Ich beschreibe hier Ressourcen und Chancen, Möglichkeiten und Bedrohungen, Informationen und energetische Prozesse sowie Wahrscheinlichkeiten und Wirkkräfte, die nicht in Geldeinheiten berechnet werden können. Sie sind nicht verbuchungsfähige, sondern übergeordnete, universelle Potenziale, deren Nutzung nur durch die geistige Haltung, durch ein entsprechendes Bewusstsein möglich wird. Was sich zunächst vielleicht noch etwas abgehoben liest, wird Ihnen, nachdem Sie alles gelesen haben, logisch, einfach und eindeutig erscheinen.
Weil wir aber alle Lebens-Unternehmer sind und als Führungskraft auch unser eigenes Leben managen müssen, ist das Buch letztlich für alle Menschen geschrieben, die Sehnsucht nach Erfolg, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit haben. Was ich auf jeden Fall versprechen kann: Wenn Sie „Management by Wunder“ anwenden, werden Sie sich und wird sich Ihre Welt dramatisch verändern.
Ohne zu übertreiben, kann ich behaupten, dass Sie nicht werden verhindern können, ein noch erfolgreicherer Chef Ihres Lebens und Ihres Unternehmens zu werden – egal ob Ihnen das Unternehmen gehört oder Sie als Manager entscheidenden Einfluss auf das betriebliche Geschehen haben.
Alles, was ich Ihnen vorschlage, kann nur funktionieren, wenn man es nicht nur erlernt, sondern vor allem auch ausprobiert. Zugegeben: Die Methode funktioniert meistens, oft aber auch nicht. Das liegt dann vielleicht daran, dass Sie im methodischen Ablauf etwas übersehen haben, die Zeitqualität ungünstig ist, dass Sie aus Angst falsche Bestellungen aufgeben oder der Wunsch unpräzise ist, man nicht so richtig daran glaubt oder auch, weil er unmoralisch ist und/oder anderen Menschen schadet. Es kann aber auch ganz einfach sein, dass die „helfenden Hände“ beschlossen haben, Ihnen diesen Wunsch nicht zu erfüllen, weil er Ihnen mehr schadet als nützt.
Wie mein eigener Standpunkt zu diesen neuen Erkenntnissen sei, wurde ich neulich nach einem Vortrag gefragt. Nun, alles ist möglich, vieles ist wahrscheinlich, manches geschieht vielleicht oder doch nicht. Das Newtonsche Ursache-Wirkungs-Prinzip der „normalen“ Wissenschaft funktioniert in diesem Bereich nicht so, wie man es vielleicht gewohnt ist.
Gewissheiten gibt es nur dann, wenn man es selbst erlebt. „Anfangen ist die Hälfte vom Ganzen“, meinte schon Goethe. Schwimmen kann man nur im Wasser lernen, und nur ein Narr lebt nach dem Grundsatz: „Ich gehe erst ins Wasser, wenn ich schwimmen kann!“
Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass man die Kompetenz, mit seinem Bewusstsein gezielt Realitäten zu beeinflussen, erstens lernen kann und dass diese zweitens in Zukunft auch in der Wirtschaft eine immer größer werdende Bedeutung haben wird.
Fazit: Auch der Zufall und das Wunder haben immer eine Ursache, und wenn sie nicht geschehen, dann ist irgendetwas mit unseren Wünschen und Zielen, mit unserer Intention oder Aufmerksamkeit schiefgelaufen, dann hat sich unsere innere Wirklichkeit verweigert, oder die Methode hat – aus welchen Gründen auch immer – versagt. Letztlich liegt die Beweiskraft der Methode darin, dass die Erfolgsquote erheblich über dem Durchschnitt liegt.
Wir werden später noch gemeinsam im Detail ergründen, wie es funktioniert und warum es manchmal nicht klappt.
2.5 Unterschiedliche Sichtweisen
Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil. Albert Einstein
Wenn ich Vorträge halte, dann kann ich bei den Zuhörern das Phänomen beobachten, dass einige bei bestimmten Aussagen von mir den Kopf schütteln und damit signalisieren: „Das sehe ich aber ganz anders, mit dieser Ausführung bin ich nicht einverstanden.“ Doch es gibt auch die andere Gruppe, die zustimmend nickt und so deutlich macht: „Das sehe ich auch so – das ist in Ordnung.“
Unter Lernen verstehe ich auch, das vorhandene Wissen infrage zu stellen. An einem guten Lernprozess nimmt man dann teil, wenn möglichst viel vom eigenen Wissen infrage gestellt oder ergänzt wird.
Anders formuliert: Wenn die Teilnehmer mit allen Inhalten meines Vortrages immer einverstanden wären, meine Ausführungen also mit den Ansichten der Zuhörer übereinstimmten, dann wäre die Teilnahme an der Veranstaltung ja beinahe sinnlos – man ist umsonst anwesend. Denn der Zugewinn an neuen Erkenntnissen und Wissen ist minimal oder gar gleich null.
Was glauben Sie, welche Zahl die beiden Herren erkennen können, was ihre „Wahrheit“ ist? Richtig – es kommt darauf an, auf welcher Seite man steht. Was nichts anderes bedeutet, als dass es offensichtlich oftmals für eine Wahrheit mindestens noch eine andere gibt.
Noch ein Beispiel für unterschiedliche Sichtweisen und damit individuelle Interpretationen und Wahrheiten: Ein Auto kann man unter den verschiedensten Aspekten betrachten:
Die Autowerke fragen sich: Wie viel Material benötigen wir und wie lange werden die Kollegen in der Produktion brauchen, um das Auto fertigzustellen?
Der Techniker berechnet die Motorleistung, den Neigungswinkel der Windschutzscheibe, den Benzinverbrauch und wie groß der Innenraum sein muss, damit eine Familie Platz hat.
Der Käufer betrachtet das Auto unter funktionalen Aspekten: Wie weit und wie schnell kann ich damit fahren, passt alles in den Kofferraum, was in den Urlaub mitgenommen wird, und besteht die Möglichkeit, das Auto zu leasen?
Die Familie legt mehr Wert auf bequemes Sitzen und ob man im Sommer das Dach aufklappen kann.
Die Mitarbeiter beim TÜV sehen das Auto unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit, und die finanzierende Bank interessiert nicht das Auto an sich, sondern sein Wiederverkaufswert als Sicherheit für den Leasingvertrag.
Alle haben also eine besondere Sichtweise, das Objekt Auto zu beurteilen, und in der Kombination entsteht dann der gewünschte PKW, den ein Familienvater kauft. Je nach Sichtweise wird entschieden, ob es so oder so richtig oder falsch ist. Und was der Käufer für sinnvoll hält, dem TÜV oder der Bank aber missfällt, wird vielleicht vom Ingenieur begrüßt.
Wie viele Quadrate sehen Sie in der nebenstehenden Grafik?
In der Regel werden zunächst sechzehn genannt, irgendwann fällt auf, dass es noch ein großes Quadrat außen herum gibt, und schließlich entdeckt man die Vierer- und Neunerkombinationen.
Da stellt sich zum Schluss die Frage: Wie viele sind es denn nun?
Antwort: Es kommt darauf an, wie man es sieht!
Was wieder auffällt: Jeder hat recht, es kommt eben auf die Betrachtungsweise an. Deshalb gibt es ebenso viele Tatsachen und Realitäten. Was unsere Realität letztlich ausmacht, wird durch unsere Sichtweise und unsere innere Bewertung bestimmt.
Das Gleiche gilt auch für meine Ausführungen in diesem Buch. Es ist ein Vortrag in schriftlicher Form, und auch hier unterstelle ich, dass der eine oder andere Leser meine Ansichten und Wahrheiten nicht teilt. Doch ich kann Ihnen versichern: Alles, was ich schreibe, ist wahr – zugegeben, meine Wahrheit. Und ich kann akzeptieren, dass auch Sie Ihre besondere Sichtweise haben, die mindestens so wahr ist wie meine.
Meine Aufgabe besteht darin, Sie davon zu überzeugen, dass es noch andere Ansichten gibt und dass diese Wahrheiten als mögliche Alternative von Ihnen akzeptiert werden. Wenn es mir gelingt, Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit meinen Überlegungen und Schlussfolgerungen infrage zu stellen, und Sie ins Kalkül ziehen, dass es neben Ihren Wahrheiten auch noch andere geben könnte, dann hat sich der Kauf dieses Buches gelohnt.
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