1 Bund Frühlingszwiebeln
Chilisoße
Salz, Pfeffer, Sojasoße
Sesamöl
Zubereitung:
Die Ananas schälen (siehe S. 134), vierteln, das harte Innere heraustrennen und den Rest in dünne Scheiben schneiden. Die Sojabohnenkeime waschen und abtropfen lassen. Die Frühlingszwiebeln putzen und klein schneiden. Die Tomaten waschen und achteln.
Den Fisch kurz waschen, in kleine Stücke schneiden, mit etwas Salz, Pfeffer, Sojasoße und Sesamöl marinieren und auf einen Teller legen. Die Garnelen bis auf die Schwanzflossen schälen, den Darm entfernen und kurz waschen. Mit etwas Salz, Pfeffer, Sojasoße und Sesamöl marinieren und ebenfalls auf den Teller geben.
Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken und im Wok mit etwas Öl goldbraun anrösten. Dann den Fisch und die Garnelen dazugeben, anbraten und auf einen Teller geben.
Anschließend ca. 1,5 l Wasser oder Fleischbrühe in einem Topf zum Kochen bringen. Die Kochplatte auf mittlere Hitze zurückschalten und die Ananas, Frühlingszwiebeln, Sojabohnenkeime und Tomaten dazugeben. Kurz kochen, dann die Garnelen und den Fisch dazugeben. Den frisch gepressten Zitronensaft langsam einrühren, mit Salz, Pfeffer, Zucker, Soja- und Chilisoße würzen, abschmecken und heiß servieren. Als Beilage werden in Asien Reis oder Reisnudeln gegessen.
Auch das Aroma der süß-sauer-scharfen Suppe ruft in mir Kindheitserinnerungen hervor. Draußen war es manchmal windig und kalt. Wenn wir von der Schule kamen, war das Essen immer schon fertig. Als Vorspeise bekamen wir eine warme süß-sauer-scharfe Suppe. Schon an der Haustür konnte man dem Duft einfach nicht widerstehen: die knackigen Sojabohnenkeimlinge, der süß-saure Geschmack der Ananas, die direkt aus dem Meer gefangenen Fische und Garnelen – einfach köstlich! Mit nichts auf dieser Welt hätten wir diese Suppe tauschen wollen.
In China hatten wir auch am Nachmittag Schule. Trotz des Regenmantels und des Schirms wurden wir zur Regenzeit also oft ein zweites Mal platschnass. Während der Nachmittagspause spielten wir Pingpong zu zweit, manchmal auch zu viert. Wir Mädchen wollten immer unbedingt gegen die Jungen gewinnen. Zuweilen gelang uns das auch. Darüber freuten wir uns immer sehr. Die Jungen waren aber nicht etwa nachtragend, wenn sie mal verloren. Im Gegenteil, sie freuten sich mit uns und lobten uns gern. Ich glaube, ich wurde dabei immer rot bis über beide Ohren. Warum, wusste ich auch nicht – das kann nur Gott verstehen.
Glasnudelsuppe mit Garnelen
Zutaten:
100 g Glasnudeln
4 – 6 getrocknete chinesische Pilze
3 Frühlingszwiebeln
Petersilie
12 Garnelen
ca. 1 l Hühnerbrühe
Salz, Pfeffer, Sojasoße
Zubereitung:
Die Glasnudeln und Pilze jeweils ca. 30 Minuten in einem Topf mit Wasser einweichen.
Anschließend die Garnelen bis auf die Schwanzflossen schälen, den Darm entfernen, kurz waschen und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Mit etwas Salz, Pfeffer, Sojasoße und Sesamöl marinieren und auf einen Teller geben.
Inzwischen die Glasnudeln abtropfen lassen und kürzer schneiden. Die Pilze abtrocknen und in dünne Streifen schneiden, dann mit etwas Öl in der Pfanne kurz anbraten.
Die Frühlingszwiebeln und die Petersilie waschen und fein hacken. Anschließend ca. 1 l Hühnerbrühe zum Kochen bringen. Die Glasnudeln und die Pilze dazugeben und kurz kochen. Danach die Garnelen und die Frühlingszwiebeln dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Sojasoße würzen, abschmecken und servieren. Mit Petersilie garnieren.
Zur Mahlzeit durfte die Suppe bei uns nicht fehlen. Ob Winter oder Sommer – wir aßen immer Suppe. Und wer könnte solch einer guten Suppe denn auch widerstehen? Zumal sie mit viel Liebe zubereitet wurde! Wenn jemand von uns erkältet war, tat meine Mutter viele Frühlingszwiebeln hinein. Sie erklärte mir, dass Zwiebeln gut gegen Erkältung wären; die Europäer dagegen würden zur Stärkung der Abwehrkräfte oft in die Sauna gehen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Mutter diese Nudelsuppe auch an manch heißen Nachmittagen gekocht hatte: einen riesigen Topf für eine große Familie und für das Personal, das bei uns im Geschäft arbeitete. An heißen Tagen bewirkte die Suppe, dass wir mehr schwitzten und sich der Körper dadurch schneller abkühlte. Man fühlte sich richtig wohl nach dem Genuss. Nicht umsonst bekamen wir auch dann eine warme Suppe, wenn wir Fieber hatten.
Egal ob Sommer oder Winter: Eine warme Suppe koche ich auch heute noch immer gerne. Flüssigkeitszufuhr ist nämlich sehr wichtig. Pro Tag sollte man ja mindestens zwei Liter trinken. Flüssigkeit ist aber auch in verschiedenen Lebensmitteln wie Salat, Suppe oder Milchprodukten enthalten.
Ein Professor erzählte einmal, dass er eines Winters ein Restaurant besucht und eine Suppe bestellt hatte. Welche Suppe, das war ihm unwichtig, Hauptsache, eine Suppe, denn sie würde Körper, Geist und Seele angenehm wärmen. Dieser Meinung bin ich auch: Suppe ist gesund und tut dem Körper gut.
2. Vorspeisen
Zutaten:
300 g Rinderhackfleisch
50 g Glasnudeln
20 g Morcheln
3 Karotten
1 Pckg. chinesischer Blätterteig (250 g)
1 – 2 Knoblauchzehen
½ Zwiebel
Sojasoße
Pfeffer und Salz
Sesamöl
Pflanzenöl zum Frittieren
Zutaten für die Soße:
4 EL Sojasoße
Frisch gepresster Zitronensaft
2 TL Zucker
Etwas scharfe Chilisoße
ca. 1 EL gemahlene Erdnüsse
1 kleine Karotte, in kleine dünne Streifen geschnitten
Zubereitung:
Den Blätterteig auftauen. Inzwischen die Glasnudeln 3 bis 5 Minuten in heißem Wasser kochen, abgießen, abschrecken und kurz schneiden. Die Morcheln in einen Topf geben, kochendes Wasser darüber gießen und mindesten 30 Minuten aufquellen lassen. Danach gründlich waschen und klein schneiden.
Die Karotte waschen, schälen und in dünne Streifen schneiden.
Den Knoblauch und die Zwiebel fein hacken.
Anschließend alle Zutaten in einer Schüssel mischen, würzen und abschmecken. Löffelweise in den Blätterteig geben und dabei die Ränder einmal umschlagen. Beide Seiten nach innen falten und alles ganz einrollen, sodass eine lange Rolle entsteht. Mit geschlagenem Eigelb bestreichen und versiegeln. Jetzt das Öl erhitzen und die Frühlingsrollen darin ca. 3 bis 4 Minuten goldgelb frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und heiß servieren.
Dieses Gericht ist weltweit bekannt. Es schmeckt fast jedem Kind, aber auch den Erwachsenen sehr gut. Frühlingsrollen gab es bei uns oftmals am Wochenende. Wir konnte nie genug davon bekommen, hörten aber immerhin rechtzeitig auf, bevor wir »platzten«. Heute gehören Frühlingsrollen zu den Lieblingsgerichten meiner Kinder. Meine Tochter interessiert sich sehr für die chinesische Küche und fragt mich Löcher in den Bauch, bis sie versteht, wie man die Gerichte zubereitet. Das kommt mir bekannt vor, denn ich war selbst einmal so.
Als ich noch ein Kind war, besuchte uns einmal der Nikolaus in der Schule und sagte jedem etwas Persönliches, bevor er schließlich die Geschenke verteilte. Mir sagte er damals auf den Kopf zu, dass ich zwar in der Schule sehr fleißig wäre, mit meinen vielen, vielen Fragen aber die Lehrern manchmal ganz schön in Verlegenheit brächte – vor allem, wenn sie keine Antwort darauf parat hätten. Nun, ich wollte es halt immer ganz genau wissen. – »Nobody is perfect. Keep smiling, please!«
Читать дальше