SANDRA KÖNIG
GUTEN MORGEN,
LEBEN!
Deine Morgenroutine. Dein Yoga.
Dein perfekter Start in den Tag.
Mit Fotografien von Petra Kamenar
und Illustrationen von Astrid Fuchs-Levin
Cover
Titel SANDRA KÖNIG GUTEN MORGEN, LEBEN! Deine Morgenroutine. Dein Yoga. Dein perfekter Start in den Tag. Mit Fotografien von Petra Kamenar und Illustrationen von Astrid Fuchs-Levin
Impressum
GUTEN MORGEN! GUTEN MORGEN! Mein Name ist Sandra König, ich bin Radiomoderatorin und Yogalehrerin. Beides aus Leidenschaft, denn ein Morgen, ohne mich in alle Richtungen durchzustrecken, ist für mich genauso undenkbar wie ein Morgen ohne Musik. Beides lässt mich lächelnd in meinen Tag starten, voller Vorfreude auf alles, was da noch kommt. Dieses Buch ist kein Ratgeber. Ich sehe es eher als Inspirationsgeber. Vielleicht denkst du schon lange daran, morgens Yoga zu machen, oder du hast dir vorgenommen, früher aufzustehen und zu meditieren, vielleicht bist du auf der Suche nach kleinen, gesunden Ideen, um deine Tage mit mehr Energie zu beginnen. Meine Zauberformel, all das morgens unter einen Hut zu bringen, lautet: Routine. Klingt langweilig? Ist es nicht! Ich bin sehr dankbar dafür, dass mein Morgen »automatisch« abläuft. Stell dir vor, du müsstest jede noch so kleine Entscheidung bewusst treffen – mit welchem Fuß du zuerst aus dem Bett steigst, ob du erst die linke oder die rechte Socke anziehst oder ob du genügend Zahnpasta auf deine Zahnbürste gedrückt hast. Unser Gehirn schaltet für diese Vorgänge auf »Morgenprogramm«. Jeder von uns hat eines, nicht immer tut es uns gut. Wie sich dieses Programm erweitern und abwandeln lässt, um dich freudvoll in den Tag starten zu lassen, möchte ich dir auf den folgenden Seiten zeigen. Meine Bausteine dazu sind Yoga, Meditation und ein gutes, kraftspendendes Frühstück. Dass das alles nicht zeitaufwendig ist, möchte ich dir auch zeigen: Schon ein paar Minuten täglich schenken dir Ruhe und Gelassenheit, halten dich fit und gesund und helfen dir, Balance zu finden – auf der Yogamatte und im Leben. Herzlich willkommen in meinem Morgen! Können wir loslegen?
ZAUBER DES MORGENS ZAUBER DES MORGENS Dieses Buch ist eine Liebeserklärung. Eine Liebeserklärung an meine Lieblingszeit des Tages, den Morgen. Denn an jedem Tag unseres Lebens öffnen wir – der eine früher, die andere später – unsere Augen, atmen ein, atmen aus und haben es selbst in der Hand: Was für ein Tag wird das heute? Vielleicht ein richtig guter. Möge die Macht über deinen Morgen mit dir sein!
MORGENROUTINEN FÜR RUHE UND KRAFT MORGENROUTINEN FÜR RUHE UND KRAFT Ich verrate dir ein Geheimnis: Der frühe Wurm hat gar keinen Vogel. Und sich morgens Zeit für sich zu reservieren, um bewusst mit wohltuenden kleinen Routinen in den Tag zu starten, ist nicht egoistisch, sondern wertvoll und wegweisend. Ja, es gibt sie. Tage, an denen du und ich voller Vorfreude aufstehen. Die Sonne scheint. Treffen mit lieben Menschen sind vereinbart. Du riechst frisch aufgesetzten Kaffee aus der Küche. Das Leben könnte nicht besser sein! Mit richtig viel Tatendrang und Vorfreude springst du aus dem Bett und stellst dich allen Herausforderungen, die im Laufe des Tages auf dich zukommen. Aber dann gibt es auch diese anderen Tage, an denen nicht alles mühelos und leicht von der Hand geht. Tage, an denen du genervt von Termin zum Termin hetzt. Spätestens mittags sagst du: »Heute bin ich mit dem falschen Fuß aufgestanden.« Vielleicht beginnen diese Tage so: Das Smartphone weckt dich, nur kurz Nachrichten und Mails checken, aus dem Bett ins Bad, anziehen, schnell ein Kaffee, die Kinder versorgen. Die trödeln rum, du pflaumst sie an. Du hast deswegen ein schlechtes Gewissen, aber nicht mal dafür ist Zeit. Weiter zum Bus. Der ist schon weg. Während du auf den nächsten wartest, tauchen Zweifel auf: Hab ich zuhause zugesperrt? Ist der Herd aus? Oder eventuell auch so: Abends bei einem Serienmarathon hängengeblieben. Die Nacht war kurz. Der Kopf brummt. Acht Mal die Schlummertaste gedrückt. Jetzt wird die Zeit knapp. Duschen, Zähneputzen, Frühstück ist gestrichen, dafür eine halbe Stunde im Stau. Da war ein Unfall im Frühverkehr. Mit jeder Minute, mit jedem Bremslicht steigt das Stresslevel. Zu spät, zu spät, schon wieder zu spät! Zu spät in der Arbeit, zu spät beim ersten Termin, die Mittagspause fällt flach, dafür stellt sich das Gefühl ein, ständig unter Druck zu stehen. Nichts geht mehr. Du hättest das gern anders? Dann bist du hier richtig!
DER FRÜHE MORGEN UND SEIN VERSPRECHEN AN DEN TAG DER FRÜHE MORGEN UND SEIN VERSPRECHEN AN DEN TAG Nachteule oder Lerche – das ist natürlich immer die Frage. Aber macht es Sinn, seinen Tagesrhythmus zu überdenken? Ganz sicher. Entweder man ist ein Morgenmensch oder eben nicht. Darüber gibt es unzählige Studien. Aber Frühaufsteher zu sein, hat viel für sich. Jeder kennt den Spruch: »Der frühe Vogel fängt den Wurm«, und auch: »Morgenstund’ hat Gold im Mund.« Leidenschaftliche Langschläfer denken sich an dieser Stelle: »Ja, eh.« – Frühaufsteher, so sagt man, sind erfolgreicher. Vielleicht, aber darum geht es mir gar nicht. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Bin ich, wenn ich den Morgen für mich nutze, zufriedener und fokussierter? Fühle ich mich dann wohler? Von meiner Seite kommt dazu ein klares Ja! Und außerdem haben gerade die frühen Morgenstunden für mich einen ganz besonderen Zauber. DIE WISSENSCHAFT DES FRÜHAUFSTEHENS Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird vom Tageslicht beeinflusst. Gehen wir früh schlafen und stehen wir auch früh auf, sollten wir prinzipiell besser schlafen. Dafür sorgt das Zusammenspiel des Schlafhormons Melatonin und des Stresshormons Cortisol. Die sogenannte Zirbeldrüse in unserem Gehirn steuert unsere innere Uhr, reguliert den Schlaf und erhöht unsere Intuition. Diese kleine Drüse schüttet in der Nacht bzw. bei Dunkelheit vermehrt Melatonin aus. Mit Tagesanbruch sinkt der Melatoninspiegel, verbunden mit einem gleichzeitigen Anstieg des Cortisolspiegels. Cortisol ist ein Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Je nachdem wie lang die Tage sind, ob Sommer oder Winter, ist der Höhepunkt der natürlichen Cortisolproduktion etwa um 6.30 Uhr erreicht. Genau dann, wenn auch nur noch wenig Melatonin in unserem Blut vorhanden ist. Aus hormoneller Sicht ist das der Zeitpunkt, um durchzustarten. Nutzen wir dieses frühe Hoch für Bewegung und Meditation, können wir die Konzentration und Motivation für den ganzen Tag steigern.
YOGA YOGA »Für Yoga bin ich zu unbeweglich.« – »Namasté, ja sicher. Ich trinke lieber Kaffee.« – »Beim Yoga sind alle anderen so viel besser.« Ich habe schon sehr viele Gründe gehört, warum Yoga nicht das Richtige ist. Liebe Yoga-Muffel, ihr verpasst etwas Großartiges!
MEHR ALS EIN TRENDSPORT MEHR ALS EIN TRENDSPORT Flexibilität, Stabilität, Leichtigkeit, Gleichgewicht und Klarheit – das wünschen wir uns in Beziehungen und im Leben. All das sind Qualitäten, die wir im Yoga üben. Jede Minute auf der Yogamatte ist eine gewonnene Minute. Probier es doch mal aus! Meist habe ich das Yogastudio mit einer Antwort verlassen – der Antwort auf die eine wirklich wichtige Frage aus der Problemwolke in meinem Kopf. »Yoga, hmmm. Na gut, warum nicht mal ausprobieren?« – Nie und nimmer hätte ich mir träumen lassen, was in meiner ersten »Schnupperstunde« auf mich zugekommen ist: 90 Minuten Bikram-Yoga, 26 Positionen bei fast 40 Grad Raumtemperatur. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so geschwitzt! Den Hot Room, den aufgeheizten Yogaraum, nicht fluchtartig zu verlassen, war eine echte Herausforderung – und meine Bewunderung für die Yogis in der ersten Reihe grenzenlos. Atmung und Bewegung perfekt abgestimmt. Jede Position trotz Hitze exakt ausgeführt. Aber ich habe durchgehalten und bin wiedergekommen. Wieder und wieder und wieder. Zu Beginn nicht regelmäßig. Mal waren die Kinder krank, mal konnte ich einfach nicht zwei Stunden von zuhause weg, mal war es mir zu heiß, mal war ich zu müde. Trotzdem habe ich von der ersten Stunde an gespürt, wie gut mir Yoga tut. Wie ausgepowert ich nach einer Yogaklasse bin, aber auch wie gelassen und ruhig. Oft hatte ich vor einer Yogastunde den Kopf voll mit Fragen und Problemen, die mich gerade beschäftigten. Ich hatte das Gefühl zu explodieren! Meist habe ich das Yogastudio dann mit einer Antwort verlassen – der Antwort auf die eine wirklich wichtige Frage aus der Problemwolke in meinem Kopf. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich habe angebissen – und nicht mehr losgelassen.
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