Jan Fries - Kālī Kaula

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Kālī Kaula ist eine inspirierende und praktische Reise durch die Entwicklung der indischen Religionen und Magie. Jan Fries greift auf eigene Erfahrung zurück und legt seinen Fokus auf die frühen tantrischen Systemen des Krama, Kula, Kaula und der mit dem Daoismus verknüpften Mahācīna Tradition. Aus diesen Quellen entstand der tantrische Pfad der Linken Hand. Das Resultat ist ein einzigartiges Werk, das weit mehr als eine bloße Beschreibung von Zeremonien, Meditationen und Bewusstseinsveränderung bietet. Es zeigt einen praktischen Weg zur Erfahrung des Einen Bewusstseins – die Schlüssel zur Entfaltung zahlreicher Göttinnen und Götter werden offenbart. Der Schwerpunkt des Buches ist die Erfahrung der dunklen Göttin Kālī, der Mahāvidyās und der geheimnisvollen Schlangengöttin Manasā. Kālī Kaula führt zu den Ursprüngen ihrer Kulte und zeigt deren Entwicklung bis zur heutigen Zeit. Um Tantra erlebbar zu machen, wird ein großes Spektrum an Riten, Tranceerfahrungen und Bewusstheitsübungen dargestellt, darunter die wenig bekannte, aber essentielle Herztrance des kaschmirischen Śaivismus, die klassischen Todesmeditationen, ein ganzer Katalog an Mantras, Mudrās, Yantras, Atemübungen sowie essentielle Praktiken wie die Reinigung der Elemente des Körpers, die Erfahrung der Cakras und der Kuṇḍalinī und natürlich die sexuellen Riten. Wer denkt, bei Tantra handele es sich nur um Sex im spirituellen Mäntelchen wird hier ins Staunen kommen. In Kālī Kaula werden authentische Texte zitiert und detailliert erläutert, und in den Kontext der historischen Entwicklung gestellt. Zur Abrundung enthält Kālī Kaula ein umfangreiches Glossar und eine Bibliographie, die zum Weiterlesen anregt. Noch nie hat Tantra so viel Spaß gemacht! Selig wird nur, wer es wagt.

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Ein Kandidat, der Soma gewesen sein könnte, ist der Fliegenpilz ( Amanita muscaria ), wie der Pilzpionier R. Gordon Wasson im Jahre 1962 vorschlug. Fliegenpilze sind, richtig zubereitet, höchst halluzinogen. Der Pilz muss vor der Einnahme erhitzt werden, sei es durch Trocknung in starkem Sonnenschein, über einem Feuer oder durch Kochen, um die Ibotensäure, eine leicht psychoaktive, aber sehr unangenehme Substanz, in das fünfmal stärker psychoaktive Muscimol umzuwandeln. Roher Fliegenpilz ist bekannt dafür, Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und andere unangenehme Erfahrungen zu verursachen und kann sogar tödlich sein (Stafford 1977, R. Schultes und A. Hofmann 1979, Alberts und Mullen 2000). In Sibirien pflegten Leute nach dem Fliegenpilzverzehr ihren Urin zu sammeln, da er noch fast die gesamten psychoaktiven Substanzen erhielt, die zuvor eingenommen wurden, und angeblich auch verträglicher war. Manche Fliegenpilze wurden so bis zu sechsmal recycelt, wobei nur wenig von ihrer Potenz verloren ging. Es gibt auch einen Verweis auf das Trinken von Urin im Ṛg Veda . Das Erhitzen kommt im Ṛg Veda seltsamerweise fast nicht vor. Es gibt nur eine Hymne, 9, 46, 4, die folgende Anweisung enthält: Menschen mit geschickten Händen, kommt hierher, nehmt die strahlenden Säfte, mit Mehl vermischt, und kocht mit Milch den beglückenden Trank . Was gegen die Identifizierung vom Soma mit dem Fliegenpilz spricht, sind die verschiedenen Farben des Saftes, welche nahelegen, dass wir es nicht mit nur einer einzigen Pflanze oder einem einzigen Pilz zu tun haben, und die häufige Feststellung, dass Soma süß schmeckt. Mehr als ein Jahrhundert lang haben Gelehrte nach ‘der’ Somapflanze gesucht. Mehr als hundert psychoaktive Pflanzen wurden vorgeschlagen.

Ein Kandidat, wilde Raute ( Peganum harmala ), könnte die altpersische Wunderdroge Haoma gewesen sein, deren Name mit dem Begriff Soma verwandt ist. Wilde Raute ist mild halluzinogen und steigert die Wirkungen anderer Drogen, erzeugt aber unangenehme Nebeneffekte wie Erbrechen, Übelkeit und, in Überdosen, Lähmung des Zentralnervensystems. Die Pflanze wird üblicherweise bei Räucherungen verbrannt und nicht eingenommen, und dies bei dem parsischen Hunza-Volk bis zum heutigen Tag. Andere Drogen, die Soma gewesen sein könnten, werden von Christian Rätsch genannt (1988), der vorschlägt, dass Soma ein allgemeiner Begriff für eine Gruppe von psychoaktiven Pflanzen gewesen sein könnte, was die Widersprüche in den Hymnen erklären würde. Dass die Kräuterkunde hoch entwickelt war, können wir im Atharva Veda sehen, einem Werk, das einer großen Auswahl von Pflanzen die erstaunlichsten Heil- und Zauberkräfte zuschreibt. Manche davon wurden wie Gottheiten verehrt. Die Einnahme kam oft vor, aber mindestens so häufig wurden Pflanzenteile als Talismane getragen.

Die Soma-Riten verloren schließlich ihre Bedeutung. Wasson vermutete, dass dies geschah, als sich die arischen Stämme von den kalten Bergwäldern des Himalayas entfernten, wo die Fliegenpilze in der Gesellschaft von Birken, Fichten und Kiefern wuchsen. Ich bezweifle das. Die Eroberung Indiens begann nicht im Himalaya, sondern in den warmen und flachen Flussländern des Punjab. Als sie in diesem Land siedelten, machten die Seher Soma und fuhren damit Jahrhunderte lang fort, während sie durch Indien zogen. Möglicherweise experimentierten sie die ganze Zeit mit den verfügbaren Pflanzen und entwickelten eine ganze Reihe verschiedener Somatränke.

Nebenbei bemerkt: das Somaritual mag ja der Höhepunkt der vedischen Opfertraditionen gewesen sein, aber es war nun wirklich nicht das einzige exzessive Ritual. Das Spektrum an Opferriten und die Anzahl der dazu benötigten, gut geschulten Ritualisten sind einfach nur erstaunlich. Und zu den täglichen und gelegentlichen Opfern, sowie den Ahnenkulten, kamen noch solche, die den Machtbereich eines Königs, mit dem Segen der Götter, ausdehnten. Am berühmtesten ist das Pferdeopfer (Aśvamedha). Dieses Ritual wurde nur von Großkönigen vollzogen, welche sich ihrer Sache wirklich sicher waren. Nach einem Jahr ritueller Vorbereitung wurde ein geweihter Hengst im Frühjahr Richtung Nordosten frei laufen gelassen; der König ließ ihn durch Späher, Elitekrieger und Prinzen verfolgen, die auf die Königswürde hoffen, denn dem Hengst durfte das ganze Jahr lang kein Leid geschehen. Der Hengst repräsentierte die Sonne, und manchmal auch Indras Wohlwollen: wohin er lief wurde das Land gesegnet. Dazu kamen noch hundert alte und kastrierte Pferde. Jetzt kam es darauf an, den Hengst mehr oder weniger freiwillig das Reich umrunden zu lassen. Er durfte nicht verletzt oder gefangen werden und auch nicht rückwärts laufen, denn das tut die Sonne auch nicht. Auf keinen Fall durfte er schlechtes Wasser trinken oder eine Stute begatten. Am Ende des Jahres wurde der Hengst behutsam zurück getrieben, mit Pusuṣa, der sich selber opfert, identifiziert, und schließlich nach langen Zeremonien zusammen mit den anderen Rossen erstickt. Dann legte sich die Königin neben ihn, der Penis des Hengstes wurde in ihren Schoß gelegt, beide wurden zugedeckt, und es folgte eine Zeremonie, die bei allerhand frivolen Äußerungen die ganze Lebenskraft der Sonne in den Schoß der Königin brachte. Weitere Riten folgten, und zwar reichlich viele, denn der Abschluss dieses Rituals benötigte ein weiteres Jahr voller Zeremonie und Festlichkeit. Für einen vedischen Großkönig war das Pferdeopfer die grandioseste mögliche Segnung.

Soweit zum rituellen Teil: wir haben es mit einem Ritus zu tun, der unter anderem das Land segnete, Fruchtbarkeit gewährte, die ganze Potenz von Sonne, Land und Hengst in den Schoß der Königin leitete und ein für alle Mal klarstellte, dass der König absoluter, gottgewollter Herrscher ist. Dieser gewann dabei einen nahezu göttlichen Status und ein langes Leben. Wenn man nur in den allgemeinen vedischen Texten liest, könnte man meinen, es handele sich vor allem um eine Bestätigung der Großkönigswürde. Im MBH sieht die Welt ein wenig realistischer aus. Schon bald lief das Pferd, freiwillig oder ein wenig gedrängelt, in fremdes Territorium. Das gab Großkönig Yudhiṣthira und seinem Bruder Arjuna das Recht, dieses Land mit göttlichem Segen anzugreifen und zu einzunehmen. Und da das Ross ‚zufällig‘ immer wieder auf Fremdland lief, wurde bei seinem Segenszug eine ganze Reihe fremder Reiche eingesackt. Interessanterweise haben wir es hier auch mit Ideen zu tun, die im Tantra und in der Magie fortlebten. Zum Beispiel bedeutet eine rituelle Umrundung eines Gebietes, darüber Macht zu gewinnen und daraus Segen zu erhalten. Man ‚jochte‘ sich quasi mit dem Land zusammen. Noch heute umrunden Pilger die heiligen Berge der Götter, um Verdienst, magische Kraft oder Befreiung zu gewinnen. Während der Hochzeit geht das Paar sieben Male ums heilige Feuer, was die Ehe bindend macht. Könige umrundeten ihr Land einmal im Jahr – ein Brauch der auch bei den Inselkelten belegt werden kann, um Macht zu demonstrieren und die kosmische Ordnung zu erhalten. Und wenn ein schlecht gelaunter tantrischer Adept Macht gewinnen wollte, konnte er das Land eines Königs rituell umrunden und dabei die ganze Kraft der Königswürde an sich reißen. Der König blieb, ohne zu wissen wie ihm geschehen war, als wertlose Hülse auf dem Thron, verlassen vom Segen der Götter, während all die Kraft seines Reiches auf den Adepten überging.

Es würde hier zu weit führen, all die erstaunlichen und hochentwickelten Opferriten der vedischen Zeit anzusprechen. Denken wir an die Grundlagen: in diesem Buch geht es um die Wurzeln des Tantra. Die vedischen Riten entwickelten sich und wurden dann, in einem bisher noch weitgehend unerforschten Prozess, allmählich von neuen religiösen Ansichten verändert und verdrängt. In der späten vedischen Epoche wurden die Opferzeremonien kleiner und billiger, und zu Beginn der upaniṣadischen Epoche um 800 oder 700 v.u.Z. hatte die Bedeutung der drogeninduzierten Ekstase stark nachgelassen. Stattdessen können wir eine Entwicklung der Methoden beobachten, die die Transzendenz durch Verinnerlichung zu erreichen suchten. Die Seher der Upaniṣaden kümmerten sich wenig um Opferungen, Drogen und Rituale und begannen, das Göttliche durch Fasten, Tapas (Askese), Atemübungen, Isolation und verschiedene Formen von Meditation zu suchen.

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