Katharina Joanowitsch - Böser die Glocken nie klingen

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Weihnachtsfeiern können tödlich enden. Ungebetene Gäste finden sich ein, farbenprächtige Giftfrösche im Nikolaiviertel und Belladonna im Wein haben die gewünschte Wirkung. In Neukölln ist eine alte Spielzeuglok heiß begehrt, doch eine Tote liegt in der Badewanne. Auch auf Harry, den unwiderstehlichen Charmeur aus Berlin-Mitte, wartet eine mörderische Weihnachtsüberraschung. In Charlottenburg erhalten manche gefährliche Päckchen, während in Hermsdorf andere schon sanft im Feuer der Götterdämmerung ruhen …

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Er beruhigte sich wieder, als er verträumt die Vitrinen ansah. »Erst als Erwachsener konnte ich Geld für Modellbahnen ausgegeben. Und demnächst kommt endlich das Märklin-Krokodil von 1952 dazu! Mein Kindheitstraum …«, abrupt brach sein Redefluss ab. Er schaute mich an und stellte sich wie schützend vor die Vitrine. Mein Verdacht war sofort wieder da.

Er nötigte mich zur Tür: »Ich muss noch dringend weg, Ihren Adapter haben sie«.

Als er das Haus verließ und in einen Opel Ascona stieg, saß ich bereits in meinem Auto. Ohne sich umzusehen, fuhr er los, und ich tat etwas, das ich bisher nur im Krimi gesehen hatte. Ich folgte ihm. Er fuhr nicht weit. In der Weisestraße fand er einen Parkplatz. Ich auch. Er klingelte an einem Mietshaus und verschwand im Hausflur. Ich konnte noch sehen, wie er im Erdgeschoss rechts eine Wohnung betrat. An den Fenstern waren nur Stores vorgezogen. Er stand im beleuchteten Zimmer und stritt heftig mit einer Frau, die ich nur von hinten sah. Als er ging, rief sie ihm im Hausflur hinterher: »Lassen Sie mich in Ruhe!«

Vor sich hin schimpfend ging Herzog, ohne mich zu sehen, an mir vorbei.

Da musste Hansen ran. Gleich morgens!

Es war ruhig am Morgen des 24. Dezembers. Mein Espresso war noch heiß, als ich mit Hansen telefonierte.

»Wenn du meinst, dass es so wichtig ist, dann komm rüber«, sagte er und schien genervt.

Ich fuhr die zwei Kilometer vom LKA-Neubau am Tempelhofer Damm zur Friesenstraße ins Backsteinensemble.

»Seine Frau stirbt, und am nächsten Abend streitet er mit einer anderen? Das ist schon verdächtig!«

Hansen lachte. »Du weißt aber schon, dass du nach der StPO als Sachverständiger nicht ermitteln darfst. Du bist sowieso auf dem Holzweg. Gestern habe ich noch den Hausmeister befragt, mit dem Herzog ab und an ein Bier trinkt. Ja, er hat mal erwähnt, seine Frau würde sich in der Badewanne die Haare trocknen. Da ist doch alles stimmig.«

»Stimmig konstruiert«, sagte ich.

Hansen wurde unwirsch: »Also gut, ich werde mich noch beim zuständigen Revier nach ihm erkundigen. Du kannst mich in einer Stunde abholen, dann fahren wir in die Weisestraße zu der Frau, mit der er sich gestritten hat. Zufrieden?«

Mir blieb Zeit für ein paar Einkäufe in der Marheinicke-Halle gleich um die Ecke. Schließlich war Heiligabend.

Es war nicht mehr viel Verkehr, als ich mit Hansen nach Neukölln in die Weisestraße fuhr. Bei Karstadt am Hermannplatz wurden die letzten Kunden rausgelassen.

Eine kleine Frau in Jogginghose und Parka öffnete die Tür.

Als sie den Dienstausweis sah, zuckte sie. »Ja, gestern Abend war dieser Herzog hier. Er wollte eine Lok bei mir kaufen. Den ganzen Ramsch von meinem verstorbenen Mann hab’ ich schätzen lassen und annonciert. Dieser Herzog wollte unbedingt ein bestimmtes seltenes E-Lok-Modell der Firma Märklin. Krokodil nannte er es. Ich wollte 2800 Euro dafür haben, es war auf über 3000 geschätzt. Herzog war mehrmals da. Ich sollte es zurücklegen, bis er das Geld hat. Vor drei Tagen hab ich’s einer Frau verkauft, die zahlte bar. Und: Wer zahlt, bekommt’s. Gestern kam dann Herzog. Getobt hat er. Die Lok war für mich reserviert! schrie er. Vertragsbruch! Aufgeführt wie ein Irrer hat er sich.«

Ich musste erst mal meinen Espresso haben. Hansen war mehr für ein Bier im Bienenkorb in der Hermannstraße gleich um die Ecke. Das Bier dort war das Beste, weil es Tag und Nacht pausenlos gezapft wurde.

Im Bienenkorb verzichtete ich auf das, was sich dort Kaffee nannte. Mein Mineralwasser war eine selten bestellte Spezialität.

Auf dem Tresen stand ein geschmückter Plastikbaum. Ein Paar stritt sich laut. Sie schlug ihm ins Gesicht. Dann küssten sie sich.

Hansen war sauer. Er wollte den Vorgang abschließen.

»Fehlschuss, mein lieber Kollege, nix mit anderen Frauen. Auch auf dem Revier habe ich nichts in Erfahrung gebracht. Die Herzogs haben noch vor einem Jahr im Horstweg in Charlottenburg gewohnt. Vollkommen unauffällig. Du siehst Gespenster.«

»Horstweg? Da war ich doch bei einem Suizid in der Badewanne und habe die Messungen durchgeführt. Die Verstorbene war unheilbar krank gewesen. Die Wohnung war nicht beschlagnahmt, der Schlüssel beim Nachbarn hinterlegt. Diese hellroten Lederpantoffeln! Die hatte ich damals schon bei dem Nachbarn gesehen. Der Nachbar war Herzog! Er hatte sich den Ablauf und den Zweck der Messungen erklären lassen. Scherzhaft hatte ich ihm von der Möglichkeit einer billigen Scheidung mit Wanne und Haartrockner erzählt. Unfall, Selbstmord, Mord – keine Chance, das nachzuweisen.«

»Blödsinn«, sagte Hansen. Er wollte die Mordkommission nicht einschalten. »Die lachen uns nur aus. Selbst wenn du recht hättest, wo ist das Motiv? Jetzt trenn dich endlich von deiner fixen Idee. Hier läuft kein Spielfilm. Mach du Untersuchungen, und ich mache Ermittlungen.«

Ich wollte nicht aufgeben. Noch nicht. »Lass uns noch einmal unter einem Vorwand zu Herzog fahren. Sag ihm, dass ich ihn vom Horstweg kenne. Vielleicht kommt was dabei raus.«

Hansen seufzte. »Na gut, weil Weihnachten ist, aber dann gib endlich Ruhe.«

Ach ja, Heiligabend. Ich hatte mir schon immer gewünscht, an diesem Tag dienstlich unterwegs zu sein. Meine Frau würde mit ihrer Mutter erst mal alleine feiern. »Ich muss nur noch zu Hause anrufen!«

Hansen trank sein Bier aus und ließ mich zahlen.

Inzwischen hatte in vielen Wohnungen schon das Licht gewechselt. Die Weihnachtsbäume waren beleuchtet. Im Treppenhaus am Richardplatz hörten wir Weihnachtslieder.

Herr Herzog öffnete uns die Tür. Es schaute ins Leere und schien sich über unseren Besuch nicht zu wundern. Wir gingen ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch stand das Modell einer E-Lok. Das Krokodil. Ich erkannte es sofort. Daneben lag zerknülltes Weihnachtspapier. Hansen wollte etwas sagen. Herzog winkte ab. Er setzte sich auf die Couch, sank in sich zusammen. Mehrmals bewegte er die Lippen, bevor er sprechen konnte.

»Wer zahlt, bekommt’s!«

Er nahm die Lok zärtlich in die Hände. »Ich hab’s nicht gewusst! Letzte Woche sah ich die Anzeige einer Frau Repp. Sie löste eine Sammlung auf. Im Angebot war auch das Krokodil, genau das hier. Nicht mehr für 120 DM wie damals, sondern jetzt für 2800 Euro. Viel Geld! Soviel hatte ich nicht. Trotzdem! Ich musste es haben!« Herzog streckte uns die Lok entgegen.

»Meine Frau hatte doch diese Erbschaft gemacht. Fast 12 000 Euro! Ich hab sie angefleht, mir etwas abzugeben, wenigstens zu leihen. Sie wollte alles für Reisen ausgeben. Natürlich waren wir bisher nie verreist. Blödsinn. Vorgestern hat sie mir Reiseprospekte gezeigt, mich spöttisch angesehen und von einer Bahnreise in die Schweiz, zum Gotthard geschwärmt. Da fahren deine E-Loks im Original! Später hat sie aus der Badewanne gerufen: Wir könnten gleich nach Weihnachten fahren. Vielleicht sehen wir ein Krokodil. Schallend hat sie gelacht. Ausgelacht hat sie mich! Ich weiß nicht mehr, wie ich den Fön aus dem Schrank geholt, eingesteckt, in die Badewanne geworfen habe …«

Er hielt die Lok immer noch in den Händen, strich mit den Fingerkuppen über die Metallgussteile und berührte sanft die Stromabnehmer.

»Frau Repp wollte das Krokodil noch ein paar Tage für mich zurücklegen. Hat sie gesagt. Versprochen hat sie es. Jetzt hatte ich das Geld. Und dann das: Wer zahlt, bekommt’s!«

Er starrte auf die Lok. »Und heute finde ich im Schrank ein verpacktes Geschenk. Meine Frau hat es für mich gekauft. Das Krokodil. Für mich. Zu Weihnachten.«

Brigitte Hähnel

Suse und die sieben Särge

Die Sehnen der aufgetauten Babypute ließen sich kinderleicht entfernen.

Die Höhe der Miete stimmte, und auch die Quadratmeteranzahl entsprach Suses Vorstellungen. Vom Balkon des Zwölfgeschossers konnte sie sogar bis zum Froschpfuhl sehen. Oder war es der Untersee? Nach dem Nervenkrieg der Scheidung sollte ihr dieses neue Zuhause in Hellersdorf all das geben, was sie bisher vermisst hatte: Selbstbesinnung, Abschottung, vor allem aber Anonymität. Tag für Tag würden jetzt stetig die Frustpfunde von ihr abfallen und mit ihnen die Enttäuschungen der letzten Jahre. Keine so genannten Spezialistenkonsultationen mehr, keine gegenseitigen Schuldzuweisungen, keine falschen Hoffnungen. Im Sommer könnte sie sogar mit dem Rad in die Buchhaltung des kleinen Hönower Kartonagenbetriebes fahren, in dem sie, oh Wunder, trotz ihrer Überqualifizierung problemlos untergekommen war.

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