So wie aus Dinosauriern nicht über Nacht Vögel wurden, so kann man auch nicht mit einer Ideologie über Nacht das menschliche Bewusstsein verzaubern. Karl Talnop
„Wenn das stimmt, was Sie sagen, dann wäre das ja etwas Magisches, das wäre Zauberei“, meinte eine Zuhörerin in einem meiner Vorträge. Diese Bemerkung schien mir interessant zu sein, denn so hatte ich das Thema noch gar nicht gesehen, und wie ich schon sagte, liegt es mir am Herzen, dass ich nicht als Berater auftrete, der andere animiert, sich mit geheimnisvollen magischen Ritualen unternehmerische Vorteile zu verschaffen. Ich möchte ja nicht „aus Versehen“ in den Verruf kommen, Hexereien oder gar Unmoralisches zu empfehlen.
Also machte ich mich kundig, was unter Zauberei und Magie zu verstehen ist, und mit großer Verwunderung stellte ich fest, dass es tatsächlich einen Zusammenhang gibt.
Dabei ist es wichtig, eine klare Abgrenzung zwischen attraktiven Tricks zur Unterhaltung der Zuschauer und wirklicher Magie zu ziehen. Um Zaubertricks geht es nicht, denn das sind nur Kunststücke, die die Menschen verblüffen und die sie sich nicht erklären können. Deshalb ist es üblich, dass die Zauberer ihre Techniken und Tricks nicht an die „Muggel“ verraten, sonst könnten sie ja nicht mehr „zaubern“.
Was in diesem, unserem Zusammenhang von Bedeutung sein könnte, ist die wirkliche Magie. Im Allgemeinen werden als „schwarze“ Magie Zauber bezeichnet, die anderen Personen Schaden zufügen oder diese manipulieren (z. B. Verwünschung, Liebeszauber). Von „weißer“ Magie spricht man, wenn der Magier Heilung oder glückliche Zustände herbeiführt.
Zugegeben, die Definition im Internet (Wikipedia) irritierte mich ein wenig. Denn dort steht u. a.: Magie ist die Kunst, wissentlich Realitäten von Menschen und Objekten durch Bewusstseinsveränderungen bzw. übernatürliche Art und Weise zu beeinflussen.
Diese Definition von Magie kommt meinen eigenen Überlegungen vom „Management by Wunder“ schon ziemlich nahe.
Wenn es weiter bei Wikipedia heißt: Als Zauberer oder Magier werden Menschen bezeichnet, deren Fähigkeiten aus der Perspektive des Beobachters nicht in Einklang mit dessen bisheriger Interpretation der Umwelt stehen und sich von ihm auch nicht religiös deuten lassen , dann besteht hier sehr wohl eine Verbindung zum „Management by Wunder“ (vielleicht hätte ich die Methode besser „Magic Management“ nennen sollen). Wobei der wesentliche Unterschied darin besteht, dass ich nichts verheimlichen möchte, sondern möglichst umfassend und konkret erkläre, warum und wie die Methode funktioniert.
Wie dem auch sei – vielleicht versetzt es Sie in Erstaunen, wenn Sie die Ergebnisse sehen, unter Umständen ist es auch für Sie ein magisches Wunder, wenn ein Wunsch in Erfüllung geht oder eine fast verlorene Sache sich zum Guten wendet. Was letztlich zählt, ist, dass es funktioniert, selbst wenn es nicht im Einklang mit den allgemein anerkannten Regeln von Ursache und Wirkung steht.
Wenn man ohne Vorurteile akzeptiert (Sie erinnern sich: Ist es eine Sechs oder eine Neun?), dass „Management by Wunder“ auch einen magischen Charme hat, dann finde ich es interessant, und es gibt dem Ganzen eine wunderbare und fast mystische Bedeutung. Und sich ab und zu als Magier zu fühlen, dessen Fähigkeiten aus der Perspektive eines Beobachters ( Konkurrenz, Bank, Mitarbeiter usw. ) nicht in Einklang mit dessen bisheriger Interpretation der Umwelt stehen, ist ein Abenteuer, auf das ich mich beispielsweise sehr gern einlasse.
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. Albert Einstein
2.7 Die Idee zu diesem Buch
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Alles fing damit an, dass ich ein Seminar besuchte, bei dem durch die angebliche Nutzung subatomarer bzw. quantenphysikalischer Phänomene körperliche Prozesse in mir initiiert wurden, die man mir nicht erklären konnte.
Obwohl ich mich selbst als ziemlich kritischen Zeitgenossen sehe, den so schnell nichts erschüttern kann, konnte ich an diesem Abend und in den nachfolgenden Seminaren, die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigten, Dinge sehen und Reaktionen der Teilnehmer erfahren, die ich nicht für möglich gehalten hätte und die ich mir auch bis heute nicht erklären kann.
Der Referent demonstrierte mithilfe der von Dr. Richard Bartlett entwickelten „Matrix Energetics ®“-Methode, wie er innerhalb von Sekunden Menschen offenbar von körperlichen Problemen „heilte“. Mit dieser „Zwei-Punkt-Methode“ – die übrigens jeder innerhalb kürzester Zeit erlernen kann – wurden die inneren energetischen Prozesse der Probanden manipuliert, was sich regelmäßig darin zeigte, dass diese umfielen. Es gab niemanden, der nicht umfiel und auf dem Boden liegend körperliche Reaktionen zeigte oder hinterher erklärte, was in seinem Inneren passiert war.
Da ich zu sehr mit der Suche nach einer Erklärung für das, was ich sah, beschäftigt war – es ging ja auch Schlag auf Schlag, zum Schluss lagen mehr als zwanzig Personen auf dem Boden –, konnte ich zunächst nicht beurteilen, welche – und ob überhaupt – körperlichen Probleme der Seminarbesucher mit dieser Methode gelöst wurden. Doch es war schon sehr faszinierend.
Zunächst als interessierter Beobachter und etwas amüsierter Zuschauer nahm ich mir vor: „Der Seminarleiter schafft das bei mir nicht, mich nur zu berühren, und schon falle ich um.“ Doch als ich an der Reihe war, dauerte es genau zwei Sekunden und ich fiel in die Arme eines Helfers, dann lag ich auf dem Boden und hatte das Gefühl, zwei unterschiedliche Körperhälften zu besitzen – eine totale „Unwucht“ meines Körpers. Die linke Seite fühlte sich riesengroß an – die rechte normal. Es dauerte einige Minuten, dann hatten sich die beiden Hälften harmonisiert. Ich selbst fühlte mich wie neu geboren – was mich ziemlich irritierte.
Eine ältere Dame – selbst Seminarleiterin und Coach – wurde innerhalb weniger Minuten von ihrem Tinnitus geheilt, der sie zehn Jahre lang geplagt hatte. Ihr Kommentar: „Eigentlich war ich hier, um mir diesen Hokuspokus mal anzusehen. Jetzt bin ich eines Besseren belehrt worden. Das muss ich erst mal verkraften!“
Was mich noch mehr faszinierte, waren die Erfahrungen, von denen andere Teilnehmer berichteten, die schon früher das Seminar besucht hatten. Sie hatten sich mit Hilfe dieser Technik bestimmte Ziele imaginiert und diese durch Matrix Energetics ®„auf die Reise geschickt“, wie es jemand ausdrückte. Wie einige berichteten, hatte es auch tatsächlich funktioniert.
Ein Unternehmer hatte mit dieser Methode sein Mitarbeiterteam harmonisiert und berichtete begeistert davon, wie er innerhalb kürzester Zeit das Betriebsklima hatte verbessern können. Ein Arzt – offensichtlich noch nicht so richtig überzeugt, ob tatsächlich diese Methode die Ursache war – erzählte davon, dass er nach jahrelangem Suchen endlich einen Partner gefunden hätte, woraufhin sich seine Praxis stabilisiert und er dadurch neue Klientengruppen gefunden hätte.
Ein frustrierter Unternehmensberater konnte sich plötzlich vor Aufträgen nicht mehr retten, ein Autoverkäufer erzielte trotz Absatzkrise Supergewinne, weil er sich auf ein positives Wunschfeld einstimmte, und eine Frau berichtete davon, wie sie aus einer schwierigen beruflichen Situation zu neuen Ufern gekommen war.
Da diese Menschen auf mich einen durchaus normalen Eindruck machten und auch der Referent selbst sich nicht als allwissender Guru aufführte, war ich sehr erstaunt und zunächst einmal verunsichert.
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