Janko Ferk - Bauer Bernhard Beamter Kafka

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Nicht jeder Dichter konnte immer als freier Schriftsteller leben. Vom Dichterjuristen, der sein Studium abschloss, so zum Beispiel Franz Kafka, bis zum Autor-Arzt, beispielsweise Arthur Schnitzler, gibt es einige Autoren, die auch in einem „zivilen“ Beruf reüssierten. Viele Schreibende haben eine Lehre oder ein Studium begonnen. Nach Etablierung im Beruf erlangte das Verfassen von Romanen oder Gedichten wieder verstärkte Bedeutung. Schreiben stand dabei entweder neben der beruflichen Tätigkeit oder trat ganz an deren Stelle. Janko Ferk zeigt anhand wichtiger österreichischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, dass sich zwei Karrieren erfolgreich verbinden lassen. Der Autor weiß, worüber er schreibt: Er ist selbst Jurist, Lehrender und Schriftsteller … Aus dem Inhalt: – Hofrat Franz Grillparzer – Journalistin Berta Zuckerkandl – Arzt Arthur Schnitzler – Richter Anton Wildgans – Beamter Franz Kafka – Rechtsanwalt Albert Drach – Lehrerin Friederike Mayröcker – Bauer Thomas Bernhard – Übersetzerin Barbara Frischmuth

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SCHRIFTGUT. Der Dichter konnte als Archivdirektor seinem Nebenberuf nachgehen, zumal sich seine Amtsgeschäfte in Grenzen hielten, was seine Tagebucheintragungen belegen. Am 18. Februar 1829 vermerkte er beispielsweise, dass er vor dem Mittagessen zwei Stunden gearbeitet habe. Und am nächsten Tag hieß es, er habe keine Arbeit vorgefunden. In dieser Zeit schreibt Grillparzer seine wichtigsten Werke und nimmt sich vor, im Amt auch poetisch zu arbeiten.

Die Tätigkeit als Archivar beziehungsweise Direktor konnte sogar gefährlich sein. So berichtet der Dichter ganz unpoetisch von einem Vorfall am 7. April 1832, bei dem er aus einem Faszikel in der obersten Reihe der Akten ein Dokument entnehmen wollte. Dabei geriet er aus dem Gleichgewicht und stürzte von der obersten Sprosse der Leiter zu Boden. In seinem Tagebuch schrieb er dann, dass es einem Wunder gleiche, nur einige Hautabschürfungen und Quetschungen erlitten zu haben.

Die geistige Bildung Franz Grillparzers erfolgte in der Zeit der Französischen Revolution und der Napoleonischen Epoche, als in Österreich noch der Josephinismus 4fortlebte. Persönlich neigte er dem Konservatismus zu, bemerkte jedoch den geistigen Druck und die Errungenschaften des Sturm und Drang.

BEETHOVEN. Grillparzer stand in Kontakt mit dem Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), die Künstler begegneten sich mehrmals. Im Jahr 1823 verfasste Grillparzer für ihn das Opernlibretto „Melusine“, das der Komponist allerdings nicht vertonte. Die Erinnerungen Grillparzers an den großen Künstler zählen in der Beethoven-Biografik zu den relevantesten Quellen. Als Beethoven starb, verfasste der Dichter die Trauerrede, die während der Beerdigung von Heinrich Anschütz, einem Hofburgtheater-Schauspieler, vorgetragen wurde.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich Grillparzer während seines ganzen Lebens mit Musik befasst hat. In Aufzeichnungen und Tagebüchern finden sich viele Gedanken zur Musik und über Komponisten seiner Zeit, so über Liszt, Rossini, Wagner und Weber. Seine Novelle „Der arme Spielmann“ ist ein Schlüsseltext zur Musikästhetik des neunzehnten Jahrhunderts.

POETISCHE ANFÄNGE. Die Romantik beeinflusste die poetischen Anfänge Grillparzers. Bezeichnend war seine Vorliebe für die spanischen Dramatiker. Der Schicksalstragik ist seine „Ahnfrau“ geschuldet. Von diesen Einflüssen konnte sich der Dichter bald emanzipieren, die Verhältnisse in seiner Heimat waren jedoch prägend. „Die Ahnfrau“ wurde im Jahr 1817 mit großem Erfolg aufgeführt und auf allen deutschen Bühnen gespielt. Schon 1818 folgte mit „Sappho“ ein völlig andersartiges Werk.

Die menschliche Leidenschaft als edle und ungeahnte Kraft ist in Grillparzers Weltsicht ausgeschlossen, weshalb er in die Tradition der Stoffgestaltung und Formenschönheit der klassischen Dichtung treten konnte. Seine dichterische Stärke lag in der Darbietung und Erklärung der Liebe, so in „Des Meeres und der Liebe Wellen“.

TRILOGIE. Grillparzer zählte etwa ein Jahrzehnt lang zu den wichtigsten österreichischen Dramatikern, als vom Jahr 1821 an im Wiener Hofburgtheater seine Trilogie „Das Goldene Vlies“ mit großem Erfolg aufgeführt wurde.

Am Hofburgtheater feierte er in dieser Zeit einige weitere große Erfolge. Ab dem Jahr 1825 wurden die Tragödien „König Ottokars Glück und Ende“, „Ein treuer Diener seines Herrn“, „Des Meeres und der Liebe Wellen“ und das Drama „Der Traum ein Leben“ aufgeführt. Außerhalb der Reichshauptstadt stieß er auf eine weniger günstige Rezeption. Die nach dem Jahr 1830 in den deutschen Staaten maßgebliche Kritik war dem Wiener Dramatiker feindlich gesonnen. Die Vorzüge seiner Dichtung wurden nicht besprochen, die Mängel hingegen scharf hervorgehoben.

EWIGER BRÄUTIGAM. Der Autor „Des Meeres und der Liebe Wellen“ ehelichte seine Jugendliebe Katharina Fröhlich nie, er blieb bis zum Tod ihr Bräutigam. Grillparzers Cousin Hippolyt von Sonnleithner attestierte ihm, dass ihm zum Heiraten der Mut fehle. Der „ewigen Braut“ hinterließ er sein gesamtes Eigentum und sie übergab seinen literarischen Nachlass der Stadt Wien.

Im familiären Umfeld ist Grillparzer nicht von Schicksalsschlägen verschont geblieben. Im Jahr 1817 nahm sich sein Bruder Adolf das Leben, während der Dichter im Nebenzimmer an der „Sappho“ arbeitete. Zwei Jahre später erhängte sich seine Mutter in der gemeinsamen Wohnung.

Grillparzer unternahm – wie vor ihm schon Goethe – größere Reisen: nach Italien im Jahr 1819, nach Deutschland 1826, nach Paris zehn Jahre später und schließlich 1843 nach Athen und Konstantinopel. Während dieser Reisen verglich er die heimatlichen Zustände mit jenen in den besuchten Ländern.

ERGEBENHEIT. Die Loyalität des Dichters stand immer außer Zweifel, dennoch hatte er mit dem Druck unter dem Wiener Polizeipräsidenten und Verantwortlichen für die staatliche Zensur, Josef von Sedlnitzky (1778 – 1855), zu kämpfen. Viele seiner Gedichte wurden sozusagen verhindert, der Kaiser selbst versuchte sogar, den Druck des Dramas „Ein treuer Diener seines Herrn“ zu hintertreiben.

Der Dichter hatte zum Theaterleben seiner Heimatstadt ein zwiespältiges Verhältnis und war in seinem Wesen ein Eigenbrötler, was sich beispielhaft anhand der Ereignisse rund um die Uraufführung seines Stücks „Der Traum ein Leben“ im September 1834 belegen lässt. Dazu hält Karl Ludwig Costenoble in seinem Tagebuch fest: „Graf Czernin hat die Besetzung von ‚Traum ein Leben‘ dem Ermessen Grillparzers überlassen, der für die Rolle des Intriguanten den Heldenvater Anschütz in Vorschlag brachte. Als Deinhardstein ihn auf diesen Missgriff aufmerksam machte und meinte, dass die Rolle dem La Roche gebühre, erwiderte Grillparzer: ‚I kenn’ den La Roche nit. Seit zehn Jahr’n geh i in kein Theater. I wähl’ nur die Schauspieler, die i kenn!‘“ 5

ABFUHR. Im Jahr 1838 erlebte der Dramatiker gleichsam eine große Niederlage. Das Lustspiel „Weh dem, der lügt“ fiel bei der Uraufführung im Hofburgtheater durch, worauf Grillparzer beschloss, nicht mehr öffentlich in Erscheinung zu treten, aber weiterzuarbeiten. Danach verfasste er noch die Dramen „Libussa“, „Die Jüdin von Toledo“, „Ein Bruderzwist in Habsburg“ sowie das Fragment „Esther“ und zahlreiche lyrische Dichtungen. Erwähnt seien auch die Erzählungen „Das Kloster bei Sendomir“ und „Der arme Spielmann“. Einzelne Texte veröffentlichte Grillparzer seit dem Jahr 1848, beispielsweise das Lobgedicht „An Radetzky“ 6.

Das Bewusstsein, wie groß Franz Grillparzer als Dichter war, entstand in Österreich erst um 1850, hingegen nicht im übrigen deutschen Sprachraum. Erst als alterndem Mann wurden ihm Anerkennungen und Ehrungen zuteil. Zum Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften wurde er 1847 ernannt, ebenso wurde er mit Orden ausgezeichnet. Ein Ehrendoktorat der Universität Leipzig wurde ihm 1859 anlässlich des „Schillerfests“ verliehen. Zum lebenslangen Mitglied des österreichischen Herrenhauses wurde er 1861 und 1864 zum Ehrenbürger von Wien.

HOFRAT. Als er in den Ruhestand versetzt wurde, wurde ihm der zutiefst österreichische Titel Hofrat verliehen. Neben Anton Wildgans ist er bis heute der einzige – namhafte – Schriftsteller mit diesem Amtstitel. Er war wohl ein treuer Diener seiner Herren …

Der Titel „Hofrat“ war in den Jahren von 1765 bis 1850 für die höchsten österreichischen Beamten vorgesehen. In den Ministerien wurde er in der Folge abgeschafft und im Jahr 1873 für leitende Beamte der nachgeordneten Dienststellen neuerlich eingeführt. Heute wird er als ehrende Auszeichnung beispielsweise an Gymnasialdirektoren oder Richter verliehen.

Interessant ist, dass der Hofrat sowohl das Ende des Kaiserreichs als auch des Zweiten Weltkriegs überstanden hat. Den kaiserlichen Hof gibt es nicht mehr, wohl aber die österreichischen Hofrätinnen und Hofräte.

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