Heike M. Major - Tambara

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Tambara ist unser Traum von einer perfekten Stadt, einer Stadt, in der die Wirtschaft floriert, nachwachsende Organe und eine optimale medizinische Versorgung Gesundheit und ein langes Leben garantieren und ein breites Freizeitangebot die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Bürger befriedigt. Doch einigen Städtern ist dies nicht genug. Sie ahnen, dass ihnen etwas vorenthalten wird, etwas, von dem sie instinktiv spüren, dass es ein Teil von ihnen ist. Sie stöbern in der Vergangenheit und entdecken … die Natur. Doch Nachforschungen sind nicht gern gesehen in der Stadt Tambara. Informationen verschwinden aus dem »Net«, und auf eine rätselhafte Weise verschwinden auch die Bürger, die sich dafür interessieren. Auf der Suche nach ihren spurlos verschwundenen Eltern entdeckt Soul den Getreidekonzern, ein Reservat, das von drei Klonen geleitet wird. Mit ihrem Bruder Reb und den Freunden Mortues und Botoja will sie das Geheimnis der Klonbrüder erkunden. Doch Geduld ist nicht gerade Souls Stärke. Noch bevor die anderen ihre Vorbereitungen beendet haben, ist sie schon auf dem Weg ins Reservat …

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Es war immer ein Wettlauf mit der Zeit. Vom Staat eingesetzte Controlsurfer sollten Netbetrüger aufspüren und Firmen bzw. deren Kunden vor Missbrauch schützen. Merkwürdigerweise verschwanden dabei aber immer wieder auch Informationen, die private Nutzer eingegeben hatten in der Absicht, mit Gleichgesinnten über ein Thema aus der Medienwelt vergangener Jahrhunderte zu diskutieren. Jemand hatte zum Beispiel einen Artikel über einen missglückten Forschungsversuch ausfindig gemacht und eine Datei dazu angelegt. Wer Fragen stellen, eigene Gedanken äußern oder Ergänzungen zum Thema anbieten wollte, schloss sich an. Man traf sich auf anonymen Plattformen, deren Absender dank eines ausgeklügelten Sicherheitssystems nur selten zu ermitteln waren. Auf diese Weise gelangte man häufig an Informationen, die nirgendwo sonst mehr nachzulesen waren. Oft befanden sich darunter auch Seiten offiziell nicht mehr existierender Bücher. So mancher Leser erinnerte sich beim Durchforsten dieser Sammlungen an ein von seinen Vorfahren ererbtes Schriftstück und vervollständigte die Dateien mit Texten aus seiner privaten Informationsquelle. Reb und Soul waren der Überzeugung, dass in vielen Haushalten noch Bücher von unschätzbarem Wert schlummerten, die aufgrund ihrer Einstufung als wertlos oder minderwertig im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten waren. Diese galt es zu aktivieren.

Neuerdings erfreuten sich solche Plattformen eines regen, stetig zunehmenden Interesses. Nur gab es anscheinend Kräfte in der Regierung, denen dieser unkontrollierte Informationsaustausch ein Dorn im Auge war. Wie sonst sollte man es sich erklären, dass diese Seiten immer wieder von den Bildschirmen verschwanden.

Soul machte die Probe aufs Exempel. Sie tippte den Schlüssel zum Thema „Jazz“ ein. Das Inhaltsverzeichnis erschien. Sie klickte eines der Stichwörter an und las: „Jazz: Wo das Leben noch Lust, Leid und Risiko ist und nicht vom Staat geschützte Gleichförmigkeit und Langeweile (Improvisation = Freiheit, Risiko, Wagnis!).“ 1

Sie öffnete ein zweites: „Der Jazz ist so ziemlich die einzige heute existierende Kunstform, in der es die Freiheit des Individuums gibt, ohne dass das Gemeinschaftsgefühl verloren geht.“ 1

Anscheinend war alles noch da.

„Es ist Sonntag“, meinte Reb ironisch, „sie sitzen wahrscheinlich noch am Frühstückstisch.“

„Meinst du wirklich, es sind die Controlsurfer, die unsere Plattformen immer wieder vernichten?“, fragte Soul.

„Wer sollte es sonst sein?“

„Aber warum nur machen sie sich die Mühe, solche für sich genommen doch harmlosen Informationen zu löschen? Was kann denn schon passieren, wenn private Nutzer auf diese Weise miteinander kommunizieren?“

„Aufmerksame Leser würden anfangen, Fragen zu stellen“, erklärte Reb.

„Aber was wäre denn so schlimm daran?“

„Es wären die falschen Fragen.“

„Die falschen Fragen?“

„Fragen, die schon beantwortet worden sind – in früheren Jahrhunderten. Damals ist entschieden worden, dass wir sie nicht mehr brauchen, diese Fragen. Erinnere dich an deinen Apfel.“

Soul begriff.

„Sie waren bestimmt nicht schön genug und ihre Antworten auch nicht.“

„Genau“, fuhr Reb fort, „sie waren zu nichts nutze, weil sie die Produktivität der Wirtschaft nicht steigern konnten. Denk immer daran: Das Beste bleibt!“

5

Soul saß im Zentralraum der Bota’s Group of Fashion Adventure und verfolgte die Präsentation der neuesten Bademode. Sie hatte den Konzern bei der Auswahl des akustischen Rahmenprogramms beraten und begutachtete nun die Reaktionen der Zuschauer.

Zwei Models in neonfarbenen Bikinis liefen über den Laufsteg und setzten ihre Stoffstreifen gekonnt in Szene. Mit je einem Riesenplastikball unter dem Arm spazierten sie auf eine Plattform am Ende des Steges zu, wo zwei himmelblaue Liegestühle auf sie warteten. Sie ließen sich auf den Kunststoffgestellen nieder, setzten ihre Sonnenbrillen auf und ab und spielten einen Plausch unter Freundinnen nach. Aus den Lautsprechern drang das Rauschen von Brandungswellen. Geschickt standen die jungen Damen wieder auf, stellten sich noch einmal in Positur und stolzierten zur Bühne zurück. Windgeräusche ließen sie frösteln, zwei junge Burschen eilten herbei, um ihnen schicke Bademäntel überzuwerfen, die im Rhythmus der Musik hin und her schwangen.

Den Gästen schien die Show zu gefallen. Wenn die Naturgeräusche ertönten, wurde es immer besonders still im Saal. Eine blondierte Schönheit in hautengen Shorts schnupperte an einem künstlichen Rosenstock. Im Saal zwitscherten Vogelstimmen, und synthetischer Wiesenduft aus der Filteranlage umschmeichelte das anspruchsvolle Publikum.

Soul hatte Mühe, die Vorstellung in allen Details zu verfolgen, weil vor ihr zwei hochgewachsene Männer saßen, die dauernd ihre Köpfe zusammensteckten und im Flüsterton diskutierten. Neben ihnen war noch ein Platz frei, und in regelmäßigen Abständen drehte einer der beiden sich um und warf einen Blick in Richtung Eingang, so als würde er noch jemanden erwarten. Als nach einiger Zeit tatsächlich ein dritter Mann erschien, dachte Soul, das Getuschel hätte nun endlich ein Ende, doch statt sich der Vorführung zuzuwenden, fingen nun alle drei an zu flüstern.

Der verspätet eingetroffene Bekannte hatte anscheinend etwas mitgebracht. Durch den Schlitz zwischen den Stuhlreihen konnte Soul sehen, wie er ein kleines Kästchen aus der Hosentasche herauszog, das er stolz seinen Kumpanen präsentierte.

„Ich weiß nicht, ob dies der richtige Ort für dein Experiment ist“, gab sein Nachbar zu bedenken.

„Wieso nicht?“, fragte der Mann mit dem Kästchen. „Wir brauchen ein Publikum – hier ist es.“

„Aber du kannst die Folgen kaum abschätzen.“

„Das macht es ja gerade so spannend.“

Eine der Vorführdamen blickte verärgert vom Laufsteg zu den Störenfrieden hinunter. Unauffällig verschwand der Behälter unter dem Handballen seines Besitzers. Für einen Moment blieben die Männer stumm. Dann begannen sie aufs Neue zu diskutieren.

„Aber warum gerade hier?“

„Warum nicht?“

„Es sind zu viele Menschen dabei.“

„Je mehr, desto besser.“

„Das gibt bestimmt einen Tumult.“

„Na und?“

„Oder es passiert überhaupt nichts.“

Der Mann mit dem Kästchen verlor die Geduld.

„Das werden wir ja sehen“, murrte er und öffnete entschlossen den Behälter.

Soul sah, wie aus dem Kasten ein kleiner, schwarzer Punkt entwich. Ein merkwürdiger Summton begleitete die Aktion, ein Ton, der kräftig anschwoll, sich aber schnell entfernte und schließlich ganz verstummte. Wo hatte sie diesen Ton schon einmal gehört?

Unterdessen ging die Vorführung weiter. Präsentiert wurden lange, üppige Roben für den Gesellschaftsabend: Kleider mit weiten, fülligen Röcken und ausgeschnittenen Oberteilen. Thema war die Farbe Weiß. Ob Schal- oder Karreekragen, Tüllumhang oder Bolero-Jäckchen, Knopf, Reißverschluss, Abendtäschchen oder Technikarmband, die ganze Kollektion war in Schneeweiß gehalten. Umso erstaunter waren die Gäste, als sie auf dem weißen Schalkragen eines der Modelle plötzlich einen schwarzen Punkt entdeckten. Ein schwarzer Punkt auf einem weißen Abendkleid? Das kam ihnen merkwürdig vor. Von den Zuschauerplätzen aus war auch nur schwer zu erkennen, wo sich dieser Punkt eigentlich genau befand. Glaubte man gerade, ihn am Kragen des Kleides ausfindig gemacht zu haben, war er ein paar Sekunden später schon auf die Schulter gerutscht.

Die Musik wurde leiser, Vogelgezwitscher ertönte und die junge Dame schnupperte entzückt an den Plastikrosen. Noch einmal stellte sie sich in Positur, um dann vorschriftsmäßig den Rückweg anzutreten. Die ihr entgegenkommende Kollegin schielte verwundert zu dem seltsamen Fleck auf dem fremden Kleid hinüber, als dieser sich plötzlich bewegte. Abrupt blieb sie stehen. Auch für die Gäste in den vorderen Reihen war es nun offensichtlich, dass dieser merkwürdige Klecks tatsächlich seinen Standort wechselte. Mehrere Beine schienen ihn dabei zu unterstützen.

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