Richard Fuchs - Die Hirntod-Falle

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»Ohne Frage sind in diesem Buch viele Dokumente zusammengetragen, die sonst schwer auf einen Blick zu finden sind. Das Buch von Richard Fuchs konfrontiert den Leser mit vielen Argumenten und Fakten, die ohne Zweifel bedacht werden müssen, wenn sich Vertrauen der Bevölkerung und der potentiellen SpenderInnen in einen transparenten und ›gerechten‹ Umgang mit den Wartelisten wieder einstellen soll. Solche Argumente zu kennen, ist für den Diskurs wichtig.« (Ein Professor der Universität Bremen zur 1. Auflage unter dem Titel, Organspende – Die Verschwiegene Wahrheit, emu-Verlag, Lahnstein 2012) – Wo findet man Rat, hinter dem man nicht irgendeine Lobbygruppe vermuten muss? Richard Fuchs ist diesen Fragen nachgegangen. Er hat den Mut, die Antworten der BÄK (Bundesärztekammer) zu hinterfragen und zum Teil zu widerlegen. In seinem Buch bleibt kaum eine Frage offen. Ich habe es mit großem Interesse und Respekt vor der hartnäckigen und gründlichen Recherche des Autors, bis zu Ende gelesen. Wer Hilfe sucht und klare Antworten nicht scheut, ist mit diesem Buch gut beraten.„ (Zeitschrift der Telefonseelsorge Deutschland AUF DRAHT im April 2013) – Dr. Christina Krumreich, eine Leserin, schrieb: “Sehr geehrter Herr Fuchs, Ihr Buch ›Organspende – Die verschwiegene Wahrheit‹ las ich mit Gewinn und Respekt! Was mich am stärksten beeindruckte: Die breite und differenzierte Basis und Ihre behutsame und informative Interpretation. Ihr Mut ist ein Labsal. Ihnen gebührt Dank, Anerkennung und Erfolg. Ich werde Ihr Buch allen Betroffenen und Ärzten empfehlen.«

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Wirklich überzeugt war die etablierte Medizin von keiner dieser Methoden. Im Jahr 1846 initiierte die »Akademie der Wissenschaften« in Paris einen Wettbewerb, in dem es darum ging, wer »die beste Methode fand, wie man Anzeichen des nahenden Todes erkennen und vorzeitige Beerdigungen vermeiden könne. Ein junger Arzt versuchte sein Glück. Eugène Bouchut (1818 – 1891) fand heraus, dass ein Mensch dann mit Sicherheit tot ist, wenn sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Er machte den Vorschlag, das neu erfundene Stethoskop einzusetzen, um den Herzschlag abzuhören – wenn der Arzt innerhalb von zwei Minuten nichts hörte, dann konnten die Menschen ohne Bedenken beerdigt werden. Der Titel seines 1848 gehaltenen preisgekrönten Vortrags: »Zeichen des Todes und auf welchen Weise man verhindern kann lebendig begraben zu werden.«

Er gewann diesen Wettbewerb, und seine Definition des »klinischen Todes« hielt dauerhaft, wurde schließlich unsterblich in Filmen und Büchern und gehörte zum Allgemeinwissen. »Man brauchte nicht viel zu machen, darum konnte im Grunde jeder einen Menschen ansehen, seinen Puls fühlen und dann entscheiden, ob er tot oder lebendig war«, sagt Robert Veatch vom »Kennedy Institute of Ethics«. Heute aber machen Mediziner geltend, dass man an Herz-Kreislauf verstorben Menschen nicht selten reanimieren kann.

Eine zufällige Entdeckung in den 1920er Jahren machte die Todesfeststellung wieder komplizierter. Ein Elektro-Ingenieur aus Brooklyn, New York, hatte nachgeforscht, warum Menschen sterben, wenn sie einen Stromschlag erlitten haben – und stellte sich die Frage, ob ein geeigneter Stromschlag sie auch wieder ins Leben bringen könnte. William Kouvenhoven verbrachte die nächsten 50 Jahre seines Lebens mit der Suche nach einer Möglichkeit, wie man das schaffen könnte, eine Arbeit, die schließlich zur Erfindung des Defibrillators führte. Dies war die erste von einer großen Zahl von revolutionären neuen Techniken, wozu auch künstliche Beatmung und künstliche Ernährung gehörten, Katheter und Dialyse-Geräte. Zum ersten Mal konnte man trotz nachlassender oder eingeschränkter Körperfunktionen das Leben verlängern. Unser Todesverständnis wurde unsicherer, auch durch die Erfindung des EEG – das eingesetzt werden kann, um Hirnaktivität festzustellen.

Seit den 50er Jahren entdeckten Mediziner weltweit, dass einige ihrer Patienten, die sie vorher nur für komatös gehalten hatten, in Wahrheit überhaupt keine Hirnaktivität mehr aufwiesen. In Frankreich wurde dieser mysteriöse Zustand als »Coma dépasse« bezeichnet, was wörtlich einen Zustand jenseits des Komas bedeutet. Man hatte die »Leiche mit schlagendem Herzen« (beating-heart cadaver) entdeckt, Menschen, deren Körper lebten, obwohl ihre Gehirne tot waren.

Nun gab es eine völlig neue Gruppe von Patienten, eine, die 5.000 Jahre der Medizinpraxis einfach wegwischte, die aber auch neue Fragen aufwarf darüber, wie man nun den Tod feststellen kann, und die einige komplexe philosophische, ethische und juristische Probleme mit sich brachte. »Es geht hin und her, wie man diese Menschen bezeichnen sollte, aber ich denke, »Patient« ist der zutreffende Begriff«, sagt Eelco Wijdicks, Neurologe aus Rochester, Minnesota. Diese Leichen mit schlagendem Herzen sollten nicht mit anderen Arten von bewusstlosen Patienten verwechselt werden, wie z. B. mit solchen im Koma. Obwohl diese nicht aufstehen können und auf die Nennung ihres Namens nicht reagieren, weisen sie immer noch Hirnaktivität auf, und sie haben Schlaf- und (nicht-reaktive) Wachphasen. Ein Patient im Koma kann sich möglicherweise vollständig erholen.

Ein anhaltender vegetativer Zustand ist eindeutig schwerwiegender – bei diesen Patienten ist das Großhirn auf Dauer und unumkehrbar beschädigt – aber obwohl sie niemals wieder zu Bewusstsein kommen werden, sind sie nicht tot. Um als »Leiche« mit schlagendem Herzen zu gelten, muss allerdings das gesamte Gehirn abgestorben sein. Das schließt das »Stammhirn« ein, die primitive, schlauchförmige Masse am untersten Teil des Gehirns, die die lebenswichtigen körperlichen Funktionen kontrolliert, wie z. B. die Atmung. Aber etwas verwirrend ist, dass unsere anderen Organe nicht so betroffen sind vom Tod ihres »Headquarters«, wie man vermuten könnte. Alan Shewmon, Neurologe vom UCLA und ausgesprochener Kritiker der Hirntod-Definition, hat 175 Fälle dokumentiert, in denen die Körper der Patienten über mehr als eine Woche überlebt haben, nachdem der Mensch gestorben war. In einigen Fällen schlugen ihre Herzen weiter und funktionierten noch 14 Jahre – bei einer »Leiche« dauerte dieses Nachleben noch zwei Jahrzehnte.

Wie ist das möglich? Tatsächlich gibt es biologisch gesehen keinen bestimmten Moment des Todes; jeder Tod ist in Wahrheit die Folge von einer Reihe von kleinen Toden, wobei die unterschiedlichen Gewebe zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausfallen. Ist die Todesdefinition im Grunde eine religiöse oder philosophische Frage und nicht eine medizinisch/juristisch. Jahrhundertelang haben Soldaten, Schlachter und Henker beobachtet, wie bestimmte Teile des Körpers weiterzucken nach der Enthauptung oder Zerstückelung. Schon lange vor dem Einsatz von lebenserhaltenden Maßnahmen berichteten Ärzte im 19. Jahrhundert von Patienten, deren Herzen noch stundenlang weiterschlugen, nachdem ihre Atmung ausgesetzt hatte. Bei dem Leben-Tod-Kontinuum ist bekannt, dass die Haut und die Stammhirn-Zellen noch mehrere Tage überleben, nachdem der Mensch gestorben ist. Man hat lebende Muskelzellen in Leichen gefunden, die schon seit zweieinhalb Wochen tot waren. Sogar unsere Gene leben noch lange weiter nach unserem letzten Atemzug. Anfang dieses Jahres (2016) haben Wissenschaftler tausende Gene entdeckt, die noch Tage nach dem Tod aktiviert werden können, einschließlich derjenigen Gene, die an Entzündungen beteiligt sind, welche gegen Stress-Symptome wirken. Hirntote mit schlagendem Herzen können nur wegen dieses stückweisen Ausfalls existieren. Was uns zu dem ewigen medizinischen Problem zurückführt: Wenn das Herz noch schlägt, wie können Ärzte dann sagen, man sei tot?

Heute sind die Grenzen zwischen Leben und Tod fließend geworden.

Tot ist nicht mehr nur die Leiche mit sinnlich erfahrbaren sicheren Todeszeichen, sondern bereits der Mensch, der zuvor definitorisch – mitunter z. B. zum Nutzen Dritter – für tot erklärt worden ist. Heute offerieren Ärzte, je nach Interessenlage, verschiedene Todesdefinitionen. Ein noch lebender Patient gilt beispielsweise während seines Sterbeprozesses, wenn er die Kriterien des »Hirntodes« erfüllt, schon als Leiche, obwohl er auf der Intensivstation gepflegt wird, noch warm und durchblutet ist.

Ärztliches Handeln steht in einem engen rechtlichen Zusammenhang mit neueren Definitionen des Todes. Denn die Möglichkeiten der Intensivmedizin, gestörte Vitalfunktionen, insbesondere Atmung und Kreislauf, über einen längeren Zeitraum künstlich unterstützen zu können, hat zu der Auffassung geführt, den Todesbegriff neu definieren zu müssen und zu können. Nicht mehr der Stillstand von Herzschlag und Atmung soll nun mit dem Individualtod gleichgesetzt werden, sondern der »Partialtod« (des Gehirns), das Absterben von einzelnen Organen, das mittelbar oder unmittelbar den Verlust des Bewusstseins und den Untergang aller übrigen Organe und Zellverbände zur Folge hat. Für diese Phase wird darüber hinaus auch der Begriff »Individualtod« oder »Organtod« gebraucht.58 Eine Phase funktionellen Stillstands von Herztätigkeit und Atmung, während derer eine Wiederbelebung grundsätzlich noch möglich erscheint, wird als »klinischer Tod« bezeichnet.

In beiden Fällen ist der Sterbeprozess noch nicht abgeschlossen. Der wirkliche Tod tritt erst ein, wenn nach einer nicht genau definierten Zeit von etwa acht oder auch mehr Minuten nach Eintritt des Herz-/ Kreislauf-Todes der sauerstoffmangelbedingte Hirntod festgestellt ist, oder wenn nach Abstellen der Beatmung bei einem »Hirntoten« nach etwa 30-minütigem Kreislaufstillstand der Partialtod des Herzens eingetreten ist. Darum bezeichnet man den Untergang sämtlicher Organe und Zellverbände, der durch den definitiven Ausfall aller Stoffwechselvorgänge gekennzeichnet wird, als »Totaltod«.59

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