Heike M. Major - Tambara

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Tambara ist unser Traum von einer perfekten Stadt, einer Stadt, in der die Wirtschaft floriert, nachwachsende Organe und eine optimale medizinische Versorgung Gesundheit und ein langes Leben garantieren und ein breites Freizeitangebot die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Bürger befriedigt. Doch einigen Städtern ist dies nicht genug. Sie ahnen, dass ihnen etwas vorenthalten wird, etwas, von dem sie instinktiv spüren, dass es ein Teil von ihnen ist. Sie stöbern in der Vergangenheit und entdecken … die Natur. Doch Nachforschungen sind nicht gern gesehen in der Stadt Tambara. Informationen verschwinden aus dem »Net«, und auf eine rätselhafte Weise verschwinden auch die Bürger, die sich dafür interessieren. Auf der Suche nach ihren spurlos verschwundenen Eltern entdeckt Soul den Getreidekonzern, ein Reservat, das von drei Klonen geleitet wird. Mit ihrem Bruder Reb und den Freunden Mortues und Botoja will sie das Geheimnis der Klonbrüder erkunden. Doch Geduld ist nicht gerade Souls Stärke. Noch bevor die anderen ihre Vorbereitungen beendet haben, ist sie schon auf dem Weg ins Reservat …

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Die Arme hinter dem Kopf verschränkt und seine Beine weit von sich gestreckt, so lauschte auch er den verführerischen Klängen.

Die Gäste im Mittelraum schienen genauso zu empfinden. Sie lehnten entspannt in ihren Sitzgruppen, verfolgten gebannt das Spektakel auf der Bühne oder konzentrieren sich mit geschlossenen Augen ganz auf die Musik. Andere schlenderten an Rebs Fotografien vorbei, blieben hier und da stehen, vertieften sich in eines seiner Bilder oder diskutierten mit verhaltener Stimme über das Für und Wider vergangener Visualisierungspraktiken. Alles wirkte so elegant, so perfekt und unendlich friedlich, als hätte es nie irgendwelche Irritationen gegeben.

„I hear babies cry, I watch them grow, they’ll learn much more than I’ll ever know – yes, I think to myself what a wonderful world …”

Reb hatte noch einige Repräsentationspflichten zu erfüllen und begab sich wieder an seine Arbeit. Soul betrachtete die Leute vor der Bildergalerie. Die ausschließlich in schwarz-weiß gehaltenen Fotografien schienen eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf die Besucher auszuüben. Erstaunlich lange begutachteten sie die Ausstellungsstücke.

Soul stand auf und tat es ihnen nach. Mit verschränkten Armen wanderte sie die Bildreihe entlang. Es war schon irgendwie merkwürdig. Diese historischen Fotos hatten so wenig gemein mit dem Material aus dem Medienkonzern. An ihnen war nichts perfekt. Die stimulierende Farbe fehlte, das Ursprungspapier ließ keine absolute Bildschärfe zu und es waren keine professionell hergerichteten Studiogesichter zu sehen, sondern ausschließlich Menschen in ihrer alltäglichen Umgebung, die ganz ungezwungen miteinander lachten, tanzten, musizierten, so als wäre die Kamera gar nicht zugegen. Doch trotz oder vielleicht gerade wegen dieser aus moderner Sicht eindeutig kompositorischen Fehler verströmten diese Aufnahmen eine fast fühlbare physische Nähe.

Vor der Fotografie eines Saxofonisten blieb sie stehen. Der farbige Musiker hatte die Augen geschlossen und blies voller Hingabe in sein Instrument. Soul hörte den Blues, der aus dem Innenraum herüberdrang, und für einen Moment war ihr, als würde dieses Bild vor ihren Augen lebendig. Das Saxofon schien sich zu bewegen, und die Hände, die es hielten, wiegten es behutsam im Takt der Musik.

„Ist es nicht wunderschön?“

Jemand war an sie herangetreten und stand nun dicht hinter ihr. In der Reflexion des Glases erkannte sie den eleganten Fremden, der kurz zuvor an einem der Rundbögen gelehnt hatte.

„Wunderschön, ja …“

Soul überlegte, ob sie sich einem gänzlich Unbekannten anvertrauen durfte.

„Sie wollten etwas sagen?“, ermutigte sie dieser.

„Ich finde …, es hat Gefühl“, platzte sie heraus.

„Sollte uns das beunruhigen? Es ist doch nicht verboten, sich beim Betrachten eines Bildes berührt zu fühlen.“

„Verboten nicht, nein.“

Soul wagte einen Blick zur Seite.

„Trotzdem ist es Ihnen unangenehm.“

„Nun ja, in einer Welt, in der fast jeder nach Perfektion strebt und unser Alltagsleben strengen wirtschaftlichen Optimierungsprozessen unterliegt, ist es schon irgendwie merkwürdig, wenn jemand auf einer offiziellen Veranstaltung von so etwas … Unkalkulierbarem wie Gefühlen spricht. Finden Sie nicht?“

Für einen kurzen Moment standen beide wortlos nebeneinander und betrachteten das Bild. Plötzlich hob der Fremde seinen Arm und deutete mit der linken, halb geöffneten Hand auf das Saxofon.

„Schauen Sie sich diese Linie an“, forderte er seine Gesprächspartnerin auf und fuhr mit der Hand die Form des Instrumentes nach. „Sehen Sie, wie konsequent der Fotograf sie gestaltet hat? Kraftvoll und elegant ist sie, raumgreifend und fließend, erfrischend klar und doch … erfüllt von einer fast physisch spürbaren Wärme.“

Während er sprach, glitten seine Finger über das Bild, ohne das Glas zu berühren. An seinem schlanken Handgelenk registrierte Soul ein teures Technikarmband und eine weiße Hemdmanschette.

„Ich finde, das Motiv fasziniert nicht nur durch die gelungene Komposition bildnerischer Elemente“, ergänzte sie energisch und richtete sich auf. „Es ist die Aussage, die besticht. Dieses Foto will keine vorprogrammierten Inhalte im Kopf des Betrachters festsetzen, um ihn zum Kauf irgendeines Produktes zu bewegen. Hier geht es um Genuss, und zwar um den Genuss um seiner selbst willen. Der Musiker plant seine Melodie nicht im Voraus, sondern nimmt sich Zeit, sich auf sie einzulassen. Er wartet ab, wie sie sich entwickelt, und findet erst während des Auftritts seine momentane Spielart. Wahrscheinlich hat er dieses Stück schon Hunderte von Malen gespielt, doch wie er es in diesem Augenblick gestalten wird, hängt von seiner Stimmung ab, von dem Tag, den er verlebt hat, den Menschen, die ihm begegnet sind. Er legt all seine Freude hinein, seine Enttäuschung, seine Hoffnung. Indem er seinen Gefühlen Ausdruck verleiht, befreit er sich selbst. Und so wie der Musiker nur für diesen Augenblick spielt, so lebt auch das Bild nur durch sich selbst und für sich selbst …, und deshalb ist auch das Betrachten dieses Bildes … purer Genuss.“

Soul atmete tief und heftig.

Für einen Moment schwiegen beide.

Schließlich löste sich ihr Gegenüber vom Anblick der Fotografie.

„Welch weise Interpretation für eine so junge Dame. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist W.I.T., Sir W.I.T.“

Er reichte ihr die Hand.

Soul wurde blass.

„W.I.T. …? Sir W.I.T. …? Der Sir …?“, fragte sie ein wenig zu laut und merkte, wie ihr Gegenüber zusammenzuckte.

„Bitte entschuldigen Sie, ich hatte nicht erwartet, einer solchen Berühmtheit auf unserem bescheidenen Konzert zu begegnen.“

Freudig ergriff sie die ihr dargebotene Hand und war überrascht über den warmen, fast persönlich anmutenden Händedruck, der ihr zuteilwurde. Sie registrierte noch, dass er wohl nicht mehr ganz so jung war, wie sie zunächst vermutet hatte, ein Mann mit Lebenserfahrung, da wanderten sie schon gemeinsam den Säulengang entlang.

„Ich hoffe, Sie genießen den kleinen Abend, den wir arrangiert haben.“

„Ich bin entzückt. Er zeugt von Geschmack und Intelligenz … und … Mut.“

Schon wieder ein Kompliment.

Soul war sichtlich irritiert.

„Sie müssen entschuldigen, dass ich Sie nicht gleich erkannt habe, aber es gibt …“

„… kaum Bildmaterial von mir, ich weiß“, ergänzte er verständnisvoll.

Soul lächelte. Wie nett von ihm, ihr über diesen peinlichen Moment hinwegzuhelfen.

An einem der Rundbögen blieben sie stehen und blickten zur Bühne hinüber. Unter tosendem Applaus verabschiedete sich der künstliche Louis Armstrong von seinem Publikum. Soul klatschte begeistert mit. Es war wirklich eine gelungene Vorstellung gewesen. Mit so viel echtem Beifall hätte sie nicht gerechnet. Vielleicht interessierten sich die Bürger Tambaras doch mehr für die Vergangenheit, als sie bisher vermutet hatten. Plötzlich erschien es ihr unhöflich, so lange zu schweigen. Sie wandte sich wieder ihrem Gesprächspartner zu und stellte überrascht fest, dass dieser verschwunden war.

4

Soul saß an ihrem großen, fast leeren Schreibtisch und betrachtete einen Apfel. Es war ein ganz besonders schöner Apfel. Er lag vor ihr auf der Tischplatte und war groß und gelb, mit einem Hauch von Rot und Grün an einer Seite. Seine Haut war feinporig und schimmerte wie Porzellan, vielleicht sogar wie Seide, wie ganz besonders feine Seide, doch wenn man sie berührte, diese Haut aus Seide, fühlte sie sich fest an und fast ein wenig lederartig, so wie ein dicker Schutzmantel, der etwas zu bewahren hatte und nur unter Einsatz von Gewalt bereit war, sein Inneres zu offenbaren.

Soul nahm den Apfel in die Hand und hielt ihn in das Licht. In Zeitlupe drehte sie ihn, fuhr mit den Fingern über seine Schale, hauchte diese an und putzte sie an ihrem Blusenärmel blank, drehte den Apfel ein weiteres Mal im Schein der durch die großzügigen Scheiben ihres Wohnraumes einfallenden Sonnenstrahlen hin und her und legte ihn wieder auf der Tischplatte ab.

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