Horst Bosetzky - Der Teufel von Köpenick

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Der Teufel von Köpenick: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlin 1943: Der nur mäßig erfolgreiche Kriminalpolizist Franzke, ein überzeugter NS- Mann, wird mit der Klärung einer Serie von Frauenmorden beauftragt. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf den geistig behinderten Lüdke. Diesen versucht Franzke, von seinem Geltungsdrang getrieben, der ungelösten Sexualmorde zu überführen … In seinem atmosphärisch dichten Roman greift Bosetzky den authentischen Fall des vermeintlichen Massenmörders Bruno Lüdke auf, der zum Sündenbock der NS-Justiz wurde.

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Ein Wasserfleck an der Decke sieht aus wie ein Erdteil. Afrika vielleicht.

Als er das linke Auge zukneift, merkt er, dass er mit dem rechten kaum noch etwas sehen kann, und fragt sich, ob in seinem Gehirn nicht doch ein Tumor wächst, der ihm den Sehnerv abquetscht.

Sein Arzt bestreitet das zwar – aber was wissen schon Ärzte!

Er schrickt hoch, als die Tür aufgeht.

Eine Frau in weißem Kittel erscheint. Sie sieht sehr sauber und schnuckelig aus. Sie stellt sich als Frau Rolland vor und begrüßt ihn derart freundlich, dass ihm richtig warm ums Herz wird.

Er schildert ihr sein Leiden, dann muss er sich auch noch sein Unterhemd ausziehen.

Sie beginnt mit ihrer Massage.

Erst wehrt er sich gegen ihre Hände, dann genießt er es.

»Alles furchtbar verspannt«, stellt Frau Rolland fest. »Was haben Sie denn für einen Beruf?«

»Ich bin Buchhalter«, antwortet er mit einem gewissen Stolz.

»Na, immer den ganzen Tag Bücher halten, das geht schon aufs Kreuz«, scherzt sie.

Er bleibt ernst und erläutert ihr die Aufgaben, die ein Buchhalter in seiner Firma zu erledigen hat. »Aber das können Sie in Ihrem Beruf ja nicht wissen.«

Frau Rolland kichert. »In meinem Beruf … Ich war früher einmal Bürokraft im Amtsgericht Neukölln und dann im Wohlfahrtsministerium in der Leipziger Straße beschäftigt.«

»Interessant«, murmelt Norbert N.

»Drehen Sie sich bitte mal auf den Rücken!«

»Ja!«

Schläfrig ist er geworden. So bemerkt er gar nicht, dass Frau Rolland seine Gesäßbacken zu kneten beginnt. Dann denkt er, dass das zur homöopathischen Behandlung gehören würde. Es ist auch ganz angenehm, ja sogar lustvoll. Peinlich ist jedoch, dass sein Glied langsam steif zu werden beginnt. Da die Liege nicht nachgibt, muss er sein Gesäß etwas anheben. Hoffentlich, denkt er, merkt Frau Rolland nichts.

Die plaudert munter drauflos und bittet ihn schließlich, sich aufzusetzen, damit sie auch von vorn an seine Schulter herankomme.

Er tut es in Zeitlupe, doch so schnell will seine Erektion nicht verschwinden.

Frau Rolland hat den unteren Knopf ihres Kittels geöffnet, so dass Norbert N. ihren rechten Oberschenkel bis hoch zum Rand ihres Strumpfes sehen kann. Das Fleisch ist leicht gebräunt und zum Reinbeißen.

Ihre rechte Hand legt sich auf sein Glied. »Wenn Sie mehr möchten, Herr … dann … So teuer, wie Sie denken, ist es nicht. Eine kleine Zuzahlung nur.«

Vier

1932

Erich und Martha Zeitz hatten das Wochenende in Leipzig verbracht, wo ihre Tochter nach der Hochzeit hingezogen war. Ausgerechnet zu den Kaffee-Sachsen, und wie nicht anders zu erwarten, hatte es am Sonntagabend einen heftigen Streit zwischen ihnen und ihrem Schwiegersohn gegeben. Folglich waren sie nicht noch ein paar Tage länger geblieben, wie sie es eigentlich vorgehabt hatten, schließlich waren sie Rentner, sondern hatten den ersten D-Zug genommen, der am Montagmorgen von Leipzig aus abfuhr.

Der Kalender zeigte den 21. Februar 1932. Draußen war es so kalt, dass die Zugheizung es kaum schaffte, die Wagen ausreichend zu erwärmen. Also stand Martha Zeitz schließlich auf, um sich ihren Mantel anzuziehen.

Ihr Mann verstand das nicht. »Nicht doch, Martha, dann frierst du doch draußen doppelt so schnell. Und außerdem sind wir gleich in Berlin.«

Sie sah aus dem Fenster. »Stimmt, das war ja schon Lichtenrade.«

»Alles öd und leer«, murmelte Erich Zeitz.

Ihre Freude, wieder in der Heimat zu sein, hielt sich in Grenzen. Es waren nicht nur die Minusgrade auf dem Thermometer, die ihnen zu schaffen machten, es war auch die Kälte in den Herzen der Menschen. Man brauchte nur die Zeitung aufzuschlagen, um zu wissen, was los war. Allein in Berlin waren 600 000 Arbeitslose registriert, im ganzen Reich waren es über sechs Millionen. Dazu kamen drei Millionen Kurzarbeiter. Die Länge der Schlangen vor den Arbeitsämtern wurde nicht mehr in Metern, sondern schon in Kilometern angegeben. Und das bei bitterster Kälte. Diebstähle und Plünderungen häuften sich. Im Humboldthain prostituierten sich Arbeiterkinder.

»Gott!«, rief Erich Zeitz und warf seine Zeitung ins Gepäcknetz, »wo soll das alles bloß noch hinführen?«

Seine Frau lachte bitter. »Na, zu den Nazis!«

Viele ihrer Nachbarn gingen in die Kneipen der Nationalsozialisten, um sich dort zu betrinken und dabei von herrlicheren Zeiten zu träumen.

Am Anhalter Bahnhof hätten sie sich gern ein Taxi genommen, denn die beiden Koffer wogen mehr, als für ihre angeknacksten Rücken gut war, doch das Geld dafür hatten sie nicht. Also blieb ihnen nur die Straßenbahn, und mit der Linie 4 kamen sie, ohne umzusteigen, bis zum Hermannplatz. Von dort aus bis zur Friedelstraße 23 mussten sie dann laufen, da half alles nichts.

Sie nahmen die Abkürzung über die Weserstraße und trafen unterwegs auf den Räucherwarenhändler Valentin, der am Kottbusser Damm 24 sein Geschäft hatte und als guter Bekannter gelten konnte.

Ganz aufgeregt war er heute. »Die Kommunisten hetzen gegen mich, dass keiner mehr bei mir kaufen soll.«

»Warum denn das?«, fragte Erich Zeitz.

»Angeblich soll ich einen Erwerbslosen aus einem meiner Häuser in der Lenaustraße rausgeworfen haben, weil der seine Miete nicht bezahlt hat. Das ist aber totaler Quatsch! Der Krause, so heißt er, ist erstens Säufer und randaliert dauernd, und so was kann man nicht länger dulden, und zweitens sind das nicht meine Häuser. Die verwalte ich nur für eine alte Dame.«

Martha Zeitz schloss die Augen. »Wo soll das alles bloß noch hinführen? Dieser Hass überall!«

Sie beteuerten, weiter bei Valentin kaufen zu wollen, zumal der sich bereit erklärte, beim Schleppen ihrer Koffer zu helfen.

»Vorderhaus, dritte Treppe rechts!«, sagte Erich Zeitz.

Da sie mit ihrer Rente nicht mehr auskamen, hatten sie untervermieten müssen. Es war schwer zu ertragen, nur noch in einem Zimmer zu leben und andauernd einen fremden Menschen in der Wohnung zu haben, aber es ging eben nicht anders, und vielleicht, so der gängige Trost, brachten Untermieter ja auch Leben in die Bude und wurden nach einiger Zeit sogar richtige Familienmitglieder.

Sie bedankten sich bei Valentin.

Erich Zeitz machte sich daran, die Wohnung aufzuschließen. Das war ein geradezu hoheitlicher Akt, den er sich nicht nehmen ließ, schließlich war er alter Zollbeamter. Als er den Schlüssel ins Sicherheitsschloss gesteckt hatte und ihn herumdrehen wollte, stutzte er. »Ist ja gar nicht abgeschlossen!«

»Erich, das wirst du beim Wegfahren glatt vergessen haben«, sagte seine Frau. »Und das ausgerechnet du!«

»Unsinn! Ich schließe immer sorgfältig ab. Das wird dieses Flittchen gewesen sein.«

Gemeint war ihre neue Untermieterin, die noch keine Woche bei ihnen wohnte und schon zwei Cousins mit nach Hause gebracht hatte.

Kaum stand Erich Zeitz im Korridor, da klopfte er auch schon an ihre Zimmertür, um sie wegen ihrer Nachlässigkeit zur Rede zu stellen. »Fräulein Rolland, würden Sie bitte mal …«

Doch drinnen rührte sich nichts. Wahrscheinlich schlief die Dame noch. Das tat sie immer, wenn sie keine Arbeit hatte. Klopfte er an ihre Tür, so machte sie auf toten Käfer.

Er lauschte. Nichts. Nun hämmerte er mit der rechten Faust gegen die Tür. Wieder nichts.

»Ist sie doch schon aus dem Haus«, sagte Martha Zeitz.

»Und ohne abzuschließen!« Erich Zeitz konnte sich nur schwer beruhigen. Dazu wurde in letzter Zeit zu viel eingebrochen. Jetzt riss ihm der Geduldsfaden. Mit den Worten »Jetzt komme ich aber!« drückte er die Klinke nach unten. Da die Rolland ihre Tür immer von innen verriegelte, konnte dies nichts anderes sein als eine leere Drohung.

Doch als er etwas energischer gegen die Tür drückte, flog diese geradezu auf.

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