Gisela Matzke - 75 Geschichten aus dem Zettelkasten

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Gisela Matzke wurde in Ruhla/Thüringer Wald geboren, Abitur in Eisenach, Publizistik-Studium an der Uni Leipzig, Diplom-Journalistin. Sie war 21 Jahre in Berlin als Redakteurin, Reporterin, Live-Moderatorin tätig, ebenfalls 20 Jahre freischaffend beim Fernsehen der DDR in diversen Sendungen, davon zehn Jahre als Co-Moderatorin der Kultsendung »Oberhofer Bauernmarkt«. Seit 1978 ist ihre Wahlheimat Bad Salzungen/ Südthüringen. Seitdem Vorruhe-, Ruhe- und inzwischen »Unruhestand« mit vielen Moderationen von Konzerten in Reha-Kliniken, Lesungen, Laudatorin für Malerei- und Fotoausstellungen, ebenso eigene Fotoschauen. Sie ist Mitglied der Goethe-Gesellschaft. Seit 1980 schreibt sie Geschichten aus ihrem ereignisreichen Leben zwischen Nachkriegszeit und dem Jetzt.

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Ja, was tun, wenn man so was an den Kopf geworfen kriegt? Schreiben kann man nie zuviel, reden schon – das nervt gar manchen …

Also schreibe ich weiter, ohne übrigens aufzuhören mit reden, denn: damit habe ich schließlich mein Leben lang mein Geld verdient – und das sind 50 Jahre Beruf gewesen. Was anderes kann ich wohl nicht? Im Prinzip nein, oder doch?

- eine Ehe scheitern lassen

- ein Kind fast allein groß kriegen

- ein Haus erwerben

- einen Garten blühen lassen

- und und und …

Ein bisschen mehr als meine Großmutter Emma mir jemals zutraute, kann ich inzwischen schon.

Sie meinte, dass so eine wie ich ohne Waden und Busen (mit 14!) und dann noch studieren — kriegt nie einen Mann. Nun ja, es ist mein vierter Versuch, hoffentlich bis ans Ende schön.

Aber ich merke schon, ich rede zuviel. Also dann, jetzt wird geschrieben.

Was man im Leben alles tut

Ich war eine fast stumme Schülerin im Unterricht – 12 Jahre lang und mit dem ewigen Vermerk beim Zeugnis „Gisela müsste sich mehr melden.“

Ich habe – vielleicht auch – einen Beruf gewählt, in dem ich, wie ich meinte, schreiben kann soviel wie möglich. Was daraus wurde, war entschieden, als ich im 4. Studienjahr ins Rundfunkstudio-Seminar ging. 21 Jahre Rundfunk, und 20 Jahre nebenher Fernsehen, vorher 3 Jahre Betriebsfunk, danach 10 Jahre Ansagerin eines Orchesters!

- Ich habe einen Oder-Eisbrecher gesteuert

- bin eine Woche für eine Musiksendung mit Herbert Roth und seiner Mannschaft unterwegs gewesen

- habe mit dem Handelsminister der DDR unser Skoda-Felicia-Cabrio angeschoben, mitten in Berlin „Unter den Linden“

- habe eine Strafe der Verkehrspolizei wegen dem Tenor Mario del Monaco eingefangen wegen frecher Bemerkungen

- bin im Englischen Hospital in Kairo mit einer Curare- Spritze lahm gelegt worden, weil aus meinem linken Mittelfinger ein langer spitzer Glassplitter entfernt werden musste

- bin im VIP-Room des Flughafens Helsinki mit meinem Sessel umgefallen, der so toll designet war, dass man sich nicht darin rühren durfte (im Beisein des Flughafenchefs der Finnair)

- habe 2 Eierbecher aus finnischem künstlerischen Pressglas von ihm bekommen, genauso wie eine Stunde zuvor Sammy Davis Junior, der Weltstar

- bin vom „Kronprinzen“ Werner Lamberz als Blondine sehr herzlich auf dem Kairoer Flughafen begrüßt worden und habe später über den kleinen Chef vom Fernsehen Adamek lachen müssen, der auf einem Stein stehend im Tal der Könige in Ägypten genau so groß wie Lamberz auf unserem Foto ist

- habe mit dem Oberbürgermeister von Helsinki als Reporterin der Partnerstadt Berlin Kaffee getrunken und seinen amerikanischen Straßenkreuzer-Gäste- Dienstwagen samt Fahrer in Livree nutzen dürfen

- habe 1961 dicht an der Sonnenallee in Berlin gewohnt, wo die Mauer auch zwischen Baumschulenweg und Neukölln gezogen wurde

- bin in 2 Anthologien und 3 Büchern mit meinen Geschichten vertreten

- kann nicht singen, nicht tanzen, aber Beton mischen, tapezieren, malern, Blumen zureden und schreiben …

50 Jahre Leben

Halbzeit.

Meine Halbzeit im Leben, denn ich will hundert werden. Ich liege auf meiner Kindheitswiese. Wolkenhoher Himmel. Gedankenflüge – Wohin? Mein Haus fährt. Oder schwimmt es? Ihr kennt die Gegenbewegung, wenn man in Zug sitzt und der Nachbarzug fährt ab. Mein Haus misst seine Fahrt an den eilenden Wolken. Ich sinne dieses mein halbes Leben in den eiligen Himmel. Halb gelebt ist es nicht, ich habe noch immer das Gefühl, das Wunder kommt noch …

Bin ich ungerecht, wenn ich mit 50 versuche, wieder Glück zu gewinnen? Doch wie? Doch wann? Doch mit wem?

Ich bin 50 Jahre jung. Ich will hundert werden.

Aber doch nicht allein!

Mit 50 hat man noch Träume

Meine beste Freundin ist 50 geworden, 50 Jahre jung, sportlich aktiv, wanderlustig, kunstbegeistert, gut aussehend. Was sie nicht mag, sind alte 25jährige wie ihre verheiratete Nichte, die vorm Fernseher zusehends altert – was nichts gegen das Fernsehen besagen soll. Aber nun hat man ihrs gegeben was 50 Jahre sind für eine Frau! Im Unterschied zu ihren Arbeitskollegen, zu deren 50. tolle Reden gehalten wurden, so in Richtung „Manneskraft, die gerade jetzt und überhaupt erst in vollster Blüte steht.“ Heiratet ein Mann wie mein netter Nachbar mit seinen 50 eine 20-jährige, und macht sie zur Mutter seines 3. Kindes (die beiden anderen hatte er mit einer Frau, die annähernd so alt ist wie er und ihm treu durch all die jungen Jahre die Wäsche wusch, bis sie zu alt war für ihn), so hört das Lob der Umwelt nicht auf: so ein Bursche, der Teufelsbraten, hat Schlag bei jungen Frauen, ein Kerl wie ein Baum, immer jung, voller neuer Ideen, dieser Mann!

Aber ich bin abgeschweift, wollte ja von meiner besten Freundin erzählen. Also – dass sie 50 geworden ist, hätte kaum diese Zeilen gefüllt, wie viele ihres Jahrgangs werden das schließlich auch! Doch bei ihr hat sich nun gar manches geändert. Warum? Weil sie kein Geheimnis daraus machte, dass sie ein halbes Jahrhundert auf ihren gebräunten schmalen Schultern und auf ihrem gepflegten aschblondem Haar hat! Und alle, die bisher nicht mit Lob für ihr Aussehen geizten, ihr den Hof machten, ja ihr sogar nach pfiffen wie einem jungen flotten Mädchen weil sie, naja, mit ihren 40 wie 30 aussah – alle die sind jetzt sauer. Denn: Diese ehrliche Trine, wollte sagen meine beste Freundin, hat in ihrer Ehrlichkeit aller Welt ihr echtes Alter verraten!

Sie bedankte sich ehrlichen Herzens und voller Stolz und Freude über ihre, trotz Leid und Scheidung, ungebrochene Schöpferkraft, ihren herrlichen Lebensmut und ihre Lust auf alles, was das Leben lebenswert macht, in einer Zeitungsannonce bei denen, die ihr gratuliert hatten zum 50. Und seitdem wird sie von denen, die es nicht gewusst hatten, wie ihre bislang nette Verkäuferin, schief angesehen. So unter dem Blickwinkel – sieh mal die alte Schachtel, so alt wie ich und traut sich noch in ein leuchtend rotes Kleid!

„Die enge Hose und auch noch weiß, na, so jung sind Sie ja wohl auch nicht mehr, meine Gute“ – das sagte ihr spitz eine dicke, pardon, vollschlampige 30-Jährige glatt ins gepflegte Gesicht.

Und die Männer, die sie so umschwärmt hatten, als sie noch „38“ war? „Shoking“, sagten diese, als ein fast 55-Jähriger sie just am Tage ihres Geburtstages zur Frau nahm. Immerhin hatte er die Anzeige in der Zeitung mit der Wirklichkeit verglichen und sich Hals über Kopf in sie verliebt, in diese „attraktive, sportliche, unternehmungslustige Frau, FSA, 50 Jahre jung“. So was, sagten Männer zu ihm, so eine alte Frau heiratet man doch nicht.

Und sie, meine beste Freundin, träumt, wenn sie ein Star wäre, dass man hinter vorgehaltener Hand tuscheln könnte, „sie soll uralt sein, an die 50, aber man sieht ihrs noch gar nicht an, nicht wahr, aufregend, die Frau, hm, mit der … Aber, aber, was denn, mit so einer Alten?

Mein Umzug in die August-Bebel-Straße

Ich habe „mein“ Haus gefunden. Lange gesucht, fast ein Jahr. Ein altes Haus in der August-Bebel-Straße. Ich erzähle es meinem Vater.

Er: „Den haben sie immer umgedreht.“

Ich: „Wen?“

Er: „Den Bebel, im Auerhahn.“

„Wo?“

„In der alten Kneipe in unsrer Straße.“

„Umgedreht – wie denn?“

„Na, an der blau gestrichenen Wand…“

Also, die Geschichte dazu geht so: Sozialdemokratische Versammlung anno 1913 in Ruhla. Jungs, mein Vater einer von ihnen, 6 Jahre jung, Jahrgang 1907, auf Horchposten draußen vor der Kneipe, sein Vater saß mit drin. Der „Schandarm“ kam – ein Zeichen von draußen nach drinnen – das Bild wurde umgedreht.

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