Johannes Sachslehner - Der Henker

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Hochgewachsen, elegant ist er, ein wahrer Wiener Gentleman, interessiert an Literatur und Musik – ein „Traum von einem Mann“. Im Frühjahr 1940 verlässt Amon Leopold Göth die Familie und bricht auf in den „Gangster Gau“ des großmäuligen Hans Frank, hier winken Abenteuer und Karriere: Im Februar 1943 wird Göth zum Kommandanten des Zwangsarbeitslagers Plaszów bei Krakau ernannt. 500 Tage wird er als „König von Plaszów“ herrschen, Herr über Leben und Tod sein, gefürchtet von Zehntausenden, die schutzlos seiner entsetzlichen Lust am „Abknallen“ und „Umlegen“ ausgesetzt sind … Johannes Sachslehner zeichnet das packende Porträt eines Mannes, der in den österreichischen Geschichtsbüchern zwar noch immer verschwiegen wird, international aber – nicht zuletzt durch Steven Spielbergs oscargekrönten Film „Schindlers Liste“ – als Inbegriff des Nazi-Bösen gilt. Ein beklemmender Geschichts-Thriller, der in die zynische Welt eines SS-Mörders führt, in der das Töten Alltag und das Überleben zum Wunder wurde.

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Amon Leopold Göth ist nunmehr ein Auserkorener in der schwarzen Uniform mit dem Totenkopf, ein Gefolgsmann des Rassenmystikers Heinrich Himmler, in dessen Auftrag er an der Errichtung der „Neuen Ordnung“ Europas mitwirkt. „Volkstumsarbeit“ nennen die Nazis ihren wahnwitzigen Bestrebungen, Menschen kreuz und quer durch Europa zu verschieben, und die Umsiedlung der „Volksdeutschen“ ist sein erstes Arbeitsgebiet, seine Anlaufstelle das Büro der „Volksdeutschen Mittelstelle“ in Kattowitz. Diese Parteidienststelle der NSDAP, gegründet 1935, wird von Himmlers SS systematisch unterwandert; der Reichsführer-SS will seine Hände im Spiel haben, wenn es um das Schicksal der so genannten „Volksdeutschen“ geht. Geleitet wird die kurz „Vomi“ genannte Institution seit 1937 von SS-Obergruppenführer Werner Lorenz, dem Sohn eines pommerschen Gutsbesitzers, der dafür Sorge trägt, dass auch Wiener SS-Männer in den „Sonderkommandos“ arbeiten.

Mony bringt die besten Voraussetzungen für eine steile, erfolgreiche Karriere in der SS mit: Er verkörpert den Typus des jungen, intelligenten, sportlichen „Machers“, er ist ehrgeizig bis zur Selbstaufgabe, aggressiv und skrupellos, wenn es um die Erreichung eines Ziels geht. Er ist ein hervorragender Organisator, bereit, die alte Welt zu zerstören, um eine neue zu erschaffen. Er fühlt sich als „Revolutionär“ und Auserwählter vor der Geschichte, dem es beschieden ist, mitzuwirken an der Errichtung dieser neuen Ordnung. Und er ist bereit die alten Werte seiner katholischen Kindheit dafür hinzuwerfen. Er ist bereit zu töten. Nicht, weil er die Juden, Polen oder „Zigeuner“ so abgrundtief hasst, sondern weil das Töten in der Welt der SS-Männerelite an sich zu einem neuen Wert geworden ist: Wer nicht „hart“ genug ist, um zu töten, kann im Kreis der Kameraden keine Führungsaufgaben übernehmen. Mony zeigt es allen: Auch ein Wiener Gentleman hat diese Härte, ja, er übertrumpft alle!

Am 10. September 1940 kommt Göth aus Teschen für einige Tage nach Wien; der SS-Scharführer zieht es merkwürdigerweise vor, nicht bei der Familie zu wohnen, und steigt im Palace Hotel in der Mariahilfer Straße 99, unweit des Verlages, ab. Bereits am 15. September verlässt er das Palace wieder und kehrt zurück nach Teschen; wenig später wird er der Grenzstadt für immer den Rücken kehren und nach Kattowitz in die Zentrale der Vomi gehen. Das SS-Personalhauptamt würdigt seine Verdienste: Im Jänner 1941 avanciert er zum SS-Oberscharführer.

Bereits bei seinem Wien-Aufenthalt im September muss er es gewusst haben: Seine Frau ist wieder schwanger; am 30. März 1941 wird Tochter Ingeborg geboren. Als ihm Anny telegrafiert: „Es ist ein Mädchen geworden“, telegrafiert Göth, der sich einen Sohn gewünscht hat, zurück: „Bitte telegrafiere, was es wirklich geworden ist.“ Anny antwortet: „Es ist wirklich ein Mädchen geworden!“ Später, als er Ingeborg bei einem Aufenthalt in Wien das erste Mal sieht, verliebt er sich in sie und bringt ein lebensgroßes Foto von ihr nach Płaszów.

Im „Umsiedlungskommando“ der „Volksdeutschen Mittelstelle“ in Kattowitz ist Göth Kassenverwalter; sein Arbeitsbereich ist die Eingliederung von Russlanddeutschen. Eines Tages trifft er einen alten Bekannten aus der illegalen Zeit wieder: den ehemaligen Ringer Franz Grün, von dessen sportlichen Fähigkeiten er sich bald am eigenen Leib überzeugen kann. Als er dem breitschultrigen, athletischen Grün eines Tages am Korridor zum Spaß das „Haxel stellt“, revanchiert sich dieser mit einem gekonnt ausgeführten Schulterwurf, der Göth prompt unsanft zu Boden streckt. Das werde er ihm, Grün, nie vergessen, erklärt er danach wütend, er werde dafür sorgen, dass er diese Aktion büßen müsse – noch ahnt er nicht, dass er dazu tatsächlich bald Gelegenheit haben wird.

Ein Blick auf die nicht untypische NS-„Karriere“ Franz Grüns lohnt sich: Geboren in Wien am 5. Oktober 1902 als Sohn eines Metallgießermeisters in der Gumpendorfer Straße 104, arbeitet er bis 1933 in Wien als Bäckergehilfe und ist dann bis 1937 ständig arbeitslos. 1929/​30 ist er Mitglied des Steirischen Heimatschutzes Wien, am 24. März 1931 tritt er der Ortsgruppe Wien-Mariahilf der NSDAP als Mitglied (Mitgliedsnummer 442.388) und im August 1931 dem SS-Sturm 2/​II/​11 bei. Er erhält die SS-Nr. 14863. Bis zum Verbot der NSDAP beschäftigt er sich nach eigener Darstellung „legal in der Propaganda“, danach „im Rahmen der Schutzstaffel mit Werben von Mitgliedern und überhaupt im Sinne der NSDAP“. Den Höhepunkt seiner Karriere als Sportringer erlebt er 1927/​28 im pfälzischen Pirmasens beim Athleten-Klub Herkules; beschäftigt ist er in dieser Zeit bei der örtlichen Konsumbäckerei und hier in Pirmasens lernte er auch seine spätere Frau Anna Maria, geborene Selbig, kennen, die er 1932 heiratet.

Der handgeschriebene Lebenslauf Göths für das SSPersonalhauptamt Von einem - фото 16

Der handgeschriebene Lebenslauf Göths für das SS-Personalhauptamt:

Von einem Studium der Landwirtschaft ist keine Rede mehr Für das Ehepaar - фото 17

Von einem Studium der „Landwirtschaft“ ist keine Rede mehr.

Für das Ehepaar Grün, das zusammen mit dem 1933 geborenen Sohn Franz ein Leben am Rande des Existenzminimums fristet, werden die Nazis zur einzigen Hoffnung. In Wien müssen sie bei den Eltern von Franz leben, da das Wohnungsamt alle Anträge auf eine eigene Wohnung abweist. Es gibt keine Verdienstmöglichkeiten, dazu kommt, dass die politische Gesinnung Franz Grüns inzwischen polizeibekannt ist und immer wieder Hausdurchsuchungen stattfinden. Schließlich richtet die verzweifelte Anna Maria Grün ohne Wissen ihres Mannes ein Schreiben direkt an Hitler, in dem sie den „Führer“ um die Erlaubnis zur Übersiedlung nach Pirmasens bittet. Und die Beamten des Reichskanzlers enttäuschen sie nicht: Im Februar 1937 wird die Einreisegenehmigumg ausgesprochen; das NSDAP-Flüchtlingshilfswerk nimmt sich der Familie, die zunächst im Hilfswerklager Kreuz-Pullenbach untergebracht wird, großzügig an: Man gewährt ein Einrichtungsdarlehen in der Höhe von 600,– Reichsmark, anlässlich der Geburt von Tochter Anna Beatrix 1938 erlässt man ihm die Restschuld. Grün selbst kommt in das SS-Lager Ranis. Da gibt es bald auch die erste obligate „Beurteilung“ Grüns durch den Lagerleiter: Dieser sei „zwar im Wesen etwas schwerfälllig und nicht mit großen Geistesgaben gesegnet, dafür aber nicht minder zuverlässig und willig. Benehmen und Führung einwandfrei.“

Dann kommt der „Anschluss“ und da will auch Franz Grün nicht fehlen, wenn es darum geht, als „alter Kämpfer“ für die Entbehrungen der „Systemzeit“ entschädigt zu werden: Im Juli übersiedeln die Grüns zurück nach Wien, man findet eine Wohnung in der Gumpendorfer Straße 87; das NSDAP-Flüchtlingshilfswerk zeigt sich ein letztes Mal spendabel und übernimmt die Speditionskosten. Franz Grüns Leben bekommt nun Sinn und Richtung und er ist entschlossen, diese einzige Chance zu nützen. Ein Fragebogen der Wiener Gauleitung zur politischen Beurteilung Grüns vom 26. Jänner 1939 nennt bereits jenen „Beruf“, der sein Schicksal werden wird: „SS Wache“.

Ein Mann wie SS-Scharführer Franz Grün, mit Oberlippenbart und Bürstenhaarschnitt seinem Idol Hitler nicht unähnlich, ist als Handlanger gut zu gebrauchen – Göth wird sich an ihn bald wieder erinnern.

Am 14. Juli 1941 stellt SS-Sturmbannführer Otto Winter, der „Führer“ der 11. SS-Standarte, für Göth ein „Dienstleistungszeugnis“ aus, die „Beurteilung“ lässt nichts zu wünschen übrig: „Der genannte ist charakterlich und weltanschaulich gefestigt, frei von jeder konfessionellen Bindung. In der Verbotszeit war Göth als Adjutant der 52. SS-Standarte tätig und hat sich dort große Verdienste erworben. Göth ist ein vorbildlicher SS-Kamerad und steht seit 1925 in der Bewegung und zwar von 1925 – 1926 in der HJ und 1929 bis 1930 in der SA. Seit 1930 in der Schutzstaffel.“ Und in einem „Personal-Bericht“ vom 10. Oktober 1941, unterzeichnet von Ernst Kaltenbrunner, damals noch „Führer des SS-Oberabschnittes Donau“, attestiert ihm derselbe Otto Winter, dass er ein „aufrechter Nationalsozialist & opferfreudiger & einsatzbereiter SS-Mann“ sei, „zum SS-Führer“ geeignet. Ein SS-Mann also, wie man ihn sich wünscht – auch das „rassische Gesamtbild“ stimmt: „fälisch-ostisch“ steht da, gepaart mit „mutiger, bestimmter Haltung“ und „umfassendem“ Wissen; es gebe keine besonderen Mängel und Schwächen. Das ist eine neuerliche Beförderung wert: Am 9. November 1941 avanciert Göth zum SS-Untersturmführer in der 11. SS-Standarte.

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