Wolff A. Greinert - Hans Weigel

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Hans Weigel – wer erinnert sich nicht an die Ohrfeigen der Schauspielerin Käthe Dorsch oder an den „Brecht-Boykott“? Doch Hans Weigel war mehr: Er galt als die literarische Instanz Österreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch sein umfangreiches literarisches Werk, seine geschliffenen Molière-Übersetzungen, die deutschen Theatermaßstab setzten, ist er heute noch vielen bekannt – den Älteren auch als streitbarer Zeitzeuge mit unzähligen Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Die neue, umfassende Biografie ist das erste Werk, das Leben und Wirken Hans Weigels in seiner Gänze – durchaus kritisch – beleuchtet und anlässlich des 25. Todestags des großen Österreich-Liebenden erscheint. Eine persönliche Einführung der bekannten Schauspielerin Elfriede Ott und ein Beitrag von Dr. Johann Hütterer, Nestroy-Kenner und Professor für Theaterwissenschaft, über Hans Weigel und Johann Nestroy bereichern das Buch um spannende Aspekte.

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Auch Jura Soyfers Der Lechner Edi schaut ins Paradies entstand für dieses Kabarett. Der weit links stehende Soyfer kann als die eigenwilligste und stärkste dramatische Begabung dieser Kleinkunstära angesehen werden. Weitere Autoren waren Peter Hammerschlag, Kurt Nachmann, Lothar Metzl, Franz Paul. Regie führten Walter Engel, ab dem achten Programm künstlerischer Leiter, Hermann Kner, Martin Magner und Leo Aschkenasy (später Leo Askin), während der später bekannte Regisseur und Weigels Freund Rudolf Steinboeck als liebenswürdiger Schauspieler neben Hilde Krahl, Heidemarie Hatheyer, Carl Merz, Wilhelm Hufnagel, Leon Epp, Manfred Inger, Hugo Gottschlich und Oskar Wegrostek auftrat.

Lothar Metzl zählt zu den besten Autoren der „Literatur am Naschmarkt“ . Er emigrierte 1938 nach Amerika. 1982 wurde ihm im Roten Salon des Wiener Rathauses das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen. Die Laudatio dazu hielt am 29. Juli Hans Weigel, in der er auch auf die Kleinkunstautoren vor 1938 zu sprechen kam: „Unter uns allen waren zwei Genialische. Das eine war der Jura Soyfer und das andere Lothar Metzl. Lothar Metzl war ungeheuer fruchtbar, ungeheuer vielseitig in seinem Schreiben […]“8 Auch mit ihm zusammen hatte Hans Weigel Kabaretttexte geschrieben, unter anderem über den viel gelobten und mehrfach prämierten, aber – in Weigels Augen – schrecklichen Paula-Wessely-Film Episode (1935), in dem die Inflationszeit verlogen dargestellt wurde. Im Sketch spielte Hilde Krahl Paula Wessely. Ein für Weigel wichtiger Sketch, nicht zuletzt weil sein Vorbild Alfred Polgar darüber im Prager Tagblatt anerkannte: „Dass es gescheite und witzige Leute sind, die hier Kabarett machen, zeigen sie dann noch in einer Parodie, die dem Film ‚Episode‘ gilt und in der endlich einmal so lustig wie deutlich ausgesprochen wird, wie Menschen von Geschmack und künstlerischem Anspruch über dieses hochgepriesene Filmwerk denken.“9

Als schärfstes der Wiener Kabaretts der Zwischenkriegszeit galt das „ABC“ (Alsergrund, Brettl, City), das mit seinem ersten Programm Alles schon dagewesen im März 1934 im Café City im 9. Bezirk (Porzellangasse 1) eröffnete. Im Juni 1935 übersiedelte das „ABC“ in die Räume des Kabaretts Regenbogen im Café Arkaden (dem heutigen Café Votiv, Wien I., Universitätsstraße 3), bezeichnet als „ABC im Regenbogen“. Regisseure waren Leo Aschkenasy, Karl Forest und Herbert Berghof. Auch hierfür stellte Weigel ebenso Texte zur Verfügung wie Peter Hammerschlag, Jura Soyfer, Gerhard Hermann Mostar und Fritz Eckhardt, der wie Aschkenasy neben anderen als Schauspieler auftrat. Viele von ihnen sollten in den Nachkriegsjahren bekannte und geschätzte Schauspieler werden, etwa Cissy Kraner, Robert Lindner, Josef Meinrad, Lilli Palmer, Peter Preses, Hans Sklenka, Willi Trebisch … Für das ABC im Regenbogen schrieben Weigel und Soyfer unter den Pseudonymen Julius Hansen und Walter West gemeinsam den Einakter Brand im Opernhaus , in dem die Nachricht, dass die Wiener Staatsoper abgebrannt sei, durch telefonische Interventionen in der Redaktion immer mehr verharmlost wird, bis zum Schluss nur mehr „Brandgeruch am Opernring“ übrig bleibt. Josef Meinrad spielte die Rolle des Lokalredakteurs.

Viele dieser Kleinkunststücke gingen vom Blödeln über ein Thema aus. Weigel erklärte das 1981 in Gerichtstag vor 49 Leuten , seinem Buch über die Wiener Kleinkunst dieser Jahre, so: „Mir war das in Österreich rare Kunststück gelungen, aus einem Witzbold, einem, der gerne Späße macht, der Freude an der Improvisation hat, einer zu werden, der dies alles aus dem Nebenbei ins Zentrum geholt hat, der dies sozusagen von Beruf aus betreibt. Ich konnte nun einigermaßen Dialoge schreiben, Chansons verfertigen, ich war ehrgeizig und dürstete nach Bestätigung.“10 Doch kam auch die politische Auseinandersetzung nicht zu kurz: Man suchte und fand stets neue Umwege zur oppositionellen Kritik an den österreichischen Zuständen und nahm immer wieder gegen das Deutsche Reich Stellung. Da dies im Wien der Dreißigerjahre Seltenheitswert hatte, wurden alle wachen, nicht konformistischen Publikumsschichten fast magnetisch angezogen. So wurden die Kleinkunstbühnen, die sich mehr erlauben durften als die Zeitungen, über Nacht zum Ventil. Und besonders die ab Februar 1934 verbotenen Sozialdemokraten fanden dort eine Art Heimstätte eines ihnen verwandten Geistes. Vor allem aber war dem echten Theater in der Literatur am Naschmarkt immer ein Platz vorbehalten. Es wurden Einakter von den Textern selbst geschrieben oder sie wurden bei bekannten Dramatikern wie Molière, Nestroy oder unter anderen auch dem Franzosen Paul Géraldy geholt.

In diesen Jahren, also in etwa ab 1933/​34, war Hans Weigel also zu einem – wie er sich selbst nannte – „Verfertiger von Texten“, also zum Schriftsteller, aber noch nicht zum „Schriftstellereibesitzer“ geworden. Eigentlich relativ spät, wenn man bedenkt, dass der gleichaltrige Friedrich Torberg Der Schüler Gerber schon einige Jahre zuvor geschrieben hatte. Kurzgeschichten und Essays von Weigel wurden da und dort in Printmedien aufgenommen, so zum Beispiel, um einige zu nennen, der Essay Ratschlag für den Umgang mit Schriftstellern im Bayrischen Anzeiger München (2. Februar 1934) und in den Danziger Neuesten Nachrichten (12. Februar 1934). Hier schon zeigte sich, dass Weigel ein geschickter Vermarkter seiner Texte war, denn nach dem Krieg erschien derselbe Text ein weiteres Mal in der Welt am Abend (2. Mai 1947). Die Humoreske Das verstümmelte Telegramm erschien im Prager Tagblatt (31. Dezember 1933) und im Pforzheimer Anzeiger (4. Juni 1934). Zu dieser Zeit arbeitete er in Wien bereits mit einer der Internationalen Literarischen Agentur“ im Palais Schwarzenberg zusammen. Sie platzierte zum Beispiel sein Wiedersehen am Ostermontag in der Freien Stimme Klagenfurt und im Volksblatt Graz (jeweils 1. April 1934).

Manche seiner sehr witzigen Chansons, Texte, Dialoge, Sketches sind im Nachlass von Hans Weigel erhalten, so auch die Szene Lehár kontra Goethe in Form einer Gerichtsverhandlung, die er zusammen mit Jura Soyfer verfasste: Goethe steht vor Gericht, weil er behauptet hat, die von Franz Lehár in Friederike verwendeten Texte Sah ein Knab ein Röslein stehn … und O Mädchen, mein Mädchen … stammten von ihm, seien ein Plagiat. Der „schwer vorbestrafte“ Johann Wolfgang von Goethe wird als Angeklagter vom Gerichtsvorsitzenden vernommen. Er ist „wohnhaft in Wien gegenüber dem Schillerdenkmal“, hat „seine Strafe im Salzburger Festspielhaus und im Wiener Burgtheater abgebüßt“ und wird vom Vorsitzenden verurteilt:

Der Angeklagte Johann Wolfgang Goethe, Klassiker, wird ehrenrühriger Äusserungen gegen die größten Meister der Literatur für schuldig erkannt. Der Wahrheitsbeweis, dass die fraglichen Textstellen aus „Frederike“ von ihm seien, wird als misslungen erachtet. Der Angeklagte wird verurteilt: 1. eine alljährliche Verfilmung unter der Regie von Max Reinhardt zu erleiden, verschärft durch harte Schlager, 2. lebenslänglich dem deutschen Dichter Gerhard Hauptmann ähnlich zu sehen. Sohin ist die Causa Goethe erledigt.

Goethe: Der Casus macht mich lachen.

Vorsitzender: Haben Sie noch etwas zu bemerken?

Goethe: Sagt Eurem Hauptmann: Vor eines Greises Majestät hab’ ich sonst immer schuldigen Respekt, er aber kann mich …

Es ist allgemein bekannt, dass Krisenzeiten und besonders Diktaturen stets reichlich Stoff für Kritik bieten und dass das Kabarett in solchen Zeiten, sofern es nicht kategorisch und beinhart unterdrückt wird, zur Hochblüte wächst. Zwar gab es in diesen Jahren auch Zensoren, mehr oder weniger milde, mehr oder weniger kompromissbereite, doch man konnte sich mit ihnen einigen, auch wenn hie und da ein Text verboten wurde, wie zum Beispiel einer, in dem Göring und Goebbels auftraten und selbst Hitler in einer der Personen leicht erkannt werden konnte.

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