Johannes Sachslehner - 365 Schicksalstage

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Historisches Erinnern schweißt zusammen, schafft Identität, ist Voraussetzung für die Deutung der Gegenwart – das gilt auch für Österreich, ein Land, das erst seit wenigen Jahrzehnten von der Mehrheit seiner Bürger als Nation empfunden wird. Lebendige Erinnerung an vergangenes Geschehen legitimiert gegenwärtiges Handeln und bestimmt den Blick in die Zukunft. In seinem Gedächtnis-Kalender Österreichs blickt Johannes Sachslehner Tag für Tag, vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember, auf jene Ereignisse zurück, die den rot-weiß-roten Nationalmythos Inhalt und Kontur verliehen haben, die „Fixpunkte der nationalen Memoria“ (Aleida Assmann). Es ist ein Blick auf „Heldentaten“ ebenso wie auf Verbrechen, auf helle und auf dunkle Tage, auf Tage, die man zu feiern gewohnt ist, und auf Tage, die man am liebsten für immer vergessen möchte. Johannes Sachslehner stimmt kein patriotisches Heldenlied an, er sondiert kritisch, nennt auch Ereignisse, die verdrängt und vergessen sind und nicht mehr erinnert werden möchten. Der erste Gedächtnis-Kalender Österreichs, ein Buch zum Schmökern und Nachlesen – und Nachdenken für alle, die über der Hektik des Heute das Gestern nicht vergessen wollen, zugleich eine faszinierende Tour de force durch die österreichische Geschichte.

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Elisabeth fällt die Aufgabe zu, Franz Joseph die Todesnachricht zu überbringen, auch er wird zunächst in dem Glauben gelassen, dass Mary Rudolf ermordet hätte …

In Mayerling ist inzwischen Dr. Widerhofer eingetroffen, der eindeutig feststellt, dass Mary den Kronprinzen nicht ermordet haben kann. Er versorgt den toten Rudolf mit einem Notverband um den Kopf und bereitet die Leiche für den Abtransport nach Wien vor; die „zweite Leiche“, die der Wiener Hof am liebsten heimlich verschwinden lassen möchte, versteckt man unter Kleidern.

Während seine Geliebte am 1. Februar heimlich auf dem Friedhof in Heiligenkreuz beerdigt wird, warten auf den toten Thronfolger die Aufbahrung in der Hofburg und ein festliches Begräbnis in der Kapuzinergruft, das nur dadurch möglich wird, dass man Rudolf für zum Zeitpunkt des Selbstmordes „geistig umnachtet“ erklärt.

SlalomGold für Toni Sailer in Cortina Olympische Winterspiele in Cortina - фото 64

Slalom-Gold für Toni Sailer in Cortina

Olympische Winterspiele in Cortina d’Ampezzo 1956. Als zweiter Alpinbewerb der Herren steht der Slalom am Programm. Die eisige Piste ist schlecht präpariert, man befürchtet ein Startnummernrennen. Respekt flößt den Läufern vor allem der Steilhang unmittelbar nach dem Start ein – blankes Eis, darunter Fels.

Der Start zum 1. Durchgang erfolgt pünktlich um 10 : 30 Uhr. Zuvor noch ein peinlicher Moment: Als die österreichische Technikertruppe am Startgelände in 1748 m Höhe eintrifft, bemerkt man plötzlich, dass man die Startnummern im Hotel „Croce bianca“ vergessen hat. Die Startrichter verteilen freie Nummern an die vier ÖSV-Läufer; ihre vorgesehenen Startplätze dürfen sie behalten – Toni Sailer bekommt die Nummer 135.

Das Rennen beginnt so gar nicht nach dem Geschmack der rotweißroten Fans - фото 65

Das Rennen beginnt so gar nicht nach dem Geschmack der rot-weiß-roten Fans: Nach Stürzen von Josl Rieder und Anderl Molterer sowie einem verbremsten Lauf von Othmar Schneider ruhen alle Hoffnungen auf Toni Sailer, der sich auch durch die Ausfälle in seiner totalen Konzentration nicht beirren lässt: Elegant zieht er seine Schwünge, die Anzeigetafel weist für ihn schließlich Bestzeit aus: 1 : 27,3, knappe drei Sekunden Vorsprung. Aber noch ist die Konkurrenz nicht geschlagen: Adrien Duvillard aus Megève fährt trotz eines Absitzers 1 : 27,5, der Amerikaner Brooks Dodge 1 : 27,5 – Spannung für den von Trainer Fred Rößner ausgesteckten 2. Lauf ist garantiert. Wieder studiert Sailer den Kurs genau, wieder legt er sich seinen „Plan“ für die diesmal 92 Tore zurecht.

Die Hektik vor dem Start ist groß, Fred Rößner befiehlt: „Tonei, lass tuschn, der Duvillard wartet nicht!“ – und Toni gehorcht: Sailer lässt es wieder so richtig „tuschen“. Die Bestzeit hält zu diesem Zeitpunkt der Japaner Chiharu Igaya mit1 : 48,5 – Sailer, dem es auf dem Eis immer wieder die Ski verschlägt, behält die Nerven: Er erzielt mit 1 : 47,4 wieder die schnellste Zeit, das bedeutet klare Gesamtbestzeit. Dann die beiden schärfsten Konkurrenten: Adrien Duvillard riskiert zu viel und stürzt im Steilhang; US-Boy Brooks Dodge fährt „auf Leben und Tod“, kommt jedoch bei weitem nicht an Sailers Zeit heran – das ist die zweite Goldene für Sailer bei diesen Spielen, eine dritte im Abfahrtslauf am 3. Februar 1956 wird noch folgen – das Land, das auf dem Weg ist, eine Nation zu werden, hat seinen ersten großen Schihelden gefunden …

Februar

Die Mühlviertler Hasenjagd Das Thermometer in dieser Nacht vom 1 auf den 2 - фото 66

Die „Mühlviertler Hasenjagd“

Das Thermometer in dieser Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1945 zeigt acht Grad unter null. Im Block 20, dem „Todesblock“ des KZ Mauthausen, bereiten sich etwa 500 „K-Häftlinge“, vor allem kriegsgefangene Offiziere der Roten Armee, auf den Ausbruch vor. Alle wissen: Es besteht nur eine kleine Chance zu überleben – bleiben sie jedoch im Block, so ist ihnen der Tod gewiss; die Lebenserwartung hier beträgt nur wenige Wochen. Für den Angriff auf die zwei Wachtürme haben die Häftlinge Steine, Kohlenstücke, Holzschuhe und Feuerlöscher vorbereitet; mit feuchten Bettdecken und Kleidungsstücken der 75 kranken Mithäftlinge, die im Block zurückbleiben, wollen sie den elektrischen Zaun kurzschließen, der zusammen mit einer 2,5 Meter hohen Steinmauer den „Todesblock“ vom übrigen Lager trennt. Wenige Minuten vor dem Ausbruch hält ein russischer General eine Ansprache: „Im letzten Kampf werden viele von uns oder alle fallen.“

Um 1 Uhr früh beginnt die verzweifelte Aktion: Zunächst erdrosselt man den Blockältesten und seine Stubendienstleute, dann bildet man zwei Kampftrupps, der erste greift die Wachtürme an, der zweite sorgt für den Kurzschluss und das Ausgehen des Lichts im Lager. Tatsächlich gelingt es der ersten Gruppe, den östlichsten Wachturm zu erobern; mit dem hier befindlichen Maschinengewehr schalten sie auch den SS-Posten auf dem nächsten Turm aus. 419 Häftlinge können die Mauer und das Lagerareal überwinden und erreichen freies Gelände, vielen fehlt jedoch die Kraft, um weiter in die Wälder zu fliehen, sie werden rasch wieder aufgegriffen und so wie die Kranken im Block 20 sofort getötet. Eine Großfahndung nach „500 Schwerverbrechern“ wird eingeleitet; neben der SS beteiligen sich auch Einheiten der Wehrmacht, des Volkssturms und Hitlerjugendgruppen sowie zahlreiche Mühlviertler an der „Treibjagd“ auf die Geflohenen; der Befehl lautet: „Sie müssen sofort unschädlich gemacht werden. Niemand darf gefangen werden, alle sind sofort umzulegen!“

Johann Kohut, Kommandant des Gendarmeriepostens Schwertberg, vermerkt nach Kriegsende in seiner Chronik: „Ein großes Morden begann, ein richtiges Blutbad. Der Schneematsch färbte sich rot mit Blut der Erschossenen.“ Es sind wohl nur elf entflohene Häftlinge, die überleben, unter ihnen Michael Rjabschtinskij und sein Freund Nikolaj Zemkalo, die von der Familie Langthaler auf ihrem Bauernhof im Dorf Winden bei Schwertberg bis Kriegsende versteckt werden. Die Bäuerin Maria Langthaler, die selbst fünf Söhne bei der Wehrmacht hat, rechtfertigt später ihr Tun: „Der Herrgott ist für die ganze Welt, nicht nur für die Deutschen.“

Aufstand in Kärnten Den Kärntner Bauern reicht es endgültig Schon wieder will - фото 67

Aufstand in Kärnten

Den Kärntner Bauern reicht es endgültig: Schon wieder will Kaiser Friedrich III. die Steuerlast erhöhen – für jeden „Agleier“ (= Pfennig aus Aquileia) Steuerschuld will sein Verwalter nun zwei neue Pfennige einheben, sie sind aber höchstens bereit, drey helbling , also drei Halbpfennige, für den „Agleier“ zu geben. Vorwand für die 1469 einsetzenden Erhöhungen der Abgabenlast sind die Türkeneinfälle – erstmals plündert und mordet eine türkische Streifschar im September 1473 in Kärnten – und gerade das schürt die Wut der Bauern, denn die für ihr gutes Geld angeworbenen Söldner schützen vielfach nur die Grundherren auf ihren Burgen. Da die vorgesehenen Sperren und Bollwerke nur unzureichend oder gar nicht mit Truppen besetzt werden, sind sie und ihre Familien schutzlos den „Rennern und Brennern“ ausgeliefert. So hat etwa der Kaiser im Kloster Millstatt mit großem Pomp eine „Filiale“ des St.-Georgs-Ritterordens ins Leben gerufen, die tapferen Ritter ziehen es aber vor, hinter den sicheren Klostermauern zu verweilen. Zu Maria Lichtmess 1476 beschließen die Bauern deshalb, zur Selbsthilfe zu greifen – der Chronist Jakob Unrest, ab 1466 Pfarrer in St. Martin am Techelsberg, berichtet in seiner Österreichischen Chronik über diese Vorkommnisse: Indem besambten (versammelten) sich die pawren an die 40 und machten ainen pundt. Und der obrist was ein pawr, genannt Peter Wunderlich. Derselb pundt wuechs in kuertz als ain klains wasser von ainem grossen Wolckhenpruch.

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