Heinz-Joachim Simon - Der große Aschinger

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Mit dem Namen Aschinger ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte verbunden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wusste in Berlin jeder, dass man in Aschingers Restaurant zur erschwinglichen Erbsensuppe Schrippen nach Belieben bekam, und die Bierquellen waren eine stadtbekannte Institution.
Als der Bauernjunge Sebastian Lorenz 1932 aus der Provinz nach Berlin kommt, um hier Arbeit zu finden, kann er sein Glück kaum fassen: Von Fritz Aschinger höchstpersönlich, der den von Vater und Onkel gegründete Konzern inzwischen leitet, wird er als Zapfgehilfe eingestellt und steigt binnen weniger Monate zu dessen Privatsekretär auf. Hautnah erlebt er die Größe und Macht des Aschinger-Konzerns, aber auch dessen zunehmende Verstrickung in die Politik der Nationalsozialisten. Mit der Übernahme des arisierten Kempinski-Konzerns scheint das Aschinger-Imperium auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Doch Deutschland und Aschinger steuern unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

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Seinen Vornamen verlor er bereits am ersten Tag. Von nun an hieß er bei allen nur Johnny. Er spürte gar nicht, wie der Tag verging, und als die Abendgäste kamen, war er so weit, dass er das Bier wie ein altgedienter Kneipenwirt ausschenkte und dabei jeden Gast mit einem Lächeln belohnte, was Paul Dornbusch ein wohlwollendes Brummen entlockte. Aber noch hielt er sich mit Lob zurück, war geradezu misstrauisch, ob sich dieser Eifer nicht als Strohfeuer erweisen würde. Zu oft hatte er erlebt, dass ein Frischling an den ersten Tagen arbeitete, als würde ihm Aschinger gehören, um dann abzuschlaffen, wenn er erst einmal fest angestellt war. Nein, man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Erst am Ende der Woche glaubte er, mit Johnny tatsächlich einen guten Fang gemacht zu haben, und schrieb in den Beurteilungsbogen ein Gut , obwohl auch ein Sehr gut nicht übertrieben gewesen wäre. Aber das war Paul Dornbusch dann doch des Lobes zu viel.

Am Freitagnachmittag nahm sich Sebastian zwei Stunden frei, um sich beim Altwarenhändler Steinke in Berlin-Kreuzberg ein metallenes Bett, einen Schrank, einen gar nicht mal schlecht aussehenden kleinen Schreibtisch sowie einen Stuhl und einen verschossenen Sessel zu kaufen. Die Matratze und das Bettzeug kaufte er bei Tietz. Damit hatte er dem Schatz der Mutter gehörig Gewalt angetan. Die beiden Freistunden musste er natürlich abarbeiten, und deswegen war er am Freitag der Letzte, der mit Dornbusch das Lokal verließ. Er war abends todmüde, aber es machte ihm nichts aus, mehr noch, er war glücklich, denn zum ersten Mal beanstandete niemand seine linken Hände.

Am Samstagabend war er besonders fix, und dies fiel den anderen auf, zumal er dauernd auf die Uhr sah, und sie zwinkerten sich zu.

»Na, Johnny, du hast wohl heute noch etwas vor?«, brummte Kapinske gutmütig.

»Ja, eine Verabredung«, sagte Sebastian mit einer Miene, als würde er sich im Fürstenhof mit einem Ufa-Star treffen.

»Sieh mal einer an, eine Woche in Berlin und schon eine Verabredung!«, sagte die Panke, ihre Mundwinkel zogen sich noch tiefer herunter, und sie seufzte. »Ach, so jung müsste man noch mal sein!«

»Junges Blut will sich austoben!«, sagte Dornbusch grinsend. »Ick war jenau so. Schwidiwatzki noch mal, wenn man jut jearbeitet hat, braucht man ooch een bissken Freude.«

»Bist wohl een kleener Casanova!«, rief die Kloppke mit einem Flunsch rüber. »Pass nur uff, Johnny, det de nich unter de Räder kommst!«

»Wie isse denn?«, fragte Kapinske. »Hat se ordentlich Holz vor de Tür wie unsere Kloppke?« Er deutete mit den Händen an, was er meinte.

Die Kloppke schnaubte. »Ferkel! Wat jeht dir meen Busen an?«

»Verdirb den Jungen nicht!«, mahnte die Rothaarige zu Kapinske hinüber.

»Och, der Junge ist helle. Wenns so weit is, wird er schon kapieren, det man rechtzeitig die Kurve kriejen muss«, wehrte sich dieser und stellte die ausgespülten Gläser ins Regal.

»Männer!«, schnaubte die Rothaarige. »Eener wie der andere – allet Schweinehunde.«

Sebastian hatte bei dieser Unterhaltung rote Ohren bekommen. Um Punkt elf ließ man ihn gehen, obwohl noch ausgewischt und die Stühle auf die Tische gestellt werden mussten. Er lief zur Berolina hinüber. Aber von Uschi Venske war nichts zu sehen. Unruhig ging er auf und ab. Wenn sie nun nicht kam? Er fühlte, wie seine Hände feucht wurden. Zum ersten Mal hätte er gern eine Zigarette geraucht. Da kam ein Schatten von Tietz herüber. Er atmete auf.

»Da sind Sie ja!«, sagte Uschi Venske und gab ihm die Hand.

Er hatte in der Bierquelle auf der Toilette die Kleider gewechselt und die Aschinger-Uniform gegen seinen Flanellanzug mit weißem Hemd und Krawatte eingetauscht. Sie musterte ihn, als müsse sie noch einmal überprüfen, ob es richtig war, sich mit ihm zu treffen.

»Der Anzug steht Ihnen wirklich gut«, sagte sie anerkennend.

»Auch Sie sehen toll aus«, sagte er, und dies war nicht nur eine dahingesagte Höflichkeitsfloskel. Sie trug ein rosafarbenes Satinkleid, das eng anlag und ihre Brüste betonte, und auf ihrem Goldhaar thronte ein kesses kleines Hütchen in der gleichen Farbe. Er fand sie so schön wie die Stars auf den Filmplakaten.

»Wo gehen wir denn hin?«, fragte sie und schob die Unterlippe vor.

»Keine Ahnung. Sie wissen ja, ich bin noch nicht lange hier«, erwiderte er verlegen.

»Dann gehen wir ins Dixieland, gleich in der Nähe«, schlug sie vor. Ihre Frage war wohl rein rhetorisch gewesen. Woher sollte er schon wissen, wohin man in Berlin an einem Samstagabend ging! »Da wird ein prima Jazz gespielt. Jazz wie in New Orleans!«

»Jazz?«

»Sie wissen nicht, was Jazz ist?«

»Nein, bei uns zu Hause gibt es keine solchen Lokale«, gestand er beschämt. Er wusste nicht einmal, welche Lokale es in Neuruppin gab. In Schönberg hatten sie nur eine Kneipe und in Lindow nur die Ausflugslokale am See.

Das Dixieland hatte als Neonreklame einen Trompeter über dem Eingang, deren Licht in immer gleichem Rhythmus aus- und anging. Ganz Kavalier, zahlte er am Eingang für sie beide zwei Reichsmark Eintritt. Das Lokal war brechend voll. Auf der Bühne stand ein Solist, der mit vollen Backen in seine Trompete blies. Die Band hinter ihm hob und senkte im gleichen Rhythmus die Instrumente. Sebastian und seine Begleiterin drängten sich zu einem Tisch durch, an dem noch zwei Plätze frei waren. Die Musik nahm ihn sofort gefangen. Der Trompeter kündete das nächste Stück an: When the Saints go marching in .

Alles johlte begeistert, und die Musiker legten los, als wären sie in New Orleans beim Mardi Gras. Auf der Tanzfläche bewegten sich die Pärchen, als würden sie einen Marterpfahl umtanzen. Er hatte so etwas noch nie gesehen. Er bestellte ein Bier für sich und für Uschi Venske, nach einem fragenden Blick, einen Likör.

»Ist das nicht tolle Musik?«, schrie sie ihm zu.

Bei dem Lärm war keine andere Art der Verständigung möglich. Es roch nach Schweiß und Bier und anderem, was er nicht definieren konnte. »So was habe ich noch nie gehört!«, gestand er.

Das war doch etwas anderes als die Märsche, die Vater und Wilfried immer im Radio aufgedreht hatten. Er wusste, dass es außer Blasmusik auch Walzer, Tango und Foxtrott gab, aber eine solche Musik kannte er bisher nicht.

»Wollen wir tanzen?«, fragte sie und deutete auf die sich windenden Paare.

»Ich kann nicht tanzen«, entgegnete er unglücklich.

»Jeder kann Jazz tanzen!«, sagte sie und zerrte ihn auf die Tanzfläche.

Ungeschickt versuchte er, so wie sie mit den Füßen zu schlenkern und seine Partnerin im Bogen um sich herumzuführen. Anfangs gelang ihm dies nicht besonders, und er rempelte andere Tanzpaare an.

»Wat haste denn da für een Landei aufjejabelt, Uschi?«, schrie ein gutaussehender Tänzer, der wie ein Derwisch hin und her hüpfte.

»Lass man, Klaus, das lernt er noch allemal!«

Und damit hatte sie recht. Je mehr Tänze er mit ihr machte, desto besser konnte er sich dem Rhythmus anpassen.

»Na also«, sagte sie schließlich, »ich wusste doch, dass Sie das können! Jeder kann es.«

Als dann der Basin Street Blues gespielt wurde, tanzten sie ganz langsam, und er spürte, dass sie ihm mit dem Becken entgegenkam. Er bekam eine Erektion und wollte von ihr abrücken, weil ihm dies peinlich war.

»Bleib hier, das ist schon in Ordnung«, hauchte sie ihm ins Ohr und schob ihr Knie nach vorn. Ihre Schenkel hörten nicht auf, gegen sein Geschlecht zu drücken, lösten sich von ihm und drückten wieder und wieder. Sie rieb sich an ihm so heftig, dass ihr Atem schneller ging und sie ein rotes Gesicht bekam.

»Wir sollten das dumme Sie lassen. Ich heiße Uschi«, keuchte sie in sein Ohr und drückte sich gegen ihn. Er entlud sich in die Hose und rückte von ihr ab, doch sie zog ihn an sich heran. »Das macht doch nichts, du hast mich eben gern.« Er wusste nichts darauf zu sagen, und sie streichelte seinen Hinterkopf. »Ist ja gut, mein Sebastian. Für mich ist es auch schön gewesen.«

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