Dr. Horst Gundlach - Die deutsch-deutsche Grenze 1945–1990
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Nachdem wir dann über die Grenze geschickt worden sind, haben wir uns nach Walkenried begeben. Während die anderen drei Mädels heute Morgen von Walkenried aus weitergefahren sind, haben wir uns zu dem Arzt Dr. Rauschenberger in Walkenried begeben, der uns auf den Vorfall hin behandelte.“
vom 24. August 1945
Betr.: Grenzkontrolle
Bezug: ohne
Bei der Grenzkontrolle an der Domäne Wiedigshof wurde festgestellt, dass der englische Bewachungsposten seit dem 22. 8. 45 dort eingezogen ist. Die Domäne Wiedigshof gehört mit zur Gemeinde Walkenried und liegt zirka 3 km von Walkenried entfernt. Unmittelbar hinter der Domäne hat der Russe seine Grenze gezogen und durch eine starke Postenkette bewacht.
Nach Angaben des dort eingesetzten Domänenverwalters Br. ist dort bereits vorgestern ein russischer Soldat gewesen, der sich vor dem Tor mit Flüchtlingen unterhalten hat. Gestern erschien ein russischer Offizier und ein Mann auf dem Hofe, die dort Umschau hielten. Bei dieser Gelegenheit haben sich diese beiden auch erkundigt, ob Engländer da wären. Als nun darauf Br. Anstalten machte, die Engländer zu rufen, verließen die beiden Russen schleunigst den Hof. Br. hatte den Eindruck, als ob diese beiden auskundschaften wollten, was dort gegebenenfalls zu holen sei.
Erhärtet wird dieser Verdacht noch dadurch, indem die Russen nach Räumung der Domäne vor einigen Wochen plötzlich morgens erschienen sind, sich ebenfalls nach englischer Besatzung erkundigten und dann 207 Schafe nach dem russischen Interessengebiet abtreiben lassen haben. In diesem Falle war es so, dass die Russen laut Vereinbarung die Domäne räumen mussten, da es sich um braunschweigisches Gebiet handelte, die Engländer jedoch die Domäne nicht gleich besetzt haben. Am nächsten Morgen sind dann die Russen gekommen und gaben, (nachdem sie festgestellt hatten, dass keine englische Besatzung vorhanden war), dem Schäfer den Auftrag, die vorerwähnte Zahl Schafe nach dem Gut Werna, Grafschaft Hohenstein, zu treiben. Nachdem nun keinerlei Besatzung z. Z. mehr vorhanden ist, besteht der Verdacht, dass sich ein ähnlicher Vorfall wiederholen wird.
Gend.-Posten Walkenried
Walkenried, den 24. August 1945
Betr.: Bericht über Vorfall Annemarie H., Waikenried
Am 6. 9. 1945 gegen 9.30 Uhr erschien auf der hiesigen Dienststelle die Annemarie H, , wohnhaft in Walkenried, und erstattete folgende Anzeige:
Die H. versuchte am 5. 9. 45, gegen 22.00 Uhr bei der Domäne Wiedigshof in Richtung nach Gudersleben die russ. Grenze zu überqueren, um nach Ellrich zu gelangen und dort ihre Eltern zu besuchen. Als sie sich bereits auf russ. Gebiet befand, wurde sie plötzlich von 2 russ. Soldaten gestellt und ist von diesen beiden vergewaltigt worden. Sie wurde dann wieder in Richtung Wiedigshof zurückgeführt. Da sie Angst hatte vor einer evtl. Schwangerschaft bzw. Ansteckungsgefahr, wollte sie auf frischer Tat in Walkenried den Arzt Dr. Rauschenberger aufsuchen. Auf diesem Wege wurde sie in der gleichen Nacht in Walkenried von der engl. Streife festgehalten und mitgenommen. Nach ihren Angaben wurde ihr vom engl. Kommandantenein Stubenarrest auferlegt, den sie in ihrer Wohnung verbüßt. Da sie nur aus Angst und Not gehandelt hat, bittet sie darum, dass man ihr aus vorerwähntem Grunde ihre Freiheit wieder gewährt. Die engl. Grenzpolizei wurde am gestrigen Tage von diesem Vorfall unterrichtet. Da diese an dieser Sache kein Interesse hat, wurde mir aufgegeben, mich mit dem Herrn Kommandanten in Verbindung zu setzen, der über die H. weiter verfügen soll.
Walkenried, den 15. 12. 45
Landespolizeiposten Walkenried
Kreis Goslar, Ld. Braunschweig
Gesch. Tg.-Buch Nr. 252/45
An den
Herrn Landespol.-Kreisführer
in G o s l a r a. d. D.
B e r i c h t
Über einen Grenzzwischenfall
Tatort: Juliushütte bei Walkenried
Tatzeit: In der Nacht v. 14. – 15. 12. 45, gegen 0.45 Uhr
Täter: Vermutlich 2 russische Soldaten
Auf der Juliushütte, die auf englischem Interessengebiet in der Nähe von Ellrich liegt, ereignete sich folgender Grenzzwischenfall:
Zwei russische Soldaten versuchten in der Nacht vom 14. – 15. 12. 45, gegen 0.45 Uhr, in das Haus des etwa 50 m von der Grenze entfernt auf englischem Interessengebiet wohnenden Fabrikbesitzers Armin Trinks einzudringen. Da ihnen die Tür nicht geöffnet wurde, zertrümmerten sie eine Scheibe der Haustür und feuerten durch die Tür einen Schuss ab auf die durch den Hausflur gehende Ehefrau des Trinks, die jedoch nicht getroffen wurde. Nachdem Trinks rief, er wolle telefonisch die englische Kommandantur anrufen, entfernten sich die Russen. […]
Tödliche Schüsse, Mord und Raub an der Demarkationslinie
Die sowjetischen Grenzstreifen, die zunächst allein und später zusammen mit der ostzonalen Grenzpolizei die Grenze zu überwachen hatten, machten, wenn Grenzgänger sich der Festnahme oder Kontrolle durch die Flucht entziehen wollten, meistens rücksichtslos von der Schusswaffe Gebrauch. In nicht wenigen Fällen führte das zu tödlichen Verletzungen der Getroffenen. Oftmals wurden die Erschossenen von den Russen direkt am Tatort verscharrt und erst später exhumiert und auf dem Friedhof des Grenzortes beigesetzt. Über einige solcher Todesfälle finden sich Angaben im Sterbebuch der Stadt Ellrich. Danach wurden:
• am 11. November 1945der 61-jährige Revierförster gegen 18.00 Uhr am Braunsteinhaus erschossen;
• am 16. November 1945ein 34-jähriger Kinobesitzer aus Aschersleben beim versuchten Grenzübertritt in der Gemarkung Mauderode erschossen;
• am 6. Dezember 1945ein 24-jähriger Student aus Ellrich am Burgberg tot aufgefunden; der genaue Todestag ist nicht bekannt; nach Angaben eines Ellricher Bürgers soll der junge Mann sich der Festnahme durch sowjetische Soldaten widersetzt haben und wurde von diesen nach heftigem Wortwechsel gegen 21.00 Uhr in der Nähe seines Elternhauses (später „Haus Süd“) erschossen und an gleicher Stelle verscharrt. Er soll erst später exhumiert und auf dem Friedhof von Ellrich beigesetzt worden sein;
• am 18. Januar 1946eine 32-jährige Frau polnischer Herkunft auf der Straße von Ellrich nach Gudersleben von russischen Soldaten erschossen;
• am 31. Oktober 1949verstarb der 20-jährige Ellricher Bürger Gerhard D. auf der Flucht stadteinwärts durch einen diagonalen Brustdurchschuss aus der Waffe eines deutschen Grenzpolizisten.
Das Sterbebuch des Standesamtes Mackenrode enthält die Einträge, dass
• am 26. Mai 1946in der Mackenröder Flur, am Mittelberg eine ca. 20-jährige Frau und ein ca. 25-jähriger Mann sowie im Steinbruch ein ca. 60-jähriger Mann tot aufgefunden wurden;
am 9. Oktober 1946der Werkzeugschlosser Rudolf H. aus Ilbershausen (Ldk. Lauterbach), geb. 1904 beim Überqueren der Demarkationslinie erschossen wurde.
Den Eintragungen im Sterbebuch des Standesamtes Liebenrode, das auch für andere Orte zuständig war, ist zu entnehmen, dass
• am 9. Oktober 1945an der Straße Klettenberg-Tettenborn der Prokurist Otto L. aus Nordhausen, geb. 1915, tot aufgefunden und auf Anordnung der russischen Besatzung am 10. Oktober 1945 beerdigt wurde;
• am 9. Oktober 1945der Kraftfahrer Hugo H. aus Nordhausen, geb. 1905, an gleicher Stelle tot aufgefunden und am 10. Oktober 1945 beerdigt wurde;
• am 5. August 1948der Konditor Hans K. aus Thierbach, geb. 1921, in Meineweh/Weißenfels, in der Feldmark Branderode am Junkernholzweg, beim Grenzübergang erschossen aufgefunden wurde.
Die Ortschronik von Pützlingen erhält die Angabe, dass am 15. Januar 1947der Schwiegersohn des dortigen Kantors beim Versuch, die Grenze zu überschreiten, zwischen Limlingerode und Schiedungen von Volkspolizei erschossen wurde. Der Grenzgänger wollte sein Kind, welches bei seinen Eltern in der britischen Zone weilte, nach Hause holen.
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