Melissa C. Feurer - Die Fischerkinder

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Mit ihrer Familie lebt die junge Mira in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert und hat eine gesicherte Zukunft im Blick. Da fällt ihr ein verbotenes Buch in die Hände, das von einem Wanderprediger aus längst vergangenen Tagen erzählt – und sie einfach nicht mehr loslässt.
Bald bekommt sie Kontakt zu den Fischerkindern, einer geheimen Untergrundorganisation, die sich gegen den brutalen Staat auflehnt. Hier findet sie nicht nur ungewöhnliche Freunde, sondern auch eine spirituelle Heimat. Zudem lernt sie den geheimnisvollen Chas kennen, der sie von Beginn an in seinen Bann zieht …

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Sie folgten Othmar durch den Lagerraum und zur Hintertür. Mira staunte, als er die Torflügel aufschwang und stolz nach draußen wies. Aber es war kein gutes, beeindrucktes Staunen, auch wenn Othmar ihren Blick hoffentlich so deutete, sondern eines, das sich mit Entsetzen mischte.

Leonardsburg lag hinter ihnen. Auf der anderen Seite des Gebäudes erstreckten sich nur noch die Felder. Hellbraune, dunkelbraune, grüne und gelbliche Quadrate, die sich wie ein Flickenteppich bis zum Horizont aneinanderreihten. Kein Strauch, kein Baum, nichts, das in den heißen Sommermonaten Schatten spenden konnte oder bei Regen Schutz vor Wind und Wetter bot.

Nun wusste Mira auch, warum Othmar nicht aussah, wie sie sich einen Mann vorgestellt hatte, der sommers wie winters draußen auf den Feldern arbeitete, pflügte, pflanzte, pflegte, bewässerte und erntete. Die Wahrheit war, dass Othmar vermutlich einen Großteil seiner Zeit am Schreibtisch verbrachte und andere für sich schuften ließ.

Sie beugten die Rücken über ihre Arbeit. Ganze Reihen von ihnen tummelten sich dort draußen. Von Hand lockerten die einen mit kleinen Harken die Erde auf, während andere Unkraut ausrissen und in große Körbe warfen, die sie bei sich trugen. Mit Sensen wurden Wiesen gemäht, aus schwarzen Säcken Dünger verteilt und mit monströsen Spritzen winzige, grüne Pflänzchen mit Insektiziden besprüht.

„Wir sind eines der größten Unternehmen der Region“, erklärte Othmar stolz, „das fast zu hundert Prozent ohne Fahrzeuge auskommt. Es gibt Firmen, die alte Düngerstreuer, Mähdrescher und Traktoren zu Elektrofahrzeugen umbauen. Aber Strom ist teuer. Ich spare eine Menge durch die billigen Arbeitskräfte aus den Armenvierteln.“ Er lachte, sodass sein dicker Bauch wackelte. „Es gibt so viele, die Arbeit suchen, dass ich gar nicht alle einstellen kann. Und genügsame Menschen sind das. Verlangen nicht viel für ihre Arbeit.“

„Oder gar nichts“, überlegte Mira bitter und dachte an Aris Vater, der in der nächsten Woche umsonst hier draußen würde arbeiten müssen. Was würde aus der Familie werden, wenn er eine ganze Woche lang keine Rationskarten nach Hause brachte? Ari hatte einen Laib Brot gestohlen – sicher kein Lausbubenstreich. Wahrscheinlich reichten die Rationen, die Aris Vater für seine Arbeit auf den Feldern zugeteilt bekam, schon so kaum zum Leben.

Vera schien Ähnliches durch den Kopf zu gehen. Mit offensichtlicher Bestürzung beobachtete sie die Menschen, die Othmar für sich auf den Feldern schuften ließ. Sie sahen nicht einmal von ihrer Arbeit auf, gönnten sich kein Innehalten und keine Unterbrechung. In ewig gleichbleibenden Bewegungen verrichteten sie ihre mühsame Tätigkeit.

Wenn Othmar Vera ins Gesicht sah, würde er dort nichts sehen, das regem Interesse an seiner Arbeit auch nur nahekam. Und wenn er wirklich Winkelbauers Freund war, dann war es alles andere als ratsam, sich ihn zum Feind zu machen.

Mira gab sich einen Ruck. „Welche Getreidesorten bauen Sie an?“, fragte sie so interessiert wie möglich. „Und wann ist Zeit für die Ernte? Wie viele Bürger können Ihre Erträge mit Brot versorgen?“ Es spielte keine Rolle mehr, dass sie Vera die Aufgabe zugewiesen hatte, die Fragen zu stellen. Sie waren beide nicht auf das hier gefasst gewesen.

Nur allzu bereitwillig gab Othmar Auskunft. Er erklärte so ausführlich und redete so viel, dass er gar keine Gelegenheit hatte, den Blick zu bemerken, mit dem Vera immer noch seine Arbeiter musterte, oder mitzubekommen, wie sie angeekelt zur Seite trat, als der Wind eine feuchte, scharf riechende Wolke Insektizide in ihre Richtung wehte.

„ … arbeiten ganzjährig hier. Dazu kommen im Sommer über hundert Erntehelfer.“

„Und wie viele von ihnen lassen Sie umsonst für Sie arbeiten?“, fragte Vera unvermittelt.

Mira, die Othmars Antworten in Kurzform notierte, glaubte einen Moment, sich verhört zu haben. Othmar schien es ähnlich zu gehen.

„Umsonst?“, fragte er irritiert und sah Vera mit schief gelegtem Kopf an. „Ich sagte, die Leute aus den Armenvierteln verlangen nicht viel. Natürlich bekommen sie Lohn für jeden Arbeitstag.“ Er nickte durch das geöffnete Tor zum Ausweisscanner an der Wand. „Jeden Abend werden ihre Arbeitsstunden verbucht und an die Zuteilungsstelle für Rationen übermittelt.“

Ehe Vera an den Vorfall mit Ari und dem gestohlenen Brot erinnern konnte, platzte Mira mit der nächstbesten Frage heraus, die ihr einfiel: „Was machen die Sommerarbeiter im Winter, wenn Sie nichts für sie zu tun haben?“

„Sie suchen sich anderswo Arbeit“, erwiderte Othmar, warf Mira aber nur einen Seitenblick zu, während er weiterhin Vera musterte, die seinen Blick so fest erwiderte wie Ari vorhin den der wütenden Frau. So verbissen kannte Mira sie gar nicht. Vera musste ernstlich erschüttert sein über das, was sie hier sahen.

„Es gibt genügend Fabriken“, fuhr Othmar fort. „Auch wenn die Stellen dort nicht so beliebt sind wie die auf den Feldern. Fabrikarbeit ist undankbar. Vieles, was früher automatisch ablief, muss heute mühsam von Hand erledigt werden. Und manche der Arbeiter sehen nie etwas von ihrem Lohn.“ Er zuckte die Schultern. „Immerhin werden sie, wenn sie eine Stelle haben, in die Zuteilungslisten für die Grundrationen aufgenommen. Das sichert vielen Familien das Überleben.“

„Sie meinen, wer keine Stelle hat, bekommt auch keine Rationen?“

Othmar runzelte die Stirn. „Natürlich nicht. Warum sollte der Staat für jemanden aufkommen, der nichts zu seinem Erhalt beiträgt?“

„Aber was machen diese Leute?“

„Ich dachte, euch interessiert die Landwirtschaft“, sagte Othmar und erinnerte Mira wieder daran, dass er mit Winkelbauer unter einer Decke steckte und dass mit ihm deshalb – auch wenn er wesentlich freundlicher als der boshafte Staatswirtschaftslehrer schien – nicht zu spaßen war. Die falschen Fragen zu stellen konnte gefährlich sein; möglicherweise nicht nur für ihre Note in Staatswirtschaft.

Sie gaben sich wirklich Mühe. Vera kehrte zu ihrer gewohnten Schüchternheit zurück, doch wenn man sie so gut kannte wie Mira, konnte man in ihren Blicken und Gesten die Feindseligkeit erkennen, die sie dem Landwirt entgegenbrachte. Es war nicht schwer zu erraten, woran sie dachte: Sie konnte es nicht ertragen, welches Unrecht diesen Menschen, insbesondere Ari und seiner Familie, geschah.

Sie war ganz still geworden, als sie sich schließlich mit drei Seiten handschriftlichen Notizen und schwirrenden Köpfen von Othmar verabschiedeten. Er brachte sie zur hinteren Lagertür zurück, öffnete sie ihnen und verabschiedete sich herzlich, aber knapp. „Ihr findet den Weg alleine, nicht wahr?“, fragte er mit einem Blick auf seine schuftenden Angestellten. „Euer Professor meinte, ich könnte euch vielleicht jemanden mitschicken, der euch zum Rand der Innenstadt begleitet …“

Er verstummte, und Mira ergriff die Gelegenheit beim Schopf. „Aber nein“, winkte sie ab. „Sie brauchen vermutlich all Ihre Leute hier draußen auf den Feldern. Wir haben ja gesehen, wie beschäftigt alle sind. Den Weg zu finden ist kein Problem.“

Othmar schien das nur gelegen zu kommen. Kaum einige Sekunden später war er davongeeilt, so schnell sein Bauch es zuließ, und Mira und Vera fanden sich alleine im Lagerraum wieder.

Das Tor auf der anderen Seite ließ sich nur schwer öffnen. Mira musste sich mit aller Kraft dagegenstemmen. In Gedanken war sie bereits dabei, sich eine Ausrede zurechtzulegen, warum sie nicht mit Vera in die Innenstadt zurückging. Ihr Gespräch mit dem Landwirt hatte länger gedauert, als sie erwartet hatte. Mittlerweile war es halb sechs, und die Sonne stand tief. Draußen auf den Feldern hatten sie zusehen können, wie sie sich dem Flickenteppich aus verschiedenfarbigen Flächen genähert hatte.

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