Waltraut Karls - Altstadt-Blues 2.0

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Sommer 2014: Mona Blume könnte eigentlich zufrieden sein – das Kunst-Studium an der Uni Mainz – der Nebenjob beim ZDF und die gemütliche Wohnung in der Fußgängerzone. Einziger Wermutstropfen: Die noch vorhandenen Gefühle für ihren Exfreund und seinen Hund Troll. Als Troll in der Johannisnacht die blutige Kamera einer toten Politesse aufspürt, und aus dem Coface-Stadion eine weitere Frau spurlos verschwindet, kippt Monas ungeliebtes Singleleben völlig aus den vertrauten Bahnen und sie gerät in den direkten Dunstkreis von seltsamen Vorkommnissen hinter den Mauern der Bischofsstadt …

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»Dingsbums oder ihren multiplen Orgasmen« schwärmte und die Leute am Nachbartisch die Ohren spitzten oder die Stirn runzelten. Entweder, weil sie es anstößig fanden oder sich nähere Details erhofften nach diesem Auftakt, und sich dann umdrehten, weiter weg oder näher heran rückten.

»Nur der Neid der Besitzlosen«, kommentierte Angie dann meist kaltschnäuzig, als Krönung auch noch halblaut, dieses Schwanken zwischen verschämter Neugierde oder empörter Pikiertheit. Durchaus möglich, dass sie gestern Abend wieder einen Typ kennengelernt hatte und heute frisch verliebt, den ganzen Tag über mit ihm Bett und Tisch auf maximale Belastbarkeit testete, wie sie es wohl des Öfteren praktizierte.

Bei Timo könnte sie vielleicht noch anklingeln. Aber leider war auch er nicht zu Hause, nur der Anrufbeantworter quakte. Sie sprach ihm zur Identifizierung,

»Viele Grüße von Mona! «, darauf, weil er es ebenso wenig mochte wie sie, wenn später beim Tüttüt-Abhören, das Rätseln um den Anrufer losging.

Timo König (Kommilitone und Studienfreund)

Timo König, ein sympathischer Kommilitone und inzwischen guter Freund, war seit acht Monaten ebenfalls Solist im Beziehungsreigen. Nach der dramatischen Trennung von Exlover Damian, der ihn im Jahr zuvor während der Love-Parade im Berliner Tiergarten, erst angerempelt und dann angetörnt hatte. Er hatte ihn Mona in bunten Farben geschildert, bevor beide kurze Zeit später, Arm-in-Arm am Rheinufer ihren Weg kreuzten.

Doch das ungleich buntere Berliner-Original mit grünlila Strähnen im Haar und in fetzige Hauptstadtklamotten gewandet, hinterließ damals bei Mona eher den Eindruck eines personifizierten Vorwurfs gegenüber Timo. Seine tief gekränkt wirkende Mimik erschien ihr absolut nicht stimmig zum schrillen Paradiesvogeloutfit. Den Grund für das endgültige Zerwürfnis vertraute ihr Timo nach Ende der Zweisamkeit dann ausführlichst, aber unter absoluter Geheimhaltungsstufe an. Mona musste sich dabei ernsthaft zusammenreißen, um nicht laut loszuprusten. Dieser Damian hatte ihm einige heiße Dessous aus seinem siebziger Jahre Lieblingsladen ›Engelke‹ in der Berliner Kantstraße, als Geschenke offeriert. Neben einem Lederkorsett mit ausgesparter Öffnung für eventuelle Brustwarzenpiercings, auch drei, extra auf Timos Größe maßgeschneiderte, französische Ouverthöschen in Lilaviolett, Ochsenblutrot und Blauglitzerschwarz.

Jedes Mal, sobald Timo die Wohnung allein verlassen wollte, bestand Damian darauf, dass Timo eines dieser delikaten Teile auf der Haut tragen sollte, um ihm näher zu sein. Als Timo sich weigerte und auch nicht auf dessen Intimrasur- oder Piercingwünsche einging, sah Damian darin einen eklatanten Liebesverrat, der zunehmend eskalierte. Zur Rettung ihrer maroden Beziehung waren sie am Ende zusammen in Damians Heimat nach Berlin, auf seinen besonderen Wunsch hin sogar getrampt; hatten im originellen Hutladen in der Giesebrechtstraße, Kaffee getrunken; in der ›Disco 90 Grad‹ zu heißen Rhythmen getanzt und waren durch originelle Kneipen im Nikolaiviertel gezogen. Gemeinsam teilten sie sich eine riesige Schweinshaxe in der Rekonstruktion des angeblich ältesten Wirtshauses, ›Zum Nussbaum‹ (erste Version von 1507); waren dann weitergezogen zum Haus des betrunkenen Froschs, ›Zum Paddenwirt‹, und am Ende, ebenfalls volltrunken in der Kneipe, ›Zur letzten Instanz‹, gelandet, wo scheidungswillige Paare sich angeblich immer beim Bier versöhnten. Ihnen beiden war die Aussöhnung leider trotzdem nicht geglückt.

Als Timo zurück nach Mainz fuhr, war Damian in Berlin geblieben. Dort fand er auf Empfehlung eines Bekannten sofort Unterschlupf in einer Wagenburgkolonie für Aussteiger, wo jeder einhundert Euro monatlich zahlen musste, für einen Wohnwagen mit Komposttoilette auf einer Parzelle. Timo schickte seinem Exlover umgehend die Habseligkeiten, inklusive der heißen Geschenkartikel dorthin nach. Anschließend pflegten sie keinerlei Kontakt mehr bis vor einem Monat, als ihm eine Ansichtskarte von der Insel Formentera ins Haus flatterte, wo Damian inzwischen angeblich als Maler lebte. Erst nach dieser Trennung hatten Mona und ihr Kommilitone sich so richtig angefreundet.

*

Kein Wunder, bei diesem schönen Wetter hatten alle etwas geplant, nur sie nicht. Sonn- und Feiertage stellten wirklich die schlimmste Herausforderung für Singles dar. Pärchen waren mit sich beschäftigt. Verständlich. Paare mit Kids schwelgten fröhlich in happy family, manche aber auch nicht! Kinderfeste, Karussells, Schwimmbad oder gemeinsame Ausflüge, danach stand Mona wirklich nicht der Sinn. Blieben nur die Alleinstehenden und davon kannte sie nicht so viele. Ilse fiel ihr ein, gemeinsam hatten sie schon so manch einsames Wochenende totgeschlagen. Zweizwei–viervier–sechssechs, es klingelte. Bitte sei nicht unterwegs.

»Ilse Gerlach, hallo?«

»Schön, dass du zu Hause bist. Hier ist Mona. Ich hoffe, du hast Zeit für eine freudlose Singlefrau, die kurz davor steht, sich im Selbstmitleid zu ertränken.«

»Klar doch!« Ilse lachte ihr kehliges Lachen.

»Willst du vorbeikommen? Hab gerade einen Biskuit-Tortenboden gebacken für frische Erdbeeren mit Sahne. Diva freut sich auch über Gesellschaft und außerdem wollte ich dir noch etwas erzählen. Also, bis gleich!« Die treue Seele! Mona war richtig gerührt. Für ihre Hausärztin, Frau Dr. Beifuß, hatte Mona am Freitag bereits eine Minisonnenblume in tönernem Übertopf erstanden, dekorativ verpackt in hellgrünes Papier, mit Bastschleife umwickelt. Zu diesem Blutabnahme-Termin am Mittwoch hatte ihre Ärztin sie quasi genötigt wegen eines Verdachts, hinter Monas übergroßer Bereitschaft der Anziehungskraft des Bettes fast willenlos nachzugeben, könnte sich ein latenter Eisenmangel verbergen. Morgen würde sie ein neues Blümchen besorgen und dieses hier kam jetzt mit zu Ilse.

*

»Herein mit euch. Wäre doch nicht nötig gewesen, aber ich liebe Sonnenblumen. Vielen Dank.« Typisch Ilse.

»Ich auch, sehr sogar.« Der Tortenboden, belegt mit saftig roten Erdbeeren, lachte vom Küchentisch.

»Der Guss ist noch zu warm«, sagte Ilse, »und der Kaffee läuft gerade durch.« Gemütlich war es hier. So richtig Altstadt, wie man es sich vorstellte. Überall schiefe Wände und die Glasfenster von der Küche zum winzigen Flur und zum Bad hin zeugten davon, dass hier früher mal eine andere Aufteilung bestanden hatte. Der Abriss der früheren Hinterhäuser hatte Ilse einen freien Blick beschert, nur die Höfe rechts und links waren neu bebaut worden. Mona erinnerte sich spontan einer überlieferten Anekdote, welche die Freundin mal über diese Küche erzählt hatte. Ilse saß dort an ihrem zweiundvierzigsten Geburtstag im Kreis damaliger Freunde, als sich unvermittelt vor die unverbaute Aussicht des zweiten Stocks, das rotwangige Antlitz einer körperlosen Fremden neugierig vors Fenster schob. Die Unbekannte ließ ungeniert die kajalumrandeten Augen durch die Küche schweifen, ehe sie die entgeisterten Gesichter der bass erstaunten Gästeschar entdeckte. Blitzschnell zog sie ihren Kopf zurück, wie durch ein Gummiband hinweg gesurrt. Am nächsten Tag erzählte die Hausnachbarin vom Besuch ihrer Schwippschwägerin Mathilda, die kurioserweise so geschwärmt hätte, vom sehenswerten Kronleuchter an Ilses Küchendecke. Dabei hatte sie sich sogleich selber bei Ilse zum Kaffee eingeladen, um das antike Prunkstück persönlich zu begutachten.

Durch besagtes Fenster fiel der Blick auf den mächtigen Wohnturm des Hauses zum Stein (nach dem Erbauer Eberhard von Stein), das vor fünfundzwanzig Jahren noch teilweise von Studenten bewohnt wurde, als die Freundin sich hier niederließ. Den Umbau dieses hohen Bauwerks, angeblich mit romanischen Säulen des dreizehnten Jahrhunderts im Innern bestückt, hatte sie miterlebt. Interessiert beobachtete sie, wie die gesamte Steinverkleidung mit Lkws direkt aus Italien angeliefert und nachträglich vor die Originalfassade gesetzt wurde, was die jetzige Tiefe der Außenmauern von zirka einem Meter erklärte. Unten hatte zeitweise das stadthistorische Museum sein Domizil gefunden, war aber vor kurzem umgesiedelt worden zur Zitadelle, mit Eingang am Drususstein. Vor der Sanierung des angeblich ältesten Hauses von Mainz gab es dort ein Satteldach:

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