Paula Grogger - Das Grimmingtor

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Eine Familienchronik aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, die zum Jahrhundertroman wurde. Ein hundert Jahre altes Brautkleid, das die Dichterin Paula Grogger zu einer Hochzeitsfeier im Verwandtenkreis trug, gab den Anstoß zur Niederschrift eines Stückes Familienchronik. Eindrucksvoll in seiner Sprachkunst und seinem symbolhaften Bilderreichtum, spannend im Handlungsablauf wurde das Werk nach seinem Erscheinen im Jahr 1926 begeistert als das österreichische Nationalepos gefeiert. Aber hinter dem farbigen Geschehen aus der Franzosenzeit wird auch anderes deutlich: die Auseinandersetzung des einfachen Menschen mit den elementaren Kräften der Natur, die tiefe Gläubigkeit, die Konfrontation mit dem Überirdischen und die unabwendbare Erfüllung des Schicksals.

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»Herr Vater, ich kunnt aber schon ein Öchsel schlagen!« Mit diesem Schritt fing sein eigenstes Leben an. Bisher war er ein Kind gewesen mit unbewußtem und triebhaftem Eigensinn. Der Stralz horchte auf. Er verstand vollkommen, daß diesem harmlosen Knabenhirn, noch weit entfernt von Habgier, nur um den Beruf zu tun war. Er selbst jedoch dachte an das Erbe. Und weil er stets gerecht und im Sinn seiner Zeit handelte, so konnte er nichts anderes denn sagen: »Es kömmt dem Matthäus zu, weil er der Ältere ist.«

Matthäus schaute von der blauen Luft zurück ins Zimmer und hatte keinen Dunst davon, was für ihn Großes und Bedeutendes getan werde. Nein, er hörte es wie eine pure Selbstverständlichkeit, daß er vom nächsten Tage an müsse in der Fleischbank sein, und war auch vollkommen zufrieden darüber.

Hierauf gab der Stralz seinen Söhnen einen Wink, und sie konnten gehn. Regina riß hastig die Tür auf und war zuerst draußen. Und indem die peinliche Unterredung sehr ruhig und, wie ihr schien, auch bestens verlaufen war, stach sie der Hafer, und sie spöttelte über den Matthäus, daß er kein Studierter mehr sei, sondern ein geschmierter Lehrbub.

Der große Kerl reckte sich noch größer aus, warf die Lippen grausig und schaute auf das bläßliche Schulmeisterdirndel herab wie weiland der Ritter Golo auf den Schmerzensreich.

»Meine Studiertheit«, sagte er, »macht mir keiner nach im Dörfel. Und das Lateinische schon gar nit.«

»Ui jegerl!« meinte das Kind, aber doch weniger herausfordernd.

»Kann’s dein Vater?« erkundigte sich Matthäus.

»Freilich, in der Kirchen.«

»Versteht er auch alles?«

»Das weiß ich nit!« wispelte sie bescheiden.

»O je!« trumpfte Lukas, und der Respekt vor sich und den Brüdern nahm merklich zu. Markus, der noch vor wenig Augenblicken wie ein Küchlein tief erschrocken aus der Eischale der Kindheit gespäht hatte, war nun wieder wohlig geduckt und bestrebte sich zu krähen wie ein Hahn.

»Du«, sagte er zum Großen, »du redst ihr Lateinisch für, und ich werd’s austeutschen.«

»Also«, hub Matthäus an. Hernach aber entstand eine beträchtliche Pause. Es war leidig, daß ihm gar nichts einfiel. Dem Dirndel zuckte schon der Mund, als ob es lachen wolle. Da sprach der findige Lukas väterlich und nachsichtig:

»Gelt, du weißt nit einmal, was dein Taufnam bedeut’!«

»Was wird er denn bedeuten?« sagte sie, die Achseln schupfend.

»Was Schönes«, verriet Markus, mehr nicht.

»Gar was Hohes«, fügte der Älteste hinzu.

Das Mädel wurde neugierig. Sie dachte eine Weile und meinte dann:

»Ein Pappelbaum?«

Die Buben lachten sie schreckbar aus. Regina drehte ihnen beleidigt den Rücken und wollte gehn. Aber Markus packte sie beim Kittelzipf und schrie:

»Du mußt auf ein Frauenzimmer raten.«

Halb abgewandt und zögernd frug sie:

»Eine Moarin?«

»Weit mehr.«

»Eine Prinzessin?«

»Noch mehr.«

Das wagte das Mädchen gar nicht auszusprechen. Doch sie hatte das Wort auf der Zunge. Und Lukas, dem es schon zu lang herging, Lukas plapperte:

»Ja … eine Künigin.«

Regina war bis mitten ins Herz hinein glücklich erstaunt. »Hau«, sagte sie unter einem ehrfürchtigen Seufzer. Dem Matthäus aber kam nun doch die dringlich ersehnte Eingebung, und er fing leiernd das Salve Regina an. Allein schon beim Mater misericordiae betete die kleine Dirn wacker mit, denn ihr Vater war nicht umsonst auch Mesner. Markus, der sie schon um Kopfesläng überragte, trotzdessen er nur um weniges älter war, Markus blickte ganz von oben herab auf ihre braunen Zöpf, die fett geölt und glatt und glänzend das Hirnkästchen zusammenhielten, und sprach:

»Bist nit so dumm!«

»Gelt ja«, antwortete Regina zwischen dem Aufsagen des Gebetes. Und Lukas zupfte sie und sumste, die Silben verheißungsvoll hinausziehend, bis er keinen Atem hatte:

»Du … wir lernen dir Lateinisch, nachher magst dich auch wohl prahlen.«

»Ich lern dir!« herrschte Matthäus.

Das Schulmeisterdirndel war sofort einverstanden. Sie erkieste nun den Sonntag zum Tag ihrer geistigen Schulung und versprach, sich nach der Litanei mit einem Strickzeug in den Dreizipf zu setzen, allwo wegen der vielen Obstbäume frische Luft und Schatten wär. Der Matthäus möge mit seinem Büchel nur nachkommen, aber ja niemand nichts verraten, denn sie wölle ihren Herrn Vater alsdann mit der ganzen Studiertheit überraschen. Die großen Brüder hielten solches für richtig und boten nun dem kleinen Lukas unter den heftigsten Drohungen auf, dieses Geheimnis ja nicht auszuschwatzen. Sie wisperten eben noch eifrig, als plötzlich bei der letzten Stiegenstufe die Frau Mutter auftauchte und rief, ob die Rögerl vielleicht eine Prinzessin wär, weil sie sich vor der Arbeit gar so fürchte.

Dem guten Mädchen gab es einen ordentlichen Riß. Sie erinnerte sich keineswegs daran, daß sie noch mehr … nämlich eine Königin sei, und trampelte infolgedessen ziemlich ungehobelt in den Unterstock hinab. So konnte Matthäus sein lateinisches Gebet nicht zu Ende sagen; geschweige, daß der Markus zum Austeutschen kam.

Der kleine Lukas schritt langsam hinter den Brüdern. Er beteuerte ehrenwörtlich sein heiliges Stillschweigen und hielt solches auch pflichtschuldig. Seine Frau Mutter brauchte nur vom Sonntag zu reden, so wich er ihr in großem Bogen aus. Manchmal wieder überfiel ihn eine böse Lust und Versuchung, die ganze Geschichte brühwarm zu erzählen, und er stellte sich mit Genauigkeit vor, wie alsdann sein Bruder Matthäus ihn durchhauen und sein Bruder Markus ihn beuteln und wie Rögerl einen Buschen Brennesseln zwischen Decke und Leintuch stecken werde. Diese mühsam gehaltene Heimlichkeit glich schließlich einem gefangenen Ratzen, der, an seiner eignen Falle schleppend, immerfort toller und furchtbarer wird.

Er fühlte sie aber auch schmerzlich wie eine Gewalt, und er versäumte nicht, diese Macht zu mißbrauchen, indem er bei der Rögerl Zuckerstücke und Heiligenbilder erpreßte und oftmals die Drohung aussprach:

»Du! Heut sag ich’s.«

Es wurde endlich Sonntag. Und es goß in klatschenden Strömen. Obwohl die Stralzendirn mit diesem Naturereignis nicht gerechnet hatte, blieb sie ihrem Vorsatz treu, und schon beim Mittagessen schaute sie den Matthäus bedeutungsvoll an. Die zwei Stunden bis zum nachmittäglichen Kirchgang strichen nicht schneller, soviel das Mädchen die Sanduhr in der Wirtsstube schüttelte und soviel sie den Markus auch mahnte, daß es Zeit zum Vesperläuten sei. Aber die Stunden verstrichen doch. Und sie sang klopfenden Herzens die lauretanische Litanei herab, und bei jeder Anrufung dachte sie:

»Wann mein Vater grad wüsset, was ich im Sinn hab …«

Sie sang hellklingend und schwelend, allein so unsicher, daß der Schulmeister höchlich erstaunte. Beim Segen vergaß sie das Kreuz zu machen, und zuletzt, als Raimund Winkler das Notenblatt auf die Seite legte, lief sie flugs davon, ohne seine Hand zu küssen, was sich von Rechts wegen geziemt hätte.

Unter einem ungeheuerlichen, brennroten Regendach spazierte sie zum Dreizipf und setzte sich an einen Ort, der von überhängendem Wacholder geschützt war. Die Sonnberger Bauern munkelten, als sie eben heimzu gingen.

»Ach Gott …«, sagten sie. »Der Schulmeister ist trübsinnig und wunderlich. Hiazt fangt sein Töchterl auch schon an.« Aber das rare Gehaben der Regina wurzelte nicht in Weltverachtung noch in allzu heftigem Wissensdurst. O nein! Sie freute sich nur unbändig über das Geheimnis und über die sichere Tatsach, daß sie binnen kurzer Weil ebenso gescheit sein werde wie der Matthäus, der prahlerische Lackel.

Sie wartete also ganz bitterlich wohl eine Stunde und noch mehr. Er kam nicht. Immer noch wartete sie, bedenkend, daß der Regen könne schuld sein; oder daß der Herr Vater ihn hab ins Gäu geschickt; oder daß die Frau Mutter keinen Verlaub gegeben.

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