Paula Grogger - Das Grimmingtor

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Eine Familienchronik aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, die zum Jahrhundertroman wurde. Ein hundert Jahre altes Brautkleid, das die Dichterin Paula Grogger zu einer Hochzeitsfeier im Verwandtenkreis trug, gab den Anstoß zur Niederschrift eines Stückes Familienchronik. Eindrucksvoll in seiner Sprachkunst und seinem symbolhaften Bilderreichtum, spannend im Handlungsablauf wurde das Werk nach seinem Erscheinen im Jahr 1926 begeistert als das österreichische Nationalepos gefeiert. Aber hinter dem farbigen Geschehen aus der Franzosenzeit wird auch anderes deutlich: die Auseinandersetzung des einfachen Menschen mit den elementaren Kräften der Natur, die tiefe Gläubigkeit, die Konfrontation mit dem Überirdischen und die unabwendbare Erfüllung des Schicksals.

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Wie die Zeit also weit draußen dahinraste und einer den andern fragend ansah, hielt es der Veitkramer nicht länger mehr im Dorfe aus, packte in sein Buckeltuch just nicht das Wertvollste und ging hausieren, trotzdem sein Eheweib bei allen heiligen Nothelfern prophezeite, daß man ihn noch als Spion verdächtigen und strangulieren werde.

Es geschah ihm aber gar nichts. Nein, binnen zweier Tage kam er wohlbehalten wieder, noch dazu in der Kalesche des Herrn Matthäus Ennshofer, Moar zu Stainach. Das blaue Tuch, welches beim Ausgang vollgepfropft und beschwerlich gewesen war, lag gefältelt neben ihm auf dem Sitz. Er sprach nur hie und da ein feierliches Wort aus. Und der Moar zu seiner Rechten sagte überhaupt nichts. Jeder Öblinger, welcher die beiden anfahren sah, wußte, daß etwas geschehen sei, und machte sich ergeben und bereit für das Gute oder Böse, was zu vernehmen war.

Vor dem Torbäcken stieg der Veitkramer ab, inmaßen Matthäus Ennshofer nicht wie gewöhnlich zum Stralzen ins innere Dörfel fuhr, sondern das Roß an eine Planke band, im Verabschieden des Fahrgastes Hand drückte und beim Dank sagte, es wäre schon gut. Sodann schritt der Moar zum Pfarrhof, schellte an, daß es mächtig durch das Haus klang. Und als wieder ein Weilchen verflossen war, trat er hinein.

Der gute Michael Praßthofer, vulgo Veitkramer, den seine geschmierte Zunge selten im Stich ließ, wußte sich in dieser Stunde nicht zu helfen. War er zufolge seines Hausierhandels doch mehr mit Welt und Menschen, Leid und Kriegsjammer vertraut als mancher andere und darum auch zutiefst erschüttert. Er mühte sich nun vergeblich nach einer würdigen und dem Ereignis angemessenen Rede. Und als die Öblinger, kaum daß er seinen Laden betreten, von Neugier gelockt dortselbst sich einfanden und, einen Bettel kaufend, geduldig stehenblieben, bis ihm endlich der Mund aufginge, da verdroß es sein Eheweib, und sie sagte spitz:

»Gelt, Michael, hast nix Neues erfragt?«

Da blickte er sie insgesamt sehr ernsthaft an. Die Ergriffenheit würgte in seinem Hals. Die Hände zitterten, indem er sie auf die Budel legte. Alsdann sprach er mit einem Schnaufer:

»Guat ist’s gegangen, nix ist geschehen.«

Sie sollten das Nähere bald erfahren. Denn auf einmal läuteten alle Glocken wie zum Hochamt, obschon es Jausenzeit des Sankt-Angela-Tages und wohlgemerkt unter der Woche war. Ganz unversehens, schlecht gewandet und beschmutzt, eilten die Leute von der Arbeit fort, einer dem andern nach. Und weilen die Kinder als die ersten soeben beim Freithofstor verschwanden, gingen die Eltern, Knechte und Dirnen, die mühseligen Greise, die Großmütter und Einleger auch hinein, daß es ein langer, andächtiger Zug wurde wie hinter Hochzeitern oder Leichen. Sie wußten noch immer nicht, warum solches geschah. Doch die Glockenstimme bereitete ihrem Herzen einen wunderbaren Ton, so daß jedes Wort, jede Frage ganz von selbst verstummte. Unter den großen Torflügeln blieben sie in dichtem Gedränge stehn, weil es aus der Weise gewesen, sich mitten am hellichten Werktag in einen Betstuhl zu setzen. Nur ein paar Kindlein wagten sich weiter vor. Und ein Ministrant rasselte in der Sakristei mit dem Weihrauchfaß. Also befand sich der Pater Isidor schier einsam in der leeren, hallenden Kirche. Er hatte den schneeweißen Chorrock angezogen und nahm seinen Platz beim Hochaltar, in merklicher Scheu die Hände ineinanderschmiegend.

»Liebe Pfarrkinder …«, begann er leise und sich räuspernd, » … ein reitender Kürassier hat die Kundschaft auf dem Schloß Stainach vermeldet, daß eine lange, blutige Schlacht ist vor sich gegangen in Aspern, welches Dorf einige Wegstunden von Wien entfernt liegt und siebenmal verloren und achtmal erobert worden ist. Karl, unser erlauchter Generalissimus, hat sich im entscheidenden Augenblick selber fürangestellt und hat füglich mit andern Ungenannten den glorreichen Sieg verdienet und unser armes zertretenes Österreich befreit. Lasset uns darum dem Herrgott danken, so ihnen hülfreich und gnädig war, und lasset uns andächtig beten für alle lebenden, leidenden und im Tode abgeschiedenen Helden …«

»Amen«, sprachen die Öblinger dumpf.

Bei diesem starken Laut hob der Berghammer den Kopf, nahm den seidenen Vespermantel, der am Speisgitter hing, legte ihn bedächtig um die Schultern des Pfarrers und trug diesem alsdann einen Schemel herbei, damit er das Tabernakulum erreiche.

Der Schulmeister saß zusammengeknickt auf dem Orgelchor. Er dachte in dieser Stunde an Kaiser und Vaterland. Er dachte aber noch mehr an seinen Buben und seine Mägdlein, an den Gemüsegarten, den Holzzaun, das rosafarbene Ferkel und die graue Geiß; er wischte mit dem Rockärmel einen blitzenden Tropfen von der Tastatur und intonierte inbrünstig das Tedeum. Die Eltern, Großeltern, Knechte, Dirnen und Einleger fühlten einen Schauer durch den Leib rinnen. Sie preßten die Lippen zu. Und wieder nur die tiefe Glocke ging, und nur die Kinder sangen:

»Großer Gott, wir loben dich!

Herr, wir preisen deine Stärke;

Vor dir neigt die Erde sich …«

Wie alle Dinge durch den Lauf der Zeit wandelbar und vergänglich werden, so war auch die Glückseligkeit der Öblinger nur von kurzem Bestand. Der siegreiche Ausgang des Kampfes bei Aspern, der sie wie ein Wunder Gottes neu belebt und mit ruhiger Hoffnung erfüllt hatte, bedeutete für die obersten Feldherren keineswegs das Ende. Ja, Erzherzog Karl, nicht beeinflußt und verwirrt durch die augenblickliche Gunst des Schicksals und die Lobreden des ganzen Reichs, äußerte sich in einem französischen Briefe, so geheim an Albertus Kasimir von Sachsen gerichtet war, daß man letzter, vergeblicher Opfer müsse gewärtig sein.

Das einfache Volk jedoch, welches treuherzig gab, was es zu geben hatte, schier unbedingt gehorchte und den Berufenen die Ehre, den Kampf, den Tod mit Selbstverständlichkeit überließ und vertrauensselig den sicheren Erfolg voraussah … das einfache Volk war anfänglich wie vom Blitz getroffen, als im Hochsommer die Post ins Gebirge heraufkam: es wäre alles verloren.

»Was ist noch zu sagen …?« notierte Vater Stralz, eine leere Seite nach den Ausführungen betreffs des glücklichen Sieges übergehend …, »den Ennshofer und mich tut es bedauern. Wir hätten dem Generalissimus Karl einen Dank vergunnt, statt dessen nimbt er sein Abschied. Aber der Moar hatt dem Pfleger ausdrücklich seine Meinung gesaget, nämlich daß nur der Erzherzog Johann die Schuld traget an der gantzen Schinterey, indem daß er ist nach Wagram zu spat komen. Und mein Schwäher der Zedler hatt seine Faust wacker auf den Biertisch gewichst, daß die Krügel sind gehupfet. Item, der Veitkramer, so sich auch schon einen Rausch angetrunken, gab die alte Geschicht von Prohaska zum Besten. Jeder verschimpft ein andern. Aber heut, wo sie nüchtern sind, bemerken sie mit Genugthuhung, daß von denselbigen welche Österreich habent in Händen gehalten, nur Kaiser Franz und Fürst Metternich ist überblieben. Auf Gunst und Glück ist kein Verlaß nit. Es sollten Einen die Fehlschläg baß nicht Wundern, denn wohlgemerkt, es sind nur Menschen, denen wir uns anheimgestellt; so ihren Fahlern, nene Trutz, Ergeitz, Starrsinn und Kurtzsichtigkeit untherworfen, es sind oft warmblüthige Leuth, welche zu Folge ihres Mitgefühles oder Vätterlicher Lieb vor der Entscheidung und That schwach werdent, wankelmütig und unbrauchbar. Ob solches eine Schuld ist? Ob über den Zänkereyen der Welt vileicht die Ewige Ordnung der Dinge es unbegreiflich gebothen hatt? Mir wöllen nicht richten …«

Am Tage, als Vater Stralz diese Zeilen in sein Notizbuch schrieb, waren die drei Buben auf der Heimreise in die Sommervakanz. Der Herr Göd hatte sich mit seinem Landauer im Stifte eingefunden und bei einer Rücksprache mit Gotthardus und dem Präfekten Verschiedenes in Erfahrung gebracht. Erstens nämlich, daß Matthäus sich eines Nachts aus dem dritten Stockwerk entfernt, wie, das wüßt man nicht, und mit zwei kecken Jagern gegen Röthelstein gepürscht, daselbst kampiert habe und in grausiger Morgenfrühe auf einen Wolf losgegangen sei. Die Weidmänner, noch schlaftrunken und steif, hatten ihm assistiert und schon gemeint, es werde fehlschlagen. Allein durch Gottes Beihülf wär der Bursch an Leib und Leben bewahrt geblieben und trüge weiters keine Spuren als einen noch schwürigen Schurf am rechten Oberarm, so das Biest mit dem schäumenden blutigen Maul verursacht … Zweitens ging die Klag über den Markus, daß er ein verstockter Kerl, stinkfaul und indolent wäre, und obzwar er nie und niemandem einen positiven Schaden anrichte, im großen und ganzen jeder Verfeinerung sich begebe.

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