Die Ecken der Teigblätter nach oben klappen und zusammendrücken, sodass die Fleischkugeln im Teig eingeschlossen werden.
Die Fleischbrühe zum Kochen bringen. Die Karottenblumen dazugeben, kurz kochen. Anschließend die Wan-Tan-Blätter hineingeben und ca. drei Minuten sieden lassen. Mit etwas Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Die Frühlingszwiebeln dazugeben und das Gericht heiß servieren.
Tipps:
Mit Korianderblättern lässt sich der Geschmack der Suppe noch verfeinern. Wenn Sie es gerne scharf hätten, dann können Sie etwas Chilisoße oder frische Chilischoten dazugeben.
Mit der Wan-Tan-Suppe verbinde ich persönlich eine große Herausforderung meiner Schulzeit: Aufgrund unserer guten Leistungen beauftragte unser Klassenlehrer damals einige meiner Mitschüler und mich, die erwachsenen Analphabeten in der Abendschule zu unterrichten. Wir hatten jedoch noch nie zuvor unterrichtet und somit keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Deshalb schlug ich vor, uns vor Unterrichtsbeginn noch einmal zu treffen, um geeignetes Material zu suchen und die Vorgehensweise zu besprechen.
In meiner Familie gab es glücklicherweise viele Lehrpersonen. Meine Schwester unterrichtete in der Oberschule. Deshalb ließ ich mir von ihr ein paar Tipps geben, wie man den Unterricht am besten aufbauen und interessant gestalten konnte. Diese hilfreichen Informationen gab ich meinen Mitschülern weiter. Der erste Unterrichtstag war dann gar nicht so schlimm, wie wir alle gedacht hatten. Alles verlief großartig, und außerdem war es für uns eine schöne Erfahrung.
Nach dem Unterricht fuhren wir gemeinsam mit dem Fahrrad nach Hause. Ein Stück des Weges war steil. An dieser Stelle hatte ich immer Angst gehabt hinunterzufahren. Deshalb schlugen meine Mitschüler vor, das Fahrrad ein wenig zu schieben. Der Weg dauerte so zwar länger, dafür hatten wir mehr Zeit, über Gott und die Welt zu reden. Daheim erkundigte sich mein Vater, ob denn der Unterricht verlängert worden wäre. Ich entgegnete grinsend, dass wir noch viel zu besprechen gehabt hätten. Nach diesem ersten Unterrichtstag gab es zum Abendessen eine leckere Wan-Tan-Suppe und zum Nachtisch viel Obst.
Currysuppe mit Rindfleisch
Zutaten:
500 g Rindergulasch
4 Kartoffeln
4 Karotten
2 Knoblauchzehen
2 – 3 Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Sojasoße
2 TL Currypulver
½ TL Peperonipulver
Pflanzen- oder Sesamöl
1 Dose Kokosmilch (Reformhaus)
Zubereitung:
Etwas Öl in einen Topf beziehungsweise Schnellkochtopf geben. Knoblauch und Zwiebeln schälen, waschen, fein hacken, dazugeben und goldgelb anrösten. Rindergulasch in kleine Stücke schneiden in den Topf geben, umrühren, etwas Wasser dazugeben, zudecken und weiter kochen lassen. Karotten und Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Zuerst die Karotten dazugeben, eine Viertelstunde später dann die Kartoffeln. Weiter kochen, bis alle Zutaten gar sind. Zwischendurch etwas Wasser dazugeben, damit die Suppe nicht eindickt. Mit Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Anschließend Peperonipulver, Currypulver und Kokosmilch mischen und dazugeben. Noch einmal kurz aufkochen, abschmecken und von der Herdstelle nehmen. Heiß servieren. Als Beilage eignen sich Reis oder Baguette.
Curry stammt ursprünglich aus Indien, heute ist er weltweit bekannt. Currygerichte sind sehr beliebt bei uns. Bei kaltem Wetter wärmt die Currysuppe angenehm von innen, aber auch bei Hitze ist sie zu empfehlen, um den Appetit wieder anzuregen. Zur Currysuppe trinkt man in China gern einen frisch gepressten Zitronensaft mit Eiswürfeln. Dies ist eine hervorragende Kombination und schmeckt immer köstlich!
Die Zitronen bei uns daheim im Garten gediehen immer hervorragend. Bio-Zitronen würden wir solche Früchte heute wohl nennen. Meine Mutter verstand viel von Humus, Kompostherstellung und -verwendung. Außerhalb der Geschäftszeiten war dies eine ihrer vielen Nebenbeschäftigungen.
Was nicht bei uns im Garten wuchs, das kaufte sie ein. Hauptsache, frisch. In der Hochsaison schmeckten die Früchte am besten. Wir holten sie direkt von den Obstbauern. Nach dem Abendessen aßen wir immer viel Obst und lachten uns über die Anekdoten kaputt, die unsere Eltern meinen Geschwistern und mir erzählten. Eine davon möchte ich hier wiedergeben.
Wir aßen damals gerade Früchte, die klein und rund waren und im Innern viele schwarze Kerne enthielten. Diese verwendeten wir Kinder gern für ein Spiel, das dem des Billard glich. Während des Schälens und Entkernens sagte mein Vater plötzlich lächelnd: »Ich habe eine Idee. Wir zählen nun alle unsere Kerne und schauen mal, wer die meisten hat.« Ohne zu zählen waren wir uns spontan einig, dass meine Schwester den größten Haufen vor sich liegen hatte. Während wir noch gemeinsam lachten und scherzten, legte uns mein Vater ans Herz, dass wir zwar zu Hause so viel essen konnten, wie wir wollten. Wenn wir aber irgendwo zu Gast wären, sollten wir unseren Appetit etwas zügeln, um nicht unhöflich zu sein.
Doch nun wieder zurück zur Currysuppe und zur Gegenwart: Currysuppe eignet sich auch wunderbar zum Aufwärmen. Wenn ich wegen eines theologischen Kurses tagsüber einmal nicht zu Hause war, habe ich dieses Gericht oft für meine Kinder vorgekocht, damit sie etwas Warmes hatten, wenn sie aus der Schule kamen. Auch anlässlich eines Suppensonntags, dessen Erlös für einen guten Zweck gespendet wurde, war sie ein voller Erfolg. Selbst Leute, die zugaben, sonst keinen Curry zu mögen, hatten hier kräftig zugelangt.
Die Currysuppe ist ein einfaches Gericht, das man den Gästen zu jedem Anlass anbieten kann. Sie werden nicht enttäuscht sein!
Currysuppe mit Truthahnfleisch
Zutaten:
500 g Truthahnfleisch
4 Kartoffeln
4 Karotten
2 Knoblauchzehen
2 – 3 Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Sojasoße
2 TL Currypulver
½ TL Peperonipulver
Pflanzen- oder Sesamöl
1 Dose Kokosmilch (Reformhaus)
Zubereitung:
Etwas Öl in einen Topf geben. Knoblauch und Zwiebeln schälen, waschen, fein hacken, dazugeben und goldgelb anrösten. Das Truthahnfleisch in kleine Stücke schneiden, in den Topf geben, umrühren, etwas Wasser dazugeben, zudecken und weiter kochen lassen. Karotten und Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Zuerst die Karotten und eine Viertelstunde später die Kartoffeln dazugeben, damit die Suppe nicht eindickt. Weiter kochen, bis alle Zutaten gar sind. Zwischendurch etwas Wasser dazugeben. Dann mit Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Anschließend Peperonipulver, Currypulver und Kokosmilch mischen und dazugeben. Noch einmal kurz aufkochen, abschmecken, von der Herdstelle wegnehmen und heiß servieren. Als Beilage eignen sich Reis oder Baguette.
Süß-sauer-scharfe Fischsuppe
Zutaten:
½ frische Ananas
1 frische Zitrone
ca. 500 g Sojabohnenkeimlinge
500 g Fischfilet
300 g Garnelen
Pflanzenöl
Zucker
1 Zwiebel
6 Tomaten
2 Knoblauchzehen
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