Wolfgang Wild - Ein Arzt als Patient

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Wer ein guter Arzt werden will, sollte als Patient beginnen. Dr. Wolfgang Wild kann diesen Ratschlag heute nur unterstreichen, war er doch bereits achtunddreißig Jahre lang Arzt, als er ein Bein verlor und ein Jahr später an Krebs erkrankte. Damit lernte er die Medizin von der anderen Seite kennen. Schonungslos gegen sich selbst, gegen die ihn behandelnden Ärzte und das ihn betreuende medizinische Personal, beschreibt der Autor seine Erlebnisse als Patient, deckt Unzulänglichkeiten und Behandlungsfehler auf und sensibilisiert insbesondere die Nichtmediziner unter den Lesern auf diese Weise, im Falle eines Krankenhausaufenthalts die Augen offen zu halten und nicht alles, was Anlass zu Fragen gibt und der Aufklärung bedarf, widerspruchslos über sich ergehen zu lassen. Mit zahlreichen Illustrationen von Monika Schiffel-Moosdorf.

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Fast schon routinemäßig stieg ich in mein Auto, brachte mich selbst ins Krankenhaus und informierte erst dann meine Familie, dass sie das Fahrzeug abholen könne.

Da ich zum wiederholten Mal in „meiner“ Krankenstube sein durfte, scherzte das Personal: „Herr Doktor Wild, Sie könnten sich doch eigentlich dieses Zimmer nach ihrem Geschmack tapezieren und reservieren lassen.“

Darüber konnte ich nicht lachen. Im Gegenteil, diesmal nervten mich die immer wieder gleichen Fragen an die Patienten, die stationär aufgenommen werden, wie auch die immer wieder notwendigen Aufnahmeprozeduren.

Zu meiner allgemeinen Unzufriedenheit gesellte sich die Erinnerung an eine Arbeit von Von Chapmann 20. Er hat die Patienten mit Gefangenen verglichen, was ich fünf Jahre später als Vertragsarzt im Krankenhaus der Justizvollzugsanstalt Leipzig bestätigen konnte: Beiden wird die Kleidung weggenommen und gegen Anstaltskleidung, beziehungsweise ein Krankenhaushemd, eingetauscht.

Sie geben ihre Wertsachen ab, sehen ihre Familien seltener, müssen ihren Raum oft mit einem Fremden teilen und leben nach einem Stundenplan, den jemand anderes bestimmt. Beide bekommen Registriernummern. Der eine muss in einer Zelle; der andere in einem Zimmer ausharren.

Der Patient kann unter verschiedenen Gerichten auswählen, aber der Gefangene konnte sich früher nur zwischen essen oder nicht essen entscheiden.

Ein Gefangener sieht sich oft einer körperlichen und psychischen Einschränkung ausgesetzt, und ein Patient erfährt eine Behandlung, die auch schmerzhaft sein kann.

Gefangene und Patienten waren früher (Von Chapmann schrieb dies vor 20 Jahren) gleichermaßen in Gebäuden untergebracht, die kalte Flure und eine Umgebung ohne Farbe, Wärme und Vielfalt boten.

Der Gefangene darf seine Unterkunft nicht verlassen, bei einem Patienten wird vorausgesetzt, dass er es nicht tut oder es häufig gar nicht kann.

Schließlich hat ein Gefangener nur begrenzten Einfluss auf die Gestaltung seiner Zukunft, und auch der Patient fühlt sich hilflos gegenüber seinem Schicksal.

Genau so hilflos kam ich mir diesmal vor, wie ein Gefangener meines Schicksals, obwohl es abermals gelang, die Rekanalisation (Wiederherstellung der Bypassdurchgängigkeit) zu erreichen.

Zwei Tage später wurde ich zwar wieder entlassen, aber ich war dennoch unzufrieden. Meinen behandelnden Ärzten gelang es offenbar nicht, durch geeignete Maßnahmen die Thrombosierung des Bypasses künftig zu verhindern, oder wenigsten zu erreichen, dass sie nicht in so kurzen Abständen auftreten konnte. Es musste jetzt irgendetwas geschehen, denn innerhalb eines reichlichen Jahres war ich deswegen bereits viermal stationär behandelt worden. Damit war natürlich eine kontinuierliche Tätigkeit in meiner Praxis nicht möglich und der finanzielle Schaden enorm. Auch war meine Psyche nicht mehr stabil, weil ich mich ständig fragte, wie lange mir wohl das Bein noch erhalten werden konnte.

Am Entlassungstag kam der Oberarzt noch einmal zu mir, und ich fragte ihn: „Was könnte ich denn selbst tun, um nicht so schnell wiederkommen zu müssen?“

„Sie müssen sich etwas zulegen, was ich auch habe.“

„Dachten Sie dabei etwa an eine Freundin?“

Er lachte und sagte: „Nein, ich meine einen Hund, der gerne draußen ist. Mit ihm können Sie jeden Tag spazieren gehen, und dabei bilden sich neue Gefäße.“

„Wir haben zwei Katzen, da kann ich mir keinen Hund zulegen, aber man kann ja auch ohne Hund spazieren gehen. Das werde ich tun.“

In einer medizinischen Zeitschrift stieß meine Frau auf eine Veröffentlichung eines namhaften „Gerinnungspapstes“ in den alten Bundesländern, dem sie, um Hilfe bittend, meine Unterlagen zuschickte. Wie bei vielen medizinischen Maßnahmen barg auch die Empfehlung dieses Spezialisten Risiken. Zu dem gerinnungshemmenden Medikament, welches ich bereits einnahm, sollte ich zwei weitere, ähnlich wirkende Präparate verordnet bekommen. Ich hatte Vertrauen und auch keine Wahl, und so entschied ich mich für diese Dreierkombination.

Mir war klar, dass das Risiko einer Blutung sehr hoch war. Grund genug für die Ärzte, welche bisher meine Gerinnung überwachten, die weitere Behandlung nun abzulehnen.

Inzwischen verabreiche ich mir unter bestimmten Vorsichts- und Kontrollmaßnahmen diese grenzwertige Dosis seit zwölf Jahren. Heute allerdings haben sich solche und ähnliche Kombinationen gerinnungshemmender Medikamente allgemein durchgesetzt.

Der Erfolg hatte damals diese Zusatzmedikation gerechtfertigt, denn der nächste Bypassverschluss erfolgte fast fünf Jahre später.

5. Kapitel

Dezember 2003: Die Sorge um mein Bein nimmt zu, und mein Hund ist eine Katze

Nach knapp fünfjähriger, krankenhausfreier Phase bekam ich Anfang Dezember 2003 Schmerzen in der linken Kniekehle und dazu das Gefühl, dass sich da etwas befand, was aus anatomischer Sicht nicht dort hätte sein dürfen. Diesmal gab es keine Zeichen einer Minderdurchblutung – es musste sich demnach um etwas anderes handeln. Wären diese Beschwerden am gesunden Bein aufgetreten, hätte ich wie bei anderen Patienten zunächst an eine harmlose, gut zu operierende Zyste gedacht. Aber es war das kranke Bein, und so ging ich wieder einmal zunächst in eine Praxis für Gefäßkrankheiten. Hier wurde mir bescheinigt, dass kein Verschluss durch Thrombosierung vorlag. Das hatte ich mit Sicherheit der gerinnungshemmenden Zusatzmedikation zu verdanken. Diesmal war aber an der unteren Anastomose (Verbindung zwischen Bypass und Kniekehlenarterie) eine Veränderung mit Massezunahme zu erkennen.

Zur Sicherung dieses Befundes erfolgte eine Computeruntersuchung, die einen Defekt an dieser Anastomose ans Licht brachte. Der Radiologe und Computerspezialist sprach erstmals darüber, dass der starre Kunststoffbypass für die Anwendung in der Kniekehle nicht geeignet war.

Dem Erstoperateur, der das Kunststoffgefäß eingebracht hatte, war wohl bekannt, dass die Verwendung körpereigenen Materials von Vorteil gewesen wäre. Deshalb hatte er auch eine Vene vom selben Bein als Bypass verwenden wollen. Dieser Versuch scheiterte aber an dem schlechten Zustand der Venenwand. Die beste Möglichkeit, ein Stück eigene Schlagader (Arterie) dazwischenzuschalten, bleibt auch heute noch nur bestimmten Zentren vorbehalten. Außerdem bestand damals akute Zeitnot, weil das Bein schon stundenlang minderdurchblutet war.

Schneeweißchen war eine von unseren zwei Katzen S 36 Nach Vorstellung - фото 6

Schneeweißchen“ war eine von unseren zwei Katzen … (S. 36)

Nach Vorstellung und Besprechung des Computerbefundes mit dem Gefäßchirurgen war wieder einmal die stationäre Aufnahme vereinbart worden. Diesmal mussten die gerinnungshemmenden Medikamente sofort abgesetzt werden, weil nicht nur eine „Durchspülung“ des Bypasses, sondern eine größere Operation geplant war.

Zur Vervollständigung der Diagnostik sollte eine Angiografie (Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel) durchgeführt werden. Zum Glück wartete man damit, bis der Laborwert, der über die Gerinnung und so auch über die Blutungsgefahr Auskunft gibt, vorlag. Der Stationsarzt kam und sagte: „Herr Wild, mit diesem Wert können wir keine Angiografie und schon gar nicht eine Operation durchführen. Wir müssen abwarten und werden Sie erst noch einmal entlassen.“

Vier Tage später wurde ich wieder stationär aufgenommen und am Folgetag operiert. Entsprechend des Computerbefundes fand man an der unteren Anastomose einen Ausriss. Aus diesem Leck war Blut ausgetreten und hatte einen ziemlich großen Bluterguss verursacht. Dieses Hämatom verspürte ich als Fremdkörper in der Kniekehle, was die Beugung des Kniegelenkes zusätzlich behinderte.

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