztekongress ist eine große Chance, meine neue Operationsmethode vorzustellen. Ich muss aber perfekt vorbereitet sein – ich werde viele Fragen beantworten müssen und auch die Fachpresse wird vor Ort sein.“
„Ich weiß, aber ich bin gerade trotzdem echt sauer.“
„Du siehst mit deinem Schmollmund so unglaublich süß aus – ich mache dich immer absichtlich böse, nur um deinen Schmollmund sehen zu können.“
„Sehr witzig – Herr Schrader beliebt zu scherzen. Kannst du mich bitte einmal ernst nehmen? Auch wenn ich nur eine dumme kleine Krankenschwester und nicht hoch studiert bin?“
„Süße, wer so sexy Augen hat, so genial, perfekt geformte Kurven – genau dort die richtigen Erhebungen vorzuweisen hat, wo ein Mann sie sehen will, einen Hüftschwung erster Sahne beherrscht und das verführerischste Lächeln auf dieser Welt hat, der braucht nicht hoch studiert zu sein.“
„Du reduzierst mich immer auf meinen Körper. Ich bin wahrscheinlich nur ein Objekt deiner sexuellen Begierde.“
„Jetzt reicht’s aber! Manchmal unterhalten wir uns ja auch.“
„Du bist so unmöglich! Willst du heute Abend unbedingt streiten?“
„Nein, mein Schatz, das will ich nicht. Komm her zu mir!“
„Schon wieder behandelst du mich so, so …“
„Bin ich so ein schlechter Ehemann? Würdest du mich nicht mehr heiraten?“
„Natürlich nicht! Was ist das schon für eine Ehe mit dir? Du bist so gut wie nie zu Hause. Der komplette Haushalt bleibt an mir hängen, meine Karriere – schließlich war es mein Plan, eines Tages Stationsschwester zu sein – ist futsch und zur Krönung hast du mir auch noch zwei Kinder aufs Auge gedrückt. Du nagelst mich hier zu Hause fest und lebst dein Leben. Du wirst immer gescheiter und berühmter! Ich verblöde hier. Du baust uns ein unglaublich schönes und supermodernes Haus, du kaufst mir schöne Kleider, teuren Schmuck und führst mich hin und wieder, wenn es deine kostbare Zeit erlaubt, schick aus. Wenn dann noch etwas Zeit übrig bleibt, kommst du deinen sexuellen Verpflichtungen nach, wobei du währenddessen bestimmt an was weiß ich für Bakterien und Viren denkst. Ja, und als ob das nicht schon genug wäre, planst du auch noch zwei zusätzliche kleine Nervensägen, um mich noch mehr ans Haus zu binden, damit ich auch ja keine Zeit habe, mich nach einem neuen, wunderbaren, liebevollen, aufmerksamen Mann umzuschauen. Einem Mann, der sich für mich Zeit nimmt, der sich nach meinen kleinen alltäglichen Sorgen und Schwierigkeiten erkundigt. Einem Mann, der abends mit mir auf der Couch sitzt und sich mit mir schnulzige Filme anschaut. Einem Mann, der zwei Wochen – nicht nur fünf Tage – mit uns in den Urlaub fliegt, ohne dass er alle zehn Minuten auf sein Handy schaut, weil er mit der Einbildung lebt, dass er in der Klinik einfach unentbehrlich ist. Dass alles zusammenbrechen wird, weil er sich für ein paar Tage mit seiner Familie an irgendeinem Strand dieser schönen Welt vergnügt. Und als ob das nicht alles schlimm genug wäre – nein, neuerdings muss mein Mann auch noch in der Forschung mitmischen, weil das ohne ihn ja sonst nichts wird.“
„Du bist also enttäuscht von unserer Ehe und liebst mich nicht mehr. Sehe ich das richtig? Seit wann denkst du so?“
„Ich bin schon ziemlich lange sehr enttäuscht von dir und unserem Leben, aber ich habe beschlossen, bis zu deiner Rente zu warten. So lange dauert es ja auch nicht mehr, bis es so weit sein wird. Die dreißig Jahre werden doch sicherlich wie im Flug vergehen!“
„Ich bin entsetzt, ich dachte, du wärst glücklich mit mir.“
„Ich bin schon glücklich mit dir – aber wann bin ich denn mal mit dir zusammen?“
Manuel sah seine Frau hilflos an. Er wusste nicht, was er zu ihren Vorwürfen sagen sollte. Elena hatte noch nie so mit ihm gesprochen. Sie hatte ihn immer unterstützt und ziehen lassen. Oft hatte sie gesagt, dass es ihr lieber sei, wenn er nur ein paar Stunden zu Hause sei – wenn er diese wenigen Stunden dann wirklich intensiv mit ihr und den Kindern verbringe. Sie sagte immer wieder: „Was nützt mir ein Mann, der jeden Tag um 16.00 Uhr zu Hause, aber unzufrieden, unerfüllt und mürrisch ist.“ Manuel war ihr immer sehr dankbar für solche Aussagen gewesen, denn das schlechte Gewissen plagte ihn schon hin und wieder.
Elena fing an zu lachen.
„Was ist los? Was ist plötzlich so lustig?“
„Dein Gesicht, mein Liebling! Deine Augen! Du siehst irgendwie verzweifelt aus.“
„Ja, wunderst du dich, wenn du mich plötzlich mit solchen Vorhaltungen überschüttest? Ich hatte immer das Gefühl, dass wir am gleichen Strang ziehen und du mit deiner Rolle als Mutter und Hausfrau vollkommen zufrieden und glücklich bist. Wenn du wieder arbeiten willst, kann ich …“
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