Bernd Wieland - Die Zecke

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Die Zecke – Jagdverhalten eines Finanzbeamten
Die Zecke ist ein satirischer Roman über das Leben des kleinen Finanzbeamten Hartmut Schminke, der Tag für Tag in seinem Büro hinter der Besuchertoilette hockt und auf seine „Opfer“ wartet. Selbst kleinere Störungen können Hartmuts Tagesform dabei erheblich beeinflussen.
Sein Leben gerät vollends aus den Fugen, als seine Frau beschließt, sich aus ihrem langweiligen Leben zu befreien: Raus aus dem häuslichen Betonbunker, eine schicke Eigentumswohnung muss her! Dieser ganz normale Spießerwunsch ist für Hartmut der bislang verwegenste Schritt seines Lebens.
Strategisch plant er einen unfehlbaren 10-Jahresplan mit einer bombensicheren Finanzierung. Doch nicht nur der drängende Kinderwunsch seiner Frau sabotiert Hartmuts Plan. Um nicht in der Schuldenfalle zu enden, muss sich selbst eine 'Zecke' wie Hartmut mit berufsmäßigem Sitzfleisch ungewöhnliche Maßnahmen einfallen lassen und erfährt, was es heißt, von den eigenen Kollegen der Betriebsprüfung seziert zu werden.

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Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Mit dieser Reaktion hatten wir nicht gerechnet. Eberhard konnte sich gar nicht von dem Klingelknopf lösen. Der Kuckuck schien auch ganz überrascht von seinem Erfolg zu sein, denn er fing plötzlich an zu stottern: „Ku Ku uck uck uck…”.

In der Tür stand ein etwa sechsjähriger Junge mit schulterlangem, fransigem blau gefärbten Haar und Stirnband. Er trat einen Schritt vor, zückte ein Plastik-MG und mähte uns nieder. Eberhard krümmte sich und wurde mit einem letzten Kugelhagel zu Boden geworfen. Der Kuckuck verstummte mit einem letzten „uck uck”. Ich war von Eberhards schauspielerischem Talent ganz beeindruckt. Vor allem hatte ich ihm so viel Kinderliebe gar nicht zugetraut.

Der Kleine rannte nun mit triumphierendem Geschrei in den hinteren Teil der Wohnung. Eberhard rappelte sich auf und folgte dem kleinen Satansbraten.

Das Wohnzimmer war abgedunkelt. Im Schein von roten und grünen Blitzen einer Lichtorgel sah ich, wie sich ein halb nackter Männerkörper im Rhythmus von Technoklängen krümmte.

Eberhard zog einfach den Stecker der Stereoanlage aus der Steckdose und schaltete das Licht ein. Er ging auf den noch immer zuckenden tätowierten Körper zu und schrie: „Fred, alter Indianer! Ich will dir ein paar Freunde vorstellen.”

Fred kam langsam zu Bewusstsein. „Du willst mich also doch loswerden!”, flüsterte er böse.

Auf Freds Bizeps war das geöffnete Maul einer Python eintätowiert. Er verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und spannte seinen Bizeps an. Dabei weitete sich der Rachen des Reptils bedrohlich. Irgendwo hatte ich diese Visage schon einmal gesehen. Fred hatte eine Rübe mit drei Millimeter kurz geschorenen gelben Stoppelborsten und eine markant gebrochene Nase. Stimmt! Ich erinnerte mich: Er war Disk-Jockey im „Shogun”, einer für erfolgreiche Razzien und Schlägereien berüchtigten Szenedisko. Die Steuerfahndung hatte dem „Shogun” gerade letzten Monat einen erfolg­reichen Hausbesuch abgestattet – davon sprach das ganze Finanzamt. Und neulich hatte ich in der Zeitung einen Bericht über Drogen- und Steuerfahndungen im „Shogun” gelesen. Auf dem Foto in der Zeitung war Fred gerade im Begriff, einen Polizisten sorgfältig um einen Laternenpfahl zu wickeln.

Ich wollte mich gerade in der Wohnung ein bisschen umsehen, da bekam ich plötzlich einen kräftigen Tritt vors Schienenbein. Ich konnte mir nicht verkneifen, kurz aufzujaulen. Hinter meinem Rücken kreischte der Satansbraten vergnügt auf und hüpfte wild um mich herum. Fred nickte ihm anerkennend zu.

Das Kind war jetzt schon durch und durch verdorben, madig vom Stiel bis zur Kappe. Aus dem Gör würde nicht mal ein anständiger Terrorist werden. Fred war bestimmt noch nicht einmal in der Lage, ihm eine grundsolide anarchistische Gesinnung einzuimpfen.

Als mir der Kleine in den Hintern treten wollte, griff ich blitzschnell zu und schnappte mir sein Bein. Der Kleine flog überrascht auf den Boden und brüllte wie am Spieß. Das hätte ich besser lassen sollen, denn Fred mochte es gar nicht, wenn jemand seiner Brut etwas zuleide tat. Fred kam wortlos auf mich zu. Britta wurde kreidebleich und stammelte: „War doch gar nicht so schlimm.” Aus Trotz schrie der Satansbraten noch einmal gellend auf. Man hätte meinen können, ich hätte ihm ein Bein ausgerissen. Dadurch geriet Fred noch mehr in Rage. Er baute sich bedrohlich vor mir auf. Fred war mindestens zwei Köpfe größer als ich und sein Bizeps hatte den Durchmesser meiner Oberschenkel. Während er auf meinen bis dahin noch ungebrochenen Riechkolben zielte, war ich spontan bereit, mit meinem Leben abzuschließen. Ich spürte bereits die kratzige graue Wolldecke, die die Feuerwehrleute über mich zogen, um neugierigen Nachbarn den grausamen Anblick zu ersparen. Ich hörte das Ratschen des Reißverschlusses des grauen Plastiküberzugs, in dem sie meine sterblichen Überreste bis zur Pathologie transportieren würden. Bevor Fred zuschlug, wechselte ich mitBritta, der beneidenswerten Erbin meiner Lebensversicherung, noch einen letzten Blick. Sie war starr vor Schreck.

In dem Bruchteil der Sekunde, in der Fred zuschlug, musste Eberhard heftig niesen. Dabei reckte er seinen Kopf ruckartig nach vorn und wurde von dem wuchtigen Schlag getroffen. Die kostbare Metallbrille flog zu Boden.

Sofort sprang der kleine Satansbraten auf und hüpfte mit einem Satz auf die Brille, die den Flug bis dahin erstaunlicherweise schadlos überstanden hatte. Es knirschte unangenehm, als die Porsche-Brille sich in ihre Bestandteile auflöste. Fred grinste stolz. Beim Grinsen zeigten sich seine Zähne oder vielmehr das, was davon noch übrig geblieben war – es war anzunehmen, dass er Currywurst mit Pommes nur im pürierten Zustand zu sich nehmen konnte.

Er gab seinem Spross einen freundschaftlichen Schubs und grunzte: „Ben, du Sauhund, das war echt krass! Aber verpiss dich jetzt in deine Grotte, altes Arschloch!”

Ich war gewappnet und hatte mich hinter Brittas breitem Kreuz verschanzt. Eberhard hatte es die Sprache verschlagen. Seine Nase machte noch einen ganz ordentlichen Eindruck. Wahrscheinlich hatte die Brille den Schlag abgefangen. Eberhard beugte sich zu Boden und puzzelte an den Überresten der Brille herum.

„Die ist ja hin!”, stammelte er entgeistert. „Ist einfach so draufgesprungen!”

Fred erwiderte: „Du hast doch die Kohle – Memme!”

Aber da kannte er Eberhard schlecht. Wenn Eberhard vor die Wahl gestellt worden wäre, heile Brille oder gebrochene Nase, wäre er den Rest seines Lebens lieber mit einer markant gebrochenen Nase herumgelaufen, als seine Porsche-Brille einzubüßen. Eberhard hatte sich eisern aus einer bescheidenen Eisenbahnerfamilie hochgearbeitet und wenn er sich ein Porsche-Gestell für 2.160 Euro leistete, durfte man daraus nicht den Schluss ziehen, er wüsste nicht über die Cent-Bestände in seinem Portemonnaie Bescheid. Jeder Cent, der aus seiner Tasche wanderte, hatte zuvormehrere Excel-Tabellen und Kalkulationsprogramme durchlaufen und war auf In-und Output eingehend durchleuchtet worden.

Eberhard lief dunkelrot an. Seine Mundwinkel zuckten: „Den Schaden bezahlt deine Haftpflichtversicherung!”

„Hab keine”, erwiderte Fred respektlos.

Eberhard nahm ihn ins Visier und zischte: „Wenn du mir den Schaden nicht bezahlst, dann verkloppe ich das Keyboard und die Lichtorgel! Und wenn du dich jetzt nicht augenblicklich mit deinem Gnom verziehst, dann schmeiß´ ich den ganzen Krempel, der hier steht, aus dem Fenster!”

Das zeigte Wirkung. Fred holte Ben aus dem Badezimmer, wo Ben gerade damit beschäftigt war, Silberfischchen mit Kloreiniger zu ertränken und stürmte hinaus. Mit einem lauten Knall flog die Wohnungstür zu.

Nachdem sich Eberhard ein bisschen beruhigt hatte, fragte ich ihn: „Sag mal, wie kommst du eigentlich an eine solche Brut?”

Für jede Frage gibt es so etwas wie einen ganz und gar unpassenden Moment. Eberhard platzte: „Weil ich ein Idiot bin! Um die Sonderabschreibung in Anspruch nehmen zu können, musste ich einen Mieter mit Wohnberechtigungsschein finden. Das war gar nicht so einfach – du weißt, ich verkehre nicht mit solchem Pack. Und dann hat mir einer meiner Azubis Fred vermittelt.”

Jetzt dämmerte mir, warum Eberhard die Wohnung verkaufen wollte: Die satte Steuervergünstigung hatte er bis auf den letzten Tropfen ausgekostet, und jetzt, nachdem die Abschreibung ausgelaufen war, wollte er sich des Packs elegant entledigen! Ich hatte es doch gewusst, Eberhard war schon immer ein Systemgewinner, ein elender Überläufer, nur auf den eigenen Vorteil bedacht!

Eigentlich hätten wir auf der Stelle auf dem Absatz kehrt machen müssen. Aber ich hieße nicht Hartmut Schminke, wenn mir meine Eltern nicht eine gehörige Portion Dummheit vererbt hätten. Nur so war es zu erklären, dass wir uns nun in der Wohnung in Ruhe umsahen.

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