Anne Neunzig - Staatsjugendorganisationen – Ein Traum der Herrschenden

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Hitlerjugend und Freie Deutsche Jugend – staatlich organisierte Jugendorganisationen unter zwei diktatorisch orientierten Systemen. Nicht nur historisch sondern unter Einbeziehung von Pädagogik, Soziologie und kultureller Entwicklung wird von einer Autorin der neuen Generation die schwierige Problematik des Versuchs der ideologisch beeinflussten Einheitserziehung der Jugendlichen in der NS-Zeit und im Komplex der DDR interessant und erkenntnisreich dargestellt und untersucht. Denn nichts darf vergessen werden, damit nicht neuer Missbrauch irgendwann wiederkehre!

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Anne Neunzig

Staatsjugendorganisationen – Ein Traum der Herrschenden

Hitlerjugend/​Bund Deutscher Mädchen

und Freie Deutsche Jugend im Vergleich

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2014

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.deabrufbar.

ISBN 9783954885916

Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel Anne Neunzig Staatsjugendorganisationen – Ein Traum der Herrschenden Hitlerjugend/​Bund Deutscher Mädchen und Freie Deutsche Jugend im Vergleich Engelsdorfer Verlag Leipzig 2014

Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar. ISBN 9783954885916 Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de

Vorwort

Abkürzungsverzeichnis

1. Herausbildung der Jugendverbände vor 1933

1.1 Jugendverbände im Kaiserreich

1.2 Jugendverbände in der Weimarer Republik

2. Abriss über die historische Entwicklung der Gesamt-Hitlerjugend - im Zeitstrahl

3. Die Staatsparteidoktrin des 'Dritten Reiches'

3.1 Die Ideologie des Staatssystems

3.2 Die Grundsätze der Anthropologie

3.3 Bild der Frauen im Nationalsozialismus

3.4 Bild der Männer im Nationalsozialismus

3.5 Bild der Mädchen im Nationalsozialismus

3.6 Bild der Jungen im Nationalsozialismus

4. Struktureller Aufbau der Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädchen

4.1 Aufbau und Gliederung

4.2 Die Hierarchie, Struktur und das Führungsprinzip der Gesamt-Hitlerjugend als zentralistisches Prinzip des Machtsystems

5. Erziehung in der Staatsjugendorganisation

5.1 Erziehungsziele im 'Dritten Reich'

5.2 Erziehungsziele im Bund Deutscher Mädchen

5.3 Erziehungsziele in der Hitlerjugend

5.4 Weltanschauliche Schulung und Heimabende

5.5 Kulturarbeit

Kurzer Exkurs: Kunst im Nationalsozialismus

5.6 Feste und Feierlichkeiten

5.7 Fahrten und Lager

5.8 Körperliche Ertüchtigung/Sport

5.9 Die Funktion der Medien

5.10 Sonder- und kriegsunterstützende Dienste in der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädchen

5.11 Bundestracht/Uniformierung und Symbolik

5.12 Die Leitung der Jugendgruppen durch die HJ- und BDM-Führer/innen

5.13 Totalitätsanspruch

6. Reichsarbeitsdienst und Landjahr

6.1 Der Reichsarbeitsdienst

6.2 Das Landjahr, Pflichtjahr und der Landdienst

7. Widerstand und oppositionelle Jugendgruppen im National sozialismus

7.1 Gesellschaftliche Tendenzen bezüglich der Entwicklung und Entstehung des Jugendwiderstands

7.2 Arten des Widerstandes

7.3 Staatliche Reaktionen auf die Jugendopposition

7.4 Sozialistische und kommunistische Arbeiterjugendverbände

7.5 Konfessionell gebundene Jugendgruppen

7.6 Bündische Jugend

7.7 Wilde Jugendgruppen

7.8 Edelweißpiraten

7.9 Swing-Jugend

7.10 Weiße Rose

8. Das Ende der Hitlerjugend gemeinsam mit dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft

9. Abriss der historischen Entwicklung der Freien Deutschen Jugend - im Zeitstrahl

10. Die Staatsparteidoktrin der DDR

10.1 Die Ideologie des Staatssystems

10.2 Die Anthropologie des Marxismus-Leninismus

10.3 Frauen- und Männerbild in Sozialismus

10.4 Bild des Kindes im Marxismus- Leninismus in der DDR

11. Struktureller Aufbau der Freien Deutschen Jugend

11.1 Aufbau und Gliederung

11.2 Die Hierarchie und Struktur der Freien Deutschen Jugend

12. Erziehung in der Freien Deutschen Jugend

12.1 Die Erziehungsziele der DDR und ihre Umsetzung in der Staatsjugendorganisation

12.2 Die FDJ in Schulen, Universitäten und Betrieben

12.3 Jugendbrigaden und Jugendobjekte

12.4 Die FDJ im Freizeitbereich

12.5 Sportbereich

12.6 Feriengestaltung und Touristik

12.7 Die Jugendweihe als Akt ritueller Bindung

12.8 Kultureller Bereich

Kurzer Exkurs zum 11. Plenum des ZK der SED

12.9 Feste und Feierlichkeiten

12.10 Die Funktion der Medien

12.11 Uniformierung und Symbolik

12.12 Militarisierung in der FDJ

12.13 Die Leitung der Jugendgruppen der FDJ durch Funktionäre

12.14 Der Totalitätsanspruch

13. DDR-Jugend auf der Suche nach einem selbstbestimmten Leben

13.1 Einführende Betrachtung

13.2 Der Werwolf

13.3 Der Demokratie Verpflichtete

13.4 Junge Gemeinden

13.5 Jazz

13.6 Rock’n’Roll und Beat

13.7 Die Tramper und Blueser

13.8 Disco und Punk

13.9 Punk et cetera

13.10 Proteste gegen die Niederschlagung des 'Prager Frühlings' 1968

13.11 Boheme & Diktatur

13.12 Von Hausbesetzern zu Landkommunarden

13.13 Die Krishnas als Beispiel religiösen Suchens außerhalb der europäischen Kulturen – und andere Gruppen

13.14 Wehrdienstverweigerer

13.15 Die staatlich unabhängige Friedensbewegung

14. Das Ende der staatlichen Illusionen, der Weg zu einem Anfang

15. Gegenüberstellung der Staatsjugendorganisationen beider Regime

15.1 Die Schwierigkeiten einer Gegenüberstellung

15.2 Die Bedeutung der Staatsjugendorganisation in den jeweiligen Systemen

15.3 Staatsparteidoktrin (Ideologie und Anthropologie)

15.4 Organisationsstruktur

15.5 Erziehungsziele

15.6 Erziehungsarbeit

15.7 Leitung der Jugendorganisationen

15.8 Totalitätsanspruch

15.9 Jugendlicher Widerstand und/oder die Suche nach einem jugendlichen Eigenleben

Nachwort

Quellenverzeichnis

Literatur

Internetquellen

Personenregister

Über die Autorin

Danksagung

Anmerkungen

Vorwort

Gegenstand vorliegender Arbeit ist die vergleichende Darstellung der Erziehungsmodelle in den Staatsjugendorganisationen des 'Dritten Reiches' und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)1. Dabei wird dem Aspekt der Vermittlung der jeweiligen Staatsideologie an die heranwachsenden Generationen besonderer Raum zugestanden, bildeten doch die politischen Doktrinen der staatsführenden Parteien die Grundlagen für Erziehungsprogramme und Statuten beider Jugendorganisationen. Eine Erziehung im humanistischen Sinne, mit dem Ziel einer freien individuellen Persönlichkeitsentfaltung eines jeden Menschen, war in beiden Systemen nicht erwünscht. Ohne Rücksicht auf Individualität wurden die Kinder und Jugendlichen durch eine staatlich gelenkte Fremdbestimmung weitgehend zu Objekten ihres eigenen Entwicklungsverlaufs degradiert. Durch diese Indoktrination der Heranwachsenden sollte langfristig der totalitäre Herrschaftsanspruch beider Systeme und ihrer führenden Parteien gesichert werden. Im Folgenden wird darum der Frage nachgegangen, ob es trotz stark differierender Ideologien im Nationalsozialismus und Sozialismus Übereinstimmungen in den Strukturen und Programmen beider Jugendorganisationen gab und ob es einem von beiden Systemen effektiver gelang, ihre Jugend zur Staatskonformität zu erziehen.

Aufgrund der recht umfangreichen Thematik erfolgt in vorliegender Untersuchung eine Eingrenzung auf bestimmte Altersgruppen. Für die Hitlerjugend2 und den Bund Deutscher Mädchen liegt der Schwerpunkt auf den 14 bis 18 -Jährigen. Da die Mitgliedschaft der FDJ im Allgemeinen erst im Alter von 25 Jahren endete, wird in jenem Bereich die untersuchte Altersgruppe weiter gefasst. Allerdings muss erwähnt werden, dass ohnehin ein Großteil der jungen Erwachsenen bereits früher aus dieser Organisation austrat.

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