Bernd Wieland - Die Zecke

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Die Zecke – Jagdverhalten eines Finanzbeamten
Die Zecke ist ein satirischer Roman über das Leben des kleinen Finanzbeamten Hartmut Schminke, der Tag für Tag in seinem Büro hinter der Besuchertoilette hockt und auf seine „Opfer“ wartet. Selbst kleinere Störungen können Hartmuts Tagesform dabei erheblich beeinflussen.
Sein Leben gerät vollends aus den Fugen, als seine Frau beschließt, sich aus ihrem langweiligen Leben zu befreien: Raus aus dem häuslichen Betonbunker, eine schicke Eigentumswohnung muss her! Dieser ganz normale Spießerwunsch ist für Hartmut der bislang verwegenste Schritt seines Lebens.
Strategisch plant er einen unfehlbaren 10-Jahresplan mit einer bombensicheren Finanzierung. Doch nicht nur der drängende Kinderwunsch seiner Frau sabotiert Hartmuts Plan. Um nicht in der Schuldenfalle zu enden, muss sich selbst eine 'Zecke' wie Hartmut mit berufsmäßigem Sitzfleisch ungewöhnliche Maßnahmen einfallen lassen und erfährt, was es heißt, von den eigenen Kollegen der Betriebsprüfung seziert zu werden.

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In meinem Lederpausenbrottäschchen hatte ich heute besonders feine Sachen: Ein Brötchen mit Bratklops und zwei Stückchen Käse-Sahnetorte.

Nachdem ich zuerst das Quiz „Bester Autofahrer Deutschlands” in der Autozeitschrift gelöst hatte, las ich jetzt: „Stirb, du Memme”, das delikate Werk eines jungen Krimiautoren, der wirklich etwas von seinem Handwerk verstand. 33 Menschen wurden auf 252 Seiten unglaublich bestialisch und mit psychologischem Pfiff unterhaltsam hingerichtet.

Gerade als ein unbedarfter Tischlergeselle von einer Kettensäge erfasst wurde, die der Auszubildende vorher präpariert hatte, klingelte das Telefon. Nur widerstrebend klappte ich das Buch zu.

Es war Eberhard Pfannengaul. Eberhard war ein Abtrünniger, ein Verräter. Wir waren beide zur selben Zeit zur mündlichen Steuerinspektorenprüfung geladen worden. Im Gegensatz zu mir ende­te die Prüfung bei ihm nicht in einem spektakulären Absturz, sondern war der Beginn eines beneidenswerten Höhenfluges gewesen. Vor zwei Jahren hatte er die Steuerberaterprüfung abgelegt und sich in eine bis dahin friedliebende Steuerberaterpraxis eingekauft. Diese war rasch zu einer hinterhältigen Kampfmaschine mutiert. Gefürchtete Wellen von Dienstaufsichtsbeschwerden überrollten nun von Zeit zu Zeit das Amt. Besonders doll trieb er es, bevor die Beurteilungen im Finanzamt geschrieben wurden. Seine Anträge und Einsprüche, die meistens mehrere Abteilungen gleichzeitig beschäftigten, liefen bald unter der Bezeichnung „Satanische Verse”. Bei all dem besaß Eberhard auch noch die Frechheit, am Telefon so zu tun, als wäre er immer noch der Kumpel aus der Kaffeerunde im Nachbarzimmer.

So auch jetzt. „Hallöli, Harti! Holst du dir mal schnell die Akte von Prof. Dr. Baumgärtl und gleichst mit mir die Abschreibung für die Wohnung Schlossgarten ab”, flötete er auffordernd am Telefon. Ich war nicht „Harti” und auf „Hallöli” konnte ich schon gar nicht! Aber ich würde ihn schon irgendwie vergraulen.

„Moment”, sagte ich und stellte den Hörer tot.

Während der Pfannengaul wartete, las ich weiter in „Stirb, du Memme”. Nachdem der Tischlergeselle die Konsistenz von Hackfleisch angenommen hatte, hielt ich es für angemessen, mich mal wieder bei Eberhard zu melden: „Entschuldige Eberhard, ich glaube die Steuernummer, die du mir genannt hast, stimmt irgendwie nicht.” Im Stillen lachte ich mir ins Fäustchen.

Eberhard gab mir noch einmal die Steuernummer durch und fügte in einem beißendem Tonfall hinzu: „Jetzt aber zack, zack, Hartmuttchen! Ich habe schon drei Gespräche parallel von Mandanten in der Leitung!”

Eberhard konnte mich mal, und zwar dreimal parallel kreuzweise. Der Geist des Krimiautoren gab mir wertvolle Anregungen für einige auf Eberhard zugeschnittene Foltermethoden. Aber derart niederen Instinkten durfte ich mich jetzt nicht hingeben. Er brachte es fertig und verpasste mir schneller als ich gucken konnte eineDienstaufsichtsbeschwerde. Daher beeilte ich mich jetzt, die Akte aufzutreiben. Ein bisschen Speichel lecken konnte im Übrigen nicht schaden. Deshalb sagte ich zum Abschluss des Gesprächs zu Eberhard: „Du musst ja wirklich viel um die Ohren haben.”

Die Bemerkung ging Eberhard runter wie Öl. „Wenn es nur das wäre!”, stöhnte Eberhard in den Hörer. „Ich verkaufe gerade meine Eigentumswohnung – lästig, kann ich dir sagen. Für private Dinge habe ich eigentlich gar keine Zeit.”

Bei dem Stichwort „Eigentumswohnung” wurde in meinem Hirn wie von einem Bewegungsmelder ein gleißendes Flutlicht ausgelöst. „Wie groß ist denn die Wohnung?”, fragte ich so beiläufig wie möglich.

Es waren vier Zimmer, insgesamt 110 qm. Die Gegend war auch akzeptabel, da würde wahrscheinlich selbst Britta nicht murren. Was den Preis anbetraf, wand sich Eberhard hin und her aber er versicherte mir, dass der Preis kein Thema sein sollte. Am liebsten hätte ich Eberhard jetzt abgeknutscht und mich auf der Stelle mit ihm verbrüdert.

Zunächst blieb mir nichts weiter übrig, als mich mit Eberhard zu einem Besichtigungstermin zu verabreden. Ich wünschte ihm aufrichtig „Schöne Feiertage” und legte glücklich den Hörer auf.

10. Eberhards Wohnung

Wir fuhren die Heinestraße entlang. Da hinten musste die Wohnanlage sein, in der sich Eberhards Eigentumswohnung befand. Im Gegensatz zu unserer jetzigen Wohngegend war hier alles schön begrünt. Idyllische Reihen- und Einfamilienhäuser säumten die Straße. Selbst in der Telefonzelle war das Glas noch intakt und ein liebevoll selbstgemaltes Tempo-30-Schild beruhigte besorgte Reihenhausmuttis und -vatis.

Die treppenförmig an das hügelige Gelände angepasste Wohnanlage machte einen gepflegten Eindruck. Sie bestand aus fünf Blöcken mit drei bis sieben Stockwerken. Die Blöcke waren durch verschiedene Grüntöne voneinander abgesetzt.

Eberhard stand bereits vor einem gurkenfarbenen, siebenstöckigem Block. Seit seinem Wechsel zwischen den Steuerfronten hatte ich Eberhard nur am Telefon gesprochen. Er hatte mindestens zehn Kilo zugelegt. Wie früher musterten einen die kleinen kurzsichtigen Augen hinter dem kantigen Metallbrillengestell stets flink und tückisch.

Als Eberhard noch als Sachbearbeiter im Amt tätig war, verstieß er regelmäßig gegen den Grundsatz, die Kuh, die gemolken werde, dürfe nicht geschlachtet werden. Vielleicht wurde er deshalb nicht so schnell befördert, wie er es erwartet hatte. Er schlachtete nämlich alle ab: die Omi, die die Zinsen aus einem Sparbuch übersehen hatte, die Herbalife-Vertreterin, bei der seine Frau sogar Probeeinkäufe machen musste und überdies seinen ehemaligen Zahnarzt, der es gewagt hatte, bei einer Behandlung mehr als den 3,5-fachen Satz abzurechnen. Abschlachten, das hieß bei ihm: Steuererklärungen und Belege bis auf den letzten Cent zu sezieren und mit Vorliebe Steuerstrafverfahren einzuleiten. In der Kaffeepause prahlte er dann wie ein Formel-1-Sieger mit der astronomischen Höhe seiner erzielten Mehrergebnisse.

Nach seiner Steuerberaterprüfung häutete sich Eberhard Pfannengaul zum Finanzbeamtenschreck. Er ließ keine Gelegenheit aus, einem Betriebsprüfer Knüppel zwischen die Beine zu werfen und seine tückischen Hinhalte- und Verschleierungstechniken hatten die perfide Perfektion eines Talibankämpfers.

Eberhard war nicht nur dicker geworden, er hatte sich in den letzten Jahren auch sonst äußerlich stark verändert. In seinem Häutungsprozess hatte er die billigen Jeans und den rostroten Pulli abgestreift. Er trug jetzt eine italienische Stoffhose und ein seriöses Sakko, kombiniert mit einer modischen Seidenkrawatte.

Eberhard begrüßte uns überschwänglich. Gerade noch konnte ich eine Umarmung abwehren.

Die Wohnung lag im siebten Stock. Zum Glück gab es einen Fahrstuhl. Als wir in den winzigen Fahrstuhl stiegen, gab er bedenklich nach. Eingezwängt, wie Hühner in einem Transportkäfig, fuhren wir nach oben. Wenigstens würde ich in dem Ding meine Bierkästen bequem transportieren können.

Kurz bevor ich glaubte, ersticken zu müssen, hielt der Fahrstuhl abrupt an und die Stahltür öffnete sich zögerlich.

Beim Aussteigen sagte Eberhard: „Ach, hatte ich schon erwähnt, dass die Wohnung derzeit noch vermietet ist? Alter Kumpel von mir. Aber ich brauche nur ein Wort zu sagen und er packt die paar Kisten zusammen und die Wohnung ist leer.” Die Bemerkung sollte wie zufällig und völlig unbedeutend klingen, klang sie aber nicht.

Im siebten Stockwerk gab es vier Wohnungen. Aus einer Wohnung klangen dumpfe Bässe. Genau vor dieser Wohnung blieb Eberhard stehen und drückte den Klingelknopf. Statt des üblichen penetranten Brummtons einer gewöhnlichen Wohnblockklingel oder der veredelten Variante mit Mozarts kleiner Nachtmusik, mühte sich ein Kuckuck aus Leibeskräften, die Besucher anzukündigen. Eberhard hielt den Klingelknopf fest und seufzte: „Fred hört ein bisschen schlecht”. Der Kuckuck schrie unbeirrt weiter, als besäße er den Ehrgeiz, die Musik zu übertönen.

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