Melissa C. Feurer - Die Fischerkinder

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Mit ihrer Familie lebt die junge Mira in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert und hat eine gesicherte Zukunft im Blick. Da fällt ihr ein verbotenes Buch in die Hände, das von einem Wanderprediger aus längst vergangenen Tagen erzählt – und sie einfach nicht mehr loslässt.
Bald bekommt sie Kontakt zu den Fischerkindern, einer geheimen Untergrundorganisation, die sich gegen den brutalen Staat auflehnt. Hier findet sie nicht nur ungewöhnliche Freunde, sondern auch eine spirituelle Heimat. Zudem lernt sie den geheimnisvollen Chas kennen, der sie von Beginn an in seinen Bann zieht …

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„Baumwolle“, wisperte diese. „Tabak. Kaffee. Kakao und Zucker.“

Vera schüttelte panisch den Kopf und formte ein „Was?“ mit den Lippen.

Winkelbauer wandte sich wieder zu ihnen um, und sein Mund kräuselte sich zu einem gehässigen Lächeln. „Das ist alles?“

Schnell griff Mira in ihre Tasche und zog eine winzige Packung Ersatzschokoladenkekse heraus. „Kakao und Zucker“, flüsterte sie und deutete unter dem Tisch auf die Süßigkeit.

Vera wagte kaum, einen kurzen Blick zu Mira zu werfen. Dann zwang sie sich sichtlich dazu, sich zu entspannen, und sagte mit lauter und bemüht fester Stimme: „Ersatzschokoladenkekse.“

Daphné, die sich umgedreht hatte, um Vera besser im Blick zu haben, prustete los. Professor Winkelbauer fand Veras Antwort jedoch gar nicht lustig. „Zählen die … Ersatzschokoladenkekse“ – er zog das Wort mit herablassender Stimme in die Länge – „Ihrer Meinung nach zu den primären oder den sekundären Rohstoffen?“

Vera wurde tiefrot und machte den Eindruck, als wäre sie nicht sicher, ob Winkelbauer eine Antwort erwartete oder nicht.

„Wir sprechen uns nach der Stunde“, fuhr er jedoch schon fort und wandte sich wieder seiner Tafelanschrift zu, als wäre Vera auch nicht eine einzige weitere Sekunde wertvoller Unterrichtszeit wert. „Frau Baron, seien Sie so freundlich.“

Daphné fuhr sich durch das honigblonde Haar und wandte sich provokativ langsam wieder nach vorne. Offenbar war sie enttäuscht, dass die Vorstellung schon beendet war.

„Günstige, baumwollfreie Stoffe gehören schon lange zur Standardherstellung in der Textilindustrie“, sagte sie langsam und deutlich. „Zuckerrüben zählen neben rund fünf verschiedenen Getreidesorten zum Hauptertrag unserer Landwirtschaft.“

„In der Tat.“ Winkelbauer notierte die Schlagworte und drehte sich wieder zur Klasse. „Auch Tabak kann in unseren Breitengraden angebaut werden und ist ohnehin genau wie Kaffee und Kakao ein völlig unnützer Luxusartikel. Dennoch“, seine Lippen kräuselten sich gehässig, „stellen wir Ersatzkakao auf Haferbasis her, der sich in der Tat auch in Ersatzschokoladenkeksen befindet.“

Ein paar Mitschüler lachten verhalten, und Vera sah aus, als würde sie am liebsten im Erdboden versinken. Trotzdem stand sie bemerkenswert aufrecht, als sie nach der Stunde an Winkelbauers Schreibtisch trat. Mira hatte absichtlich lange mit dem Einpacken ihrer Sachen herumgetrödelt und war, abgesehen von Winkelbauer und Vera, die letzte Person im Raum.

„Sie haben sich heute selbst übertroffen.“ Winkelbauer verstaute seine Unterlagen sorgfältig in der schwarzen Ledertasche, ohne dabei auch nur zu seinem Gegenüber aufzusehen. „Ich würde an Ihre Eltern schreiben, wenn ich nicht wüsste, dass das bei Ihrer Familie vollkommen nutzlos ist.“

Mira war fertig mit dem Einpacken, und ihr gingen die Entschuldigungen aus, warum sie den Raum noch nicht verlassen hatte. Aber bei so viel Boshaftigkeit, der Vera dort vorne ausgesetzt war, wagte sie nicht, einfach zu gehen. Sie klappte ihre Box mit Stiften vorsichtig auf und warf einen kurzen Blick zu Winkelbauer und Vera. Es schepperte gewaltig, als die Dose auf dem Boden aufschlug und die Stifte in alle Richtungen flogen.

Vera fuhr vor Schreck zusammen. Winkelbauer warf Mira einen finsteren Blick zu. „Jetzt aber schnell, Frau Robins“, mahnte er, hatte für seine Einserschülerin aber keinen bissigen Kommentar übrig.

Stattdessen wandte er sich wieder an Vera: „Ich will Ihnen eine Chance geben, Ihre erbärmlichen Leistungen in Staatswirtschaft zu verbessern. Nicht, dass Sie es verdient hätten.“ Er schnaubte. „Ein befreundeter Landwirt erwartet Sie morgen um vier Uhr, damit Sie ihn für Ihr Referat befragen können. Und ich bitte Sie inständig, Frau Petersen, blamieren Sie mich nicht mit dummen Fragen.“ Seine Stimme triefte nur so vor Zynismus, aber Vera nickte tapfer. „Vier Uhr, pünktlich. Er trifft Sie direkt an seinen Feldern am westlichen Stadtrand.“

Mira, die unter den Tischen über den Boden robbte und ihre Stifte einsammelte, zuckte zusammen. Der westliche Stadtrand. Die Felder hinter den Armenvierteln. Irgendwo dort draußen musste auch der Turm sein.

„Und jetzt sehen Sie zu, dass Sie wegkommen“, beendete Winkelbauer das Gespräch. „Und Sie auch, Frau Robins. Wie lange kann man brauchen, um eine Handvoll Stifte aufzuheben?“

„Lange genug“, dachte Mira mit klopfendem Herzen, „um den Schlüssel zum Westturm auf dem Silbertablett serviert zu bekommen.“

Kapitel 5

Eine andere Welt

Vera, die ohnehin eher schüchtern und still war, gab sich an diesem Tag besonders grüblerisch und in sich gekehrt. Wie automatisch ging sie neben Mira her zum Ausgang des Staatsgebäudes, in dem der Unterricht stattfand. An der Tür hatte sich wie immer eine kleine Schlange gebildet. Ärmel wurden zurückgeschoben und Armbänder unter den Scanner gehalten. Kein staatliches Gebäude durfte von jemandem ohne das Bändchen mit dem neunstelligen Identifikationscode betreten oder verlassen werden.

„Du hättest es wirklich schlimmer treffen können“, erklärte Mira betont vergnügt, während Vera ihr seit dem nächtlichen Ausflug übel zerknicktes Bändchen unter dem Scanner hin und her drehte. „Ein Interview mit einem Fachmann … ich meine, das ist spannend, oder?“

Veras sarkastisches Schnauben stand dem von Professor Winkelbauer in nichts nach.

„Ich würde das alles ja zu gerne einmal sehen“, fuhr Mira fort. Hinter ihnen reckten ihre Mitschüler schon die Hälse, um zu sehen, wer den Strom nach draußen so lange aufhielt. Endlich gelang es Vera, das ramponierte Band mit der freien Hand zu glätten und die Drehtür zu passieren. Hastig streckte Mira ihren eigenen Arm unter die blaue Lichtschranke und folgte ihrer Freundin.

„Wir können gerne tauschen“, brummte Vera.

Der Himmel über der Stadt war verhangen, und der Geruch drohenden Regens lag in der Luft. Die Kälte des Winters war endgültig verflogen, aber noch gab es nur wenige Vorboten des nahenden Sommers. Die Blumen in den Vorgärten und in den Kübeln vor so manchem Fenster hatten heute ihre Kelche geschlossen, und Mira fröstelte in ihrer dünnen Bluse.

„Warst du schon mal draußen auf den Feldern?“, fragte sie im Plauderton, damit Vera ihr die Anspannung nicht anmerkte.

„Klar. Als Kinder haben Filip und ich uns manchmal hinausgeschlichen und da draußen gespielt.“ Widerwillig wandte Vera sich Mira zu. „Wir wussten nicht, dass es verboten ist, sich dort draußen herumzutreiben“, setzte sie nach, als müsse sie sich rechtfertigen. Dabei war kein Wort des Tadels oder der Missbilligung über Miras Lippen gekommen. Im Gegenteil: Sie staunte. Aber mit einem Staatsbeamten als Vater hätte sie wahrscheinlich entsetzt sein müssen, dass Veras Eltern ihren Kindern nicht verboten hatten, dort draußen herumzustreunen.

„Die Leute sind arm dort“, fuhr Vera fort. „Sie tragen zerlumpte Kleider und strecken das Mehl mit Laub oder Stroh, weil sie nicht genug davon haben. Staatliche Erziehungshäuser gibt es nicht, aber dafür jede Menge Kinder. Sie spielen den ganzen Tag auf der Straße.“

Mira hing an Veras Lippen. „Das wusste ich nicht“, gestand sie. „Ich dachte, alle Kinder wachsen in Erziehungshäusern auf. Wie machen die Eltern das dort?“

„Die Mütter arbeiten nicht. Sie kümmern sich um die kleinen Kinder, aber für die größeren hat keiner Zeit. Sie hängen auf der Straße herum und gründen Banden.“

Miras lebhafte Fantasie malte ihr sofort eine wilde Szene vor Augen, in der einige nachlässig gekleidete Jugendliche mit schmutziger Haut und zu langem Haar einen Kampf mit aus Scherben gebastelten Waffen austrugen. „Woher weißt du das alles?“, fragte sie und schob den erschütternden Gedanken beiseite.

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