Heike M. Major - Tambara

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Tambara ist unser Traum von einer perfekten Stadt, einer Stadt, in der die Wirtschaft floriert, nachwachsende Organe und eine optimale medizinische Versorgung Gesundheit und ein langes Leben garantieren und ein breites Freizeitangebot die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Bürger befriedigt. Doch einigen Städtern ist dies nicht genug. Sie ahnen, dass ihnen etwas vorenthalten wird, etwas, von dem sie instinktiv spüren, dass es ein Teil von ihnen ist. Sie stöbern in der Vergangenheit und entdecken … die Natur. Doch Nachforschungen sind nicht gern gesehen in der Stadt Tambara. Informationen verschwinden aus dem »Net«, und auf eine rätselhafte Weise verschwinden auch die Bürger, die sich dafür interessieren. Auf der Suche nach ihren spurlos verschwundenen Eltern entdeckt Soul den Getreidekonzern, ein Reservat, das von drei Klonen geleitet wird. Mit ihrem Bruder Reb und den Freunden Mortues und Botoja will sie das Geheimnis der Klonbrüder erkunden. Doch Geduld ist nicht gerade Souls Stärke. Noch bevor die anderen ihre Vorbereitungen beendet haben, ist sie schon auf dem Weg ins Reservat …

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Nur wenige Monate zuvor war Souls Vater zu einer Außenmission in ein Reservat berufen worden und von dieser Reise nicht wieder zurückgekehrt. In einem maschinell erstellten Abschiedsbrief hatte er Frau und Kinder um Verzeihung gebeten, weil er ein neues Leben beginnen wollte fernab beruflicher Verpflichtungen und familiärer Bindungen. Die Geschwister waren fassungslos gewesen. Ihre Familie hatten sie immer als eingeschworene Gemeinschaft erlebt, in der sich jeder auf den anderen verlassen konnte. Das Wohl der Kinder ging ihren Eltern über alles. Wie lange zum Beispiel hatte ihr Vater um eine Verkürzung der nachmittäglichen Hortstunden kämpfen müssen. In einer hoch technisierten Gesellschaft wie der Stadt Tambara, in der sowohl das Berufsleben als auch die arbeitsfreie Zeit nach einem bis ins Detail geplanten und größtmögliche Effizienz versprechenden Programm vonstattenging, kam es höchst selten vor, dass Eltern ihre Kinder vor Ablauf des Tages zu sich nach Hause holten, nur um mit ihnen noch ein paar Stunden gemeinsam zu verbringen. Institutsleiter, Vorgesetzte, Pädagogen, ja selbst enge Freunde hatten ihm zu bedenken gegeben, wie viele wertvolle Erfahrungen seinen Nachkommen vorenthalten blieben, wenn er die vom Erziehungsinstitut von Tambara empfohlene Betreuungszeit für Säuglinge und Kleinkinder unterschritt und Reb und Soul einen Teil des abwechslungsreichen Freizeitangebotes verpassten. Doch der Vater hatte seine Forderungen durchgesetzt und auch, trotz seiner anspruchsvollen Arbeit als Arzt, immer wieder die Zeit gefunden, mit der Familie etwas zusammen zu unternehmen. Und dieser Mann sollte seine Kinder im Stich lassen? Von einem Tag auf den anderen? Ohne Abschied, ohne ein offenes Wort? Niemals!

Soul verstärkte den Druck unter ihrer Klinge und zerschnitt das Fleisch in unzählige kleine Stücke. Nach dem Eintreffen dieses schrecklichen Briefes war ihre Mutter von einer Behörde zur anderen gelaufen, um eine Besuchserlaubnis für das Reservat zu beantragen. Sie hatte gehofft, an Ort und Stelle einen Anhaltspunkt zu finden, der vielleicht zu einer Spur ihres Ehegatten hätte führen können. Doch eine simple Familienangelegenheit war kein ausreichender Grund für einen Reservatbesuch.

Soul griff nach dem Teller, der durch eine unachtsame Bewegung ins Wanken geraten war, und setzte ihn entnervt auf der Tischplatte ab. Dabei traf ihr Blick auf den eines elegant gekleideten, jungen Herrn, der ihr gegenüber an einem der Durchgänge stand und sie allem Anschein nach schon geraume Zeit beobachtet hatte. Während er, die linke Hand in der Hosentasche, lässig an der Einfassung des Rundbogens lehnte, hob er das Glas in seiner Rechten zum Gruß. Ein angedeutetes Lächeln verriet ihr, dass sie gemeint war.

„Ach, hier bist du!“

Reb hatte seine Schwester entdeckt und sich neben sie auf das Sofa geworfen. Mit einem Druck auf den Serviceknopf in der Armlehne forderte er die Bedienung an. Eine Kellnerin im weißen Kittel räumte den Teller ab und wischte mit einem ebenso weißen Reinigungstuch über die Glasplatte des Tisches. Soul wagte einen erneuten Blick zum Rundbogen hinüber, aber der Fremde war verschwunden.

„Warum mischt du dich nicht unters Volk?“, fragte Reb. „Ein wenig Abwechslung würde dir guttun.“

„Ach, gönn mir einfach ein wenig Ruhe. Es läuft doch alles wie geplant. Das Thema der Ausstellung scheint auf Interesse zu stoßen, und wenn wir Glück haben, beschäftigen sich wieder einige Bürger mehr mit unserer nebulösen Vergangenheit.“

Erschrocken über den fast provozierenden Unterton, mit dem sie die letzten Worte ausgesprochen hatte, stockte Soul und sandte ein paar unsichere Blicke in die Umgebung hinaus. Mit gedämpfter Stimme sprach sie weiter.

„Was wohl die Presse über unsere Ausstellung schreiben wird?“

„Schwesterchen, du machst dir zu viele Sorgen. Vergiss nicht: Die Presse – das sind wir.“

Soul runzelte die Stirn.

„Sind deine Kollegen verlässlich?“

„Die, die den Artikel schreiben, schon. Und da die Ausstellung ein Kind des Medienkonzerns ist – wenn auch gefärbt durch unsere persönliche Sichtweise –, wird schon niemand wagen, sie zu zerreißen.“

Die beiden schwiegen, als ein Angestelltenpaar des Sicherheitsdienstes an ihnen vorbeischlenderte.

„Tambara-Hallo“, grüßte der Mann, „alles in Ordnung?“

„Aber sicher doch“, erwiderte Reb souverän, „und bei euch?“

„Wie immer“, antwortete die Frau freundlich und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Menge zu.

Im Veranstaltungssaal verstummte das Orchester. Durch die Rundbögen hindurch sah Soul, wie sich der Dirigent an das Publikum wandte.

„Meine Damen und Herren“, sprach er in das Mikrofon, „im Rahmen unseres heutigen Konzertes haben wir für Sie einen ganz besonderen Leckerbissen vorbereitet. Wie manche von Ihnen vielleicht wissen, wurde der Jazz in damaligen Zeiten nicht von allen Bevölkerungsschichten gleichermaßen verstanden und geliebt. Den Künstler aber, den wir Ihnen nun präsentieren, kannte man auf der ganzen Welt. Seine sympathische Stimme war in jenen Tagen ebenso populär wie sein Trompetenspiel. Ladys and Gentlemen, begrüßen Sie mit mir“, er hob den Arm und deutete zum Bühnenaufgang hinüber, „Louis Armstrong – the legendary Satchmo!“

Das Publikum klatschte höflich, als ein älterer Farbiger die Bühne erklomm. Die Lichter erloschen, und während das Orchester in der Dunkelheit nur noch schemenhaft zu erkennen war, suchte ein einziger greller Scheinwerfer das winzige Stückchen Bühne, auf dem sich der Sänger postiert hatte. Als der Spot sein Gesicht erhellte, ging ein Raunen durch den Saal.

„Louis Armstrong …, Armstrong, Louis …“, flüsterten die Gäste in ihr Technikarmband und betrachteten erstaunt das Gesicht, das sich auf dem kleinen Bildschirm an ihrem Handgelenk formte.

Anerkennend stellten sie fest, dass Visagisten, Kostümbilder und Beleuchter hier wieder einmal ganze Arbeit geleistet hatten, denn der Mann auf der Bühne sah dem verstorbenen Sänger zum Verwechseln ähnlich. Während das Orchester nun den Song live vom Blatt spielte, erklang aus den Lautsprechern die historische Originalstimme, und Musiker und Schauspieler stellten eine alte Filmszene nach. Nur wenige Minuten dauerte es, und der künstliche Satchmo hatte die Besucher vollkommen in seinen Bann gezogen. Berührt lauschten sie den fremdartigen Rhythmen, ließen sich umgarnen vom warmen Timbre dieser rauchigen Stimme und verfolgten befremdet und fasziniert zugleich den Auftritt eines mit sich und der Welt zufriedenen Menschen, dessen einziger Wunsch es zu sein schien, seine Zuhörer glücklich zu machen und von ihnen geliebt zu werden.

Für einen Moment vergaß selbst Soul, dass es sich um eine Attrappe handelte. Sie lehnte entspannt in ihrem Kunststoffsofa und schaute verträumt zur Bühne hinüber.

„I see trees of green, red roses too, I see them bloom for me and you …”, drang die Stimme aus dem Lautsprecher.

Ein leichtes Unbehagen bemächtigte sich ihrer, als sie jetzt den Worten des Liedes lauschte.

„I see skies of blue and clouds of white, the bright blessed day, the dark sacred night …”

Plötzlich erschien es ihr wie eine Provokation, in einem Zeitalter, in dem Tiere und Pflanzen nur noch in Reservaten lebten, jegliche natürliche Erde unter Hightech-Kunststoff verschwunden war und selbst das allgegenwärtige kosmische Staubkorn sich anstrengen musste, einen Platz in der Wohnung zu finden, von so etwas Verrücktem wie Bäumen und Rosen zu singen.

„The colors of the rainbow so pretty in the sky are also on the faces of people going by …”

„Ob es damals wirklich so schön war auf unserer Erde?“, wandte sie sich an ihren Bruder.

„Ich weiß nicht“, antwortete Reb. „Jedenfalls fühlt es sich verdammt gut an.“

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