Peter Langer - Der Ruhrbaron aus Oberhausen Paul Reusch
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Die Industrie stand keineswegs einmütig in Opposition gegen General Groener; vor allem in der verarbeitenden Industrie, aber nicht nur dort, gab es durchaus Sympathien für seine Strategie der Einbindung der Arbeiterschaft. Zu seinen Verbündeten zählten der Berliner Industrielle von Borsig und in Süddeutschland MAN-Chef von Rieppel sowie Dr. Sorge von der Firma Krupp. 230Unter den im Düsseldorfer Industrie-Club Anwesenden zeigte Reuschs Kollege Silverberg, später immer als enger Freund des GHH-Chefs bezeichnet, Rückgrat, als er seine abweichende Meinung zum Ausdruck brachte. Reusch trat ihm im Kreise der führenden Industriellen des Rhein-Ruhr-Reviers nicht zur Seite. Deshalb liegt der Schluss nahe, dass er sich ohne Vorbehalte mit dem harten Kurs der Schwerindustrie und der OHL identifizierte.
Die Tatsache, dass diese Besprechung stattgefunden hatte, blieb natürlich nicht geheim. Der Reichstagsabgeordnete Scheidemann (SPD) war offenbar gut informiert: Er wies bei der Debatte im Hauptausschuss des Reichstags auf den Zusammenhang zwischen der Denkschrift des Kriegsamtes über die Kriegsgewinne, der im Industrieclub laut gewordenen Kritik und der Entlassung Groeners hin. 231Auch im „Vorwärts“ äußerte sich Scheidemann zur Entlassung Groeners, der keineswegs „freiwillig“ gegangen, sondern durch eine Intrige der Obersten Heeresleitung gestürzt worden sei, weil er das Haupthindernis für eine Revision des Hilfsdienstgesetzes darstellte. Die von Duisberg ausgegangene Einladung zu der Besprechung vom 19. August beweise eindeutig, dass in den Kreisen der Industriellen schon bekannt war, dass Groeners Tage als Leiter des Kriegsamtes gezählt waren. 232Duisberg antwortete auf Scheidemanns Vorwürfe im Hauptausschuss des Reichstages mit einer öffentlichen „Richtigstellung“: Abgesehen davon, dass derartige Vorwürfe ihm einen Einfluss zuschrieben, den er nicht besitze, stellte er fest, dass er mit Groener immer bestens zusammengearbeitet habe und den General nach wie vor persönlich sehr schätze. Ein Wort des Bedauerns über seine Entlassung findet sich in der Gegendarstellung jedoch nicht. 233Über die von den Unternehmern geforderte Novellierung des Hilfsdienstgesetzes wurde in den folgenden Monaten zäh verhandelt. Industrie, Militärbehörden und Reichsregierung konnten sich aber nicht auf eine Gesetzesvorlage einigen.
Es gab im letzten Kriegsjahr verstärkt Kontakte der Gewerkschaften mit Großunternehmern, die die Zusammenarbeit der Arbeiterführer bei der Demobilisierung nach Kriegsende suchten. Ab dem Sommer 1918 wurde in diesen Gesprächen auch das Thema Arbeitszeit immer wichtiger. Bei allen diesen Kontakten mit den Vertretern der Arbeiterschaft spielte Reusch keine Rolle. Er mag die de-facto-Anerkennung der Gewerkschaften als Verrat an den wirtschaftsfriedlichen Werkvereinen aufgefasst haben. Mit diesem Argument jedenfalls begründete er im November 1918 seine harte Kritik an der Zentralarbeitsgemeinschaft von Unternehmern und Gewerkschaften. 234
Nicht weniger katastrophal als die Lebensmittelnot wirkte sich nach drei Jahren Krieg der Kohlemangel aus. Wieland berichtete seinem Kollegen Reusch im August 1917 von einer sehr hitzigen Debatte im württembergischen Landtag, bei der die mangelhafte Kohleversorgung Süddeutschlands einmütig kritisiert worden war. Reusch antwortete – am selben Tag, an dem er die Niederschrift von dem Treffen im Düsseldorfer Industrie-Club erhielt – in einem elfseitigen Schreiben, bei dem am Ende sein ganzer Ärger über die Zugeständnisse an die Arbeiter und die Friedensresolution des Reichstags vom Juli durchbricht. Inhalt und Stil seiner Äußerungen sind entlarvend und müssen deshalb im Originalton wiedergegeben werden. Nach dem einleitenden Hinweis auf seine eigenen Vorschläge für die Kohleverteilung, die aber „Excellenz Gröner“ in den Wind geschlagen habe, erläutert er lang und breit die Transportprobleme auf der Schiene und auf dem Rhein. 45.000 gelernte Bergarbeiter, davon die Hälfte aus dem Ruhrrevier, seien bereits vom Militärdienst freigestellt worden. Genau dort aber, bei den Arbeitern, lag nach Reuschs Überzeugung das Problem: „Notwendig ist nun aber vor allem, dass die Arbeiter etwas in die Hände spucken und mehr als bisher ihre Schuldigkeit tun. Hätten wir heute die Friedensleistung eines Bergarbeiters, so könnten wir spielend 20–25% mehr Kohle fördern! Diese Mehrleistung kann erreicht werden, wenn die Behörden die systematische Verhetzung der Arbeiterschaft nicht wie bisher weiter unterstützen. Meines Erachtens ist schuld an der ganzen Misere die vollständig verfehlte Behandlung der Massen und der Arbeiter und insbesondere der Arbeiterführer, die unter dem Vorwande, nationale Politik zu treiben, ihre ganze Tätigkeit darauf richten, Unruhe und Unzufriedenheit in die Arbeiterschaft zu tragen.“ Und einmal in Fahrt, nahm Reusch anschließend die Politiker von SPD und Zentrum aufs Korn: „Ebenso wie die schwarzen und roten Brüder die Verhältnisse hinter der Front auf das allerungünstigste beeinflussen und uns das wirtschaftliche Durchhalten erschweren, werden sie schließlich durch ihr ewiges Friedensgerede und durch die unglückseligen Verhandlungen im Reichstag … erreichen, dass wir einen schmählichen Frieden schließen. Deutschland mag zu Grunde gehen, wenn nur die schwarze und rote Internationale triumphiert.“ 235Ganz am Ende kommentiert er noch kurz General Groeners Abgang: Dieser sei „persönlich zweifellos ein prächtiger Mensch, der aber an seinem Idealismus und an der teilweisen Verkennung der wirtschaftlichen Verhältnisse scheiterte.“ Einzelheiten zu seinem Abtritt wollte er aber nur mündlich mitteilen. 236
Dem General „Idealismus“ zu attestieren, war kein Kompliment. „Idealismus“ war für Reusch gleichbedeutend mit „Naivität“. „Realisten“ im Gegensatz dazu hielten, in Reuschs Weltsicht, an den extremen Annexionsforderungen fest und lehnten im Innern jegliche Zugeständnisse an die Gewerkschaften ab.
In beflissenem Ton pflichtete Wieland seinem mächtigen Unternehmerkollegen aus dem Ruhrgebiet bei: „Je höher die Löhne steigen, desto geringer wird die Leistung.“ Zu Reuschs Informationen über die Ernährung der Bergarbeiter meinte er: „Diese sind sogar in dieser Richtung bevorzugt und es ist daher umso unverantwortlicher, wenn sie so wenig leisten.“ Diese Tatsache sei in der Öffentlichkeit nicht bekannt. „Landauf wie landab ist die Ansicht verbreitet, dass überall die Minderleistung auf die mangelhafte Ernährung zurückzuführen sei.“ 237
Wieland revanchierte sich durch Stimmungsberichte aus Süddeutschland, die allerdings wenig beruhigend gewirkt haben dürften. Die „Missstimmung“ gegen Preußen wegen des Kohlemangels, der neuen Kriegsanleihe, aber auch wegen provozierender Äußerungen von Stinnes wachse ständig. Stinnes hatte angeblich eine ungeschickte Bemerkung über die „Ausschaltung der süddeutschen Industrie“ bei Kriegslieferungen gemacht. 238Reusch gelang es sicherlich, den Zorn seines württembergischen Kollegen zu dämpfen, als er sich Anfang November einen ganzen Tag Zeit nahm, um ihm die Werke der GHH in Oberhausen zu zeigen. 239
Das Walzwerk Neu-Oberhausen war vermutlich nicht Teil des Besuchsprogramms. Denn wie schon im Sommer wurde dort in diesen Tagen der nächste erbitterte Arbeitskampf ausgetragen. Betriebsdirektor Dr. Ernst Lueg hatte für Sonntag, den 4. November 1917, Nachtarbeit angeordnet. Als der Arbeiter-Ausschuss seine Zustimmung verweigerte, kam es als Folge zu einem Produktionsausfall von 200 Tonnen Rohstahl für Granaten – für Lueg Anlass für eine bittere Klage über die schlimmen Folgen des Hilfsdienstgesetzes: „Im vergangenen Jahr, als noch kein Arbeiterausschuss eingesetzt war, haben die Arbeiter des Stahlwerks ohne jeden Einspruch an etwa 25 Sonntagen nachts gearbeitet.“ 240Woltmann nahm sofort Kontakt auf mit dem Generalkommando, um die Einberufung streikender Arbeiter zu erreichen. Die Militärs zögerten jedoch, nachdem sie ihrerseits zwei Abgesandte des Arbeiterausschusses in Münster empfangen und eindringlich ermahnt hatten, und sandten einen Offizier nach Oberhausen. Ihm gegenüber vertrat Woltmann „nochmals scharf den Standpunkt, … dass eingezogen werden muss“. 241Er hatte zuvor von den dringend benötigten Facharbeitern und Maschinisten, die auf Drängen der Unternehmer vom Militärdienst freigestellt worden waren, „28 Mann aufgegeben“. 242Das Ersticken von Streiks durch Einziehung der Streikführer zum Militärdienst – das dürfte den Arbeitern ein Jahr später, als der Krieg zu Ende war, noch gut in Erinnerung gewesen sein!
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