Matthias Albrecht - Das Tal der Untoten

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Der UPS-Mitarbeiter Walter Albers gerät während der Zustellung einer Sendung im Mühltal bei Eisenberg in ein schweres Gewitter und findet sich plötzlich mit seinem Fahrzeug auf einer Waldlichtung wieder. Sein Mercedes-Benz Sprinter ist nicht mehr fahrtüchtig; sein Handy findet kein Netz. Von der Außenwelt abgeschnitten, ist er auf Hilfe angewiesen. Eine junge Frau geleitet ihn zu einer Mühle im Teufelstal, von wo aus er wieder Verbindung mit der Zivilisation aufzunehmen hofft. Doch sowohl das Tal als auch deren Bewohner bergen ein grausiges Geheimnis …

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Frühmorgens fuhren wir also wieder stupide in den Berg ein, derweilen der Kopf des ehemaligen Kumpels auf dem Zaunpfeiler am Opferplatz hinter den Fischteichen steckte und noch immer die schaurige Totengrimasse schnitt, indes seine Nummer an der Tafel verkehrt herum hing …

Spätestens an dieser Stelle – wenn nicht längst zuvor – werden Sie sich fragen, wie ich dies alles als Untoter, der ja kaum zu denken, noch sich zu erinnern vermag, so genau beschreiben kann. Ich sehe mich gezwungen, es kurz zu erklären, um nicht schon jetzt für unglaubwürdig gehalten zu werden. Es wird den Lesefluss im Weiteren nicht wesentlich beeinträchtigen, bin ich doch eh an einer Zäsur angelangt. So können wir uns diese kleine Pause gönnen.

Wäre ich auch heutzutage noch in dieser Welt zwischen Leben und Tod gefangen oder ins Paradies oder die schlaflose Hölle gekommen, hätten Sie nie von mir erfahren. Das ist ein Fakt! Ein Untoter ist nun mal nicht in der Lage, seine Erlebnisse zu rekapitulieren oder sich darüber gar Notizen zu machen. Es müssen also Umstände eingetreten sein, die es mir ermöglichten, gerade dies zu tun.

Keine Sorge, ich greife damit nicht vor. Sie werden sich nach dieser Passage bezüglich des Fortgangs meiner Erlebnisse genauso im Unklaren befinden wie ich damals.

Ein Fakt, den auch Sie kennen, und der Licht ins Dunkle bringt, ist der Zusammenhang von Schlaf und Traum. Wenn Sie schlafen, haben Sie keine Kontrolle mehr über Ihren Körper und Geist. Kein Zeitgefühl. Keinen eigenen Willen. Kein Bewusstsein. Sie leben zwar, bekommen es aber nicht mit. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes untot! Und wenn Sie träumen, ist Ihnen nicht klar, dass Sie es tun. Sie bewegen sich während des Traums in einer Welt, von der die glauben, sie sei real. Und handle es sich auch um noch so kunterbunten geistigen Dünnschiss.

Es gibt Regeln, die allen Träumern eigen und nicht zu leugnen sind: So können Sie vor einem bissigen Hund davonlaufen – es wird Ihnen scheinen, als kämen Sie nicht von der Stelle. Als bewegten Sie sich in Zeitlupe. Fallen Sie in eine Schlucht oder aus dem zwanzigsten Stock eines Wolkenkratzers, spüren Sie keinen Aufprall oder gar Schmerz und erwachen stattdessen. Ihre Katze kann sprechen (und hat einen Kopf, der Ihrer Schwiegermutter gleicht), und Sie halten das – während des Traums! – für völlig selbstverständlich. Nur einige Beispiele von vielen.

Mitunter können Sie sich nach dem Erwachen an Ihren Traum erinnern. Wenn Sie sich dann einzelne, besonders beeindruckende, Sequenzen immer wieder vor Augen führen, kann es passieren, dass Sie diese gar ins Langzeitgedächtnis übernehmen und für alle Zeiten abrufbar speichern. Das hat wohl ein jeder von uns schon erlebt.

Als Untoter empfindet man ähnlich. Man glaubt, dass alles, was man tut und erlebt, durchaus der Normalität entspricht. Nur mit dem Unterschied, dass es einem nicht vergönnt ist, zu erwachen. Man wundert sich nicht über Absurditäten – man empfindet sie als „realistisch“ und völlig normal. Ein Untoter sägt seinem ehemaligen Kumpel den Kopf vom Körper und ist in diesem Moment der festen Überzeugung, etwas zu tun, was selbstverständlich und logisch ist. Er baut im Bergwerk Gestein ab, ohne zu wissen, wozu das gut sein soll. Schürft er Edelmetall? Erz? Kohle? Oder gräbt er lediglich einen Tunnel? Er weiß es nicht und fragt nicht danach. Es ward ihm so aufgetragen, also tut er es. So wie Sie in Ihrem Traum Dinge tun, auf die Sie im wachen Zustand nie kämen.

Untot zu sein bedeutet also, einen immerwährenden Traum zu träumen, in welchem man Bergbau betreibt, Gemüse anbaut, Ziegen melkt oder Körbe aus Weidenruten flicht, dann und wann einem Kumpel den Kopf absägt und am Ende des Arbeitstages mit erholsamem Schlaf belohnt wird.

Die Schicht war für heute zu Ende, und wir gingen auf kürzestem Weg in unsere Unterkünfte. Die Langhäuser sahen alle gleich aus. Damit man sich zurechtfand, waren an den Stirnseiten neben der Tür Nummern angebracht worden. Ich hatte meine Schlafstatt im Ruhehaus „RH M150 – 210“. Unter dieser Bezeichnung hing seit zwei Tagen eine Schiefertafel und der mit Kreide aufgemalte Zusatz: „Außer M167 und M189. Diese jetzt in H4.“ Das hieß, dass 167 und 189 zu anderen Aufgaben abgestellt waren und jetzt in einer Hütte mit der Nummer 4 schliefen. Aus welchen Gründen auch immer. Die zusätzliche Beschilderung war nur aus dem Grund angebracht worden, damit alle Aufseher und Schwestern Bescheid wussten und sich M167 und M189 an ihre neue Behausung gewöhnen konnten, falls sie nach getaner Arbeit anfangs noch immer ihr altes Ruhehaus ansteuern sollten.

Wenn wir Untoten auch nicht zu geistigen Höhenflügen fähig waren, so kam es doch nur selten vor, dass wir uns im Gelände regelrecht verliefen oder unsere Unterkunft nicht gleich fanden. Jeder kannte seinen „Namen“ und konnte die betreffende Nummer im Schlaf herbeten. Und für den Fall, dass sich wirklich mal einer verirrte, gab es Streifenposten, die ihn wieder auf den rechten Weg brachten.

Auch an den hölzernen, mit Strohmatratzen und Decken ausgestatteten Betten waren Schilder mit unseren Nummernamen angebracht worden. Noch nie war es vorgekommen, dass sich jemand versehentlich ins Bett des Nachbarn gelegt hatte. Absichtlich schon gar nicht. Nicht dass ich wüsste.

Die Betten standen zu jeweils dreißig Stück an beiden Längsseiten des Hauses im Abstand von einem Meter zueinander. Nur in der Mitte gab es einen größeren, freien Raum, welcher der Feuerstelle in Form eines durchlöcherten Stahlfasses vorbehalten war. Hier wurde in den kälteren Monaten ein Feuer unterhalten, das die Temperaturen im Haus nicht unter zehn Grad Celsius sinken ließ. So seltsam es klingen mag – auch Untote konnten in sehr kalten Wintern erfrieren. Die Feuerstelle war von einem Käfig aus Streckmetall umgeben, der fast bis zum Dach reichte, in welchem sich der Rauchabzug befand. Der Job des Heizers war den Lebenden vorbehalten. Kein Untoter durfte mit offenem Feuer in Berührung kommen. Einzige Ausnahme: Das Geleucht der Bergmänner. Doch die Ölfunzeln und Kerzenstumpen waren im Vergleich zu den brennenden Holzscheiten in den Ruhehäusern ja auch recht harmlos.

Ein Aufseher entfachte und unterhielt den Brand, bis spätabends die Glut im Fass eine Höhe von einem halben Meter erreicht hatte und die Arbeiter in tiefen Schlaf gesunken waren. Dann schloss er die Käfigtüre ab und ging seiner Wege. Im Dunkeln glühte der untere Teil des Fasses dunkelrot. Durch die Belüftungslöcher sah man die grelle Glut funkeln. Die Untoten, deren Schlafstätten in der Nähe der Feuerstelle lagen, starrten kurz vor dem Einschlafen wie hypnotisiert auf dieses Fass, ohne recht zu wissen, worum es sich bei diesem eigentlich handelte. Unser Wärme- und Kälteempfinden war ohnehin nur sehr schwach ausgeprägt.

V

Eines Morgens wollten wir die Unterkunft verlassen, um unserer Arbeit nachzugehen. Noch in der Tür zögerten die Vorderen. Die Landschaft draußen hatte sich verändert. Die Ruhehäuser waren weg. Die Wege, Gatter, Hütten, Bäume – wie vom Erdboden verschwunden.

So etwas Ähnliches hatten wir erst kürzlich erlebt: Als sich vor zehn Tagen dicker Nebel ins Tal wälzte, dass man die Hand vor Augen nicht erkennen konnte. Da fanden sich nicht mal die Lebenden zurecht, und wir blieben bis zum nächsten Tag in unseren Häusern. Irgendwie schafften es die Schwestern am Abend, bis zu uns vorzudringen und uns wenigstens den Drink zu verabreichen. Deshalb wurde auch niemand aggressiv und streitsüchtig.

Dennoch – wir sollten jetzt eigentlich im Bergwerk sein und Höchstleistungen vollbringen. Schnell wurden wir unruhig. Wir wollten raus. Raus und an die Arbeit. Wir waren es so gewohnt. Einige begannen, ziellos im Raum umherzulaufen. Andere saßen auf ihren Betten und wippten mit dem Oberkörper vor und zurück. Wieder andere, darunter auch ich, puhlten das Stroh aus ihren Matratzen, nur um etwas zu tun.

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