Annerose Scheidig - Das Ehepaar und ANDERE Geschichten

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Muss ich tot machen! – Ein junger Mann will einen Afrikaner umbringen und Sandra meint, es sei besser zu schweigen. Verlässt Elfriede ihren Karlfried wirklich und ist es mög-lich, dass Magnus nach Christa‘s Sicht einfach so verrecken kann? Warum sieht Katrin auf einmal klar und wieso ändert Marion ihre Meinung? Anna möchte mehr über Frau Ilona Rose wissen und die Prinzessin reagiert schnippisch, weil sie sich hinter ihre Hofdamen stellen soll. Eine Großmutter zieht ihre Enkelin groß und junge Mütter kämpfen ge-gen Vorurteile. Bruno hat eine super Idee während Jean mit den Wolken dahinzieht. Dazu kommt ein Unfall, der nicht wirklich ein Unfall war. Zwanzig unterschiedliche Geschichten über Frust und Lust, Verachtung und Liebe und dennoch jede Menge Glück.

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Margarete erkannte das als ein Zeichen; also sprach sie schnell und genau das an, was sie sich vorher noch nicht zu fragen wagte: „Sag mal, warum solltest du vorhin nicht weitersprechen, als ich den Fahrstuhl betrat?“

Die junge Frau, fasst noch ein Mädchen, sah verlegen zu Boden, verstummte für einen Moment und meinte schließlich kaum hörbar: „Wegen des Golfkriegs, den USA und, und überhaupt . . . Es ist mein Land, aus dem ich komme, mein Land!“

„Hm und was hast du, ich meine, du persönlich damit zu tun?“, wollte Margarete jetzt wissen. „Hast du den Krieg begonnen, gewollt, etwa verursacht? Hast du irgendwie, irgendwas zu verantworten?“, fragte sie, die jetzt Tiefbetrübte ihr gegenüber stehend, erstaunt weiter.

„Sandra meinte, ich könnte eventuell genau deswegen Nachteile in der Klasse haben, dass ich vielleicht ausgegrenzt werde. Die Gespräche laufen nur noch um den Golfkrieg, man ergreift Partei, urteilt und verurteilt.“

„Ja sicher tun sie das, ist doch klar! Aber um Partei zu ergreifen, muss man sich schon recht gut auskennen. Und dann hat das mit dem Einzelnen immer noch nichts zu tun!“

Margarete war jetzt etwas aufgebracht, und leicht säuerlich auf Sandra, wegen dieser dummen Bemerkung.

Immer diese Vorurteile, dieses Einschüchtern! Wird das nie ein Ende haben? Was um alles in der Welt kann das Volk schon ausrichten, wenn die Politik versagt, wenn sie Krieg führen will. Es werden immer die Schwachen zu Opfern werden, wenn Mächtige ihre Macht beweisen wollen, ging es Margarete durch den Kopf.

Und, schnell noch ein paar Worte, ungestört: „Du, wir müssen gleich aussteigen. Nur mal kurz eine Frage. Glaubst du an Gott?“

„Ja!“

„Dann weißt du sicher auch von Adam und Eva!“

„Ja!“

„Siehst du, und so sind wir doch letztendlich alle Schwestern und Brüder!“

„Ja.“

„Das ist für mich die Basis, worauf ich erst einmal aufbaue, wenn ich Fremde kennen lerne. Was kümmert es mich, wenn sich andere streiten? Lassen wir, du und ich, uns unsere Freundschaft friedlich beginnen, ohne Angst, ohne Vorurteile. Dann werden wir weitersehen.“ Margarete sah ihre Mitschülerin aufmunternd an; die hübsche Rassige erwiderte irgendwie befreit ihren Blick.

Der Aufzug blieb endlich auf der richtigen Etage stehen und die beiden Frauen konnten knapp vor Unterrichtsbeginn den Klassenraum betreten. Sie lächelten sich noch einmal kurz zu, bevor sie ihre Plätz einnahmen.

An diesem Vormittag flogen etliche Tornados in den Süden.

Kühler Geisteswind

weht aus allen Richtungen

vertreibt Nestwärme

Die filmreife Tante Gertrud

Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, ist für mich, ich wurde im Sternzeichen des Löwen geboren, das Gefühl in die Enge getrieben zu werden, etwas ganz furchtbar Schlimmes, kaum auszuhalten. Und wenn ich dann tagtäglich diese schrecklichen Dinge in der Tageszeitung lese - was so alles in den Städten passiert - fühle ich mich gar nicht mehr wohl.

Diese niedergeschriebenen Tatsachen, dass wir, die Passanten, meist achtlos vorübergehen, wenn Menschen sich aggressiv verhalten, oder wir schlagen andere Wege ein, tun so, als würden wir nichts sehen oder hören, erzeugt in mir auch keinen Mut.

Also habe ich mich heute mit dieser Problematik auseinandergesetzt und mich ernsthaft gefragt: „Hast du den Mut, notfalls dazwischen zu gehen, irgendjemand in einer brenzligen Situation zur Hilfe zu eilen?“

Und ich komme zu dem Entschluss: „Nein, das käme für mich nicht in Frage: Weggucken, nicht reagieren, davon laufen. Nein!“

Dennoch beschleicht mich ein beklemmendes Gefühl. Schon alleine die Vorstellung, ich wäre in dieser Zwangslage: Helfen oder wegsehen?

Und zum ersten Mal bin ich wirklich froh und dankbar, dass ich bis zur Stunde noch nie in solch eine Verlegenheit gekommen bin.

Das war gestern, also Vergangenheit! Und es dauerte nicht lange, da steckte ich mittendrin.

Es war ein ganz normaler Tag, ohne Regen, fast nur Sonnenschein. Mein Mann und ich konnten endlich, mit der kranken und pflegebedürftigen Tante Gertrud, 82 Jahre alt, zur Stadtverwaltung fahren. Sie benötigte dringend einen neuen Personalausweis, den galt es zu beantragen.

Weil die Tante gehbehindert war, nahm sie ihren Stock an die eine Seite und mich an die andere Seite. Ich achtete darauf, dass sie sicher ging und vor allem nicht zu schnell. Denn mit ihrem Temperament konnte sie nur schwer gebremst werden, obwohl sie auch herzkrank war. Also unterhielten wir uns dementsprechend ganz langsam, bewusst dem Schritt angepasst. Ich war also mit der Tante extrem beschäftigt. Mein Blick war mehr bei ihr als in der Umgebung.

Es war stille, wir konnten die Vögel in den Bäumen und Büschen hören, ein lauer Wind umgab uns. Vor uns ging im Schlenderschritt ein junger dunkelhäutiger Mann her. Ich nahm ihn nur nebenbei gedanklich wahr; mir fiel nichts Ungewöhnliches auf.

Doch plötzlich hob die Tante ihren Stock und rief furchtbar aufgeregt: „Guck mal, wat iss da denn los? Die schlagen sich!“ Ich sah erschreckt auf und ich konnte einen zweiten jungen Mann erkennen.

„Ach nein“, sagte ich, „die kabbeln miteinander, sicher nur im Spaß!“

„Nee, nee, guck doch. Die schlagen sich!“, wiederholte die Tante jetzt lauter.

Für mich sah das im Moment so aus: Zwei junge Leute haben sich nach langer Zeit zufällig wiedergetroffen. Und wie halbwüchsige Männer oft so sind - Begrüßung mit Knuff in die Seite, den nächsten in die Schulter, dann der Schwitzkasten, zudem noch ein paar provozierende Worte – Es sah erst einmal spaßig aus.

Doch dann, als ich genauer hinsah, die Tante hob erneut den Stock und meinte noch aufgeregter als zuvor, „Doch, doch, die schlagen sich!“, fand ich das gar nicht mehr so albern. Denn einer von beiden ging zu Boden.

Da stand ich nun, fühlte mich total in die Enge getrieben, meine Gedanken flogen blitzschnell, überschlugen sich gewaltig. Schließlich mussten wir dort vorbei und ich hatte die hinfällige Tante im Arm und und und …!

Ich sah kurz zur Seite, zu meinem Mann, der gar nicht mehr an unserer Seite ging. Wo war er geblieben? Hatte er möglicherweise etwas im Auto vergessen und ging noch einmal zurück? Waren wir jetzt alleine? In dieser Situation, alleine?

Besorgt sah ich weiter nach hinten, noch weiter, und entdeckte ihn endlich. Auch er hatte die Situation erkannt, wie ich erstaunt feststellte, denn er hielt sich in Sprungbereitschaft auf Seitenlinie der beiden Kämpfer. Ich atmete auf.

Langsam kamen die Tante und ich den Kämpfern näher. Ein junger Türke, uns gegenüber, kam ebenfalls näher und in geduckter Haltung, sprungbereit wie mein Mann. Er und ich nahmen kurz Blickkontakt auf.

Die Tante hob erneut den Stock und rief: „Schluss jetzt, hört ihr wohl auf zu kloppen!“ Sie war im Begriff mit ihrem Stock dazwischen zu schlagen.

Der nette Türke und ich erkannten rasch, dass wir den gleichen Gedanken hatten: Wir gehen nicht vorbei ohne einzugreifen!

Inzwischen waren wir gefährlich nahe herangekommen. Die Tante hob immer wieder den Stock, fuchtelte damit in der Luft herum und schrie schweratmend mit hoher Stimme: „Schluss jetzt, aufhören!“ Sie war nicht mehr zu bremsen, alle Bemühungen waren vergebens.

Also mischte ich mich auch ein und rief dazwischen: „Aufhören, aufhören! Wollt ihr euch das Leben ruinieren? Was soll das? Nun hört schon endlich auf!“

Sie beachteten uns nicht.

Flink packte der nette Türke den einen Mann an die Jacke und zog ihn dem anderen aus dem Schwitzkasten. Mein Mann half ihm dabei. Ich hob schnell, zwischen den vielen Beinen, eine Brille auf, die auf den Boden gefallen war und beinahe zertreten wurde. Dabei sah ich den Angreifer, vermutlich ein Afrikaner, direkt in die Augen und wies ihn zurecht: „Was soll der Blödsinn? Das bringt doch nichts!“

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