Horst Bosetzky - Der schwarze Witwer

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Obwohl Weltkrieg und Inflation gerade erst überwunden sind, geht es einigen wenigen prächtig in Sachsen. Zu ihnen gehört auch Dr. Robert Florschütz. Im Herbst 1924 nimmt der Sanitätsrat seine Frau Gisela mit zu einer Hühnerjagd im Kirnitzschtal. Doch kaum bricht die Jagdgesellschaft auf, fällt ein Schuss – und Gisela Florschütz sinkt, von ihrem Ehemann tödlich getroffen, zu Boden. Der Reporter Konrad Katzmann eilt nach Pirna, um für die Leipziger Volkszeitung über den Jagdunfall zu berichten. Der Sanitätsrat beteuert, der Schuss habe sich versehentlich gelöst. Doch Katzmann wird skeptisch, als er erfährt, dass bereits zwei vormalige Gattinnen von Florschütz unter mysteriösen Umständen jäh verstarben … Es geschah in Sachsen ist ein Kettenroman um den jungen Dresdner Journalisten Konrad Katzmann, der in fiktiven Kriminalfällen die Zeit der Weimarer Republik wieder lebendig werden lässt. Der renommierte Berliner Krimiautor Horst Bosetzky erzählt in Band vier die spannende Geschichte eines Täters, der selbst zum Opfer wird – und lässt Katzmann auf den Berliner Kommissar Hermann Kappe treffen, den beliebten Protagonisten aus der Krimireihe „Es geschah in Berlin“.

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Katzmann hatte Mitleid mit Dr. Florschütz und nahm sich vor, möglichst behutsam über den Jagdunfall zu berichten. Obwohl … Sanitätsräte, Unternehmer und DVNP-Politiker gehörten nicht gerade zu den Leuten, denen man in der Leipziger Volkszeitung allzu viel Sympathie entgegenbringen durfte. Nun, er musste sich erst einmal ein Bild von diesem Dr. Florschütz machen. Also trat er an den Gartenzaun – eine kunstvolle Schmiedearbeit – und spähte in den Garten. Nichts, kein Mensch, kein Liegestuhl. Es war so still, dass man die Bienen, die Wespen und die Mücken summen hörte. Bis zur Villa, die in toskanischen Farben getüncht war, mochten es dreißig Meter sein, und er hätte gern ein Fernglas bei sich gehabt. Doch das hätte auch nicht viel gebracht, denn vor allen Fenstern waren die dunkelgrünen Jalousien heruntergelassen worden. Er wartete noch ein paar Sekunden, dann drückte er auf den Klingelknopf, der zwar nur aus Messing war, aber glänzte wie echtes Gold. Nichts rührte sich. Auch sein zweiter Versuch war vergeblich. Gott, aus diesem Stillleben hätte nicht einmal ein Pulitzer-Preisträger einen Sensationsbericht machen können!

Harry wurde die Sache zu langweilig, und er begann, heftig zu bellen. Er wollte seinem Herrn unbedingt etwas mitteilen.

«Denk doch mal nach!», übersetzte Katzmann die Gedanken seines Hundes. «Es handelte sich um eine Jagdgesellschaft, es müssen demnach noch andere mit im Kirnitzschtal gewesen sein. Fahr doch mal zum Oberförster und frage den!»

Katzmann bedankte sich bei Harry mit einem Hundekeks und startete durch. Ein Blick auf die Landkarte war nicht vonnöten, er kannte sich in dieser Gegend ganz gut aus. Aus Pirna raus nach Krietzschwitz, dann nach Königstein und immer an der Elbe entlang, bei Bad Schandau über den Fluss hinweg und auf der Kirnitzschtalstraße direkt zum Forsthaus. Es war eine landschaftlich wunderschöne Strecke, und er wunderte sich, dass er für ihre Benutzung keine Vergnügungssteuer zu zahlen hatte.

Er erreichte sein Ziel ohne Zwischenfall und hatte das Glück, dass der Oberförster zu Hause und gerade dabei war, seinen Hunden das Futter in den Zwinger zu bringen. Die Meute gebärdete sich heftig. Das war ja noch schlimmer als auf dem Wochenmarkt, wenn der Händler die letzten Bananen verschenkte! Harry nutzte die Gelegenheit und bellte so laut und heftig mit, dass er sich verschluckte und ihm die Luft wegblieb.

«Mensch, Harry», rief Katzmann, «bloß keine Mund-zu-Mund-Beatmung!» Als sich die Hunde auf ihre Fressnäpfe gestürzt hatten und Ruhe eingekehrt war, ging er auf den Oberförster zu.

«Katzmann, Leipziger Volkszeitung. guten Tag! Entschuldigen Sie die Störung, Herr … Aber Sie werden ahnen, warum ich aus Dresden hergekommen bin …»

«Sicher.» Der Oberförster gab ihm die Hand und stellte sich vor. «Anton Scharrach. Ja, ich war gestern dabei, als der schreckliche Unfall geschehen ist und Frau Doktor Florschütz … Gott, die arme Frau!» Scharrach schloss die Augen und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, als schäme er sich seiner Tränen.

Katzmann schwieg einen Moment, um dem Mann Gelegenheit zu geben, sich wieder zu fassen. «Es muss für Sie alle schrecklich gewesen sein …»

«Wenn einer lange auf dem Krankenbett liegt und man Zeit hat, Abschied zu nehmen, ist es schon schwer genug – wenn aber jemand so mitten aus dem Leben gerissen wird, dann …»

Katzmann merkte, dass Scharrach die Worte fehlten, um seine Gedanken auf den Punkt zu bringen, und fragte ihn, ob es möglich sei, ihn zum Unfallort zu führen.

«Aber gerne.» Scharrach zeigte sich sehr bereitwillig. «Es ist ja Sonntag heute.»

«Wunderbar.» Katzmann bedankte sich. «War denn die Kriminalpolizei schon da? Die ist doch bei solchen Gelegenheiten immer schnell zur Stelle.»

«Ja, aus Pirna ist der Kriminalsekretär Georg Schlunzig gekommen, der hat sich alles zeigen lassen und auch die Flinte von Doktor Florschütz mitgenommen. Der hatte sie sich gerade erst aus London schicken lassen. Sie war ganz neu, und er hatte noch keine Erfahrung damit.»

«Wo steckt er denn jetzt?»

«Doktor Florschütz? Hier bei uns im Forsthaus, im Gästezimmer. Er ist gestern zusammengebrochen, und wir konnten ihn nicht allein nach Hause lassen.»

Katzmann nickte. «Verständlich. Ob ich ihn nachher einmal sprechen kann?»

«Ich glaube schon. Aber gehen wir erst einmal.»

Katzmann nahm Harry an die Leine, und dann zogen sie los. Wenn es nicht Teil seiner Arbeit gewesen wäre, hätte er es als einen gemütlichen Spaziergang mit einem Freund genommen. Scharrach war ein angenehmer Begleiter, und Katzmann hätte gern gewusst, wie er denn über das Bild des Försters in der Gesellschaft dachte. «Einerseits», sagte er, «genießt der Förster bekanntlich ein hohes Ansehen, ist Staatsbeamter und trägt eine wunderschöne Uniform. Auch Max in der Oper Der Freischütz ist ja ganz wild darauf, Förster zu werden. Andererseits gibt es auch viele Romane und Novellen, in denen alle Sympathien auf Seiten des Wilderers, des Wilddiebs sind. Da ist dann der Förster der Böse, meist der hartherzige Handlanger eines ekligen Grafen – wie beispielsweise in Fontanes Quitt. Wie ist das denn bei Ihnen gewesen?»

Scharrach musste nicht lange überlegen. «Mir ist es so ergangen wie dem Max: Ich wollte schon immer Jägerbursche werden, Förster, Oberförster. Bereits als Junge war das meine große Leidenschaft.»

«Aber Sie kommen nicht aus Sachsen, jedenfalls hört man es nicht …»

Scharrach lachte. «Nein, ich komme aus Bentschen, heute Zbąszyn´.»

«Aus Polen also?»

«Nein, als ich 1873 geboren wurde, hat Bentschen zu Deutschland gehört. 1793, nach der zweiten Teilung Polens, war es an Preußen gekommen, 1920 mit dem Versailler Vertrag aber wieder an Polen zurückgefallen. Ich war Oberförster in der preußischen Provinz Posen, dann ab 1914 Vizefeldwebel, das heißt Portepee-Unteroffizier im Brandenburgischen Jägerbatallion Nummer 3, und nach dem Krieg hat es mich dann der Liebe wegen nach Sachsen verschlagen. Die Waltraud, meine Frau, kommt nämlich aus Dresden, genauer gesagt aus Weixdorf. Als die Stelle hier im Kirnitzschtal frei geworden ist, da habe ich mich sofort darum beworben, ja mich förmlich darum gerissen – und sie auch bekommen.»

«Und gefällt es Ihnen hier?»

«Aber selbstredend!», rief Scharrach. «Das ist das Paradies hier.»

«Obwohl es manchmal Jagdunfälle gibt …», wandte Katzmann ein.

Scharrach winkte ab. «In welchem Beruf gibt es keine Unfälle?

Mein Vater hat immer gesagt: Junge, wenn du Pech hast, bricht dir beim Popeln der Finger in der Nase ab. Aber klar, auch mir geht der Tod von Frau Doktor Florschütz an die Nieren, sie war ja eine unheimlich nette Frau. Ich habe die Nacht nicht richtig schlafen können.»

Nun schwiegen sie eine Weile, und erst nachdem sie mehrere hundert Meter gegangen waren, nahm Katzmann den Faden wieder auf. «Für uns Städter hat der Försterberuf vornehmlich romantische Seiten …»

«Ach, das ist überwiegend harte Arbeit! Ich muss mich nicht nur um die Tiere kümmern, sondern auch um die Bäume. Welche müssen gefällt, welche neu gepflanzt werden? Das gefällte Holz muss dann sortiert und für den Käufer termingerecht hergerichtet werden. Da muss ich ganz Kaufmann sein.»

«Und die Jagd, die bringt doch auch was ein?», unterbrach ihn Katzmann. «Wenn die Jagdgesellschaften kommen, die Honoratioren aus dem Umkreis …»

«Das stimmt. Ich bin aber vor allem mit folgenden Fragen beschäftigt: Gibt es zu viele Tiere im Wald, und schaden sie den Bäumen? Welche Tiere müssen in welchem Umfang gejagt werden? Obendrein kümmere ich mich auch noch um die Wege für die Wanderer, die Radfahrer und die Reiter. Sie sehen, Arbeit über Arbeit. Und viel Ärger – wie der Jagdunfall gestern.»

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