Waltraut Karls - Altstadt-Blues 2.0

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Sommer 2014: Mona Blume könnte eigentlich zufrieden sein – das Kunst-Studium an der Uni Mainz – der Nebenjob beim ZDF und die gemütliche Wohnung in der Fußgängerzone. Einziger Wermutstropfen: Die noch vorhandenen Gefühle für ihren Exfreund und seinen Hund Troll. Als Troll in der Johannisnacht die blutige Kamera einer toten Politesse aufspürt, und aus dem Coface-Stadion eine weitere Frau spurlos verschwindet, kippt Monas ungeliebtes Singleleben völlig aus den vertrauten Bahnen und sie gerät in den direkten Dunstkreis von seltsamen Vorkommnissen hinter den Mauern der Bischofsstadt …

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›Wünsche gehen in Erfüllung, wenn man fest an sie glaubt! Knete dir deinen Traumprinzen; hier drin findest du eine Anleitung und alles, was du brauchst, um deine Wünsche wahr werden zu lassen!‹

»Da muss ich doch gleich mal nachsehen.«

Nach vorsichtigem Öffnen kam eine etwa zehn Zentimeter lange, dünne Stange von grünem Knet zum Vorschein.

»Das reicht ja nicht mal, um ein bestes Stück nachzubauen«, bemerkte Mona grinsend.

»Dann musst du dir eben noch einige Hundert Päckchen davon besorgen und bald mit modellieren beginnen, damit das noch was wird in diesem Sommer.«

»Genauso!«

»Hab im Frankfurter Fritz-Heft auch mal die, ›Er, sucht Sie&Sie sucht Ihn‹-Rubriken für dich gecheckt.«

»Und?«

»Wie wäre es mit »Heißblütige, kaltschnäuzige, naturrothaarige Hexe als Flugbegleiterin zum Blocksberg oder sonst wohin gesucht! Könnte doch passen, oder?«

»Vielleicht hat diese Bibi noch einen Termin frei. Wesentlich spannender ist es, zufällig auf jemanden zu treffen, natürlich beidseitig hin&weg und dazu noch frei zu sein. Wie im Film immer. Die Liebe auf den ersten Blick mit dem oft zitierten Märchenprinz eben! Dann muss es nur noch klappen mit dem zermürbenden Alltagsgrau. Da, wo die Filme meistens enden. Ist doch kinderleicht, ha, ha!«

»Aha, Galgenhumor, Mona? Dazu bist DU doch noch viel zu jung. Viele sind beruflich so engagiert, dass sie die Zeit für dieses hollywoodreife Finden einfach nicht haben, schau dir mal die Datingseiten im Web an. Ein Versuch wäre es doch wert.«

»Notstand hab ich noch nicht. Ich lass mir Zeit, auch wenn es Jahre dauert. So etwas Lauwarmes, nein danke, da bleibe ich lieber Single. Wenn, dann möchte ich mich wieder so richtig verlieben! Das volle Programm mit den tanzenden Schmetterlingen im Bauch, Wochenenden und endlose Nächte voller Lust und Leidenschaft, Traumschlösser in den Wolken oder Frühstück bei Tiffanys und vielleicht auch irgendwann… Liebe? Ist das etwa zu viel verlangt?«

»Nö, ach was. Verlieben ist toll, alles ist so neu und interessant und jeder Joke ist witzig. Und manchmal geht es wirklich rasend schnell, Amor zielt einmal haarscharf und der Pfeil – landet mitten im Herz. Glaube einer wunschlos glücklichen Ehefrau.«

»Vielleicht verirrt sich ja eine Sternschnuppe, die Wünsche erfüllen kann, direkt zu mir!«

»Du Kindskopf! Apropos, ‘ne witzige Anzeige von einer älteren Frau hab ich entdeckt, darauf meldet sich bestimmt einer.«

»Echt? Lass mal hören.«

Simone blätterte zur markierten Seite und las vor: Verrückte, mollige Hexe (50) will zum letzten Mal, dem Zauber der Liebe erliegen. Lass uns gemeinsam den Kessel zum Kochen bringen, für den Rest unseres Daseins. Mickrige, knauserige und verknöcherte Möchtegernzauberer werden auf der Stelle in Kakerlaken verwandelt, zauberhafte Zuschriften mit Konterfei garantiert beantwortet!

»Klasse, oder? Als Singlemann im passenden Alter würde ich sofort antworten.«

»Doch wirklich, sehr originell! Sogar lästige Zeitgenossen geschickt im Text ausgebremst.« Mona berichtete von der Uni, wo kurz vor den Semesterferien nicht mehr viel lief; von Troll, der wieder bei ihr einquartiert war; vom Abend vorher beim feuchtfröhlichen Absturz mit Kommilitonen in die Eröffnung des Johannisfestes und vom Parkfrust frühmorgens. Diesen konnte Simone nachvollziehen aus eigener Erfahrung und selbst ihr Gatte beim BKA blieb von emsigen Politessen nicht verschont. Er musste seine zugegeben wenigen Strafzettel ebenfalls begleichen, trotz der Mitgliedschaft beim verwandten Verein.

»Vermutlich eine besondere Spezies von Weibern, die diesen Job gerne ausüben. Der überwiegende Teil sind sicher im Schnellverfahren geschulte Hausfrauen, die sich dort aufplustern können wie Kampfhennen. Nichts gegen Hausfrauen, aber von mir aus könnten diese Damen die Knöllchen verteilen, wo der Pfeffer wächst.«

*

Die Freundinnen balancierten sich relativ zügig entlang der Kaufhausfassaden und durch die wabernde Menschenmenge zum Platz der Vereine, neben Liebfrauenplatz und Gutenbergmuseum gelegen, wo die angestrebte Zeremonie des Buchdruckergautschens schon in vollem Gange war. Mona wusste zwar, dass dieser mittelalterliche Brauch nach dem Ende der Lehrzeit von Buchdruckern- und Setzern, kurz vor Aufnahme in die Handwerkerzunft, angewandt wurde.

Doch live hatte sie diese Touristen- und Einheimischen-Attraktion noch nie gesehen. Obwohl die traditionelle Taufe jedes Jahr beim Johannisfest, mit den Printnachfahren vorgeführt wurde, als Hommage an Johannes Gensfleisch zu Gutenberg, den berühmtesten Sohn der Stadt Mainz. Ursprünglich bedeutete es wohl das symbolische Abwaschen von Sünden dieser Zeit und von Bleibuchstabenstaub.

Großes Halligalli und Geklatsche rund um die SWR4-Bühne, die Massen hörbar begeistert. Sechs kräftige Zunftkollegen tunkten die jungen, weiblichen und männlichen Mediengestalter nacheinander in hohem Bogen mehrfach in einer Bütte mit eiskaltem Wasser nach unten. Mit viel lokalkoloriertem Witz kommentiert von einem graubärtigen Mann, als Gevatter Gutenberg täuschend echt in Originaltracht verkleidet. Zum Glück war es sehr heiß draußen, weil die nassen, fast transparenten Shirts beim Aussteigen aus der Bütte gesetzmäßig, hochgerutscht am Körper klebten. Wenn dabei als Nebeneffekt und Augenschmaus, ein Stück nackter Haut, ein brauner Bauch oder gar ein paar spitze Brustwarzen der weiblichen Täuflinge aufblitzten, regnete es verstärkt »Standing Ovations« und anfeuernde Rufe:

»Zugabe! Zugabe!«

*

Eine Weile verfolgten die Freundinnen das Spektakel auf der Bühne, bis Simone Mona anschubste:

»Ich könnt’ jetzt was essen, wie sieht’s bei dir aus?« Auf dem Domplatz und entlang der Ludwigstraße bot sich alles, was das Herz begehrte. Die beliebten Thüringer, Rinds-, Brat- oder Currywürste, Spießbraten mit Röstzwiebeln, Champignons in Rahm, frittierte Blumenkohlröschen, massige Pizzen, Maiskolben mit Knobibutter, Fischbrötchen mit Echt- oder Ersatzlachs, fettknusprige Reibekuchen mit Apfelmus und, und, und… und natürlich noch klebrige Kalorienbomben wie gebrannte Mandeln, Popcorn&Co. Sie entschieden sich für gegrillten Prager Schinken mit Kraut und ließen sich mit den dick belegten Brötchen auf den verfügbaren Holzbänken nieder.

»Da kriegt man ja Maulsperre!«

»Aber tierisch lecker – besonders die knackige Kruste«, murmelte Mona mit vollem Mund, während Simone die Schinkenstücke aus dem Brötchen fingerte und genüsslich in den Mund schob. Das angestrengte Kauen bis zum letzten Krümel verhinderte jegliche Unterhaltung.

»Jetzt hab ich Durst, und du? Cola?«

Mona nickte, während sie die letzten Bissen herunterschluckte. Simone besorgte am Nachbarstand zwei eisgekühlte Coca Colas mit Strohhalmen und stellte sie vor ihnen ab.

Ein langer gieriger Schluck und…

»Jetzt ‘ne Zigarette. Geht es uns wieder gut heute.«

Ein Blick in den ovalen Taschenspiegel bestätigte Monas Vermutung, am Mundwinkel klebte Senf und der Lipgloss musste erneuert werden. Ein braun gescheckter Hund, plötzlich am Tisch aufgetaucht, schob schnuppernd seine feucht glänzende Nase neben die fettigen Servietten, was Mona mit schlechtem Gewissen, Troll ins Gedächtnis rief.

»Ich muss unbedingt mal nach Hause. Troll ist sicher schon am Kneifen.«

»Okay, ich komme mit, danach können wir ja noch mal los.«

Es war nicht leicht, sich vorwärts zu bewegen zwischen den vielen Menschen und wie erwartet, stand er schon kläffend an der Tür, als Mona aufsperrte.

»Scheint dringend, also stürmen wir die Zitadelle.«

Zu dritt quetschten sie sich durch die Fußgängerzone, umrundeten die klatschende Passantentraube, die sich hingerissen um einen kleinen Jungen und sein wildes, ohrenbetäubendes Bongogetrommel vor einem CD-Laden gescharrt hatte. Die lang andauernde, monotone Penetranz genau dieser Vorführung war Mona bereits ein Begriff durch Ilse, die eigentlich sehr nachsichtig war. Aber genau über jenen Dschungelsound hatte sie sich des Öfteren mächtig echoviert, was Mona schlagartig absolut nachvollziehen konnte.

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