Wolfgang Wild - Ein Arzt als Patient

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Wer ein guter Arzt werden will, sollte als Patient beginnen. Dr. Wolfgang Wild kann diesen Ratschlag heute nur unterstreichen, war er doch bereits achtunddreißig Jahre lang Arzt, als er ein Bein verlor und ein Jahr später an Krebs erkrankte. Damit lernte er die Medizin von der anderen Seite kennen. Schonungslos gegen sich selbst, gegen die ihn behandelnden Ärzte und das ihn betreuende medizinische Personal, beschreibt der Autor seine Erlebnisse als Patient, deckt Unzulänglichkeiten und Behandlungsfehler auf und sensibilisiert insbesondere die Nichtmediziner unter den Lesern auf diese Weise, im Falle eines Krankenhausaufenthalts die Augen offen zu halten und nicht alles, was Anlass zu Fragen gibt und der Aufklärung bedarf, widerspruchslos über sich ergehen zu lassen. Mit zahlreichen Illustrationen von Monika Schiffel-Moosdorf.

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Solch ein Schadensfall oder sogenannter Fehler der ärztlichen Kunst (Kunstfehler) führt zu einer ungewollten Schädigung des Patienten und entsteht seitens des behandelnden Arztes sowohl im Glauben, das Richtige zu tun, als auch durch fahrlässiges Handeln oder Verletzen der Sorgfaltspflicht, in folgedessen der Patient durch Behandlungs-, Aufklärungs-, Dokumentations- und Organisationsfehler Schaden nimmt. In meinen 291 Tagen stationären Aufenthaltes wurde keiner dieser Fehler ausgelassen. So etwas kann aber nur ein „Arztpatient“ feststellen. Ein Nichtmediziner wird meist als zufriedener Patient entlassen und ist eine gute Empfehlung für diese Einrichtung, denn als medizinischer Laie merkte er gar nicht, in welcher Gefahr er war.

Nun will ich in zwei Abschnitten sowohl von meinem Beinverlust als auch von meiner Krebserkrankung tagebuchähnlich berichten.

Teil I

Fehler und Mängel beim Erhaltungsversuch meines linken Beines

Die Jagd nach dem runden Leder S 15 1 Kapitel Dezember 1997 Die - фото 2

Die Jagd nach dem runden Leder … (S. 15)

1. Kapitel

Dezember 1997: Die Anfänge eines jahrzehntelangen Leidens

Seit Jahren versuchte ich freitags meine Praxis pünktlich zu schließen, um am Abend zum Sport gehen zu können. Im Sommer spielte ich meist Tennis und im Winter vorwiegend Hallenfußball. Die Jagd nach dem runden Leder war schon in der Schule das, was ich am besten konnte. Einem Patienten hatte ich es zu verdanken, dass ich an jedem Freitagabend bei einer Altherrenmannschaft mitspielen durfte.

Obwohl ich im Alter von fünfundfünfzig Jahren auch bei den „Alten Herren“ der absolute Senior war, fügte ich mich, auch leistungsmäßig, schnell ein. Der Ablauf war immer gleich: aufwärmen, Mannschaften wählen und spielen.

Am fünften Dezember 1997 war ich etwas zu zeitig vor Ort und musste mich länger warm halten, denn die Halle war nicht geheizt. So kam es, dass ich mein Aufwärmprogramm durch Kniebeuge und Sprünge in die Hocke – beides seit Langem nicht mehr praktiziert – erweiterte.

Einige Zeit später kamen die übrigen Sportfreunde und bald begann das Spiel. Nach etwa zehn Minuten fühlte ich einen blitzartigen Schmerz im linken Bein. Zunächst dachte ich an eine Muskelzerrung und ging ins Tor. Aber auch dort konnte ich nur kurze Zeit bleiben. Der Schmerz nahm zu, und der vom Spiel warme Schweiß wurde von kaltem abgelöst. Ich verabschiedete mich nur mit einer Handbewegung und verließ die Halle. Keiner der Mitspieler wusste zu diesem Zeitpunkt, warum ich so plötzlich verschwand. Auch ich ahnte nicht, dass es ein Abschied für immer sein sollte.

Die Heimfahrt war abenteuerlich. Ich legte das schmerzende Bein auf das Armaturenbrett, weil ich annahm, dass eine Hochlagerung Linderung bringen könnte. Natürlich war das nur meine Hoffnung als „Patient“, denn der Arzt in mir sagte: „Bei einem Verschluss der Beinschlagader (Embolie) ist es egal, wie man das Bein lagert.“

Trotzdem versucht man als Arzt, den Gedanken, eine Embolie erlitten zu haben, zu verdrängen. Natürlich gelang mir das nicht, und der Schmerz nahm weiter zu.

Zu Hause angekommen, fragte mich meine Frau: „Warum kommst Du denn schon zurück?“

„Ich habe eine Embolie“, sagte ich, als würde es sich nur um eine Bagatelle handeln. Kurzes Schweigen ihrerseits, dann sagte sie: „Damit scherzt man nicht!“

Doch nach Scherzen war mir nicht zumute; sie entnahm es meinem schmerzverzerrten Gesicht. Als ehemalige Operationsschwester erkannte sie auch sofort die Gefahr, nahm das Telefon und erkundigte sich, wer gerade in der Klinik, in der sie einmal tätig gewesen und noch immer gut bekannt war, gefäßchirurgischen Dienst hatte.

Nun sollte ich an diesem Abend auch mal Glück haben: Der Chefarzt der Gefäßchirurgie war selbst am Apparat, und eine halbe Stunde später waren wir bei ihm.

Viele Jahre hatte ich im Krankenhaus gearbeitet und den größten Teil meines Lebens alles unter Kontrolle gehabt. Aber heute war es anders. Mein Schicksal lag nun zum ersten Mal in den Händen anderer. Mir war klar, was schief gehen konnte, ich kannte alle Probleme 13, aber ich hatte keine Wahl.

Mit zunehmenden Schmerzen im linken Bein trafen meine Frau und ich auf der Gefäßstation ein, um kurze Zeit darauf vom Chefarzt dieser Abteilung untersucht zu werden. Mit dem Ergebnis, dass bei einer der drei Schlagadern, die den Unterschenkel und den Fuß mit Blut versorgen, kein Puls tastbar war. Der Arzt sagte: „Hier ist etwas runtergerutscht.“ Das war die harmloseste Umschreibung einer Embolie, eines Gefäßverschlusses, die mir je zu Ohren kam.

Das, was ich wusste, aber nicht wahrhaben wollte, war nun Realität, und trotz der freundlichen Formulierung der Diagnose war mir klar, dass nur eine Notoperation das Bein erhalten konnte.

Jetzt ging alles schnell: Zunächst musste ich zu einer Ultraschalluntersuchung. Inzwischen waren drei Stunden vergangen und die Schmerzen unerträglich geworden; ich brauchte schon während der Sonografie eine Schmerzspritze.

Im Ultraschall wurde die Ursache der Embolie deutlich sichtbar. Es war ein Aneurysma, eine Ausbuchtung der Hauptschlagader im Kniegelenkbereich. Diese Gefäßveränderung steckte voller Blutgerinnsel. Eines davon war während meiner Aufwärmübungen, besonders durch die Kniebeugen, gelockert worden und hatte sich gelöst. Dabei war es in die größte der drei Schlagadern des Unterschenkels „runtergerutscht“. Da das Lumen – also der innere Durchmesser der Gefäße – zur Peripherie hin immer kleiner wird, blieb dieser Blutpfropf schließlich im Bereich des Knöchels stecken. Damit war das Gefäß verschlossen.

Nun humpelte ich noch bis in einen Vorraum des Operationstraktes, wo ich notfallmäßig auf die Operation vorbereitet wurde. Dazu gehörten auch die vor jeder Narkose und Operation notwendigen Aufklärungsgespräche, die ich in meiner Lage als lästig und überflüssig empfand. In solch einer Situation hofft man auf schnelle Hilfe, und man stimmt allem zu.

Da man mir keine Vollnarkose sondern eine sogenannte „Rückenstichnarkose“ verpasst hatte, bekam ich mit, wie man mich in den Operationssaal fuhr. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich nicht am Operationstisch, sondern lag selbst auf einem solchen.

Im Saal war es relativ dunkel, trotzdem erkannte ich meine Frau und meinen Sohn. Sie durften anwesend sein, weil sie beruflich bedingt wissen, wie man sich in einem Operationssaal zu verhalten hat. Aber auch für sie war es eine neue Erfahrung, dass hier ein nächster Angehöriger operiert wird.

Am Anfang wurde ich vom Narkosepersonal, ein Arzt und eine Schwester, unterhalten und abgelenkt. Später bekam ich einen Kopfhörer. Nun konnte ich nicht mehr die Gespräche der Operateure verfolgen, sondern hörte klassische Musik. Schließlich wurde ich doch noch voll betäubt, als sich, wie ich vermutete, eine Klemme von der eröffneten Schlagader löste, und ich mein Blut fontänenartig gegen die über mir befindliche Operationslampe spritzten sah.

Es war schon in den frühen Morgenstunden des Nikolaustages, als ich allmählich, beim Rücktransport aus dem Operationssaal, erwachte. Während des Abtastens des operierten Beines mit dem rechten Fuß hatte ich den Eindruck, dass das kranke Bein schon in einer Holzkiste lag – so gefühllos, hart, kalt und hölzern fühlte es sich an. Nun dachte ich, die Operation sei misslungen, und ich könne an zukünftigen Nikolaustagen nur noch einen Schuh „raus stellen“. Natürlich weiß ich, dass ein Bein, welches fünf Stunden lang nicht durchblutet wird, in keinem anderen Zustand sein kann, aber – noch von der Narkose benommen – überwogen die Überlebensreflexe, und so klingelte ich nach einem Arzt.

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