W. A. Kaiser - Klor bi Anker! Oder Weitere Geschichten vom ersten und wahrhaftigen Leben des Kaftains Blaubeer (Band 2)

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Klor bi Anker! Oder Weitere Geschichten vom ersten und wahrhaftigen Leben des Kaftains Blaubeer (Band 2): краткое содержание, описание и аннотация

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Der Autor erzählt in seinem zweiten Band von weiteren Erfahrungen, auch Fehlern und ungewöhnlichen Erlebnissen aus seiner Fahrtzeit als Kapitän, beginnend 2003. Auf Bananenjägern und Containerschiffen aller Größenklassen, im weltweiten Dienst fahrend, werden wieder Storys aus dem Seemanns-Alltag erzählt. Die spezifischen Probleme hören nie auf, die dem Leser eindringlich und anschaulich, sowohl mit bissigem Humor als auch fachkundig erklärt werden. Der Leser ist dabei, wenn Monsterwellen getroffen werden und die Ladung verrutscht. Ganz zu schweigen von Drogen und anderen unliebsamen Funden. Selbstverständlich spielen auch wieder Anker eine Rolle, genauso wie die zwischenmenschlichen Beziehungen in den Besatzungen, die sich oft aus drei oder vier Nationen zusammensetzten. Dabei schließt dieser Band 2006 mit einer unvorhersehbaren Aktion, die den Autor veranlasst, das Handtuch zu werfen und dieser Reederei den Rücken zu kehren. Ein neuer Start folgt darauf bei einer anderen deutschen Reederei. Ein neues – sein zweites – Leben beginnt 2006, aber das ist dann Gegenstand des 3. Bandes, der an diesem vorliegenden anknüpft.

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Der neue Koch wusste gar nicht, wie ihm geschah. Wollte er es doch allen nur recht machen. Er bot dem Chief sofort eilfertig an, alles so zu machen, wie er das auch mochte, wenn er es ihm nur vorher mitteilen würde. Er war offensichtlich über seinen ungewollt schlechten Start ziemlich betrübt. Zu Recht, aber man kann ja nicht in die Nasen reingucken, um sich rechtzeitig auf spezielle Eigenarten vorzubereiten. Schon leicht besorgt habe ich ihn dann beiseite genommen und ihm verklickert, dass der Chief eine besondere Situation zu bewältigen hätte, weil sein Urlaub gekanzelt worden war und dass solche Situation besonders bei Familie Chief seine mitfühlende und vergebende Milde erforderlich machte.

Übrigens war der neue Koch der einzige und wirklich echte Schiffsopa mit seinen dreiundsechzig Jahren. Nicht der Beste, gewisslich das nicht, aber einer der saubersten Köche, die ich je kennenzulernen die Ehre hatte. Der hatte öfter den Putzlappen als den Kochlöffel in der Hand! Was doch auch nicht zu verkehrt war. Zugegeben war doch das Gros seiner Gerichte recht schmackhaft und man musste ja nun auch wirklich nicht alles essen, was aus der Schmiede kam. Wir sollten hier doch nur überleben! Satt machte uns ganz was anderes! Zum Beispiel Lukenprobleme.

Wir erhielten noch einen Haufen Ausrüstung und Ersatzteile und Öl aus Deutschland, wo ich auch immer noch ein halbes Auge drauf habe musste, um nichts in die Grütze gehen zu lassen. Und tatsächlich musste das Bier nachgeordert werden, weil irgendwo die beiden Paletten nicht bestellt oder aufgeladen worden waren. Also schnell noch bei einem anderen Schiffhändler nachgefasst und das „Einzig Wahre“ anliefern lassen.

Aber zurück zu unserem Lukenproblem im Hafen von Zeebrugge.

Doch, so stellten die Besichtiger fest, es stänke im bewussten Laderaum auffallend nach Schweröl und auch die Früchte aus diesem Deck würden etwas anders schmeckten. Prophylaktisch wurden auf die Schnelle vierzehn Leer-Container angefordert, die auch bald an der Pier standen, worin die Ladung aus diesem Deck verstaut wurde, um sie von der anderen Ladungsteilen zu separieren. Auch mir reichte man zwei Früchte zum Kosten und ich sollte sagen, welche aus dem bewussten Deck stammte. Ich schmeckte ebenfalls den Unterschied heraus. Die eine Frucht schmeckte nun nicht gerade nach Schweröl, sondern eher unbestimmt nach etwas Chemie, aber definitiv wahrhaftig störend. Tja, wat war ich nich ’n Pechvogel!

Es wurde die Frage gestellt: An wen die Schuldzuweisung zu adressieren sei? Das Schiff? Und wenn ja, warum? Was hatten wir falsch gemacht, die wir doch unsere handwerklichen provisorischen Reparaturen von der Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd sogar haben abnehmen lassen! Also versammelten sich schließlich drei Besichtiger, der Kapitän und der Chief Mate in der Luke. Und rochen dort an dem Rohr, welches es als mutmaßliche Ursache des Schadens in die engere Wahl der Jury geschafft hatte. Die undichte Stelle war ja damals in Bolivar mit einer strengen 1:1-Zementmischung abgedichtet worden. Na, ich roch zwar etwas, einen leicht fremdartigen Geruch, hütete mich aber, dieses in Gegenwart der gegnerischen Besichtiger zuzugeben. Auch mein Besichtiger roch nix. Die anderen rochen etwas und der Dritte im Bunde auch wieder nix. Nun konnte es durchaus sein, dass die Chemikalie, die wir zum Anlösen des ausgelaufenen Schweröls verwandten, selbst in die Isolation gesickert war und mit Warmwerden des Laderaumes wieder flüchtig wurde und austrat. Denn definitiv hatten wir während der Überreise nichts gerochen. Und unser Augenmerk war auf diesen Umstand in diesem Deck definitiv fokussiert gewesen! Die täglichen Kontrollrunden des Chiefs Mates (Pulptemperatur) waren nachgewiesen und wir selbst hatten ja ein übergroßes Interesse, Mängel sofort zu beseitigen oder aufzuspüren. Und nun das!

Übrigens erfuhr ich später, was der Flug der anderthalb Container Reparaturmaterialien nach Ecuador und die beiden Spezialisten gekostet hatten: rund sechshundert Riesen! Netter Spaß, wenn sich das nun wiederholen sollte! Not haben war immer auch teuer, da konnte man schon zulangen, wenn der andere gar nicht anders konnte als den Preis zu zahlen.

Schließlich entnahmen sie Luftproben vom Laderaum, die an der Uni von Antwerpen untersucht werden sollten, deren endgültige Ergebnisse aber binnen Wochenfrist nicht zu kriegen sein würden. Schöne Aussichten!

Weil unsere Meinungen soweit auseinanderdrifteten, was den Geruch anbetraf, dort der Verfechter des Ladungsempfängers, der sagte, dass durch Schuld des Schiffes die Ladung dieses Decks verdorben worden sei, hier wir, die wir auf dem Standpunkt standen, dass es gar nicht röche oder nur vernachlässigbar gering, wenn überhaupt. Als Dritter der Besichtiger des Charterers, der meinte, dass er ebenfalls nichts riechen könne, so musste eine finale Entscheidung her! Der Empfänger ließ durchklingen, dass er durchaus eine gerichtliche Entscheidung anstreben würde, wenn wir auf unserem Punkt beharren würden. Ich ließ mich aufklären, weil ich davon viel zu wenig verstand, dass dies bedeuten würde, dass ein vom Gericht bestellter Gutachter hier seinen vereidigten Riechkolben reinstecken würde, um mal reinzuriechen und zu Protokoll zu geben, dass es stänke oder dass es eben nicht stänke. Sein Urteil wäre dann bindend für alle Besichtiger und Gutachter, egal welchen Coleurs als Richtlinie. Da würde es dann nix mehr dran zu rütteln geben.

Aber es war wieder einmal Wochenende, und da solche Gerichtsbarkeiten schon gar nicht an Wochenenden – ganz im Gegensatz zu Elefanten und ehrlichen Seeleuten – arbeiteten, musste das Schiff, bis man denn weiterkönnte, arrestiert werden. Also ab an die Kette!

Sagt man so, bedeutete in unserem Fall, dass es dem Schiff per gerichtlichen Strafbescheid polizeilich verboten wurde, den Hafen zu verlassen. Was ja hier eh nicht ging, von welcher Warte man das auch betrachten wollte, denn die Schleuse, durch die wir immer mussten, stand ja eh nicht unter meiner Fuchtel. Insofern hatte dieser Arrest eher nur eine theoretisch-juristische Seite, denn eine praktische.

Zu guter Letzt erhielt aber der Riechende einen Anruf, der alles klärte. Die ersten flüchtigen Ergebnisse, bei Gott nicht die gesamte Spektralanalyse, der Geruchsproben besagten, dass die und die Kohlenwasserstoffe, die eben nur im Schweröl zu finden wären, in dem und dem Maß vorlägen. Und die schienen eindeutig und zweifelsfrei über den zulässigen EU-Werten zu liegen. Na, das war es ja dann wieder mal! Für die betroffene Ladung wurde eine Bankbürgschaft verlangt, die die Reederei hinterlegen musste und damit wurde der Arrest aufgehoben und wir durften wieder auslaufen.

Wie ich später erfuhr, konnte aber die gesamte Ladung zu ihrem vollen Wert und unter dem Strich ohne Schaden für die Reederei verkauft werden. Auch die Bürgschaft wurde voll zurückgezahlt. Die Ladungsempfänger begasten die betroffene Kiwi-Partie und behandelten sie mit Ozon und konnten so die Kohlenwasserstoffe fein rauskriegen. Wie genau das geschah, entzog sich natürlich völlig meiner Kenntnis. Aber wer mit Insektiziden, E-Nummern, Pestiziden und Nahrungsmitteln handelte, dem war sicherlich kein Trick unbekannt, aus brauner Paste Köstlichkeiten zu zaubern und somit auch ein solches Wunder möglich zu machen.

Nachdem ich meine sechs Leute ab- und sieben angemustert hatte, die Ladung gelöscht und Ausrüstung an Bord genommen worden war, konnten wir endlich ungestraft und ungestört auslaufen. Und mal ehrlich: Es fiel mir nicht schwer, diesem Hafen meinen Rücken zu kehren. Bloß wech! So schön es auch war, wieder mal in Europa zu sein, Besuch und Zeitungen zu kriegen, so schön war es doch immer wieder, dem Ganzen „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Das Allerschwerste beim Abschiednehmen war ja immer, die aufkommende Freude darüber zu verbergen, dass man abhauen durfte. Am Schlimmsten war noch immer Deutschland. Denn da kamen zusätzlich auch immer noch Leute der Reederei mit klugen Fragen und Ratschlägen, die kaum Rücksicht auf die privaten Belange des Einzelnen nahmen. Nee, Europa: Gut und schön, aber einfach war das nicht.

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