Anne Neunzig - Staatsjugendorganisationen – Ein Traum der Herrschenden

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Hitlerjugend und Freie Deutsche Jugend – staatlich organisierte Jugendorganisationen unter zwei diktatorisch orientierten Systemen. Nicht nur historisch sondern unter Einbeziehung von Pädagogik, Soziologie und kultureller Entwicklung wird von einer Autorin der neuen Generation die schwierige Problematik des Versuchs der ideologisch beeinflussten Einheitserziehung der Jugendlichen in der NS-Zeit und im Komplex der DDR interessant und erkenntnisreich dargestellt und untersucht. Denn nichts darf vergessen werden, damit nicht neuer Missbrauch irgendwann wiederkehre!

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Film

Wie die Zeitschriften und Bücher unterstand die Filmarbeit dem Presse- und Propagandaamt, wenn es sich dabei um Werbefilme, oder auch „Dokumentationen über den HJ-Dienst“ handelte. Der Film, vorwiegend in Kinos gezeigt, spielte aus propagandistischer Sicht eine große Rolle, „denn er kann den jungen Menschen packen und begeistern, er ist ein hervorragendes Aufklärungs- und Schulungsmittel, er kann Vorbild und erhebende Schau bedeuten.“234

Bekannte Propagandafilme dieser Zeit waren der BDM-Film 'Glaube und Schönheit' sowie die Reportage 'Der Marsch zum Führer'. Darüber hinaus gab es weitere Filme, die den Dienstbetrieb, oder auch die Sondereinheiten der HJ dokumentierten. Gelegentlich inszenierte die Gesamt-HJ auch politisch motivierte Spielfilme, welche „zeitnah Themen darstellen“235 sollten, ohne sich auf Motive aus der Vergangenheit zu konzentrieren. Zu den stark ideologisierten Filmen gehörte beispielsweise der Film 'Hitlerjunge Quex', welcher die Kampfzeit der HJ verherrlichte.236 Die Staatsjugendorganisation selbst entwickelte ein eigenes Prädikat, um die Filme zu beurteilen. Das Prädikat 'Jugendwert' stand für einen ideologisch wertvollen Film.

Doch wurde die Produktion von speziellen Jugendfilmen aus vermutlichen machtpolitischen Kontroversen zwischen Joseph Goebbels (1897 - 1945) und Baldur von Schirach recht niedrig gehalten. In einer Sonderausgabe von 'Junges Deutschland', 1944, von der NSDAP unter 'Jugend und Film' veröffentlicht, steht: „In 15 Jahren kamen in Deutschland nur 12 Spielfilme für die Jugend heraus!“237:

'Reifende Jugend', 1933,

'Hitlerjunge Quex', 1933,

'General Stift und seine Bande', zweiteilig, 1937,

'Drops wird Flieger', 1938,

'Kopf hoch, Johannes', 1941,

'Jakko“, 1941,

„Kadetten', 1939, (aufgeführt 1941),

'Himmelhunde', 1942,

'Hände hoch', 1942,

'Junge Adler', 1944.238

Gegebenenfalls kann der immer noch im TV zu sehende gekonnt aufbereitete Film mit Heinz Rühmann 'Quax, der Bruchpilot', 1941 als Film für die Jugend gewertet werden.

Darüber hinaus wurden in den meisten Einheiten der HJ und des BDM Bildgeräte eingeführt, um mit Hilfe von Bildern, Vorträge zu veranschaulichen.239

Abb 23 Filmplakat Hitlerjunge Quex Rundfunk Der Rundfunk stellte ebenfalls - фото 24

Abb. 23: Filmplakat Hitlerjunge Quex

Rundfunk

Der Rundfunk stellte ebenfalls ein wirkungsvolles Medium zur Massenbeeinflussung dar. Bisher war ein Radio nahezu unerschwinglich. Im August 1933 wurde auf der 10. Funkausstellung in Berlin der Volksempfänger VE 301 vorgestellt, wobei die Typennummer auf den 30. Januar, dem Tag der Machtergreifung hinwies. Statt bisher 300 und mehr Reichsmark, kostete dieses Radio nur 76 Reichsmark, die auch in Monatsraten abbezahlt werden konnten.240 Besondere Bedeutung fand das Radio für die „einheitliche[…] Ausrichtung der Jugenderziehung und Jugendarbeit“241. Es gab eine Reihe an HJ- und BDM-Sendungen die wöchentlich ausgestrahlt und darüber hinaus von Mitgliedern der Staatsjugendorganisation mit gestaltet wurden. Dazu zählte beispielsweise die 'Stunde der jungen Nation' oder auch 'Rundfunk-Morgenfeiern der HJ'. Erstere Sendung bestand einerseits aus vielen musikalischen Beiträgen, andererseits aus politischen Diskussionen. Die Sendung sollte ein wichtiges Mittel zur Massenindoktrination während der wöchentlichen Heimabende werden. Das Konzept der Massenbeeinflussung ging jedoch nicht wie geplant auf, da nicht jedes HJ- und BDM-Heim über ein Radiogerät verfügte, darüber hinaus der Empfang besonders in ländlichen Gegenden schlecht war.

Neben diesen Programmen wurden auch Hörspiele, Instrumentalmusik und dichterische Lesungen gesendet sowie Vorträge und Reportagen im Dienste der HJ-Propaganda.242

Für die Mädchen gab es spezielle 'Mädelstunden'. Diese umfassten beispielsweise „Bücher- und Werkstunden, die Sport- und Landmädelsendungen, […] [und] die monatliche Singstunde“243.

Hinter der Ausstrahlung dieses breit gefächerten Repertoires stand letztendlich auch der Versuch, Jugendliche zu erreichen, die noch nicht in die HJ oder den BDM eingetreten waren. Letzteres zählte auch zu den Zielsetzungen jener Sendungen, die über die Grenzen des 'Dritten Reiches' ausgestrahlt wurden, wie beispielsweise die Weltringsendung 'Jugend singt über die Grenzen'.244 Die Radiosendungen wurden zugleich genutzt, um bei Massenveranstaltungen möglichst viele Jungen und Mädchen gleichzeitig mit einem Thema vertraut werden zu lassen.

Neben den oben genannten Programmen unterstand auch der Schulfunk der Reichsjugendführung.245

Der Redner im Dienste der Aufklärung

Damit die Ideen und Vorstellungen der NSDAP enthusiastisch an das Volk vermittelt werden konnten, wurden rhetorisch versierte Redner gebraucht. Zu diesem Zweck wählte man die talentiertesten Nachwuchsredner aus den Reihen der HJ aus und gewährte ihnen eine umfassende Ausbildung. Jene verlangte „ein gründliches politisches Allgemeinwissen, eine umfassende Kenntnis des nationalen Schrifttums, eine stetige Unterrichtung durch Presse und Rundfunk und die strengste Arbeit an sich selbst.“246 Die Jugendlichen sollten in die Lage versetzt werden, eine Rede nach rhetorischen Grundsätzen zu halten, wozu gestische und mimische Fertigkeiten eintrainiert wurden. Ihre Stimmen sollten, orientiert an Hitler und Goebbels, einen suggestiven Charakter annehmen, um die Zuhörer damit emotional zu ergreifen. Speziell das 'rollende R' aus dem Sprachduktus ihrer Vorbilder wurde geübt und prägnanter Bestandteil einer jeden Rede. Der überhöhte Ton jener Stimmen wirkte bis in den Rundfunk und den Alltag nach dem 'Dritten Reich' hinein. Die derart geschulten Jugendlichen fanden ihre Aufgabenbereiche als „Bannredner, Gebietsredner und Reichsfachredner“247.

„Zu jedem wichtigen politischen Ereignis gab das Propagandaministerium 'Sprachregelungen' für die Berichterstattung heraus.“248

5.10 Sonder- und kriegsunterstützende Dienste in der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädchen

Zumeist volkswirtschaftlich und politisch begründet, nahmen die Mitglieder von HJ und BDM regelmäßig an Sonderdiensten teil. So sammelten sie Spenden für das Winterhilfswerk (WHW) und die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV), jeweils orientiert an dem momentanen Bedarf, d. h. den aktuellen, politischen und wirtschaftlichen Bedürfnissen des Reiches. Hierbei handelte es sich vorwiegend um Materialien wie Flaschen, Altpapier, Altmetallen, Knochen, aber auch um Geld. Die gesammelten Materialien, sogenannte Sekundärrohstoffe, sollten den Mangel an fehlenden Primärrohstoffen ausgleichen.

Darüber hinaus wurde nach 1939 versucht, die durch den Krieg bedingten Ernährungsengpässe auszugleichen.249 Um die Nahrungsknappheit zu kompensieren, sammelten die Mädchen und Jungen Beeren, Pilze, Obst, Bucheckern, Eicheln, Lindenblüten und Kräuter.

Selbst die finanzielle Situation der Staatsjugendorganisation wurde durch derartige Sammelaktionen verbessert und in einigen Teilen des 'Dritten Reiches' konnte der regelmäßige Organisationsbetrieb nur so aufrechterhalten werden.

Halb spöttisch-ironisch, doch auch zur Selbstaufmunterung, sangen damals die Jugendlichen folgendes Lied: 'Lumpen, Flaschen, Eisen und Papier – ausgehaune Zähne sammeln wir', welches forsch und im Stakkato vorgetragen wurde.250

Die Arbeits- und Ernteeinsätze, anfangs oft auf freiwilliger Basis der HJ- und BDM-Mitglieder durchgeführt, wurden während der Kriegsjahre zur Pflichtveranstaltung, auch bedingt durch den Verlust an männlichen Arbeitskräften.

Diese Entwicklung kennzeichnete die gesamte Jugendarbeit der Gesamt-HJ, deren geregelter Dienst nun nicht mehr aus Heimabend und Sportveranstaltungen, sondern oft nur noch aus kriegsbedingten Hilfsaktionen bestand. Die zuvor propagierte geschlechtsspezifische Erziehung in der Staatsjugendorganisation, mit getrennten Erziehungszielen und –methoden wurde während des Krieges aufgehoben. Gebraucht wurde jede Arbeitskraft, unabhängig vom Geschlecht.

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