Gerd Höfchen - Johannes Schaller – eine andere Biografie

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Johannes Schaller – eine andere Biografie: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Eisenbahnbauingenieur Johannes Schaller erhält nach fünfzig Jahren die Einladung zum Klassentreffen seiner Schulabgangsklasse. Er sagt sein Erscheinen zu in der Erwartung, seine Jugendliebe Marion, mit der er zu den Sternen fliegen wollte, wiederzutreffen. In seiner Erinnerung begegnet er noch einmal den Mädchen und Frauen, mit denen er hätte zusammenleben können und wollen. Er trifft die Pantoffelnäherin Carola, lebt mit der angehenden Malerin Bettina und ihrer Mutter zusammen, verliebt sich in die Balletttänzerin Tina, heiratet die Lehrerin Hanna, nimmt das aus der Bahn geworfene Musiktalent Kathrin bei sich auf, sucht die Verbindung zur Ärztin Elsa, schließt sich im Alter mit der Krankenschwester Ulla zusammen. Doch als er zum Klassentreffen erscheint, ist Marion tot.

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Der Sommer ging vorüber. Marion war als Betreuerin in ein Kinderferienlager nach Thüringen gefahren Ich verbrachte meine Ferien in einem Jugendlager an der Ostsee, arbeitete zwei Wochen in einer Rotte auf dem Gleis, um mir Geld zu verdienen. Es war Ende August. Die Tage waren noch einmal heiß. Doch wenn die Sonne an Kraft verlor, wurde es schon unangenehm kühl.

Ich bereitet mich auf meinen Umzug ins Internat vor, wollte Marion noch einmal sehen. Auf der Klingelleiste an ihrer Haustür fand ich ihren Namen nicht mehr. Verblüfft schaute ich die Fensterfront hoch, als sich die Haustür öffnete und ein vierzehnjähriges Mädchen sein Fahrrad herausschob.

»Zu wem wollen Sie denn?«, fragte es mich, als befürchtete es, dass ich in das Haus trat.

»Zu Marion.«

»Marion. Die wohnt nicht mehr hier. Sie ist vor zwei Wochen mit ihrer Mutter ausgezogen.«

»Weißt du wohin?«

Das Mädchen schürzte die Lippen, zuckte mit den Schultern. Es schob sein Fahrrad ein Stück weg, drehte sich noch einmal um. Ich zwinkerte ihm zu.

Errötend stieg es auf sein Fahrrad, fuhr davon.

Carola

Nachdem ich mein Abitur gemacht und die Lehre beendet hatte, wurde ich im Oktober zur Armee eingezogen. Die Meldestelle war in der Turnhalle der Oberschule eingerichtet. Wir standen auf dem Schulhof, wurden dort den einzelnen Standorten zugeordnet, warteten darauf, auf die bereitstehenden Mannschaftstransportwagen aufzusteigen, die uns zu den Kasernen bringen würden. Ein Oberleutnant ließ uns mit einer Liste in der Hand noch einmal antreten. Jeder einzelne von uns bestätigte seine Anwesenheit, in dem er »Hier« rief, wenn sein Name genannt wurde.

»Eppers, Hermann!«

Niemand antwortete. Verärgert drehte sich der Oberleutnant um, suchte zwischen den Umstehenden. Auf der Eingangsseite des Schulhofes standen Frauen, Männer, Mädchen die gekommen waren, um sich zu verabschieden. Der Oberleutnant ging auf ein Pärchen zu, dass, ohne sich um die anderen zu kümmern, eng umschlungen stand.

»Eppers, kommen Sie.«

Eppers löste sich nur langsam von einem blonden und langhaarigen Mädchen. Ich konnte sein von Tränen verquollenes Gesicht erkennen. Es stand da, schnäuzte sich, hatte sich ein wenig nach vorn gebeugt, wie um loszurennen, Eppers noch einmal zu umarmen. Eppers nahm seine Tasche auf, deutete an, sich zu beeilen.

Eppers war ein schlanker muskulöser schmalschultriger Mann. Sein Haar war kurzgeschnitten. Er hatte einen dunklen Teint. Um seinen Mund über die Kiefer bis hinauf zu den Schläfen schimmerte sein Gesicht schwarz. Der Schimmer ging fast ins Bläuliche über. Er hatte große und dunkelbraune Augen. Sein Nasenrücken war leicht gebogen. Die letzten Schritte rannte er, rief dem Oberleutnant beschwichtigend zu: »Ja, ja.«

Der Oberleutnant zeigte sich zufrieden, fragte: »Sind sie Deutscher?«

Eppers lachte, zeigte seine weißen geraden Zähne. »Schon seit meiner Geburt.« Er schien diese Anspielungen gewohnt. »Mein Urgroßvater war römischer Legionär. Ihn hat man in der Schlacht im Teutoburger Wald vergessen zu erschlagen. Er hat sich im Wald versteckt, eine sächsische Frau vergewaltigt. Seitdem ging es weiter bis zu mir.«

Der Oberleutnant bog seinen Oberkörper zurück, lachte laut. »So etwas habe ich auch noch nicht gehört«, sagte er dann immer noch belustigt: »Steigen sie auf.«

Eppers kam auf die Ladefläche, drängte sich zwischen uns. Ich rutschte zur Seite, damit er sitzen konnte.

Wir waren vierzehn Mann auf der Stube. Eppers hatte sich das Bett über mir ergattert. In der Zeit zwischen Abendessen und Revierreinigen saßen wir am Tisch zusammen. Einige hatten sich auf ihr Bett gelegt, lasen, andere spielten Karten. Jeder erzählte von sich.

Eppers war der Älteste von uns. Er war Lehrer für Geschichte und Geografie, trainierte zu Hause im Stadtclub Langstreckenlauf. »Für die Olympiade hat es nicht gereicht«, zuckte er bedauernd die Schultern. »Das Mädchen, das du gesehen hast, ist meine Verlobte. Sie spielt Tennis. Ihr Vater ist Wolk, der Trainer des Boxclubs in unserer Stadt.«

»Wolk?«, wiederholte ich den Namen, sagte dann höflich. »Ja, den Namen habe ich schon in der Zeitung gelesen.«

Die Tage waren anstrengend. Immer wieder hieß es: »Rechts um! Links um! Geradeaus! Im Gleichschritt Marsch!« Ich fürchtete mich vor den Kraftübungen, schaffte an der Reckstange gerade drei bis vier Klimmzüge. Eppers sprang hoch, zog seine Brust zehnmal bis zur Stange, ließ sich abfallen, lachte, wenn er sah, wie wir uns mühten. Dann hing er sich wieder gestreckt an die Stange, zog seinen Körper um die Stange herum, stützte sich auf, ließ sich wieder fallen, wiederholte die Übung mehrmals. Die Eskaladierwand war für Eppers kein Hindernis. Während ich mit meinen Händen die Wandkante oben umklammerte und mühsam immer wieder mit meinem linken Bein Schwung holen musste, um über die Wand zu kommen, sprang Eppers hoch, war mit einem Satz auf der anderen Seite.

Im Ausdauertraining mussten wir regelmäßig 1000 Meter nach Zeit laufen. »Das ist doch keine olympische Disziplin«, mäkelte Eppers. »3000 und 5000 Meter sind olympisch. Die lassen uns 1000 Meter üben, weil die Schützengräben im Krieg etwa 1000 Meter gegenüberliegen. Das hängt mit der Reichweite der Kalaschnikow zusammen.«

Eppers tändelte beim Ausdauerlauf an der Spitze, lief vorneweg, ließ sich zurückfallen. »Los, los«, feuerte er mich an, »du musst unter drei Minuten kommen. Teile deine Kräfte besser ein.«

Wir verließen eines Tages nach dem Mittag das Küchengebäude, warteten auf den Abmarsch. In einiger Entfernung stand eine Gruppe Frauen, die miteinander schwatzten.

»Da sind sie.«

»Wer?«

»Na die beiden Frauen, die uns immer beim Exerzieren zusehen. Hast du keine Augen im Kopf?«

Eppers deutet auf die Frauengruppe, blaffte mich an: »Gaffe nicht so, sonst bilden die sich noch etwas ein.«

Ein junges Mädchen mit langem blondem Haar stand mit dem Gesicht zu uns, beobachtete den Ausgang des Küchengebäudes. Immer wieder hob es den Kopf, musterte die Soldaten, die auf die Straße traten. Es erkannte Eppers, errötete, schlug verlegen die Augen nieder. Seine Nachbarin, sie hatte einen dunklen kurzen Haarschnitt, lachte immer wieder, redete, lachte wieder, schlug dabei beide Hände auf ihre Oberschenkel.

Ich zuckte gleichgültig die Schultern. Es waren Frauen, die hierher gehörten. Ich war nur Soldat.

»Du musst nachher aufpassen. Die Blonde mit den langen Haaren steht im Verwaltungsgebäude immer am Fenster, wenn wir vorbeimarschieren«, belehrte mich Eppers wieder.

Wir gingen in die Unterkunft, legten unsere Ausrüstung an, marschierten zum Exerzierplatz. Ich sah im Vorbeimarschieren auf die Fensterfront des Verwaltungsgebäudes, erkannte hinter einer großen Fensterscheibe ein Gesicht und blondes Haar, sah, wie Eppers als rechter Flügelmann seine Schultern reckte.

Nach der Grundausbildung kam Eppers ins Zimmer, räumte seinen Spind aus. »Ich bin jetzt Gruppenführer«, grinste er. »Ich muss zu den Unteroffizieren ziehen.«

Eppers war jetzt der Kommandierende. Jedes Mal, wenn er uns vom Exerzierplatz marschieren ließ, führte er uns den Umweg an dem Verwaltungsgebäude vorbei. Einmal beobachtete ich, wie das blonde Mädchen hinter dem Fenster zu uns herabwinkte, lächelte. Eppers hob nur leicht seinen rechten Arm von sich weg, spreizte die Finger als geheimes Zeichen, dass er es erkannt hatte.

Wir mussten Wache schieben. Eppers, als Wachhabender, hatte mich als Kontrolldurchlassposten eingesetzt. Er war vor sechs Uhr losgegangen, hatte die Außenwachen eingezogen, befahl mir, mich an das Kaserneneingangstor zu stellen. Manfred, mein Stubennachbar, war Bereitschaftsposten, musste die Fahrzeuge kontrollieren, die raus und rein fahren wollten. Meine Aufgabe war es, die Ausweise der Eintretenden zu kontrollieren. Besucher oder Handwerker, die keinen Kasernenausweis hatten, musste ich zu Eppers in das Wachlokal schicken. Er telefonierte, Offiziere kamen, begleiteten die Besucher zu den Dienstzimmern.

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