Melissa C. Feurer - Die Fischerkinder

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Mit ihrer Familie lebt die junge Mira in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert und hat eine gesicherte Zukunft im Blick. Da fällt ihr ein verbotenes Buch in die Hände, das von einem Wanderprediger aus längst vergangenen Tagen erzählt – und sie einfach nicht mehr loslässt.
Bald bekommt sie Kontakt zu den Fischerkindern, einer geheimen Untergrundorganisation, die sich gegen den brutalen Staat auflehnt. Hier findet sie nicht nur ungewöhnliche Freunde, sondern auch eine spirituelle Heimat. Zudem lernt sie den geheimnisvollen Chas kennen, der sie von Beginn an in seinen Bann zieht …

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Sie war gezwungen, ihre Ausführungen zu unterbrechen, weil Schritte im Flur ankündigten, dass sie nicht mehr alleine waren. Aber es war zu Miras Leidwesen nicht nur Veras liebenswerter, zerstreuter Vater, der sich zu ihnen gesellte, sondern auch Filip mit Uniform und Abzeichen.

„Dennoch heißt Pflichtbewusstsein nicht, dass man es jedem recht machen muss“, sagte Herr Petersen gerade, verstummte aber schlagartig, als er die Tür aufschwang und in die erstaunten Gesichter von Vera und Mira blickte.

Eisern schweigend zog er seine abzeichenlose Jacke aus, hängte sie auf und sah Vera eine Weile beim Lesen über die Schulter. Mit dem lauten Lesen und vor allem dem Debattieren über den Verbleib von Kronprinz Carl Auttenberg war es nun natürlich vorbei. Vera und Mira beugten sich still über ihre Bücher.

Filip holte unter lautem Poltern das Bügelbrett aus der Besenkammer und stellte es neben ihnen auf. Mira starrte noch eine Weile auf das Foto der Königsfamilie, ehe sie wieder zu lesen begann. Das Schweigen füllte jeden Winkel des Raumes. Nur hin und wieder ein Seitenrascheln, das Zischen des heiß werdenden Bügeleisens und Herrn Petersens schweres Atmen waren zu hören.

„Was machst du da?“, fragte er schließlich Filip, der eben ein schwarzes Jackett auf dem Bügelbrett ausbreitete.

„Antoine Herder hat mich gebeten, seinen Anzug in eine anständige Form zu bringen“, entgegnete er, ohne auch nur von seiner Arbeit aufzusehen. Mira dagegen hatte ihr Staatsgeschichtsbuch schnell vergessen. Sie sah zu Vera, die sich mit zusammengekniffenen Lippen unnötig tief über ihr Buch beugte. Ihre Nasenspitze berührte fast die Seiten.

„Seinen Anzug in eine anständige Form zu bringen“, echote Herr Petersen. Er stand immer noch hinter ihnen, weshalb Mira ihn nicht sehen konnte. Aber seiner Stimme nach zu urteilen, missfiel ihm, was er hörte. Sie war mit einem Mal entsetzlich dankbar, dass sich Iliona um die Wäsche, und damit auch um die Anzüge ihres Vaters, kümmerte. Sie würde sich in Grund und Boden schämen, wenn Filip eines Nachmittags das Jackett ihres Vaters mitbrächte, um es für ihn zu bügeln.

„Du bist jetzt ein Wachmann“, sagte Herr Petersen tonlos. „Kein Handlanger mehr. Sie können dich nicht mehr zwingen –“

„Keiner zwingt mich, Vater. Es handelt sich nur um eine Gefälligkeit.“

Mira beobachtete Filip unauffällig über ihr Buch hinweg. Er sah seinen Vater nicht einmal an, sondern pflügte nur weiter mit dem dampfenden Bügeleisen über den schwarzen Stoff.

„Antoine Herder kann seinen Anzug selbst bügeln“, sagte Herr Petersen mit Nachdruck. „Du bist nicht sein Diener. Was kommt als Nächstes? Dass du ihm die schmutzigen Stiefel putzt?“

Filips Gesicht nahm die rötliche Farbe seines Haars an, und er tat es Vera gleich, sich über seine Arbeit zu lehnen, als nehme er nichts um sich herum wahr.

„Um alles in der Welt!“, entfuhr es Herrn Petersen. „Sag, dass das nicht wahr ist!“

Nun stellte Filip das Bügeleisen doch zur Seite. Angriffslustig funkelte er seinen Vater über das Brett hinweg an. „Ich werde mir sicher keinen meiner Vorgesetzten zum Feind machen, weil ich mir zu schade dafür bin, seinen Anzug aufzubügeln.“ Er sah seinen Vater unverwandt an. „Und es wäre mir lieber, du hieltest dich heraus. Du hast deine Arbeitsmoral und ich meine. Und wir wissen alle, wohin deine dich geführt hat.“

Mira konnte nicht anders: Sie wandte sich zu Herrn Petersen um. Er hatte die Brille abgenommen und sah seinen Sohn an. Auf seiner gerunzelten Stirn standen die Schweißtropfen. Langsam nickte er. Dann legte er Vera, die ebenfalls gewagt hatte, den Kopf zu heben, die Hand auf die Schulter und sagte mit belegter Stimme: „Lern nur fleißig“, ehe er aus dem Zimmer schritt.

Mira begegnete Filips zornfunkelndem Blick und konzentrierte sich wieder auf ihre Hausaufgabe. Sie fühlte sich wie ein ungebetener Eindringling, nachdem sie diesen Streit im Haus der Petersens mitbekommen hatte. Normalerweise herrschte hier eine heimelige, friedliche Atmosphäre. Auf ihren Staatsgeschichtstext konnte sie sich nun natürlich nicht mehr konzentrieren, und als sie einmal zu Vera blinzelte, sah sie, dass auch sie auf die Buchseite starrte, ohne die Augen zu bewegen.

„Warum lässt Filip das mit sich machen?“, fragte sie ihre Freundin, als diese sie später zur Tür brachte.

Vera tat zuerst so, als wisse sie nicht, wovon Mira redete, dann jedoch ergriff sie schnell Partei: „Er hat ja keine Wahl.“ Sie sah Mira nicht an, während sie sprach. „Wenn er es im Staatsdienst zu etwas bringen will, muss er tun, was man ihm sagt.“

„Aber dein Vater hat recht!“, protestierte Mira. „Es ist nicht fair, dass sie von Filip verlangen, dass er –“

„Mein Vater hat seinen Posten und seinen Ruf schon vor Jahren verloren. Filip versucht nur, es besser zu machen. Um für uns zu sorgen. Von Vaters Rationen könnten wir gerade so überleben. Und das auch nur, wenn Mutter nicht … wenn wir nicht die Tabletten für sie bräuchten.“

Mira klappte den Mund auf, um abermals zu widersprechen, doch Vera schüttelte niedergeschlagen den Kopf. „Wir alle müssen tun, was man von uns verlangt. Filip muss Anzüge bügeln, und ich muss ein Zusatzreferat in Staatswirtschaft halten. Jemand mit unserem Ruf kann nicht so wählerisch sein wie …“ Sie verstummte schlagartig.

„Wie ich, meinst du.“ Mira umklammerte den Schulterriemen ihrer Tasche fester und sah Vera herausfordernd ins Gesicht. Aber Vera war niemand, der sich leicht provozieren ließ. Lieber nahm sie alle Schuld auf sich, als Feindseligkeit oder Streit in Kauf zu nehmen.

„Entschuldige“, murmelte sie. „Weißt du … ich rechne es dir hoch an, dass du mich morgen auf die Felder begleiten willst. Du müsstest das genauso wenig tun wie Filip das Bügeln dieser Anzüge.“

„Das ist doch etwas ganz anderes“, wehrte Mira ab, doch Vera schüttelte den Kopf. „Ich weiß, du tust es nicht nur für eine Beförderung oder eine gute Note. Sondern für mich. Und dafür bin dir sehr dankbar, Mira.“

Mira wusste, dass Veras Worte dazu dienen sollten, ihr schlechtes Gewissen wegen des scharfen Kommentars zu beruhigen. Dass sie Miras damit nur noch schürte, konnte Vera ja nicht ahnen.

Ihre Eltern waren nicht begeistert davon, dass Mira mit Vera hinaus auf die Felder gehen wollte. „Was denkt sich dieser Professor nur dabei, zwei Schülerinnen quer durch die Armenviertel zu schicken!“ Aber weil es sich um Staatswirtschaft handelte und das fast genauso wichtig war wie Staatsgeschichte, ließen sie Mira gehen. Ihre Mutter wies Iliona sogar an, ein paar belegte Brote und eine Packung Ersatzschokoladenkekse für Mira einzupacken. Falls es später werden sollte. Mira hatte mehrfach betont, dass sie zum Abendessen bestimmt nicht zurück sein würde.

„Die Landwirtschaft ist in der Tat eine spannende Angelegenheit“, lenkte ihr Vater ein, während ihre Mutter protestierte. „Ein Einblick in unser aufblühendes Versorgungssystem ist mit Sicherheit wichtiger als das Abendessen.“

Vera hatte zu Hause erst gar nichts von dem Referat erzählt. Ihre Mutter, so argumentierte sie, würde sich nur aufregen, und ihr Vater interessierte sich nicht dafür, mit welchen Lehrern Vera aus welchen Gründen aneinandergeriet.

Filip freilich wäre außer sich gewesen. Aber der schob mal wieder Überstunden im Staatsdienst.

So war Veras und Miras Aufbruch in Richtung Stadtrand doch recht unspektakulär. Mira tat ihr Bestes, ihre Nervosität zu verbergen. Immerhin hatte Vera keine Ahnung, warum sie wirklich so erpicht darauf gewesen war, sie zu ihrem Treffen mit dem Landwirt zu begleiten.

„Ich würde sagen, du stellst die Fragen und ich mache Notizen“, erklärte Mira fachmännisch. „Dann kann ich die Informationen gleich in Formulierungen bringen, die Winkelbauer entgegenkommen.“

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