Wolff A. Greinert - Hans Weigel

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Hans Weigel – wer erinnert sich nicht an die Ohrfeigen der Schauspielerin Käthe Dorsch oder an den „Brecht-Boykott“? Doch Hans Weigel war mehr: Er galt als die literarische Instanz Österreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch sein umfangreiches literarisches Werk, seine geschliffenen Molière-Übersetzungen, die deutschen Theatermaßstab setzten, ist er heute noch vielen bekannt – den Älteren auch als streitbarer Zeitzeuge mit unzähligen Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Die neue, umfassende Biografie ist das erste Werk, das Leben und Wirken Hans Weigels in seiner Gänze – durchaus kritisch – beleuchtet und anlässlich des 25. Todestags des großen Österreich-Liebenden erscheint. Eine persönliche Einführung der bekannten Schauspielerin Elfriede Ott und ein Beitrag von Dr. Johann Hütterer, Nestroy-Kenner und Professor für Theaterwissenschaft, über Hans Weigel und Johann Nestroy bereichern das Buch um spannende Aspekte.

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Am 3. November 1933, also kurz nach der „Stachelbeere“, wurde „Literatur am Naschmarkt“ im Café Dobner eröffnet: mit Texten von Rudolf Weys und Harald Peter Gutherz als Mittelding zwischen literarischem Theater und leicht satirischem Brettl, weitgehend liberal, ohne linke Schlagseite, pro-österreichisch, aber gegen die Diktatur. Schon bald erhielt dieses wohl erfolgreichste Kabarett, das bis März 1938 22 Programme herausbrachte, scherzhaft – aber durchaus berechtigt – die Bezeichnung „Burgtheater der Kleinkunst“. Während die Stachelbeere aufgrund der Entfernung vom Stadtzentrum dahinvegetierte, da sich nur wenige Leute in die Billrothstraße bemühten, und schließlich im Oktober 1934 in den Theaterraum des Café Colonaden (Rathausplatz 4) übersiedelte, blühte Literatur am Naschmarkt regelrecht auf. Die Stachelbeere eröffnete mit ihrem zehnten Programm Kunterbunte Wunderschau am 23. Oktober 1934 und wurde vom elften Programm an bis 19. November 1935 von Literatur am Naschmarkt personell, organisatorisch und auch finanziell unterstützt. Nach dem ersten Programm der Spielzeit 1935/​36 wurde die Kabaretttätigkeit der Stachelbeere schließlich beendet, da sich einerseits die Arbeit zweier Kabaretts unter einer Leitung als schwierig herausstellte und es andererseits Schwierigkeiten mit dem Kaffeehausbetreiber gab.

Schon zwei Jahre zuvor, im Winter 1933/​34, hatte Hans Weigel mit Erfolg Kontakt zu Literatur am Naschmarkt gesucht. Ab dem sechsten Programm schien er als Autor bei der Stachelbeere nicht mehr auf, da er vermutlich frühzeitig erkannt hatte, dass die Kleinkunst im Döblingerhof nicht den Durchbruch erreichen konnte. Bei Literatur am Naschmarkt ging es jedoch gut voran: „Mit einem ersten Beitrag [dem Chanson Die Mission des Kinos ] war ich im vierten Programm, gegeben im April/​Mai 1934, recht unbemerkt dabei gewesen. Im folgenden Sommerprogramm waren es schon mehrere Nummern. Dann fand eine Tournee durch die österreichischen Länder statt. Von Herbst an war ich ein voll eingesetzter Autor und konnte zum ersten Mal Geld als Ertrag schriftstellerischer Arbeit nach Hause nehmen. Es wäre zu wenig gewesen, um davon zu leben, obwohl die Mitarbeit durchaus einem Hauptberuf gleichkam. […] Ich habe das alles als Vorbereitung für eine eventuelle spätere Arbeit an ‚echten‘ Theatern in mich aufgenommen. […] Ich habe dort unschätzbare Lehrjahre verbracht und weiß nicht, was aus mir und ob überhaupt ein Schreibender aus mir geworden wäre, wenn es nicht zu dieser ‚Lehrzeit‘ gekommen wäre.“4

In diesem fünften Programm gab es von Hans Weigel vor dem Mittelstück die Kurzszene Das kleine Glück und danach das von Erich Pohlmann hervorragend gebrachte Sprechsolo Wippchen plädiert , frei nach Julius Stettenheims berühmten Wippchen-Zitaten. (Stettenheim nannte seinen fiktiven, aufschneidenden Redakteur in der Beilage zum Berliner Kleinen Journal vor der Jahrhundertwende Wippchen.) Unter dem Pseudonym Ludo Wild steuerte Weigel in diesem Programm noch eine frei verarbeitete Übersetzung aus dem Ungarischen, Café Schäfchenwolke, bei, in der sich drei enragierte Kartenspieler nach ihrem Tod bei einer himmlischen Kartenpartie zusammenfinden, sowie das von Hilde Volk vorgetragene und von Ferdinand Piesen vertonte Chanson Das gebildete Mädchen .

Weigel verstand sich trotz verschiedener Naturelle sehr gut mit Rudolf Weys, der als „ungekrönter König der Autoren“ galt. In Gerichtstag vor 49 Leuten beschrieb Weigel ihre Zusammenarbeit und Freundschaft: „Weys war gewiss nicht kompromißlerisch, er war ein Demokrat, ein Liberaler, er war zeitkritisch, kulturkritisch, aber er war so ungeheuer österreichisch, daß er an Österreich auch in der Ausdrucksform durch Ständestaat und Diktatur glaubte. Ich glaube an jenes bessere Österreich, das ich durch Ständestaat und Diktatur verraten sah und das für mich erst 1945 begonnen hat, mit dem wesentlichen Unterschied: gewiß kein Staat ohne Mängel, aber einer, dessen Mängel man ungestraft beim Namen nennen konnte [was Weigel in der Zweiten Republik auch unentwegt zum Missfallen vieler tat]. – Doch wir waren einig in der Kritik an vielen Entsetzlichkeiten der Gegenwart, an der Jugendfeindlichkeit, an der steril gewordenen bürgerlichen Gesellschaft, am korrupten Journalismus, am Rundfunk – damals RAVAG genannt –, an den niedergehenden Theatern […]“5

Für das fünfte Programm im Sommer 1934 schrieb Weys nach Hans Weigel das erste eigenständige Mittelstück A.E.I.O.U. – Wenn Österreich gewonnen hätte , nach Weys’ Ansicht aber war das erste Mittelstück von ihm bereits im zweiten Programm mit dem Titel Die Metamorphosen des Herrn Knöllerl . Das Mittelstück zwischen Bestell- und Bezahlpause galt als neue Gattung im Kabarett, das in der Kleinkunst als Synthese von Theater und Kabarett angestrebt wurde. A.E.I.O.U. entwarf ein Bild der Welt unter der Voraussetzung, dass Österreich den Ersten Weltkrieg gewonnen habe: Engländer schnorren Österreich um Anleihen an, der Stationsvorstand von Hetzendorf wird mit dem Verkehr im Suezkanal nicht fertig, ein vorgeschobenes Postamt amtiert im Ural. Auch Hans Weigel begann für die „Literatur am Naschmarkt“ Mittelstücke zu verfassen, unter anderem Die drei Wünsche (zusammen mit Weys) oder Marie oder der Traum ein Film mit einem sehr patriotischen Walzertext:

Anderswo macht uns das Leben Freude,

Aber mich g’freut’s nur in Wien.

Anderswo gibt’s noch viel schönere Gebäude,

Aber mich g’freut’s nur in Wien.

Mancher lässt sich am Rhein begraben,

Am Don, an der Seine, im Tessin,

Ich will mein Grab nur am Donaustrand haben,

Es stirbt sich am besten in Wien.

Wien bleibt Wien,

Kein Kenner die Tatsache leugnen mag,

Wien bleibt Wien,

Was immer sich anderswo ereignen mag.

Wien bleibt Wien,

So mächtig, so fesselnd, so echt,

Wien bleibt Wien,

Und das geschieht ihm ganz recht.6

Dieses Drei-Wünsche- Programm war überaus erfolgreich, lief vom 8. November 1934 bis 20. Februar 1935 bei fast durchwegs ausverkauftem Haus für über 11.600 Besucher und erhielt nicht nur zur Premiere, sondern auch zur 100. Aufführung sehr lobende Kritiken, die in Urteilen wie „zeitnah“, „aktuell“ und „wirklich geistreich“ gipfelten.

Für das Abschlussprogramm der Saison 1934/​35 (3. Mai bis 30. Juni 1935) brachte Hans Weigel mit Tag der Musikpflege im letzten Drittel des Programms einen seiner Höhepunkte in der Kleinkunst, einen kabarettistischen, musikalischen Volltreffer, basierend auf dem im April desselben Jahres offiziell eingeführten „Tag der Musikpflege“ zur Popularisierung von Musikveranstaltungen und Hausmusik. Zur originellen Musik von Herbert Zipper – alias Walter Drix – schrieb Weigel Texte über den Alltag einer gutbürgerlichen Familie: Zähneputzen im Stil von Christoph Willibald Gluck und Georg Friedrich Händel, nach dem Frühstück und dem Zur-Schule-Gehen eine Schulstunde als Tango, während der Vater im Büro einen Geschäftsbrief in Form einer Bachfuge diktiert, das Mittagessen erfolgt als Walzer, der nachmittägliche Arztbesuch im rasanten Rossini-Tempo. Das Nachtmahl mit dem Lesen der Zeitung im Stile Jacques Offenbachs beschließt diesen turbulent lustigen Reigen. Hier brachte Weigel zum ersten Mal und sehr konsequent Alltagstätigkeiten in musikalischer Form dar, was später von anderen in ihren Programmen kopiert werden sollte. In den Kritiken stand zu lesen: von „einem überaus witzigen musikalischen Angsttraum“ und von „einer dramaturgischen und musikalischen Meisterleistung, auf deren geniale Lösung Walter Drix und Hans Weigel mit Recht stolz sein konnten […]“.7

Jura Soyfer Auch Jura Soyfers Der Lechner Edi schaut ins Paradies entstand für - фото 19

Jura Soyfer

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