Dr. Horst Gundlach - Die deutsch-deutsche Grenze 1945–1990

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Autor: Dr. Horst Gundlach, 258 Seiten Festeinband mit 160 Fotos und Abbildungen.

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Das Sterbebuch der Gemeinde Walkenried enthält eine Reihe von Todesfällen im Bereich der innerdeutschen Grenze, die jedoch nicht eindeutig mit russischen Grenzstreifen in Zusammenhang zu bringen sind. Manch einer der tausenden Grenzgänger wurde beim Überqueren der Grenze überfallen, ausgeraubt und sogar getötet. So sind dem Sterbebuch von Walkenried die folgenden Einträge zu entnehmen:

• am 5. November 1946wurde unweit der Zonengrenze nach Ellrich die Leiche eines erdrosselten Mannes gefunden. Erst am 7. Mai 1947 wurde die Leiche als die eines zwanzigjährigen Studenten aus Leipzig identifiziert;

• am 11. Dezember 1946wurde nahe der Zonengrenze der 21-jährige Drucker G. Z. aus dem Raum Glauchau tot aufgefunden. Todesursache: Mord durch Schädelzertrümmerung!

• am gleichen Tag wurde mit ebenfalls eingeschlagenem Schädel die Leiche der 25-jährigen Näherin C. S. aus Mühlhausen in der Nähe der Zonengrenze aufgefunden;

• unter dem gleichen Datum findet sich der Eintrag, dass am 9. Dezember 1946in einer Feldscheune der Domäne Wiedigshof die durch einen Schuss getötete 45-jährige Oberpostsekretärin M. N. aus Erfurt aufgefunden wurde;

• am 16. Dezember 1946wurde eine 69-jährige Frau aus Gera unweit der Ellricher Straße in der Feldmark tot aufgefunden. Todesursache: Erfrieren und Herzschlag;

• am 24. Januar 1947wurde eine durch Erwürgen getötete Frau in der Nähe des Kahlen Kopfes aufgefunden. Diese konnte am 26. April 1947 als die 26-jährige E. W. aus Bad Gandersheim identifiziert werden;

• am 1. Februar 1947fand man die Leiche des ermordeten 76-jährigen Werkmeisters K. aus Moritzburg bei Dresden im Walkenrieder Holz;

• am 13. März 1947fand man im Bereich des Kahlen Kopfes einen ermordeten Mann;

• am 24. April 1947wurde im Tunnel zwischen Ellrich und Walkenried die Leiche eines Kindes gefunden;

• am 22. Juni 1947wurde der 28-jährige Maurer B. aus Holzminden am Kahlen Kopf durch Kopfschuss getötet;

• in der Nacht vom 27.zum 28. April 1949stürzte der 21-jährige Lokomotivheizer D. B. aus Berlin-Mariendorf im Gipsbruch der Firma Rode tödlich ab;

• am 22. Juni 1950wurde der 25-jährige Kühlerbauer H. H. aus Nordhausen in der Wiedigshofer Flur erschossen aufgefunden.

Das Sterbebuch von Tettenborn enthält die Angabe, dass

• am 30. Mai 1947der 14-jährige Schüler Heinz R. durch einen Brustschuss zu Tode gekommen ist.

Den rücksichtslosen Gebrauch der Schusswaffe durch sowjetische Grenzposten belegt auch der folgende tragische Erlebnisbericht.

Auf dem Weg in die Heimat getötet

„Nachdem der Krieg nun schon fast sechs Monate vorbei war, wollten wir, meine Mutter (44 Jahre), meine Stiefschwester (22 Jahre) und ich (11 Jahre), die wir aus dem Rheinland ins Mansfelder Land evakuiert worden waren, endlich wieder zurück in unsere Heimat. Am 17. Oktober 1945 machten wir uns mit unserem Gepäck, das wir auf einem kleinen Handwagen und auf dem Fahrrad meiner Schwester mit uns führten, auf den Weg. Dieser führte uns per Bahn zunächst nach Ellrich, wo wir am späten Abend ankamen. In einem Gasthof fanden wir Unterkunft für die Nacht. Am anderen Tag, den 18. Oktober 1945 traf sich um die Mittagszeit eine Gruppe von 30 bis 40 Leuten, die, wie wir, zum Bahnhof Walkenried wollte. Gemeinsam marschierten wir auf der Straße von Ellrich in Richtung Walkenried, als wir von zwei sowjetischen Posten noch vor der Demarkationslinie aufgehalten und in barschem Ton zur Umkehr aufgefordert wurden. Die Gruppe machte sofort kehrt und schlug den Weg wieder nach Ellrich ein. Den Schluss der Gruppe bildeten wir drei mit unserem Handwägelchen und Fahrrad. Plötzlich fiel ein Schuss und meine Mutter, an deren Hand ich ging, brach zusammen. Der Schuss hatte sie von hinten getroffen und war an der Brust wieder ausgetreten. Sie war auf der Stelle tot. Meine Schwester und ich waren wie gelähmt. Die anderen beeilten sich, wegzukommen. Meine Schwester und ich versuchten unsere Mutter auf unser Handwägelchen zu legen, um mit ihr nach Ellrich zurückzukehren. Die beiden sowjetischen Posten hinderten uns mit aufgepflanztem Bajonett daran, das zu tun, und jagten uns hinter den anderen her. Unsere tote Mutter mussten wir zurücklassen. Um sie holen zu können, gingen wir zur russischen Kommandantur in Ellrich und baten um Hilfe. Dort erklärte man uns, dass unsere Mutter nicht erschossen, sondern an einem Herzinfarkt verstorben sei. Zwischenzeitlich war ein sowjetisches Kommando mit Schaufeln, das uns auf einem Lkw entgegen gekommen war, zum Tatort gefahren und hatte unsere Mutter, wie wir später erfahren haben, dort im Straßengraben verscharrt. Während ich vorerst sehr nette Aufnahme bei dem Ortspolizisten Werner Wiegand fand, kam meine Schwester wieder im Gasthof unter. Tage später holten britische Militär-Lkws die sich auf der sowjetischen Seite stauenden und in ihre Heimat zurückwollenden Evakuierten, darunter auch uns beide, ab und brachten uns in ein Lager, wo wir, wie in solchen Fällen üblich, entlaust wurden. Vom Bahnhof Walkenried haben wir dann die beschwerliche Reise nach Hause angetreten.

Erst am 31. Mai 1946, also sieben Monate nach ihrem Tod, ist die Leiche meiner Mutter in der Nähe der Stelle, wo sie erschossen wurde, verscharrt aufgefunden worden. Sie wurde ausgegraben, eingesargt und auf dem Friedhof von Ellrich beigesetzt.“

(Erlebnisbericht von der Tochter des Opfers, Frau Gertrud Hogen, Freialdenhoven)

Strittiger Grenzverlauf im Bereich der Kutzhütte

Nachdem die sowjetischen Kommandos am 23. Juli 1945 unter anderem auch die Kutzhütte geräumt hatten, wurde diese, ein auf dem Gelände der Gemeinde Branderode zwischen Neuhof und Walkenried liegendes Gipswerk, am 2. August 1945wieder durch die Sowjets besetzt. Offensichtlich war bei der Festlegung des Gebietstausches das Gelände der Kutzhütte nicht hinreichend berücksichtigt worden. Die Sowjets sperrten die Straße nach Neuhof und Walkenried mit Stacheldrahtverhauen und veranlassten die Evakuierung der Bewohner nach Branderode. Da sie offensichtlich nicht an einer Wiederinbetriebnahme des Gipswerkes interessiert waren, gaben sie die Kutzhütte zur Plünderung frei. Von den Einwohnern der nahen, sowjetisch kontrollierten Ortschaften, Branderode, Obersachswerfen und Liebenrode wurden Motoren, Geräte, Kohle u. a. aus dem Werk abtransportiert. Durch Intervention der britischen Militärbehörden gelang es dann, vermutlich durch Tausch gegen einen Gebietsteil im Raum Duderstadt, die Kutzhütte endgültig in ihr Interessengebiet einzugliedern. Am 16. September 1945 verließ das sowjetische Kommando die Kutzhütte und die Bewohner kehrten an ihre Wohnstätte zurück.

(nach F. und W. Reinboth: Walkenrieder Zeittafel, 1999)

Zeittafel 1945

1. bis 3. Juli 1945 Die amerikanischen Streitkräfte verlassen Thüringen und den Südharz
2. Juli Besetzung von Walkenried durch britische Truppen
4. bis 5. Juli Besetzung von Branderode, der Kutzhütte, Obersachswerfen, Clettenberg, Neuhof, Tettenborn durch sowjetische Truppen
3. bis 23. Juli Bad Sachsa ohne Besatzung
7. Juli Einstellung des Eisenbahnverkehrs zwischen Walkenried und Ellrich
8. Juli Britische Truppen besetzen Bahnlinie zwischen Walkenried und Osterhagen, ziehen sich am 10. Juli wieder zurück
12. Juli Abkommen über Eingliederung von Bad Sachsa und Tettenborn in das britische Interessengebiet
23. Juli Die sowjetischen Truppen verlassen Tettenborn, Neuhof, die Kutzhütte, das Vorwerk Wiedigshof, die Juliushütte. Britisches Militär übernimmt die geräumten Ortschaften
23. Juli Eingliederung von Bad Sachsa und Tettenborn in den Kreis Osterode
2. August Sowjetische Truppen besetzen erneut die Kutzhütte und evakuierten die Bewohner
16. September Die Kutzhütte wird endgültig Teil des britischen Interessengebietes

Das Jahr 1946

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