Peter Langer - Der Ruhrbaron aus Oberhausen Paul Reusch
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Eine der schlimmsten Folgen der Mangelernährung war die Anfälligkeit für die Grippe. Ein Medizin-Professor empfahl bei einem Vortrag in Oberhausen, da es Milch und Käse nicht mehr gab, in der Apotheke 100 Gramm Kalk zu kaufen. „Man löst diesen in 6 Liter Wasser auf und nimmt zu jeder Mahlzeit zwei Esslöffel voll, kleine Kinder die Hälfte.“ 273Ob diese Empfehlung wohl viele vor der Grippe bewahrt hat? In der zweiten Oktoberhälfte erkrankten immer mehr Menschen; es wurde eine stark um sich greifende Epidemie. Die Schulen wurden für zwei Wochen geschlossen. In Sterkrade mussten Lehrerinnen und Lehrer mit den gesunden Kindern in dieser Zeit Bucheckern sammeln, um damit zu Hause dann die karge Kost zu ergänzen. 274Trotzdem starben immer mehr Menschen an den Folgen der Grippe, allein in Oberhausen bis zum Abebben der Epidemie im November pro Woche jeweils mehr als hundert 275; die Todesanzeigen für noch recht junge Menschen („nach kurzer schwerer Krankheit“) häuften sich. Am letzten Oktobersonntag gab es in Oberhausen 30 Beerdigungen. 276
In dieser Situation wurde immer noch versucht, den Menschen die Spargroschen für die Kriegsfinanzierung aus der Tasche zu ziehen. Alles, was Rang und Namen hatte in Oberhausen, u. a. Oberbürgermeister Havenstein und GHH-Chef Paul Reusch, unterschrieb einen Aufruf zur Zeichnung von Kriegsanleihen, der mit pathetischen Durchhalteparolen getränkt war: „Unser Volk und Land steht vor dem letzten und schwersten Gang in diesem gewaltigen Kriege. Amerika und England haben heimtückisch fast die ganze Erde in den Kampf gegen uns gezwungen. Deutschland steht vor seiner Schicksalsstunde. … Unsere Westfront kann von unseren Gegnern trotz aller Anstürme nicht durchbrochen werden.“ 277
Zur Erinnerung: Paul Reusch hatte seine privat erworbenen Kriegsanleihen schon zwei Jahre vorher beim Kauf des Schlosses Katharinenhof wieder abgestoßen.
Kontakte zu den Gewerkschaften
Den meisten Unternehmern war längst klar, dass die Probleme der Demobilisierung und der Überleitung in eine Friedenswirtschaft nur zu bewältigen waren, wenn sie mit den Gewerkschaften zusammen arbeiteten. Diskrete Kontakte mit den Arbeiterführern gab es seit Monaten. Noch im Oktober lud deshalb der Vorsitzende der Nordwestlichen Gruppe des VdESI zu einer Besprechung mit den Spitzen der Gewerkschaften ein. Die Vertreter der Industrie wurden gebeten, zu einer Vorbesprechung schon zwanzig Minuten früher zu kommen. Reusch weigerte sich teilzunehmen. Er vermerkte auf der an ihn persönlich gerichteten Einladung handschriftlich, dass er seinen Stellvertreter Herrn Woltmann bitte, für ihn an der „Aussprache über Demobilisationsfragen“ in Düsseldorf teilzunehmen. 278
Bei dem Treffen mit den Gewerkschaften am 26. Oktober 1918 waren die prominentesten Vertreter auf Arbeitgeberseite Stinnes, Vögler, Poensgen und Hasslacher. Die GHH wurde durch Woltmann vertreten. Beukenberg führte den Vorsitz. Für die Gewerkschaften saßen Alexander Schlicke, der Erste Vorsitzende des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Franz Wieber, der Vorsitzende des Christlich-Sozialen Metallarbeiterverbandes, Wilhelm Gleichauf, der Vorsitzende des Gewerkvereins deutscher Metallarbeiter, Otto Hué, der Bergarbeiterführer für den „Alten Verband“ und drei weitere Arbeitervertreter am Tisch. Das Protokoll hält eingangs fest, dass die Initiative vom Deutschen Metallarbeiterverband ausgegangen war. Das Thema der Besprechung wurde jetzt konkreter gefasst als in der Einladung: „Zukünftiges Zusammenarbeiten zwischen Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer im Hinblick auf die bevorstehende Demobilisierung des Feldheeres und der industriellen Kriegswirtschaft.“ Die Runde war sich darüber im Klaren, dass bei Einstellung der Munitionsproduktion sofort eine Million Arbeiter arbeitslos würden. Dies war nach Ansicht der Gewerkschaften nur durch die Acht-Stunden-Schicht zu verhindern. Die Arbeitgeber machten dagegen Bedenken geltend wegen der internationalen Wettbewerbsnachteile. Otto Hué brachte am Ende einer längeren Diskussion die Forderung der Gewerkschaften nach Arbeitszeitverkürzung noch einmal auf den Punkt: „Entscheidend ist diese Frage in Rücksicht auf die Gesundheit und auf die Stimmung. In der Überganszeit müssen wir auf jeden Fall verkürzen; wenn wir die Anarchie vermeiden wollen, müssen die Leute an der Arbeit bleiben, und dann muss ich immer wieder auf die Stimmung hinweisen. Wir Gewerkschaften verlieren ohne eine wirksame Konzession Ihrerseits jeden Einfluss. Auch die Überschichten müssen beseitigt werden, und alles muss ohne behördlichen Zwang eintreten. Auch die 24stündige Schicht muss endlich verschwinden.“ 279
Die anwesenden Arbeitgeber waren grundsätzlich bereit, über diese Forderungen zu verhandeln. Der Vorsitzende Beukenberg schlug vor, den Vorstand des Arbeitgeberverbandes damit zu beauftragen. Nur Woltmann, der Vertreter der GHH, widersprach: Die weiteren Verhandlungen müsse der Vorstand der Nordwestlichen Gruppe führen. Warum ihm das so wichtig war, geht aus dem Text des Protokolls nicht hervor. Die „Versammlung“ jedenfalls stimmte Woltmanns Vorschlag zu. Ganz am Ende der Sitzung sprach der Vorsitzende noch das heikle Thema der „Zuziehung der Wirtschaftsfriedlichen“ an. „Die Arbeiterorganisationen hüllten sich zuerst in Schweigen.“ U.a. Woltmann und Stinnes erklärten, „dass es sich hierbei für die Arbeitgeber um eine Anstandspflicht handele, in der ihnen die Arbeitnehmer entgegenkommen müssten. Der Zweck der Verhandlungen sei doch, die Elemente der Ordnung zu sammeln und der Anarchie zu steuern.“ 280Darauf zogen sich die Gewerkschaftsvertreter zur Beratung zurück. Danach erklärten sie, dass die Wirtschaftsfriedlichen von den Unternehmern finanziert würden und die Gewerkschaften immer scharf angegriffen hätten. Sie fürchteten, dass bei deren Teilnahme „der heute so erfreuliche Gang der Unterhandlungen unliebsame Störungen“ erfahren würde. Als Arbeitervertreter würden sie die Wirtschaftsfriedlichen keinesfalls anerkennen. Wenn der Vorsitzende sie jedoch zu künftigen Treffen einladen sollte, so würden sie deren Anwesenheit hinnehmen. Stinnes ergriff darauf spontan die Gelegenheit zu einem Schlusswort: Die Arbeitgeber nähmen die Erklärung an. Somit sei „ein Weg gefunden … zu einer Zuziehung der Wirtschaftsfriedlichen, ohne dass die grundsätzlichen Gesichtspunkte der Gewerkschaften in irgend einer Weise in Mitleidenschaft gezogen seien.“ 281Wenig später würde Reusch klar machen, dass er die Kompromissformel von Stinnes nicht mittragen würde.
Auch Paul Reusch, Mitunterzeichner der Durchhalteparolen in letzter Stunde, stellte im GHH-Konzern längst die Weichen für die Nachkriegszeit; dennoch fand er die „politischen Verhältnisse“ im Oktober 1918 „beklagenswert“ 282– also die Ablösung der Militärdiktatur Ludendorffs durch eine dem Parlament verantwortliche Regierung unter dem Monarchisten Prinz Max von Baden! Schon im Juni 1918 hatte die GHH die Mehrheitsanteile der neugegründeten Deutschen Werft übernommen; Reusch übernahm im November 1918 den Vorsitz im Aufsichtsrat der Werft. Die durch hohe Rüstungsaufträge ausgeweiteten Kapazitäten sollten nach Kriegsende durch die erwartete Schiffsbaukonjunktur ausgelastet werden. 283Der Herr der GHH begann also frühzeitig, den Konzern der Nachkriegszeit zu konstruieren.
Fazit am Ende des Krieges
1 Der Kriegsausbruch unterbrach im Sommer 1914 Reuschs Verhandlungen über den Erwerb bzw. die Aufschließung der Eisenerzgruben in der Normandie. Er ergriff die unerwartet sich bietende Gelegenheit aber sofort beim Schopfe, indem er gegenüber der kaiserlichen Regierung eine Art Tausch der Erzgruben in der Normandie gegen viel günstiger gelegene Eisenerzlager in „Französisch“-Lothringen ins Spiel brachte. Eine Kriegsbeute dieser Art konnte natürlich nur zur Verteilung kommen, wenn – anders als 1871, als Bismarck viel zu bescheiden war – wirklich das gesamte Erzbecken „einverleibt“ würde. Reusch reihte sich daher zu Beginn des Krieges in den Kreis der rabiatesten Annexionisten ein, die eine Verschiebung der deutsch-französischen Grenze weit nach Westen und zusätzlich noch die „Einverleibung“ ganz Belgiens, vor allem des Hafens von Antwerpen verlangten.
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