Hannelore Di Guglielmo
Bucht der
trügerischen
Leidenschaft
Roman nach einer wahren Geschichte
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar
Impressum:
© 2008 Hannelore Di Guglielmo
Herstellung: Verlag Kern, Bayreuth
Umschlagdesign und Satz: winkler.layout@t-online.de1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2012 ISBN 9783944224381
Inhalt
Cover
Titel Hannelore Di Guglielmo Bucht der trügerischen Leidenschaft Roman nach einer wahren Geschichte
Impressum Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar Impressum: © 2008 Hannelore Di Guglielmo Herstellung: Verlag Kern, Bayreuth Umschlagdesign und Satz: winkler.layout@t-online.de 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2012 ISBN 9783944224381
Inhalt
Zitat
1. Kapitel – Abschied, Ende August 2003
2. Kapitel – Istanbul, Anfang Mai 2005
3. Kapitel – Bootsurlaub, Anfang August 2005
4. Kapitel – „Gümbet“, Mitte August 2005
5. Kapitel – Deutschland – Türkei oder Leidenschaft, die Leiden schafft
6. Kapitel – Istanbul, Anfang Oktober 2005
7. Kapitel – Weihnachten in Deutschland, Dezember 2005
8. Kapitel – Ägypten, Januar 2006
9. Kapitel – Kemer, Februar 2006
10. Kapitel – Abano, März 2006
11. Kapitel – Marokko-Rundreise, Mai/Juni 2006
12. Kapitel – Marmaris, Anfang Juli 2006
13. Kapitel – Ende Juli 2006, bei mir zu Hause
14. Kapitel – August 2006 in Ortona
15. Kapitel – 2 Bootsurlaube Anfang bis Mitte Sept. 2006, Marmaris/Fethye – Marmaris/Rhodos
16. Kapitel – Deutschland, 4 Wochen im Oktober 2006
17. Kapitel – Januar 2007, Deutschland
18. Kapitel – Westtürkei-Rundreise, Februar 2007
19. Kapital – Anfang April 2007, Elbistan
20. Kapitel – Ende April/Anfang Mai 2007 in Deutschland
21. Kapitel – Anfang Juni 2007 in Kemer
22. Kapitel – Juni/Juli/August 2007 in Deutschland
23. Kapitel – August 2007 in Ortona
24. Kapitel – Mitte September 2007 in Bodrum
25. Kapitel – Mitte Oktober 2007, Türkei, Griechenland, Italien, Deutschland
26. Kapitel – Deutschland, Oktober/November 2007
27. Kapitel – Anfang Dezember 2007, Antalya, Lara
28. Kapitel – Ortona, Ende Dezember 2007
29. Kapitel – Mitte Januar in Deutschland 2008
30. Kapitel - Ende Januar 2008 in Antalya, Lara
31. Kapitel – Mitte März, Osterferien in Side, Türkei
32. Kapitel – Marmaris, Anfang bis Ende Mai 2008
Nachspann
Wer am Ende ist, kann von vorne anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite.
(Karl Valentin)
1. Kapitel – Abschied, Ende August 2003
Nach 40 Jahren Arbeit endlich unseren Lebenstraum verwirklichen. Zurück in die geliebte Heimat Italien, dank Altersteilzeit. Die Situation in der Welt-Firma, in der wir beide seit Jahrzehnten arbeiteten, wurde immer unerträglicher. Das unheilvolle Wort „Stellenabbau“ grassierte durch die Produktions-Firma, die uns beiden zur zweiten Heimat geworden war, da am Aufbau mit vollem Einsatz und persönlichem Engagement beteiligt. Die Rationalisierung war in vollem Gange, erfasste ganze Führungs-Etagen, in deren Folge nahezu jeder Mitarbeiter direkt oder indirekt betroffen war. Nach Kenntnis der Sachlage zogen auch wir die Konsequenzen und unterschrieben einen 5-Jahres Altersteilzeitvertrag, der als akzeptabler Ausweg offeriert wurde. Mein Mann, 2 Jahre älter, war vor mir dran. Noch 2 Jahre, dann habe auch ich es geschafft, seine, über alles geliebte und verehrte Frau, die ich seit 18 Jahren war.
In Reichweite vor Augen: Kleine (Adress-Wohnung) in Deutschland und Hauptwohnsitz in der „schönsten Stadt der Welt“, seiner Heimatstadt am Meer. Wir konnten es kaum erwarten, die Früchte unseres Arbeitslebens zu genießen, das äußerst anspruchsvoll war, das uns aber auch zu einem gewissen Wohlstand verhalf, den man als gute Mittelklasse bezeichnen konnte. Doch es kam anders!
Um ein paar Tage auszuspannen und endlich der Bitte meiner Freundin Dagmar nachzukommen, fuhr ich mit ihr nach Budapest. Sie lernte seit Jahren ungarisch und hatte dort ebenfalls eine Freundin, die uns vor Ort treffen und „ihre Stadt“ zeigen wollte. Am Abend des ersten Besichtigungs-Tages, kamen wir, reichlich geschafft, in unserem 4-Sterne-Wellness-Hotel an. Kaum auf das Bett geplumpst, überkamen mich urplötzlich unsägliche Kopfschmerzen, mein Nervensystem spielte total verrückt, so dass ich kaum mehr wusste, was oben oder unten war, zudem wurde mir übel; ich konnte mich nicht erinnern, je solchen Totalcrash verspürt zu haben. Dagmar ging, nachdem sie sich vergewisserte, mich alleine lassen zu können, zu Tisch. Mit letzter Kraft nahm ich zwei Aspirin, ließ mir eine Badewanne einlaufen, keineswegs sicher, dieses Bad heil zu überstehen. Mehr noch als mein Zustand machte mir die völlig unbekannte Art der Beschwerden zu schaffen. Nur allmählich fand mein Körper zu seinem gewohnten Rhythmus zurück, ich erholte mich aber während unseres Aufenthalts nie mehr ganz von dieser Attacke. Einmal fragte mich Dagmar, ob ich denn meinen Mann nie anrufen würde? „Nein, nein, das machen wir nie“, sagte ich, dabei verwechselte ich die Situation mit meinem Sohn, denn von Gianni, meinem Mann, war ich ja noch nie länger als ein paar Stunden getrennt. Hätte ich bloß ihren Rat befolgt!
Wie sich später bei meiner Rückkehr herausstellte, brach just zu diesem Zeitpunkt auf äußerst schmerzhafte Weise seine Krankheit aus. Er brauchte mich, war alleine und vollkommen hilflos. Nun, Budapest hatte so einige Erlebnisse, wobei nicht alle als schön bezeichnet werden konnten. Es war die Zeit nach dem Umbruch, der Privatisierung, da blieb schon Einiges auf der Strecke, dies betraf vor allem die untere Schicht, die sich gefährlich um die Metro-Viertel scharte. Einige gemischte Erfahrungen reicher, fuhren wir nach 5 Tagen zurück.
Ich wollte meinen Schnuffi, so nannte ich meinen Mann, voller Vorfreude überraschen und läutete an der Türe - es rührte sich nichts. War er nicht zu Hause? Kaum denkbar, um diese Zeit. Also ein zweiter Versuch, diesmal vehementer. Zögernd öffnete sich die Tür. Was ich sah, erschreckte mich zu Tode. Da stand nicht mein Mann, sondern ein zu Methusalem gealtertes Bündel Elend. In gebeugter Haltung berichtete er von irren Schmerzen im Rücken. Es war ihm weder Sitzen, noch Liegen oder Stehen möglich, und das, seit ich weg war. Schuldgefühle überkamen mich, ihn allein gelassen zu haben. Aber wie konnte ich das ahnen? Noch nie hatte er einen Arzt gebraucht. Beim Abschied zum Bahnhof begleitete er mich liebevoll, wenngleich er mir, jetzt, im Nachhinein betrachtet, ziemlich kraftlos oder etwas traurig erschien. Unglaublich, aber er bat mich, anderentags, Montag, eigentlich Arbeits- und zudem Abrechnungstag, mit ihm zum Arzt zu gehen. Es musste drastisch und nicht nur ernst sein, denn es war das erste Mal, dass wir beide uns entschuldigten. Undenkbar, nicht zur Arbeit zu gehen, so was kam für andere Mitarbeiter, nicht jedoch für uns infrage, die wir auch noch „mit dem Kopf unter dem Arm“ unserer Pflicht nachgingen. Unsere Hausärztin ordnete eine Blutentnahme an. Tags darauf die telefonische Aufforderung, „bitte umgehend kommen, zur Klärung der Angelegenheit.“ Alle Blut-Werte sprengten jeden Rahmen und eine sofortige Krankenhauseinweisung wurde veranlasst.
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