Gerd Leonhardt - So war es in der DDR und nicht anders

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So war es und nicht anders im Staat der SED. Unterhaltsames, Musikalisches aber auch Fakten über die Wahrheit im ehemaligen Ostteil Deutschlands. Und nicht nur für junge Menschen.

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Etwa so wie Karl May, der ja bekanntlich aus dem nahen Hohenstein-Ernstthal stammte und ähnlich wie ich öfters mal die Schule schwänzte. Erst im Jahr 1985 brachte es die totalitäre Führung der Betonkommunisten fertig, in dessen Geburtshaus ein Museum zu eröffnen. Karl-May-Bücher waren in der DDR ja verboten. Wie? Nein, das ist Tatsache! Ich besaß trotzdem eines – den vom Großvater „geerbten“ zweiten Band von Winnetou. Allerdings konnte ich noch mehr von denen lesen, denn bei meinen Großeltern im Haus nannte ein älterer Architekt fast alle Bände dieses großen sächsischen Sohnes sein eigen. Im Ernstfall wäre er alle Bücher los gewesen. Die kommunistischen Ereiferer verbrannten zwar diese Bücher nicht wie die NSDAP im Jahr 1933, doch sie waren ein Stachel im Geiste der „Freien deutschen Jugend“, wie die Kaderschmiede der SED genannt wurde. Ein jedes, was aus dem „Westen“ kam, war verboten! Alle sollten der FDJ beitreten. Weiterhin mussten viele in die lächerliche „Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft“ eintreten. Es war ekelhaft. Wir sollten die Rotarmisten ehren, und gleichzeitig wurde meine Klassenkameradin von Russen, wie sie von uns Kindern genannt wurden, vergewaltigt! Das Mädchen war derzeit zehn Jahre alt! Da wurde viel versucht, dieses Verbrechen zu vertuschen. Noch 1989, kurz vor unserer Flucht in die Freiheit, wurde die Tochter unserer Sängerin im Zeisigwald nahe Karl-Marx-Stadt von Russen vergewaltigt.

Wer sich weigerte, in bestimmte DDR-Organisationen einzutreten, wie: Junge Pioniere, FDJ, GST oder Ordnungsgruppen, machte sich bereits verdächtig. Ich wurde auch nur Mitglied der FDJ, weil alle Lehrlinge eintreten sollten. Nachdem ich merkte, dass es hierbei nur um Zahlen für die Meldung nach Ostberlin ging, war ich nach vier Wochen wieder draußen, indem ich das Mitgliedsbuch zerriss. Mein Verhalten konnte man schon als Eklat bezeichnen, und es war „dumm“ von mir, denn diese Daten wurden natürlich ohne mein Wissen gespeichert. So etwas ging nur wieder gutzumachen, indem man sich z. B später für drei Jahre freiwillig zur Nationalen Volksarmee verpflichtete. Danach standen dem korrekten DDR-Bürger männlichen Geschlechts logischerweise alle Türen offen.

Mein langjähriger Freund Gerold gehörte auch dazu. Er hat Hauer in den unmenschlichen Wismutgruben des Erzgebirges gelernt, in denen die Sowjetunion uns in Form von Reparationen das sächsische Uran entnahm.

Unser Uran

2„Der Uranbergbau in der SBZ wird von der sowjetischen Wismut AG., seit 1.1.1954 angeblich zu einer deutsch-sowjetischen Aktiengesellschaft umgewandelt, betrieben. Die Sowjets schufen damit ein völkerrechtliches Novum, da erstmalig die Siegermacht eines Krieges ohne Fühlungsnahme mit früheren Verbündeten nach eigenem Ermessen in dem von ihr besetzten Gebiete die Bodenschätze als Reparationsleistungen ausbeutet. {...} 1. Erzgebirge und Vogtland mit den Hauptzentren in und um Aue, Johanngeorgenstadt, Falkenstein und Schneeberg; 2. Thüringen mit Hauptzentren um Ronneburg.

Die Zahl der im Uranbergbau beschäftigten Deutschen wird von der Wismut AG. streng geheimgehalten. Nach zuverlässigen Schätzungen betrug der Beschäftigungsstand bei der Wismut AG. im Herbst 1951 etwa 225.000.´“

Viele Bergschadengebiete im Erzgebirge sind durch den Uranbergbau noch heute zu sehen. (Aue, Johanngeorgenstadt, Falkenstein, Schneeberg, Ronneburg und andere.)´“

Nach der Lehre in den Wismutgruben verpflichtete sich mein Kindergartenfreund Gerold für drei Jahre zur Marine nach Peenemünde. Als er entlassen wurde, bekam er einen Posten beim Stadtbezirksbüro als „Kulturreferent“ – einem typischen, subventionierten „Sinnlosberuf“ der DDR. Davon gab es viele Zehntausende im Terrorstaat DDR. Man besucht mal den Tierpark, fragt nach Problemen, die es ohnehin immer gab. Oder es wurde ein neuer Jugendclub eröffnet, wo er den Leitern mitteilte, was die neuen politischen Vorgaben sind. Mein Freund konnte das nicht lange durchstehen, da wir alle eine andere Meinung hatten gegenüber der kommunistischen Diktatur, die sich immer weiter herauskristallisierte.

Trotzdem muss ich sagen, in der einstmaligen DDR haben wir eine gute Allgemeinbildung erhalten. Beim Betrachten der heutigen Pisaergebnisse, wird mir schlecht. Selbst angeblich gebildete Studenten in den „Fernsehgewinnshows“, die gar die einfachsten Fragen nicht beantworten können, beweisen, dass die Allgemeinbildung in Deutschland rapide auf dem Rückzug ist. Da bin ich ja noch froh, dass neben den Bayern die Sachsen, Thüringer und Baden-Württemberger die „Spitze“ bilden. Aber auch sie erbleichen gegenüber den Leistungen von Finnland oder Südkorea zum Beispiel. „Der Staat ist nun mal das Eben- und Leitbild der politischen Führungselite“ Und da wird es, dank linker Schulpolitik in Deutschland, in den nächsten Jahren noch viel schlechter werden.

Leider waren die politische Verblödung und dazu das sinnlose Lernen der Russischen Sprache vollkommen fehl am Platze. Ein einziges Mal konnte ich meine russischen Kenntnisse anwenden. Bei einem Spaziergang auf dem Karl-Marx-Städter Brodway, der „Straße der Nationen“, sprach mich ein junger Rotarmist an, der gerade vom Hauptbahnhof kam und zu seiner neuen Garnison wollte. Ich konnte ihm fast fließend mitteilen, welche Straßenbahn er zu nehmen hatte. Etwa so, wie sich Angela Merkel mit dem ehemaligen Dresdner „Stasilehrling“ Putin unterhält. Ich wäre froh gewesen, man hätte mir Französisch beigebracht, zumal meine Großmutter aus der französischen Schweiz stammte und mein Großvater in Straßburg geboren wurde.

Inzwischen lernte ich erst einmal weiter Gitarrespielen ohne Lehrer, denn das Geld dafür konnte meine fleißige Mutter, die zwei Jungen versorgen musste, nicht aufbringen. Doch das war ein Vorteil unserer Generation. Wir hatten kein Fernsehen. Das Fahrrad wurde mit Teilen vom Schuttabladeplatz zusammengebaut. Während der Schulferien trieben wir die Kühe aus, natürlich für Geld, und zum Essen fanden wir genug in fremden Gärten. Es gab auch eine neue Wurstsorte, die von Nikita Chruschtschow angeregt wurde. Sein Rat bestand darin, nicht so viel Fett zu essen, sondern die „Wurst am Stengel“ zu verspeisen – den Mais! Wir waren also hart gesotten und kein bisschen verwöhnt, und all das sollte sich im späteren Leben auch auszahlen! Die beste Lebensschule, die man bekommen kann, ist – nicht verwöhnt zu werden!

Eine soziale DDR!?

In den enteigneten Betrieben der DDR wurden die Eltern unterstützt. Alle Kinder ab dem Schulalter konnten auf „volkseigene Betriebs- und Staatskosten“ einmal im Jahr 14 Tage in den Urlaub fahren. Das war eine gute Sache. So war ich 9-mal in den Kinderferien und obendrein immer in anderen Gegenden der DDR. Die Eltern, meistens war es nur die Mutter, bekamen somit auch Gelegenheit, sich von den Arbeitsstrapazen zu erholen. Nein, es wurde nicht geschlafen in der DDR! Aber das hirnlose Wirtschafts- Plan und Subventionssystem, welches von der Sowjetunion diktiert wurde, war eine „Teilhauptursache“ der Misswirtschaft in der DDR.

Indessen verbreitete sich ein „böser“ Virus, denn nun schwappte die „Westmusik“ zu uns rüber, inklusive Rock´n Roll. Dazu konnte die Führung der SED nichts anderes entgegensetzen, als möglichst vieles von „drüben“ zu verbieten. Dies sollte ich auch ganz schnell merken. Wir waren oft zum so genannten „Schloßteichfest“ in der Stadt. Weil wir am Stadtrand wohnten, liefen wir durch den Küchwald, um Straßenbahngeld zu sparen und ich nahm ab und zu meine Brennholzgitarre mit. Inzwischen konnten wir ja die Hits von Gus Backus, Bill Ramsey, Martin Lauer, Peter Kraus, Peter Beil und vielen anderen auswendig. Dann saßen wir manchmal am Schloßteich und machten etwas Musik.

Es dauerte nicht lange, da erschien auch schon die erste Polizeistreife und meinte: „Ausweis, und sofort aufhören!“

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