Heike M. Major - Tambara

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Tambara ist unser Traum von einer perfekten Stadt, einer Stadt, in der die Wirtschaft floriert, nachwachsende Organe und eine optimale medizinische Versorgung Gesundheit und ein langes Leben garantieren und ein breites Freizeitangebot die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Bürger befriedigt. Doch einigen Städtern ist dies nicht genug. Sie ahnen, dass ihnen etwas vorenthalten wird, etwas, von dem sie instinktiv spüren, dass es ein Teil von ihnen ist. Sie stöbern in der Vergangenheit und entdecken … die Natur. Doch Nachforschungen sind nicht gern gesehen in der Stadt Tambara. Informationen verschwinden aus dem »Net«, und auf eine rätselhafte Weise verschwinden auch die Bürger, die sich dafür interessieren. Auf der Suche nach ihren spurlos verschwundenen Eltern entdeckt Soul den Getreidekonzern, ein Reservat, das von drei Klonen geleitet wird. Mit ihrem Bruder Reb und den Freunden Mortues und Botoja will sie das Geheimnis der Klonbrüder erkunden. Doch Geduld ist nicht gerade Souls Stärke. Noch bevor die anderen ihre Vorbereitungen beendet haben, ist sie schon auf dem Weg ins Reservat …

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Soul schloss die Augen und bettete den Kopf auf die gefalteten Hände. In ihrem Körper dröhnte und hämmerte es. Was um alles in der Welt war geschehen? Vor ein paar Tagen noch waren sie zusammen einkaufen gewesen, hatten gemeinsam gegessen, geschwatzt, gelacht. Sicher, ein wenig Angst war immer dabei gewesen, aber ihren Alltag hatten sie doch so normal wie nur eben möglich gelebt. Die paar Male, die sie auf eigene Faust in der Vergangenheit gestöbert hatten, daran konnte doch niemand Anstoß genommen haben.

Ein Gebet musste ihr einfallen.

„Wir alle in dir …, und ewig währt dein Licht …“

Wut, Trauer, Hilflosigkeit drängten sich zwischen die Zeilen, ein Anflug von Übelkeit mischte sich darunter. Nicht im Traum hätte sie sich vorstellen können, einmal zu den Betroffenen zu gehören. Soul hob den Kopf und betrachtete hasserfüllt den dunkelbraunen Kasten auf dem Altar. Selbstbewusst erstrahlte die orangefarbene Aufschrift im Schein der künstlichen Kerzen.

Es klopfte.

„Ja? – Ja, einen Moment bitte, ich bin gleich fertig.“

Soul stand auf, holte die Urne und verließ den Raum. Gehorsam folgte sie der Dame, die hinter ihr die Kapellentür wieder verschlossen hatte, in den Bestattungssaal.

„253, sehen Sie, hier! Ein schöner Platz, Südseite – fast den ganzen Tag über scheint die Sonne auf die Verstorbenen.“

Während sie sprach, öffnete die Sekretärin eine der Glastüren des Grabschrankes, der ähnlich wie die Regale in der Ausgabestelle die ganze Wandseite einnahm und eine Vielzahl gleich großer Fächer beherbergte, die mit je einem orange-braunen Würfel gefüllt waren. Soul musste sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellen, um den Kasten in der Mitte des zugewiesenen Schreines zu platzieren. Sie faltete die Hände, murmelte ein weiteres kurzes Gebet und beendete es mit einem hastig dahin geworfenen Kreuzzeichen.

„Ich werde dir nie verzeihen, dass du bei der Bestattung unserer Mutter nicht dabei gewesen bist.“

Souls Stimme klang vorwurfsvoll, als ihr Bruder, der auf dem Parkplatz vor dem Gebäude gewartet hatte, den Wagen startete.

„Mutter?“

Der junge Mann verzog das Gesicht.

„Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass das unsere Mutter gewesen ist.“

2

Reb räusperte sich.

„Meine Damen und Herren, im Namen der Miller’s Group – Contemporary Systems of Media Research möchte ich Sie heute zu einem ganz besonderen Ereignis willkommen heißen. Wie Sie alle wissen, ist unser Institut bekannt für die hervorragende Arbeit, die es in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Medienforschung geleistet hat. Die innovativen Visualisierungstechniken unseres Konzerns haben einen beispiellosen Siegeszug rund um den Globus angetreten und Maßstäbe gesetzt, an denen Firmen auf der ganzen Welt gemessen werden. Umso erstaunlicher ist es, dass wir Ihnen heute eine Ausstellung präsentieren, die sich weder mit unserer glorreichen Gegenwart beschäftigt, noch Ihnen, wie Sie es bisher von uns gewohnt waren, ein weiteres zukunftsweisendes Projekt vorstellt, sondern sich ausschließlich – und ich betone ‚ausschließlich’ – mit der Vergangenheit beschäftigt.“

Ein kaum hörbares Raunen ging durch den Saal.

„Diese Ausstellung, meine Damen und Herren, wird Ihnen nicht nur einen Einblick in die Anfänge des Medienzeitalters gewähren, sondern Sie auch teilhaben lassen an gentechnischen Entwicklungen und medizinischen Praktiken längst vergangener Epochen. Der Titel ‚Medizin im einundzwanzigsten Jahrhundert – eine Fotoausstellung’ sagt es schon: Die Bilder, die Sie heute und im Laufe der folgenden Wochen bei uns bestaunen können, sind tatsächlich noch echte Fotos. Fotos – lassen Sie es mich für diejenigen unter Ihnen, die mit der Geschichte unseres Instituts nicht so vertraut sind, kurz erklären – waren ursprünglich Bilder, die mit einem kleinen, speziell für diesen Zweck entwickelten Kasten, dem sogenannten Fotoapparat, auf Zelluloidstreifen gebannt und anschließend mithilfe von Licht und drei chemischen Flüssigkeiten – Entwickler, Stoppbad und Fixierer – im Labor auf Papier übertragen wurden. Man sprach damals allerorts vom Fotografieren, einer von privaten Interessenten wie öffentlichen Institutionen gleichermaßen genutzten Visualisierungspraktik.“

Die Gesichter der Zuschauer zeigten einen Ausdruck ungläubigen Erstaunens. Einige Leute klatschten.

„Natürlich handelt es sich bei den in unseren Räumen ausgestellten Bildern immer nur um exzellente Nachbildungen. Die noch auf organischem Papier erstellten Originale sind nun doch zu wertvoll, als dass man sie hier einfach an die Wände hätte hängen können. Sie schlummern friedlich – wie sollte es anders sein – in den Tresoren unseres Instituts. Falls der eine oder andere also mit dem Gedanken spielen sollte, die Aufnahmen irgendwo zu Geld machen zu wollen …, es lohnt sich nicht.“

Verhaltenes Gelächter bestätigte Reb, dass er den richtigen Ton getroffen hatte.

„Aber, verehrte Gäste, lassen Sie mich noch ein wenig ausholen. Warum ausgerechnet eine Ausstellung über das einundzwanzigste Jahrhundert? Den Fachleuten unter Ihnen ist sicherlich bekannt, dass dieses Zeitalter aus heutiger Sicht als Vorstufe unserer modernen Medizin betrachtet werden kann. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit hatte es eine Gruppe von Wissenschaftlern gewagt, in den natürlichen Ablauf der Evolution einzugreifen und durch das gezielte Zusammenführen einer Kernspenderzelle und einer chromosomenfreien Eizelle ein neues Lebewesen außerhalb des Körpers quasi durch Menschenhand zu erschaffen. Die Versuche, durch laborgesteuerte Befruchtung genetisch identische Kopien ein und desselben Lebewesens herzustellen – sie zu klonen, wie man in jenen Tagen zu sagen pflegte –, scheiterten zwar lange Zeit immer wieder, doch die Tür zum Bio-Design war aufgetan und von diesem Zeitpunkt an war es, gemessen an der Geschichte der Menschheit, nur ein kleiner Schritt, bis es den Forschern gelang, sich das Erbgut auch unserer Spezies untertan zu machen. Und nun frage ich Sie, verehrtes Publikum, um welches Lebewesen handelte es sich bei diesem ersten, schon im zwanzigsten Jahrhundert der Öffentlichkeit vorgestellten Klon?“

Auffordernd ließ Reb den Blick über die Köpfe der Zuhörer wandern.

„Na, in der Schule nicht aufgepasst?“

Einige Gäste lachten verlegen.

„Ich gebe Ihnen noch einen Tipp: Die für dieses Experiment verwendete biologische Einheit diente dem Menschen lange Zeit als Haustier. Sie kommen nicht drauf? – Nein? – Ich werde es Ihnen verraten: Es war das uns allen bekannte Schaf Dolly.“

„Ach so, ja, natürlich!“

Jetzt waren die Besucher wieder im Bilde.

„Ja, meine Damen und Herren, auch dieses berühmt gewordene Schaf werden Sie in unserer Ausstellung zu sehen bekommen. Außerdem präsentieren wir Ihnen eine Reihe von historischen Zeitungsartikeln, damit sie selbst nachlesen können, welch kontroverse Diskussion dieser Eingriff in der damaligen Öffentlichkeit auslöste. Des Weiteren werden Sie Fotos zu Gesicht bekommen – hach, allein das Wort ‚Foto‘ jagt mir einen Schauer über den Rücken –, Fotos, die die Chirurgen jener Zeit bei ihrer Arbeit zeigen. Und wenn ich sage ‚bei ihrer Arbeit‘, dann meine ich auch ‚bei ihrer Arbeit‘, denn wie Sie wissen, wurde zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts noch mit der Hand operiert.“

Spontaner Beifall zwang Reb zu einer kleinen Unterbrechung.

„Ja, Sie werden in die uns heute mehr als archaisch anmutenden Operationssäle eingeladen, um den Meistern des Chirurgenfaches bei der Ausübung ihrer schier unglaublichen Kunst über die Schulter zu schauen.

So, meine Damen und Herren, nun möchte ich Sie nicht länger auf die Folter spannen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß – oder sollte ich lieber sagen ‚angenehmen Grusel’ – und empfehle Ihnen zum Schluss noch unseren Ausstellungsführer, den Sie für 5 Tambas am Eingang erwerben können. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, steht Ihnen meine Schwester mit Rat und Tat zur Seite, die übrigens nicht nur an dieser Ausstellung, sondern auch an der Vorbereitung des heute Abend stattfindenden Jazzkonzertes mitgewirkt hat – ein weiterer Leckerbissen unseres Programms.“

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