Oberhausen - Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3
Здесь есть возможность читать онлайн «Oberhausen - Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3 — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:

Tabelle 2: Beschäftigte in den Sterkrader Betrieben der GHH 1913 bis 1918 19
Insgesamt waren die Belegschaften des GHH-Konzerns im Krieg von rund 30.000 im Jahr 1914 auf 42.842 im Jahr 1918 angeschwollen. Wie die deutsche Bevölkerung so hungerten auch die Zwangsarbeiter:
„Als die Beschaffung von Lebensmitteln immer schwieriger wurde und die Klagen der Gefangenen über zu schmale Kost sich häuften, übernahm die Hütte am 1. März 1917 die Verpflegung der Kriegsgefangenen und bald darauf auch der freien Belgier in eigene Regie. Die Grundlage der Verpflegung bildeten für die Kriegsgefangenen die Lebensmittellieferungen des Verpflegungsamtes Hiltrup i. W., für die freien Arbeiter (Belgier und Griechen) die der Gemeinden. Diese Lieferungen aber waren zu knapp, um die Leute arbeitsfähig zu erhalten. Die Bemühungen um offizielle Erhöhung der Rationen waren vergeblich, so dass man auf die spärlichen und leider oft trüben Quellen des freien Handels angewiesen war, um nur ein Mindestmaß der Ernährung für die meist schwere Arbeit der Gefangenen zu sichern.“20
Soweit die Festschrift der GHH von 1935. Der Autor der Festschrift, ehemals Chefredakteur der „Münchner Neuesten Nachrichten“, 1933 zeitweise in Haft, dann lange arbeitslos, schließlich von Paul Reusch für die Festschrift engagiert, hat die Not der Zwangsarbeiter als seriöser Journalist wohl kaum übertrieben.
Kriegshilfen
Manchen Familienvater an der Front quälte die Not von Frau und Kindern in der Heimat mehr als die ständige Lebensgefahr in den Schützengräben. Die Werksleitungen der GHH erreichte eine große Zahl von Bittbriefen. Nur ein Beispiel sei ausgewählt: Ende 1915 erkundigte sich ein Unteroffizier, vor dem Krieg Maschinist im Werk Neu-Oberhausen, voller Sorge nach dem Schicksal seiner vier Kinder, das älteste davon neun Jahre. Die Versorgung der Zivilbevölkerung war anscheinend schon zu Beginn des zweiten Kriegswinters so schlecht, dass die Frau ihrem Mann einen verzweifelten Brief geschrieben hatte. Die Werksleitung stellte nach eingehender Prüfung des Falles fest, dass Neu-Oberhausen der Frau eine Krieger-Unterstützung von monatlich 23 Mark zahle, ferner einen Mietzuschuss von acht Mark. Zweimal habe sie eine zusätzliche Unterstützung von 20 Mark erhalten. „Auch haben wir Weihnachten eines ihrer Kinder beschert.“ Die Frau habe sich mehreren Unterleibsoperationen unterziehen müssen. Die Kosten für die erste Operation in Höhe von 26 Mark habe ihr der Arzt bis nach dem Krieg gestundet, die Rechnungen für die weiteren Operationen habe die Armenverwaltung übernommen. Für die Kleidung ihrer Kinder habe sie 43 Mark Schulden gemacht, diese werde das Werk begleichen.
„Die Frau macht einen ordentlichen Eindruck, sie scheint aber etwas hysterisch veranlagt zu sein, denn es liegt kein Grund vor, dass die Frau verzweifelt, da ihre Verhältnisse geordnete sind. […] Gleichzeitig haben wir sie gebeten, ihrem Mann solche Klagebriefe nicht mehr zu schreiben und ihn nicht ganz unnötigerweise aufzuregen.“21
Eine Abschrift dieses Schreibens erhielt der Vorgesetzte des besorgten Unteroffiziers an der Front. Für die Familie würde ausreichend gesorgt, „wie es überhaupt Gepflogenheit der Gutehoffnungshütte ist, überall dort helfend einzuspringen, wo eine besondere Notlage Hülfe notwendig macht.“ Für den Unteroffizier liege also kein Anlass vor, „über das Schicksal seiner Familie beunruhigt zu sein“.22
Sofort mit Kriegsbeginn hatte die GHH der Belegschaft bekannt gegeben, dass die zum Kriegsdienst Eingezogenen sich keine Sorgen über ihre Familien machen sollten. Witwen- und Waisengeld würde für die Hinterbliebenen der Gefallenen genauso bezahlt wie bei Arbeitsunfällen. Die Familien dürften in den Werkswohnungen bleiben, und zwar mietfrei. Die Familien der einberufenen Arbeiter erhielten auch ab 1. September 1914 eine monatliche Unterstützung – Höchstgrenze 46 Mark monatlich bei zehn Kindern. Die Familien der einberufenen „Beamten“, in heutiger Ausdrucksweise also der Angestellten, erhielten drei Monate lang das volle Gehalt, dann zwischen 40 und 80 Prozent je nach Kinderzahl.

Abb. 3: Speisezettel der Kriegsgefangenen 1917
Geschäftsjahr | Mietbeihilfe | Kriegsunterstützung |
1914/15 | 183.402 | 710.892 |
1915/16 | 334.782 | 1.078.144 |
1916/17 | 305.213 | 928.133 |
1917/18 | 179.581 | 541.145 |
Tabelle 3: Gesamtaufwendungen für die Kriegsunterstützung der Familien von einberufenen Arbeitern bei der GHH 1914 bis 1918 23
Warum in den letzten beiden Kriegsjahren, als die Not am größten war, die Zahlungen zurück gingen, bleibt eine offene Frage. Zum Vergleich die Handlungsspielräume des Spitzenmanagements: Im November 1916 kaufte Paul Reusch, der Vorstandsvorsitzende der GHH, das Schloss Katharinenhof bei Backnang in Nord-Württemberg mit dem großen umgebenden Park für 215.000 Mark.24
Hunger
Schon im Januar 1915, als alle Illusionen eines kurzen siegreichen Feldzuges zerplatzt waren, hungerten die Menschen in Oberhausen. Die Stadtverordneten mussten eine ganze Sitzung nur dem Mangel an Nahrungsmitteln widmen. Die staatlichen Behörden hatten inzwischen bemerkt, dass Deutschland vor 1914 einen erheblichen Teil seiner Nahrungsmittel hatte einführen müssen. Jetzt stellte der amtierende Oberhausener Verwaltungschef Dr. Koernicke fest, „dass sich der Krieg durch die Blockade Englands anders entwickelt habe als früher. Das Aushungern werde und solle nicht geschehen.“ Die Vorräte reichten angeblich bis zur nächsten Ernte. Dafür müssten die Frauen aber „haushälterisch“ mit den Vorräten umgehen, „um nicht des Hungers wegen Frieden schließen zu müssen“.
„Die Mütter hätten auf ihre Kinder einzuwirken, nicht das Brot zu vergeuden. Jeder könne sparsam sein, ohne dass man Not leide. Man sei durch die langen Friedensjahre verwöhnt und könne viel einfacher leben. Man fände in den Schulklassen zuviel weggeworfenes Brot. Das Frühstück würde in der Pause nicht mehr aufgegessen, manchmal erst auf dem Nachhausewege.“
Der erstaunte Leser fragt sich, woher Dr. Koernicke so genau wusste, wann die Schulkinder ihr Frühstücksbrot aßen und wie oft sie es wegwarfen. Auch „mit dem übergroßen Angebot an Schweinefleisch sei haushälterisch zu verfahren“. Es müsse in „Schnellräuchereien“ zu „Dauerware“ verarbeitet werden – warum dann bei dem angeblich „übergroßen Angebot“ vor allem der Mangel an Fleisch und Fett bei den Schwerarbeiterin frühzeitig zu Unruhen führte, bleibt ein Rätsel. Der Stadtverordnete Funke-Kaiser, Besitzer einer Brotfabrik, ärgerte sich über die Stimmungsmache der Journalisten: „Das Publikum sei durch die Zeitungsschreiber ängstlich geworden. Diese Angst hätte die Hausfrauen zum Mehlaufspeichern gebracht.“ Weil die Hausfrauen Mehl horteten – so der Brotfabrikbesitzer –, stieg die Nachfrage und damit unweigerlich auch der Preis. Den Bäckern sei es verboten, Weißbrot zu backen; dann dürften aber auch „die Hausfrauen ihre Stuten nicht mehr im eigenen Herd backen“. Schwarzbrot sei viel gesünder.25
1916 war das Jahr nach dem ersten Hungerwinter, gefolgt von einer Ernährungskatastrophe im Frühjahr und Sommer. „Im Grunde war der Krieg im Frühjahr 1916 ernährungswirtschaftlich verloren.“26 Die landwirtschaftliche Produktion ging im Krieg, gemessen am Jahr 1913, um ein Drittel zurück. Die staatliche Bürokratie erwies sich bei der Verteilung der äußerst knappen Nahrungsmittel vielfach als überfordert. Gegen Kriegsende standen einem Schwerarbeiter nur 57 bis 70 Prozent des tatsächlichen Kalorienbedarfs zur Verfügung, dem durchschnittlichen Arbeiter lediglich noch 47 bis 54 Prozent.27 Bei der GHH betrug die Brotration für unter Tage Arbeitende 250 Gramm, also 1.750 Gramm pro Woche. Für Schwerarbeiter gab es pro Woche 1.000 Gramm zusätzlich, also insgesamt 2.750 Gramm Brot. Für je vier Überstunden erhielten die Bergarbeiter 250 Gramm hinzu.28 Diese kärglichen Brotrationen schienen jedoch weniger Anlass zu Klagen zu geben als der Mangel an Fett und Kartoffeln und generell die steigenden Preise. Hinzu kam die Kritik von den Gewerkschaften, dass nach der Einführung einer Kinderzulage prompt die Löhne gesenkt worden seien und dass in den Betrieben Lebensmittel bevorzugt an die Mitglieder der „gelben“, also wirtschaftsfriedlichen Gewerkschaften verkauft würden. Als diese Klagen über die Bevorzugung der Mitglieder der gelben Gewerkschaften nicht verstummen wollten, dementierte Reusch energisch.29
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 3» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.