Roman Sandgruber - Hitlers Vater

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Ein spektakulärer Quellenfund änderte radikal das Bild, das wir uns bislang über Adolf Hitlers Vater Alois und die Familie Hitler gemacht haben: ein dickes Bündel vergilbter Briefe des Vaters in gestochener Kurrentschrift, das sich auf einem Dachboden über den Kahlschlag der NS-Zeit hinwegrettete und das dem Historiker Roman Sandgruber in die Hände fiel.
Die 31 Briefe eröffnen einen völlig neuen und genaueren Blick auf die väterliche Persönlichkeit, die den jungen Adolf Hitler maßgeblich prägte. Und bringen etwas Licht ins Dunkel des von Mythen, Erfindungen und Vermutungen geprägten Alltags der Familie Hitler. Denn immer noch, und immer wieder bewegt uns die Frage: Wie konnte ein Kind aus der oberösterrreichischen Provinz, ein Versager und Autodidakt, einen derartigen Aufstieg schaffen?

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Man muss daher von Glück sprechen, dass nunmehr von der Urfassung aus dem Jahr 1943, deren zweiter Teil für die Zeit in Wien in einer 51 Seiten langen, maschinschriftlichen Abschrift im Nachlass Jetzinger schon immer bekannt war, auch der erste Teil über die Linzer Zeit in handschriftlicher Form mit 106 Blatt in zweizeiliger, großer Schrift aus dem Besitz der Enkelin aufgetaucht ist. 13 Aus den ca. 60 Druckseiten, welche die beiden Teile des Urmanuskripts ergeben hätten, machten die drei Autoren ein Buch mit je nach Auflage 339 bis 352 Seiten. 14 Die beiden Fassungen von 1943 und 1953 unterscheiden sich nicht nur im Umfang, sondern auch in den Schwerpunktsetzungen. Die ohne fremde Unterstützung angefertigte erste Fassung ist nicht nur viel kürzer, sondern auch viel authentischer. Die Unterschiede zu dem später gedruckten Text sind bezeichnend, weniger wegen der sprachlichen Schwäche der ersten Fassung und der gefälligen Teile, die 1953 völlig neu hinzugefügt wurden, sondern wegen jener Passagen, die 1943 enthalten waren und 1953 gestrichen wurden und die antiklerikalen, antimodernistischen und rassenbiologischen Tendenzen bereits beim jungen Hitler sehr viel deutlicher erkennen lassen.

Jetzinger und Kubizek arbeiteten nach 1945 zur selben Zeit an ihren Publikationen und unterstützten sich anfangs auch gegenseitig, wurden aber zu erbitterten Konkurrenten, als Kubizek sein Buch drei Jahre früher als Jetzinger herausbrachte und ihm Jetzinger nicht nur einen Plagiatsvorwurf machte, sondern ihm auch zahlreiche Fehler nachweisen konnte, ein Vorwurf, den man umgekehrt aber auch Jetzinger nicht wirklich ersparen kann. Seit Brigitte Hamanns Wien-Buch wird Kubizeks Text viel positiver beurteilt: Sein Buch stelle eine reichhaltige und für die frühe Hitler-Zeit einzigartige Quelle dar, war ihr Resümee. 15 Jetzinger hingegen behauptete, dass 90 Prozent von Kubizeks Buch erfunden seien – über den Prozentsatz mag man streiten, die Tatsache, dass nicht viel davon von Kubizek tatsächlich erlebt oder erfahren wurde, ist unbestreitbar. Es ist selbstverständlich, dass Kubizeks Buchpublikation sehr viel kritischer beurteilt werden muss, als das bisher geschehen ist. Diese Skepsis mag Brendan Simms in seiner neuesten Hitler-Biografie bewogen haben, Kubizek als Quelle ganz auszuscheiden. Er übersieht dabei aber, dass die Literatur, die er zum jungen Hitler benutzte, erst recht wieder auf Kubizeks Darstellung beruht. Umso wichtiger ist Kubizeks 1943 entstandene Urfassung, die niemals den Weg an die Öffentlichkeit und auch in kein Parteiarchiv gefunden hat, zumal Kubizek es 1943 auch wagte, einzelnen Aussagen Hitlers aus Mein Kampf zu widersprechen. 16

Bleibt als dritte umfangreichere Quelle für Hitlers Kindheit und Jugend seine eigene Autobiografie. Mein Kampf ist aber eben keine Lebensgeschichte, sondern eine Kampfgeschichte. Dass er sie weitgehend selbst geschrieben hat, ohne Beiziehung von Ghostwritern, dürfte inzwischen feststehen. 17 Allerdings orientierte er sich an Vorbildern. Hitler konstruierte sein Leben nach dem Muster klassischer Autobiografien und Bildungsromane. Und er kreierte einen neuen Typ der politischen Autobiografie, der es nicht um Rechenschaft oder Erklärung geht, sondern um Programmatik und Propaganda, geschrieben nicht im Herbst des Lebens, sondern mit 35 Jahren am Ausgangspunkt der politischen Laufbahn. Noch problematischer als Mein Kampf sind Hitlers gelegentliche Ausflüge in seine Jugendgeschichte, die er bei den Tischgesprächen oder auch gegenüber einzelnen Weggefährten und Mitarbeiterinnen tätigte. Nicht nur ist die Wiedergabe durch die Gewährsleute umstritten und nicht nachprüfbar, sondern auch Hitlers eigene Glaubwürdigkeit in diesen Aufzeichnungen entsprechend zu hinterfragen.

Eine weitere zeitnahe Quelle, die Jugend-Erinnerungen eines zeitgenössischen Linzer Realschülers von Hugo Rabitsch (München 1938), werden hingegen meist als »ohne jeden Informationswert« beiseitegeschoben, »da der Autor weder den jungen Hitler kannte, noch irgendwelche Beiträge zu seiner Biographie« bringe. 18 Das ist zwar richtig, aber grob ungerecht. Denn Rabitsch, der sieben Jahre jünger als Hitler war, besuchte dieselbe Linzer Realschule und kannte die Professoren und das Milieu. Obwohl Rabitsch mit Hitler-Lob nicht sparte, wurde es von diesem sehr kritisch aufgenommen und kam in Deutschland nie auf den Markt, weil manche Passagen Hitlers eigenen Darstellungen und Aussagen in Mein Kampf widersprachen. 19 Schwierig einzuschätzen sind auch die Erinnerungen des jüdischen Arztes von Hitlers Mutter, Eduard Bloch, der Adolf 1938 im Angesicht der für ihn sehr bedrohlichen Situation sehr positiv charakterisierte, diese Darstellung aber 1941 in den USA, als für ihn die Gefahr explizit vorbei war, trotzdem noch einmal dezidiert bekräftigte. Allerdings war Bloch im Alter schon stark von zunehmender Vergesslichkeit gezeichnet.

Widersprüchlich und oft völlig unbrauchbar sind die Aussagen vieler anderer Zeitzeugen, ob sie nun aus der Zeit vor 1945 oder nachher stammen. Auf irgendeine Weise sind sie immer gefärbt und beeinflusst. Seither haben sich viele Autoren mit Hitlers Jugendzeit beschäftigt, zuerst einmal entsprechend kursorisch alle jene, die an einer Gesamtbiografie arbeiteten, vor allem aber jene, die sich speziell der Kindheits- und Jugendgeschichte zugewendet haben, darunter auch zahlreiche Entwicklungspsychologen, Pädagogen und Theologen, die viele Mosaiksteinchen finden und interessante Einsichten hinzufügen konnten, aber allzu oft auch vieles ungeprüft übernommen haben und sich vor allem mangels regionaler Kenntnisse mit den räumlichen, politischen und sozialen Gegebenheiten in Oberösterreich sehr schwer getan haben. Nicht zuletzt hat der eklatante Quellenmangel zu fiktiven Konstruktionen und skurrilen Geschichtsklitterungen geführt, auf die man gar nicht eingehen muss, wie zum Beispiel Norman Mailers Roman zum jungen Hitler Das Schloss im Wald oder Ilse Krumpöcks Geschichtsroman Hitlers Großmutter, weil dazu ohnehin aus berufenem Mund das Nötige gesagt wurde. 20

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Der dunkle Punkt in Adolf Hitlers Herkunft wurde verschwiegen: Die Ausstellung »Sippenforschung in Schule und Haus« 1937 im Berliner Stadthaus konnte auf die »20 Ahnentafel des Führers« nicht verzichten.

Die Last, aus der Provinz zu kommen

Alois Hitler alias Schicklgruber

Pfeife rauchen, im Wirtshaus sitzen, Bienen züchten, Kinder schlagen. Das ist der Grundton der meisten Aussagen über Hitlers Vater: zu Hause ein Patriarch, im Dienst ein Pedant, in der Öffentlichkeit rechthaberisch, gegen die Kinder ein brutaler Despot. Alois Hitler war sicherlich kein angenehmer Ehemann, Familienvater, Arbeitskollege und Staatsbürger. Was er aber sicher nicht war, war ein Alkoholiker oder Müßiggänger, der seine Zeit im Wirtshaus und in der Bienenhütte vergeudet hätte, auch kein Spießbürger oder Provinzbeamter, dessen Horizont nicht über Braunau hinausgereicht hätte, auch kein Ehemann, der die Familie seinen eigenen sexuellen Bedürfnissen oder seinem beruflichen Fortkommen gänzlich untergeordnet hätte, und schon gar nicht ein Kinderschänder und Teufelsbeschwörer, als den ihn Norman Mailer in seinem Hitler-Roman hingestellt hat. Alois Hitler scheiterte auf vielen Feldern: als Vater, Ehemann, Erzieher, Wirtschafter und letztlich auch als Mensch, ohne viele Freunde und ohne wirkliches Zuhause. Aber es gibt auch die anderen Seiten: Die penible Pflichterfüllung, das stete Karrierebewusstsein, den kritischen Bildungsdrang, das Interesse an Innovationen, die Freude an geselligen Zusammenkünften.

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