Katharina Joanowitsch - Böser die Glocken nie klingen

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Böser die Glocken nie klingen: краткое содержание, описание и аннотация

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Weihnachtsfeiern können tödlich enden. Ungebetene Gäste finden sich ein, farbenprächtige Giftfrösche im Nikolaiviertel und Belladonna im Wein haben die gewünschte Wirkung. In Neukölln ist eine alte Spielzeuglok heiß begehrt, doch eine Tote liegt in der Badewanne. Auch auf Harry, den unwiderstehlichen Charmeur aus Berlin-Mitte, wartet eine mörderische Weihnachtsüberraschung. In Charlottenburg erhalten manche gefährliche Päckchen, während in Hermsdorf andere schon sanft im Feuer der Götterdämmerung ruhen …

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»Fröhliche Weihnachten!«, ruft ihm ein junger Mann entgegen. Klatt wirft einen Blick aufs Klingelschild: Th. Grunwald. Er räuspert sich: »Äh, ebenfalls fröhliche Weihnachten, Herr Grunwald.«

»Ich bin der neue Mieter. Nennen Sie mich ruhig Thorben. Darf ich Sie auf einen Likör hereinbitten? Herr Klatt, nicht wahr?« Thorben strahlt so hinreißend, dass Klatt durch die offen gehaltene Tür in die überraschend bonbonfarbene Wohnung tritt.

»Äh, wenn Sie vielleicht – etwas anderes? Von Likör – äh – wird mir immer leicht übel«, bemerkt Klatt. Der Jüngere reicht ihm ein gut geschenktes Glas.

»Ein Grappa Fragolino. Wollen Sie sich nicht setzen?«

Sie prosten sich zu. Klatts Blick fällt auf eine Schale voller pinkfarbener Kekse. Eilfertig schiebt Thorben die Schale näher.

»Bitte, greifen Sie zu. Damit hat mich mein Freund Johann überrascht. Der Schelm hat das Päckchen einfach vor die Tür gelegt, ist das nicht reizend?«

»Ach – ja?«, sagt Klatt und nimmt sich verlegen ein Zuckerherz.

»Johann ist so geschickt mit seinen Händen, nun kann er auch noch backen«, Thorben kichert albern in sein Likörglas.

»Ach ja?«, wiederholt Klatt schwach, öffnet den obersten Knopf hinterm Schlips und greift nach einem zweiten Zuckerstern.

»Die schmecken irgendwie – apart«, Klatt tupft einen auf den Glastisch gefallenen Krümel auf. Er blickt beiläufig auf die Uhr und erhebt sich. 12:46 Uhr.

»In genau zwei Minuten werde ich sechzig Jahre gelebt haben! Wohl sein, Herr Grunwald, äh, Thorben!«

»Oh, was für ein Datum, Herr Klatt.«

»Äh – Otto.«

Thorben füllt erneut ihre Gläser. »Also Otto, trinken wir auf das Leben, trinken wir auf die Liebe, trinken wir auf uns!«

Während sie andächtig ihre Gläser leeren, hören sie im Flur Rudolf bellen. Er klingt erkältet.

»Die alte Frau Kessedingsda. Wenn die von ihrem Spaziergang zurück ist, bring ich ihr eine Schale rüber. Ihr Hund ist ganz wild auf Kekse.«

Klatt verabschiedet sich mit schlaffem Händedruck. Dieser mittägliche Grappa hat ihn ziemlich aus dem Takt gebracht.

Vierundzwanzigster, Lietzenseepromenade, 13:00 Uhr

Herlind geht durch die Riehlstraße unter den seltsam beschnittenen Platanen zur Uferpromenade. Sie malt sich aus, wie Frau Kesserowja das Paket entdeckt, wie Rudolf an der Schleife zerrt, wie er seine gelben Zähne in die Pappe haut, wie ihre rote Pracht herauspurzelt. Sie wärmt sich an der Vorstellung, wie beide an den zuckrigen Herzen, Sternen, Glocken knabbern, wie sie niedersinken; Frau Kesserowja in ihren geblümten Ohrensessel, Rudolf auf den Perser ihr zu Füßen.

Herlind tritt ans Ufer und lässt ihren Blick schweifen. Durch den klaren Spiegel des Sees ruckt emsig eine Ente und zieht ein lang gezogenes V hinter sich her. Sie wird sich nur das Bargeld nehmen, und vielleicht noch das Schwanensee-Tutu, das Frau Kesserowja in einem Hutkoffer aufbewahrt. Wer sollte es auch erben? Da gibt es niemanden, und schließlich hat sie sich doch wirklich gekümmert. Herlind atmet tief ein. Wie friedlich der Lietzensee daliegt. Nur der nackte Bronzejüngling schaut so traurig und blind wie immer zum anderen Ufer. Schon der dritte Jogger mit Weihnachtsmannmütze und dort – ihr entfährt ein kleiner Schrei – dort ist Frau Kesserowja! Und Rudolf!

»Wie geht es Ihnen?«, ruft Herlind ihr entgegenstürzend zu.

»Gut, Kindchen. Sogar sehr gut. Sie haben wohl heilende Hände.«

»Aber haben Sie denn, haben Sie denn nicht, ich wollte doch nur …«

»Aber Kindchen, was ist denn mit Ihnen? Mir geht es bestens«, versichert Marja und schließt das schlotternde Geschöpf in ihre Arme.

Am jenseitigen Ufer scheucht das Blaulicht eines Krankenwagens einen Menschenauflauf auseinander wie einen Schwarm schwarzer Raben. Zwei Männer stürzen heraus und verschwinden mit einer Tragbahre im Haus Nummer eins, Lietzenseeufer. Es ist 13.28 Uhr.

Manfred Bohn

Stromtod

Hier läuft kein Spielfilm. Mach du Untersuchungen, und ich mache Ermittlungen.«

Nur die nötigsten Untersuchungen sollte ich machen, und »Leichen gehen vor«, hatte mein Chef noch gesagt, bevor er mir ein frohes Fest wünschte.

An diesem Morgen, einen Tag vor Heiligabend, saß ich alleine im Elektrolabor der Kriminaltechnik. Die Kollegen waren schon im Weihnachtsurlaub. Der Espresso dampfte, die Zeitung lag bereit. Der erste Anruf störte: Hansen von Direktion 5VB.

»Stromtod Badewanne, einer Frau ist der Haartrockner reingefallen, alles sauber, kannst im Smoking kommen. Neukölln, Richardplatz 4, bei Herzog.«

Es klang gut, was Hansen sonst noch gesagt hatte: geheizte Wohnung, kein Leichengeruch. Die Tote war sofort gefunden worden. Die üblichen Messungen sollten durchgeführt werden.

Wir waren vor dem Haus verabredet. Ein renoviertes Mietshaus mit neuer Fassade, die Elektroinstallation schien in Ordnung zu sein, vermutlich schnelle Arbeit für mich.

Ein mittelgroßer Mann in Strickweste, Stoffhose und hellroten Lederpantoffeln öffnete die Tür.

»Herzog mein Name, ich bin … ich war der Ehemann.«

Er zeigte mir das Bad, die Steckdose und den Stromkreisverteiler in der Abstellkammer. Keine Spur von Trauer. Neben der Tür zur Abstellkammer stand eine Vitrine mit Modelleisenbahnen, Spur H0, E-Loks, nur Schweizer Bundesbahnen. Schöne Stücke.

Ich konzentrierte mich auf meine Arbeit, während sich Hansen im Wohnzimmer von Herzog die Angewohnheit seiner verstorbenen Frau, sich in der Wanne die Haare zu trocknen, erklären ließ. Hansen stellte keine weiteren Fragen.

»Die Wanne ist in den Potenzialausgleich einbezogen, die Steckdose ist technisch in Ordnung, ein Fehlerstromschutzschalter ist nicht vorgeschrieben …«, das würde später in meinem Bericht stehen und als Ergebnis: »… somit ist ein Stromtod technisch möglich.« Routine.

Ich stand mit Hansen wieder auf der Straße. »Alles in Ordnung, einwandfreie Messergebnisse, aber …«, ich zögerte, »der Typ lügt doch. Der will uns verscheißern.«

Hansen zuckte mit den Schultern. »Ich glaube auch, dass er lügt, aber: Reingeworfener oder reingefallener Haartrockner, wer kann das schon wissen?«

Ich sah ihn an: »Messen kann ich’s nicht, aber wie wär’s mit ermitteln?«

Hansen wandte sich zum Gehen.

»Ich werde mich noch ein bisschen umhören, viel wird es sowieso nicht bringen. Na denn, hoffentlich erst im nächsten Jahr, guten Rutsch und tschüss.«

Im Elektrolabor stellte ich fest, dass ich meinen Messadapter in der Wohnung vergessen hatte. Ärgerlich! Das Ding war nicht teuer, aber nur mit Beschaffungsantrag, Begründung und drei Kopien zu bekommen.

Ich untersuchte erst mal den Haartrockner, im Untersuchungsantrag »Fön« genannt. Nichts Besonderes. Hatte offensichtlich im Wasser gelegen. Leichte Korrosionsspuren an den Metallteilen, die Flusen im Innern verklumpt.

Sollte ich jetzt den Adapter abholen? Eigentlich hatte ich gleich Feierabend, aber ich würde der lästigen Weihnachtshektik zu Hause noch ein wenig entgehen, wenn ich einen Umweg über den Richardplatz machte.

Herr Herzog hielt den Adapter schon in der Hand, als er die Tür öffnete. Mein Blick fiel auf die Vitrine mit den Modellbahnen. Ich hatte früher auch gesammelt – Deutschland 50er Jahre.

»Ist das etwa eine 3151? So eine habe ich bisher nur im Katalog gesehen.«

Herzog strahlte: »Ja! Eine 3151 der SBB in braun! Mein bestes Stück! Schon als Kind war ich total verrückt nach Modellbahnen, las alle Kataloge und Prospekte. Meine Eltern hatten absolut kein Verständnis.«

Ich fühlte mit ihm und vergaß, wie ich ihn noch vor ein paar Stunden verdächtigt hatte.

»Einmal hatte ich auf das Märklin-Krokodil gespart«, erzählte er. »Kostete damals 120 DM. In den Ferien hatte ich bei Schultheiß Flaschen gewaschen und bei Rot-Weiß Tennisbälle gesammelt. Alles kam aufs Sparbuch. Und dann? Meine Eltern hoben das Geld ab und kauften mir einen neuen Schrank. Einen Schrank!«

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