Wolfgang Wild - Ein Arzt als Patient

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Wer ein guter Arzt werden will, sollte als Patient beginnen. Dr. Wolfgang Wild kann diesen Ratschlag heute nur unterstreichen, war er doch bereits achtunddreißig Jahre lang Arzt, als er ein Bein verlor und ein Jahr später an Krebs erkrankte. Damit lernte er die Medizin von der anderen Seite kennen. Schonungslos gegen sich selbst, gegen die ihn behandelnden Ärzte und das ihn betreuende medizinische Personal, beschreibt der Autor seine Erlebnisse als Patient, deckt Unzulänglichkeiten und Behandlungsfehler auf und sensibilisiert insbesondere die Nichtmediziner unter den Lesern auf diese Weise, im Falle eines Krankenhausaufenthalts die Augen offen zu halten und nicht alles, was Anlass zu Fragen gibt und der Aufklärung bedarf, widerspruchslos über sich ergehen zu lassen. Mit zahlreichen Illustrationen von Monika Schiffel-Moosdorf.

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Auch ich bin nicht in Gartenkleidung zur Kontrolluntersuchung gegangen und hatte zudem einige Fragen, die ich beantwortet haben wollte. Was aber bei dieser ambulanten Kontrolle ablief, hat mich sehr enttäuscht. Eigentlich hätte es ausgereicht, wenn ich an der Anmeldung einen Zettel abgegeben hätte mit der Aufschrift: „Herrn Wild geht es gut!“

Wenn man als Arzt zu einem Kollegen geht, erwartet man, etwas bevorzugt behandelt zu werden. Dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Die Schwester an der Anmeldung war wegen der großen Patientenzahl überfordert und erkannte in mir nicht den ärztlichen Kollegen. So wurde ich in das überfüllte Wartezimmer gewiesen.

Nach langer Zeit rief man mich schließlich in das Sprechzimmer. Dort saß der Arzt am Schreibtisch, zwei Schwestern kümmerten sich um Patienten, die offenbar das Arztgespräch schon hinter sich hatten. Mir sagte man, dass ich auf dem freien Stuhl neben dem Schreibtisch des Arztes Platz nehmen soll.

Solche Spezialsprechstunden habe ich früher in meinem Fachgebiet auch übernehmen müssen. Allerdings kenne ich keinen, der das freiwillig und gern getan hat. Hier hatte ich auch diesen Eindruck.

Da ich der Meinung war, dass nun alles schnell gehen musste, wollte ich schon vor dem Platznehmen durch Herunterlassen der Hose das operierte und zu begutachtende Bein freimachen. Mir wurde jedoch schnell klar, dass ich nicht, wie bei der Entlassung aus dem Krankenhaus vereinbart, zu einer Nachuntersuchung, sondern zu einem Kurzgespräch kam.

„Herr Wild, wie geht es Ihnen?“

„Mir geht es gut.“

Damit begnügte sich der Arzt und schrieb es in meine Akte. Das Bein sah er sich nicht an. Dann sagte er: „Die Medikamente nehmen Sie so weiter und kommen bei Bedarf wieder.“

„Das werde ich mir reichlich überlegen.“

Mit diesem Gedanken grüßte ich kurz und ging.

Die Vorbereitung des Kranken auf den Arztbesuch, dessen Begleitung durch Angehörige oder den Krankentransport, die langen Wartezeiten, sowie die Hoffnung des Patienten auf Beistand und kompetente Beratungen stehen nicht im Verhältnis zu solch kurzen und oberflächlichen Arztkonsultationen, welche – zudem im Beisein weiterer Patienten – im Akkord am Fließband abgehalten werden.

Nach diesem Arztbesuch, welcher mein einziger in dieser Einrichtung bleiben sollte, hatte ich mir fest vorgenommen, in meiner Praxis verstärkt auf solche Dinge zu achten.

2. Kapitel

August 1998: Der erste Bypassverschluss

Bereits ein Vierteljahr nach der „gründlichen“ Nachuntersuchung bekam ich wieder Probleme mit dem linken Bein. Zunächst denkt man an eine mentale Überlagerung, weil alle Sinne ständig auf die geringsten Veränderungen an dem kranken Bein gerichtet sind. Diese Phase der Bagatellisierung dauerte nicht lange. Die Schmerzen in der Wade, die Gefühllosigkeit und das Kältegefühl der Zehen und des Vorfußes wurden immer stärker. Schließlich hatte ich mich entschlossen, diese Beschwerden abklären zu lassen. Da „mein“ Operateur von damals im Urlaub war, stellte ich mich in einer anderen großen Klinik vor.

Die Schmerzen in der Wade S 22 Nach kurzen ambulanten Tests bestand der - фото 3

Die Schmerzen in der Wade … (S. 22)

Nach kurzen ambulanten Tests bestand der Verdacht, dass der Bypass, also das Kunststoffgefäß, mit Blutgerinnseln verstopft war. Damit waren die Weichen zur stationären Behandlung gestellt.

Wieder kam ich, in guter Absicht der Kollegen, in ein Einzelzimmer. Hier hatte jede Station zwei solche Zimmer, die natürlich – das war mir klar – bei Bedarf auch als Sterbezimmer genutzt werden würden. Obwohl in dieser Klinik und in einem solchen Zimmer vor elf Jahren mein Vater verstorben war, zog ich diesmal die Gemeinschaft mit den Seelen der Verstorbenen einem Mehrbettzimmer vor.

Noch am Aufnahmetag erfolgte nach Absetzen des gerinnungshemmenden Medikamentes die Gefäßdarstellung mit einem Kontrastmittel. Der Bypassverschluss wurde bestätigt, und die Blutgerinnsel konnten gleich anschließend mit einem Aspirationsverfahren entfernt werden. Der freie Blutdurchfluss war wieder hergestellt. Danach musste ich vierundzwanzig Stunden Bettruhe einhalten und davon die ersten zwölf – wegen der Gefahr der Nachblutung aus der Punktionsstelle – mit einem Druckverband auf dem Rücken liegend verbringen.

Bei einer Wiederholung nach zwei Tagen kam es vor allem darauf an, eine Unebenheit im Bereich der Verbindungsstelle zwischen Gefäß und Kunststoffprothese (Anastomose) zu glätten. Auch danach gab es wieder den Druckverband und die Bettruhe. Diese Unebenheit der Anastomose wurde als Ursache der Gerinnselbildung verantwortlich gemacht.

Ein weiterer Eingriff war nicht erforderlich, sodass ich wieder auf das blutverdünnende Medikament eingestellt werden konnte. Dafür war am nächsten Tag eine Blutentnahme erforderlich.

Dass man sich nun gerade bei mir der Pflichtassistenten erinnerte, welche das Punktieren eines Gefäßes einmal am Patienten üben müssen, war weniger schön.

Eine junge Ärztin kam und sagte: „Guten Morgen, Herr Doktor, ich soll bei Ihnen Blut abnehmen, haben Sie gute Venen?“

„Aber ja doch, schauen Sie, diese hier am rechten Arm wird immer wieder gern genommen; Sie werden das schaffen.“

Zunächst war ich wirklich geduldig, aber nach dem dritten Fehlversuch sagte ich: „Mehr als drei Mal sollte man es nicht versuchen; schicken Sie doch bitte jemanden, der heute besser in Form ist als Sie.“

Das war der Kollegin so peinlich, dass sie auch noch vergaß, den Stauschlauch am Oberarm zu lösen. Kurz darauf, noch vor der Visite, kam der Stationsarzt und führte mühelos die Blutentnahme durch.

Zur Visite wurde zu meiner Freude schon über die Entlassung gesprochen, und die Stationsschwester erhielt den Auftrag, mein Schmerzmittel um die Hälfte zu reduzieren. Natürlich bekam ich am nächsten Tag wieder die volle Dosis ans Bett gestellt. Mit Unverständnis im Gesichtsausdruck ließ ich es korrigieren. Einem Nichtmediziner wäre das nicht aufgefallen. Bei diesem Medikament konnte zwar nichts passieren, aber dieser am häufigsten vorkommende Irrtum kann bei anderen Medikamenten ernste Folgen haben.

Am Vortag der Entlassung bat ich darum, mir noch einmal den Blutdruck zu messen. Es kam eine Schwester und wickelte mir eine Blutdruckmanschette um den rechten Oberarm. Diese roch so stark nach Schweiß, dass ich am liebsten auf die Messung verzichtet hätte, aber ich wollte nicht abermals Kritik anbringen, da ich als Gefäßpatient damit rechnen musste, hier noch mehrmals „Gast“ sein zu dürfen.

Es ist schon verwunderlich, dass noch nicht alle die dafür vorgesehenen Einmalmanschettenbezüge verwenden, werden doch die Unterlagen auf den Untersuchungsliegen für den nächsten Patienten stets auch erneuert.

Jetzt, zwölf Jahre später, wurde bei mir in einer Praxis für Kardiologie mit einem solchen personengebundenen Manschettenüberzug der Blutdruck gemessen, damit kein direkter Kontakt zur Haut anderer Kranker besteht. Na bitte, es geht doch!

Am Folgetag, dem fünften September, verließ ich die Klinik, und noch am Entlassungstag ging ich wieder in meine Praxis.

3. Kapitel

Dezember 1998: Das falsche Bett und die erste Komplikation.

Zwei Wochen nach meiner Entlassung wurde in einem Speziallabor nachgewiesen, dass bei mir angeborene Gerinnungsstörungen vorliegen. Diese Neigung zu verstärkter Gerinnung des Blutes wird mit dazu beigetragen haben, dass sich bereits ein Vierteljahr nach der letzten stationären Behandlung im August die mir nun bekannten Symptome wie Schmerzen, fehlende tastbare Fußpulse und Kältegefühl schon wieder einstellten. Zunächst hat man die Hoffnung, dass es durch vieles Umherlaufen besser wird. Dadurch merkten auch immer die Mitarbeiter der Praxis, wenn es wieder soweit war.

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